Im vergangenen Jahr haben eindrucksvolle Bilder von sozialen Tumulten und Chaos oft die Nachrichten beherrscht. Was jetzt als „Aufruhr“ bezeichnet wird, ist die Beschreibung dessen, was sich am 6. Januar 2021 in Washington D.C. ereignete, als sich Ansammlungen von Menschen in einen Mob von Anarchisten verwandelt haben.
Menschen kamen zu Schaden und Menschen kamen ums Leben!
Diese traurige Episode spiegelt lediglich in Ansätzen den Zusammenbruch der zivilen Ordnung wider, der sich überall um uns herum und auf der ganzen Welt ereignet. In Umständen, unter denen Sicherheit garantiert sein sollte, werden Menschen wahllos angegriffen, niedergestochen oder sogar erschossen. Gott beschreibt unsere Zeit prophetisch wie folgt:
„… Fluchen und Lügen, Morden, Stehlen und Ehebrechen haben überhandgenommen, und eine Blutschuld kommt nach der andern“ (Hosea 4,2; revidierte Lutherbibel 2017).
Jesus Christus hat sich zu keinem Zeitpunkt in das Chaos dieser Welt verstricken lassen, obwohl er ständig davon umgeben und schließlich sogar ihr Opfer war. Seine überwältigende Selbstbeherrschung in allem, was ihm begegnete, dient uns als Beispiel – ganz besonders in Zeiten, die immer schlimmer werden.
Unsere Herausforderung, Zurückhaltung und Selbstbeherrschung in allem zu üben, was wir denken, sagen oder tun, wird nicht leicht zu bewältigen sein. Um als Christen zu leben, brauchen wir Hilfe:
„Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde. Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit“ (Hebräer 4,14-16; revidierte Lutherbibel 2017).
Unsere „Hilfe“ besteht darin, dem Beispiel Jesu zu folgen, und das bedeutet, so zu denken, wie er es tut. Der Apostel Paulus drückt es so aus:
„Denn obwohl wir im Fleisch leben, kämpfen wir doch nicht auf fleischliche Weise. Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus“ (2.Korinther 10,3-5).
Paulus fügt hinzu:
„Im übrigen, Brüder, was wahr ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was ansprechend, was es an Tugend und löblichen Dingen gibt, darauf richtet euren Sinn!“ (Philipper 4,8; Pattloch Bibel 1979).
Im Hinblick darauf, was wir sagen sollen:
„Das ist’s aber, was ihr tun sollt: Rede einer mit dem andern Wahrheit und richtet recht, schafft Frieden in euren Toren, und keiner ersinne Arges in seinem Herzen gegen seinen Nächsten, und liebt nicht falsche Eide; denn das alles hasse ich, spricht der HERR“ (Sacharja 8,16-17).
Jesus lehrte auch die Art von Selbstbeherrschung, die wir in Bezug auf unser Handeln üben sollten:
„Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben“ (Matthäus 10,16).
In der Tat leben wir, wie Paulus schreibt, „… mitten unter einem verdorbenen und verkehrten Geschlecht, unter dem [wir] schein[en] als Lichter in der Welt“ (Philipper 2,15).
Wie erwähnt, war das vergangene Jahr eine Zeit hemmungsloser Gewalt, und diese wird sich gemäß Gottes Warnung zu den schlimmsten Unruhen auswachsen, die wir je erlebt haben oder die es jemals geben wird. Vor diesem Hintergrund wird die Kirche Gottes weiterhin die Gute Nachricht vom Reich Gottes verkünden – wobei wir uns von dem zerstörerischen Weg jener abgrenzen, die sich weiterhin für die Gewalt entscheiden und jegliche Selbstbeherrschung und Zurückhaltung aufgeben.
Verfasser: Dave Harris
Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger