Die Arbeit von Physikern und Astrophysikern kann faszinierend sein. Obwohl ich davon durchaus sehr angetan war, begann sich mein Eindruck zu ändern, als mir bewusst wurde, dass einige von ihnen die Existenz Gottes in Frage stellen.
Natürlich haben sie ein Recht auf ihre Überzeugungen, aber sie sind schwerlich in Einklang damit zu bringen, dass jemand mit einem tiefen Verständnis für die Erhabenheit des Kosmos nicht daran glaubt, dass ein allmächtiger Schöpfergott im Mittelpunkt von allem steht. Allerdings geben die meisten Physiker und Wissenschaftler zu, dass dem Menschen lediglich ein Bruchteil dessen bekannt ist, was sich außerhalb der Wahrnehmung unserer leistungsfähigsten Instrumente befindet.
Einige prominente Physiker haben die Existenz Gottes als Schöpfer aller Dinge anerkannt – angefangen mit Johannes Kepler, der erkannte, dass Gott den Kosmos in geordneter Weise erschaffen hat, bis hin zu Isaac Newton, dem sein Glaube an die Wahrheit Gottes die Position in Cambridge kostete.
Andere hingegen wie Stephen Hawking und Marie Curie glaubten nicht an die Existenz Gottes. Albert Einstein akzeptierte zwar die Logik eines großen Schöpfers, glaubte jedoch an den pantheistischen Gott von Baruch Spinoza. Er glaubte keineswegs an einen persönlichen Gott, der sich mit den Schicksalen und Handlungen der Menschen befasst.
Ein bedeutender theoretischer Physiker in der Mitte des 20. Jahrhunderts war Richard Feynman. Er wurde 1918 in Queens, New York, geboren und besuchte eine öffentliche High School in seiner Nachbarschaft. Diese High School brachte 3 Nobelpreisträger hervor, unter ihnen Richard Feynman. Während seiner Zeit am Cal Tech und am MIT hatte Feynman einen tiefgreifenden Einfluss auf die Wissenschaft.
Feynman war bodenständig, erfüllt von kindlicher Neugier auf die Welt, und er besaß ein Gespür für die Erklärung komplexer Theorien. Feynman betrachtete sich selbst als Agnostiker, obwohl er erklärte, dass es für die Wissenschaft unmöglich sei, die Existenz Gottes zu widerlegen, und daher könnten Wissenschaft und Gott nebeneinander existieren.
Er brachte ein interessantes Argument bezüglich unsichtbarer Wellen aller Art hervor. Er nahm an, dass zwei Menschen ein Gespräch führen und dass in diesem Moment chaotische Wellen zwischen den beiden hin und her springen. Energiewellen, Strahlung, Licht, Wärme und Radiowellen – sie alle sind um jeden von uns herum vorhanden. Wir wissen, dass Sauerstoff existiert, obwohl wir ihn nicht sehen können. In ähnlicher Weise schlug Feynman vor, ein Radio zwischen die beiden Menschen zu stellen, um die Existenz von Radiowellen zu veranschaulichen, indem man eine Sendung eines nahegelegenen Senders einstellt, zu seiner Zeit vielleicht Radio Free Europe.
Als gläubige Christen wissen wir, dass Gott existiert, genau wie diese Wellen, und dass er bei den Menschen gegenwärtig sein kann, auch wenn man ihn nicht sieht. In 1.Korinther 3,16 lesen wir: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“
Für jene, die von Gott berufen sind, ist dies von grundlegender Bedeutung. Als gläubige Christen wissen wir, dass Gott bei uns ist, und dass die Sünde ihn von uns entfernt. Als Kinder haben wir uns oftmals danebenbenommen, wenn wir dachten, dass unsere Eltern nicht aufpassen. Eines Tages, als ich etwa acht Jahre alt war, saß ich auf dem Bordstein in der Nähe meines Elternhauses. Ich hatte Streichhölzer aus dem Haus geholt und dachte, es wäre eine gute Idee, ein kleines Lagerfeuer in der Abflussinne zu entzünden. Als ich nach Hause kam, war meine Mutter wütend. Ein Nachbar hatte sie angerufen, nachdem er meine Eskapaden beobachtet hatte. Ich hatte mich in Schwierigkeiten gebracht, weil annahm, ich befände mich außerhalb des Blickfelds meiner Mutter.
Warum sündigen wir dann? Gott kennt unsere Herzen und Absichten, und wir täten gut daran, uns dessen zu erinnern und ihn zu ehren! Betrachten wir Psalm 139,7-10, einen Psalm, den wir oft als Hymne singen, um ihn zu ehren: „Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht? Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da. Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.“
Wir wissen, dass Gott unsere Handlungen immer und überall wahrnimmt, ähnlich wie Mama und Papa, wenn wir jung sind. Wir sind Menschen und Gott bietet uns Reue an, aber stellen Sie sich einmal vor, dass Gott neben Ihnen steht, während Sie Ihren nächsten Schritt überlegen – Sünde oder Gehorsam? Wenn man sich für die Sünde entscheidet, dann sollte man als wahrer Christ Reue empfinden. Es existiert ein Gegenmittel: Bereuen, gehorchen und beten – mit dem ersten Gedanken nach dem Aufwachen und dem letzten vor dem Zubettgehen. Sprüche 15,3 vermittelt uns ein Bild, das wir uns zu Herzen nehmen sollten: „Die Augen des HERRN sind an allen Orten, sie schauen auf Böse und Gute.“
Wir können weder unser Handeln noch unsere Absichten vor Gott verbergen, daher sollten wir keine Zeit damit verschwenden, sündiges Verhalten zu rechtfertigen. Es ist besser, jeden Tag in dem Bewusstsein zu leben, dass Gott da ist. Wir mögen ihn zwar nicht sehen, aber wir wissen, dass er gegenwärtig ist, und dass wir uns an ihn wenden können.
Jeremia betonte, dass Gott nicht wie ein begrenztes heidnisches Götzenbild ist, sondern er ist sowohl gegenwärtig als auch transzendent. Er ist überall durch die Kraft seines Heiligen Geistes, der von ihm ausgeht. Betrachten wir Kapitel 23 von Jeremia und die Verse 23 und 24: „Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist? Meinst du, dass sich jemand so heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe?, spricht der HERR. Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt?spricht der HERR.“
Gott hat niemals versucht, uns zu täuschen, um uns beim Sündigen zu ertappen. Als unser Schöpfer hat er sich der Heiligen Schrift bedient, um zu verdeutlichen, dass er bei jedem einzelnen von uns gegenwärtig ist. Möglicherweise denken wir, dass er zu beschäftigt ist und sich nicht um jeden Menschen kümmern kann. Jesaja hat festgehalten, was Gottes Wille für uns ist. In Kapitel 57 und in Vers 15 lesen wir: „Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt, dessen Name heilig ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen.“
Gott ist ein Geheimnis, das sich offenbaren wird, während wir Vollkommenheit für sein Reich suchen. Jedoch ist Gott genau jetzt bei uns, und wir wollen, dass er uns nahe ist. Eine Sünde kann subtil sein, wie ein liebloser Gedanke; andere jedoch erfordern Planung und Vorausschau. Sich für die Sünde zu entscheiden, steht im Widerspruch dazu, ein Christ zu sein. Auch ist es töricht und mutwillig. Entscheiden wir uns also dafür, unseren Vater mit Respekt und dem Gehorsam zu ehren, den er uns gebietet. Beachten Sie Gottes eigene Worte in Jesaja 41,10: „…fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Habe keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich halte dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit“ (Elberfelder Bibel).
Verfasser: Frank Bruno
Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger