Zur Zeit leiden viele Menschen um mich herum an Krankheiten, sei es in der Familie, bei Verwandten, Freunden, Geschwistern oder im Bekanntenkreis, sowie bei Arbeitskollegen.
Krankheiten gibt es leider schon sehr lange und sind auch ein Teil der Konsequenz der Sünde, die mit Eva ihren Anfang nahm, als sie sich dazu entschlossen hatte, von der verbotenen Frucht zu essen. Satans direktes Wirken kann natürlich auch für Krankheiten verantwortlich sein. Wir lesen in 2.Korinther 12,7 die Worte des Paulus: „Und damit ich mich wegen der hohen Offenbarungen nicht überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe.“ Paulus litt an irgendeiner hier nicht näher beschriebenen Krankheit.
Auch Hiob musste, wenn auch wegen seines Hochmutes, durch einen direkten Angriff Satans viel erleiden. Wir können aus Hiob 1,6-12 entnehmen, dass das, was Satan antastet, immer zum Übel wird. Vers 12 bestätigt, dass es in Satans Händen liegt, was daraus wird: „Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand.“ Doch Satan kann nur bis zu einem gewissen Grad tätig werden, und dies lesen wir im zweitletzten Satz des gleichen Verses wie folgt: „…nur an ihn selbst lege deine Hand nicht.“
Lepra ist eine sehr schwere Krankheit. Es heißt, Lepra ist eine der ältesten bekannten Krankheiten und wird bereits seit rund 4000 Jahren beschrieben. Wegen der markanten Hautveränderungen wurde die Krankheit früher als „Aussatz“ bezeichnet. In 3.Mose 13,1-3 lesen wir zum ersten Mal darüber. Ob diese Krankheit medizinisch kontrolliert ist, ist sehr fraglich.
Auch viele unserer Geschwister leiden in unterschiedlichster Weise an den verschiedensten Krankheiten, wie z.B. an Krebs, und es gibt ihn in den unterschiedlichsten Formen. Andere leiden seit Jahren an Diabetes oder an starken Rückenschmerzen, Knie- und Hüftproblemen, Allergien, und so vieles mehr. Meine Frau leidet an sehr vielen verschiedenen Krankheiten. Ich persönlich war an einer durch Thrombose entstandenen Lungenembolie erkrankt. Ich musste anfangs ein Blutverdünnungsmittel von der Pharmaindustrie einnehmen, dass leider unzählig viele Nebenwirkungen hatte. Aber durch den Ratschlag liebenswerter Geschwister wurde es mir ermöglicht, natürliche Mittel einzunehmen, die aus von Gott geschaffenen Pflanzen hergestellt werden, die mit Gottes Hilfe dazu führten, dass ich erstens keine Thrombosestrümpfe mehr benötigte und sich zweitens das Blutgerinnsel auflösen konnte.
Gott hat den Menschen für Heilung von vielen Krankheiten alle möglichen Pflanzen und Kräuter gegeben. Die Bibel gibt uns einen kleinen Einblick, dass es im Alten wie im Neuen Testament Ärzte gab (vergleichen Sie 1.Mose 50,2 und Kolosser 4,14). Die Bibel berichtet zwar nur wenig über Heilung mit Kräutern oder anderen natürlichen Substanzen, dennoch gibt es Berichte darüber, und wir mögen davon ausgehen, dass kompetente Ärzte sich Naturheilmittel oder Salben und Öle zu Nutze gemacht haben.
Jesaja 1,6 zeigt, dass Öl zur Linderung benutzt wurde. Lukas 10,34 zeigt, dass Öl und Wein zur Desinfektion und zur Behandlung von Wunden benutzt wurden. Aber auch die Behandlung mit natürlichen Salben und Balsam war bekannt (vergleichen Sie Jeremia 8,22 und Offenbarung 3,18). So lesen wir auch von einem Pflaster aus Feigen bei Geschwüren, um Heilung zu erzeugen (vgl. Jesaja 38,21). Sodann werden auch Blätter von allerlei fruchtbaren Bäumen in der Zukunft als heilende Arznei benutzt werden (vgl. Hesekiel 47,12).
Es wird sogar behauptet, dass Granatäpfel viele verschiedene Krebskrankheiten heilen können, aber sie sollen auch für Wundheilung sehr hilfreich sein. Und es gibt über Tausende verschiedener Pflanzen und Kräuter, die helfen können.
Gott hat Geschwister auch zu dem Zweck zu Predigern ordinieren lassen, um Kranke für die Heilung mit Öl einzusalben. Nun hat das Öl natürlich in dieser Beziehung keine heilende Wirkung; es ist symbolisch für den heiligen Geist der Kraft, durch den Gott Heilung bewirkt. Auch wenn es nicht immer sofort zu einer vollständigen Heilung kommt, so wissen wir, dass es an Gottes Willen liegt, wie und ob er jemanden später, heute oder in naher Zukunft heilen wird.
Man möge sich vielleicht fragen: „Warum muss ich so viel leiden?“, wo ich doch so viel um Heilung bitte, den Glauben an die Heilung habe, oder auch dafür faste. Paulus erhielt seine Antwort von Christus, nachdem er dreimal zum Herrn um Heilung gefleht hatte: „Und [Christus] hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit“ (2.Korinther 12,9; revidierte Lutherbibel 2017).
Gott hätte natürlich die Möglichkeit, uns sofort in einem Augenblick von allen unseren Krankheiten und Schmerzen zu befreien, aber wenn es dennoch nicht geschieht, dann hat Gott sich dafür entschieden, noch etwas damit zu warten, und was immer seine Beweggründe dafür sind, werden wir sie zu gegebener Zeit erfahren. So lange wir nicht von unseren Krankheiten geheilt sind, ist Geduld und Ausharren für uns eine weitere Prüfung.
Wir dürfen weder nachlassen noch aufgeben oder daran zweifeln, dass Gott helfen wird. Jakobus 5,13-15 sagt uns: „Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen. Ist jemand unter euch krank, der rufe zu sich die Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn salben mit Öl in dem Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden getan hat, wird ihm vergeben werden.“
Aber Jakobus 1,6-8 ermahnt uns auch darin: „Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, der gleicht einer Meereswoge, die vom Winde getrieben und bewegt wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde. Ein Zweifler ist unbeständig auf allen seinen Wegen.”
Alles kommt von Gott. Wir müssen nur Glauben und Vertrauen in ihn haben.
Verfasser: Thilo Hanstein