Demut und Gehorsam sind zwei Eigenschaften, die jeder Christ haben sollte.
Der moderne Mensch hat eine von sich eingebildete, selbstgefällige Haltung und meint, er käme ohne Gott zurecht. Er fürchtet weder Gott noch respektiert er Gottes Wort als Autorität in seinem Leben. Er ist egoistisch und aufgeblasen. Ist es dann ein Wunder, dass Gott die Gebete solcher Menschen nicht hört?
Die wichtigste Voraussetzung für die Erkenntnis Gottes ist es, ihn zu fürchten oder zu respektieren und sein Wort zu ehren. Psalm 111,10 sagt uns: „Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. Wahrhaft klug sind alle, die danach tun. Sein Lob bleibet ewiglich.”
Der Mensch muss erkennen, dass er nur Staub ist und zum Staub zurückkehren wird, wenn er stirbt. Jakobus 4,14 sagt uns: „Was ist euer Leben? Dunst seid ihr, der eine kleine Zeit bleibt und dann verschwindet.“
Falls der Mensch jedoch in diesem Leben den Geist Gottes empfangen hat, wird ihm bei seiner Auferstehung das ewige Leben verliehen, was ein Geschenk Gottes ist: „Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn“ (Römer 6,23).
Wir sollten demütig sein und Gehorsam zeigen und einsehen, dass uns alle Gaben und Talente, die wir haben, von Gott gegeben worden sind.
Wenn wir uns Gott mit einer solchen Haltung nahen und seine Macht und Autorität über unser Leben anerkennen, dann wird er uns erhören.
Als Christus als Mensch lebte, fürchtete oder respektierte auch er Gott, wie wir es tun sollten. Hebräer 5,7 sagt uns: „Und er hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen vor den gebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte; und er ist erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt.“
Die Haltung der Demut und Gottesfurcht ist im Gebet und zu jeder Zeit von Bedeutung. Und wenn wir Gottes Wort respektieren, dann sind wir gehorsam.
Die Voraussetzung für die Erhörung eines Gebetes wird von den meisten bekennenden „Christen“ vernachlässigt und ständig missachtet. Wie zum Beispiel Matthäus 6,7 ausführt: „Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen.“
Nur sehr wenige Menschen kennen den wahren Gott. Die meisten schauen nicht auf Gott als die Autorität in ihrem Leben. Stattdessen machen sie einen „Gott“ aus der Gesellschaft dieser Welt und ihrer Moral, ihren Sitten, Traditionen und religiösen Praktiken.
Gott inspirierte Paulus, folgendes zu schreiben: „Wisst ihr nicht? Wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und dem gehorcht ihr – entweder als Knechte der Sünde zum Tode oder als Knechte des Gehorsams zur Gerechtigkeit” (Römer 6,16).
Wenn wir den Wegen der Sünde gehorchen, die in dieser Welt praktiziert werden, setzen wir diese Gesellschaft und ihre heidnischen Bräuche an die Stelle des wahren Gottes! Gott will keine „Lippenbekenntnisse”. Er verlangt Demut und Gehorsam! Wenn man nicht gelernt hat, den wahren Gott zu fürchten und zu respektieren und sein Wort als Autorität in unserem Leben zu akzeptieren, dann kennt man Gott nicht einmal ansatzweise.
Wir lesen in 1.Johannes 2,4: „Wer sagt: Ich habe ihn erkannt, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht.“
Wie können Menschen sich hartnäckig weigern, Gottes Gebote zu halten, und dann erwarten, dass er ihre Gebete erhört? Petrus gibt uns die folgende Antwort: „Denn die Augen des Herrn (sind) auf die Gerechten (hingewandt), und seine Ohren (achten) auf ihr Flehen; dagegen ist das Angesicht des Herrn gegen die Übeltäter (gerichtet)“ (1.Petrus 3,12; Menge Bibel).
Sünde ist die Übertretung des Gesetzes Gottes, wie es ganz richtig in 1.Johannes 3,4 in der Zürcher Bibel heißt. Die Luther Bibel übersetzt es so: „Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht.“
Gott wird die Gebete derer nicht erhören, die in der Sünde und in der Bosheit verharren. Wenn die Menschen Gott gehorchen würden, würden sie Antworten auf ihre Gebete erhalten. Dann würde Gott nicht so weit weg und so unerreichbar erscheinen.
Wenn man demütig und reumütig zu Gott kommt und entschlossen ist, ihm zu gehorchen, wird er die Gebete erhören.
Als wahre Christen können wir ein außergewöhnliches Vertrauen haben, dass Gott unsere Gebete beantwortet, wenn wir demütig und gehorsam sind. 1.Johannes 3,22 bestätigt dies: „…und was wir bitten, empfangen wir von ihm; denn wir halten seine Gebote und tun, was vor ihm wohlgefällig ist.“
Demut und Gehorsam sind eng miteinander verbunden, da man ohne Demut keinen Gehorsam haben kann. Beides ist notwendig für eine gute Beziehung zu Gott und zu den Menschen. Somit sind Gehorsam und Demut zwei Eigenschaften, die jeder Christ haben muss.
Verfasser: Christoph Sperzel (Deutschland)