Entscheidungen

Drucken

Ich denke, wir haben uns alle schon einmal hingesetzt und über einige der Entscheidungen nachgedacht, die wir getroffen haben. Einige waren gut und haben sich als richtig erwiesen; andere hingegen waren nicht so gut und haben uns nahe an eine Katastrophe gebracht.

Bei sich bietenden Gelegenheiten müssen wir unsere Entscheidungen mit Bedacht treffen, vor allem, wenn es sich um Gelegenheiten handelt, bei denen wir angeblich schnell viel Geld verdienen können. Wenn etwas zu schön aussieht, um wahr zu sein, ist das meistens auch der Fall. Wenn wir unter Druck gesetzt werden, etwas zu kaufen – zum Beispiel ein Auto, das angeblich ausschließlich von einer kleinen alten Dame aus Pasadena gefahren wurde – dann sollten wir auf der Hut sein. Das gilt ebenfalls für den Kauf von Unternehmensanteilen, wenn uns gesagt wird, dass wir unsere Investition in kurzer Zeit garantiert verdoppeln werden. Je höher das finanzielle Engagement ist, desto mehr Zeit sollten wir uns nehmen, um zu entscheiden, was zu tun ist, einschließlich der Möglichkeit, von einem vermeintlichen Geschäft Abstand zu nehmen. Wir würden ja auch kein Haus kaufen, egal wie gut das Angebot klingen mag, ohne es zunächst zu besichtigen, ohne es von einem professionellen Gutachter überprüfen zu lassen und ohne festzustellen, ob auf dem Grundstück irgendwelche Pfandrechte oder Hypotheken lasten. Gott versichert uns, dass es weise ist, richtigen Rat zu suchen.

Gott stellte das Volk Israel vor die Wahl: Segen durch Gehorsam oder Fluch durch Ungehorsam. Seine Gebote wurden erlassen, um ihre Liebe zu Gott auszudrücken, wie sie in den ersten vier der Zehn Gebote zusammengefasst sind, und ihre Liebe zu den Menschen, wie sie in den letzten sechs Geboten erläutert wird. Sie mussten diese Regeln befolgen, die in Satzungen und Rechtsvorschriften weiter ausgeführt werden, um von Gott physischen Segen und Schutz zu erhalten.

Die Motivation für das Halten der Gebote sollte die Demonstration unserer Liebe zu Gott und den Menschen sein, wobei wir natürlich wissen, dass unser Ungehorsam Strafe und Vergeltung für unsere Sünden nach sich ziehen würde. Aber die Furcht vor der Strafe sollte nicht unsere primäre Motivation sein, Gott zu gehorchen. Vielmehr sollte es unsere Liebe zu Gott und den Menschen und zur Wahrheit sein, die uns zum Gehorsam veranlasst.

Das Volk Israel enttäuschte Gott durch seinen Ungehorsam, und wie schnell wandten sie sich von Gott ab! Eines ihrer Probleme bestand darin, dass sie das von ihnen besetzte Gebiet nicht vollständig von den bisherigen Bewohnern befreit hatten, die mit der Zeit ihre Anbetung Gottes verdarben. Sie wandten sich der Baalsanbetung zu und gingen sogar so weit, dass sie ihre Kinder auf dem Altar heidnischer Götter opferten. Dies überraschte sogar Gott, der klarstellte, dass ihm ein solch böses Verhalten nicht einmal in den Sinn gekommen war.

In Jeremia 32,35 sagt er: „Und nicht genug damit: Im Hinnomtal errichteten sie Opferstätten für Baal und verbrannten ihre Kinder als Opfer für den Gott Moloch. Niemals habe ich ihnen so etwas Abscheuliches befohlen, mit keinem Gedanken je daran gedacht, dass sie sich in so große Schuld verstricken sollten! Damit haben sie ganz Juda zur Sünde verführt“ (Hoffnung für Alle).

Es ist eine äußerst bemerkenswerte Aussage, dass Gott niemals auch nur daran gedacht hat, dass sein Volk jemals ein solch grässliches und verabscheuungswürdiges Verhalten an den Tag legen würde.

Gottes Beziehung zum Volk Israel war, bildlich gesprochen, die eines Ehemannes und einer Ehefrau, aber sie brachen ihren „Ehebund“ immer wieder, und deshalb musste Gott sich von ihnen scheiden.

In Jeremia 31,32 wird erklärt, dass Gott einen Bund mit ihren Vätern geschlossen hat, „…an dem Tag, da ich sie bei der Hand ergriff, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen; denn sie haben meinen Bund gebrochen, obwohl ich doch ihr Eheherr war, spricht der HERR“ (Schlachterbibel).

Deshalb lesen wir in Jeremia 3,8: „…ich aber sah, dass, obwohl ich die abtrünnige Israel wegen ihres Ehebruchs entlassen und ihr den Scheidebrief gegeben hatte, sich ihre treulose Schwester Juda nicht fürchtete, hinzugehen und auch Hurerei zu treiben“ (Schlachterbibel).

Jesus Christus, der Gott des Alten Testaments, wird bei seiner Wiederkunft die bekehrten Israeliten heiraten. Er hat sich mit der neutestamentlichen Kirche verlobt, die im Jahr 31 nach Christus gegründet wurde. Sie wird als die Braut Christi beschrieben, die aus allen bekehrten Kirchenmitgliedern besteht, die verpflichtet sind, dieselben Gehorsamsregeln zu befolgen. Ihnen wurde jedoch ein noch viel größerer Lohn verheißen, als es dem physischen Israel und Juda in alttestamentlichen Zeiten angeboten wurde.

In Offenbarung 21,9 lesen wir: „Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.“

Epheser 5,24-27.32 fügt hinzu: „Aber wie nun die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterordnen in allen Dingen. Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben, um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei… Dies Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde.“

Das große Geheimnis ist, dass Christus, bildlich gesprochen, mit seiner Kirche verlobt ist, die er bei seiner Wiederkunft als seine Braut heiraten wird.

Wir stehen also vor einer Entscheidung. Werden wir Gott gehorsam sein, indem wir seine Gesetze und Satzungen halten, die auch heute noch in Kraft sind, und werden wir einen weitaus größeren Lohn erhalten als den, der dem Volk Israel angeboten wurde? Ihr Lohn war rein physischer Natur, wohingegen unser Lohn die ewige Herrschaft im Reich Gottes ist. Während das ewige Leben als Gottwesen ein Geschenk ist, bemisst sich unser Lohn nach unseren Werken und beinhaltet die Herrschaft mit und unter Christus im Millennium und bis in alle Ewigkeit. Oder werden wir versagen, indem wir rebellieren und uns weigern, unsere Sünden zu bereuen, und uns so selbst von dem großen Geschenk des ewigen Lebens als Gottwesen und von dem Lohn der ewigen Herrschaft, die Christus uns geben will, ausschließen?

Das Leben ist voller Entscheidungen, aber die wichtigste, der wir uns gegenübersehen, ist eine Entscheidung für die Herrlichkeit oder für die Schande.

Machen wir unserem Bräutigam (Jesus Christus) eine Freude, indem wir die richtige Entscheidung treffen. In jedem Fall ist es eine Entscheidung für die Ewigkeit.

Verfasser: Rene Messier

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger