Unsere Checkliste

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Wenn ich viel zu tun habe – beim Packen für eine Reise oder wenn sich die Aufgaben bei der Arbeit auftürmen –, dann ist eine der besten Möglichkeiten, mit solchen Situationen umzugehen, eine Liste der Aufgaben zu erstellen, die ich abhaken kann und über die ich mir dann keine Gedanken mehr machen muss, wenn ich sie erledigt habe. Das ist ein hilfreiches Mittel, um die Dinge zu sehen, die getan werden müssen, und in der Lage zu sein, Prioritäten zu setzen und Pläne für das zu machen, was getan werden muss.

Unser christliches Leben kann in gewisser Weise auch als ein Leben mit Checklisten betrachtet werden. Wir können unsere geistlichen Prioritäten aufstellen und damit beginnen, sie auszuführen. Aber die Sache mit dem Christentum ist, dass es mit „einmal abgehakt und erledigt“ keineswegs getan ist. Wir müssen unser Leben und alles, was wir tun, ständig neu bewerten und überdenken, während wir im selben Atemzug jene Dinge bewahren und festhalten, die wir erkannt haben.

Paulus sagt, dass wir alle Bereiche unseres Lebens ständig mit einer geistlichen Checkliste vor Augen überprüfen sollen, damit wir sehen, wie es um uns bestellt ist. Beachten Sie 2.Korinther 13,5: „Erforscht euch selbst, ob ihr im Glauben steht; prüft euch selbst! Oder erkennt ihr an euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Wenn nicht, dann wäret ihr ja nicht bewährt“ (revidierte Lutherbibel 2017).

Nichts bleibt, wie es ist! Als Kinder wachsen wir auf und lernen mehr und mehr. Wenn wir älter werden, beginnt sich unser Körper zu verändern. Als Erwachsene ist das Leben einem immerwährenden Wandel unterworfen – es verändert sich kontinuierlich. Es stellen sich immer neue Herausforderungen. In letzter Zeit hat es den Anschein, dass die Herausforderungen immer schneller auftreten – und immer mehr davon zur gleichen Zeit! Und es gibt auch keine Anzeichen dafür, dass sie weniger werden!

Jene Themen, die wir als Christen vielleicht abhaken mussten, als wir noch jung im Glauben waren, unterscheiden sich von denen, auf die wir uns jetzt konzentrieren müssen! Aber das ist eine gute Sache. Wir sollen an Reife zunehmen und im Gebrauch von Gottes Geist in unserem Leben wachsen. In 1.Thessalonicher 5,21-22 heißt es: „Prüft aber alles und das Gute behaltet. Meidet das Böse in jeder Gestalt.“

Wie sieht nun unsere Checkliste aus? Was ist dort zu lesen, worauf wir hinarbeiten?

Dankenswerterweise ändern sich Gott der Vater und Jesus Christus nicht. Und somit ändert sich auch die Checkliste aus ihrer Sicht nicht.

In 4.Mose 23,19 lesen wir: „Gott ist nicht ein Mensch, daß er lüge, noch ein Menschenkind, daß ihn etwas gereue: sollte er etwas sagen und es nicht ausführen? Sollte er etwas verheißen und es nicht erfüllen?“ (Menge Bibel). Wenn wir begreifen, dass er „gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit“ ist, dann haben wir eine gute Ausgangsbasis, von der aus wir wachsen können.

Ich habe diese Wahrheit immer als äußerst hilfreich empfunden: Gott ändert sich nicht. Was er gesagt hat, gilt für alle – zu allen Zeiten. Ja, die Welt ist heute anders als vor Tausenden von Jahren. Aber das ist nicht wirklich von Bedeutung. Für uns alle gelten nach wie vor dieselben Grundsätze und Gesetze.

Diese Wahrheit gestattet es uns allen, einzigartig zu sein und Unterschiede zu haben, und doch befinden wir uns alle auf demselben Spielfeld. Nur weil jemand ordiniert ist, bedeutet das keineswegs, dass ein anderer, der das nicht ist, für Gott nicht genauso wichtig ist. Bei Gott gibt es keine Bevorzugung. Es hängt alles davon ab, wie wir unsere Checklisten anwenden und wie nahe wir Gott bleiben und wie wir uns von ihm durch dieses Leben führen lassen.

Unser christliches Leben kann von Mensch zu Mensch verschieden sein. Nicht jeder hat die gleiche Aufgabe oder die gleichen Gaben. Aber wie wichtig doch jede einzelne dieser Aufgaben ist! Gott achtet darauf, wie gut jeder von uns auf seine eigene Weise wächst. Erinnern Sie sich an die Witwe mit den zwei Scherflein, diesem kleinen Geldbetrag, den sie besaß. Und doch gab sie ihn, und Christus sagte, sie sei umso gesegneter, weil sie alles gab, was sie hatte. Vielleicht haben wir manchmal das Gefühl, dass wir nicht genug tun oder dass es noch etwas gibt, was wir tun müssen. Das mag wohl so sein, aber die Realität ist, dass wir unsere geistlichen Checklisten durchgehen und sicherstellen sollten, dass wir alle unsere Aufgaben abhaken, und dann, wenn das der Fall ist, versuchen, neue hinzuzufügen, die uns helfen, weiter in der „Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus“ zu wachsen (2.Petrus 3,18; Elberfelder Bibel).

Es gibt zahlreiche Bibelstellen, die uns eine gute Checkliste jener Bereiche bieten können, die wir im Auge behalten sollten. Wir wären gut beraten, die Bibel zu durchforsten und eine Liste aufzustellen, die wir im Auge behalten sollten. Die Zehn Gebote sind ein guter Anfang. Sie definieren für uns die wirklich grundlegenden Dinge. Römer 12 ist ebenfalls eine lohnende Quelle. Es gibt so viele weitere Bibelstellen, die man sich ansehen kann. Aber wenn wir nicht nachschlagen und studieren und sicherstellen, dass wir diese wichtigen und grundlegenden Anforderungen erfüllen, die in diesen und anderen Schriften aufgeführt sind, dann werden wir einfach durchs Leben treiben, ohne eine konkrete Ausgangsbasis zu haben. Wenn wir nicht wachsam sind, dann könnte unsere Liebe erkalten, wie es in Matthäus 24,12 heißt. Wir müssen alle sicherstellen, dass wir nicht am Ziel vorbeigleiten.

Verfasser: Kalon Mitchell

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger