Gott auf die richtige Weise anbeten

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Im April 2024 wurde in einer Kirche in der südwalisischen Stadt Swansea im Vereinigten Königreich ein neues Konzept für den ersten 15-minütigen Mikro-Gottesdienst eingeführt. In dem Pressebericht hieß es: „Zu den regelmäßigen Gottesdienstbesuchern gesellten sich Pendler und Familien, die vorbeischauten, um den ersten Mikro-Gottesdienst zu erleben, der von … John Gillibrand geleitet wurde, dem Pfarrer der Ortschaften Pontarddulais und Penllergaer. Das Ziel ist, die Kirche für Menschen mit einem vollen Terminkalender zugänglicher zu machen, denen ein einstündiger Gottesdienst nicht in ihren engen Zeitplan passt.“

„‚Wir sind uns des starken Drucks auf Familie und Berufsleben in der heutigen Gesellschaft sehr bewusst‘, sagte er. ‚Die Idee ist also, den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich voll und ganz auf die Kirche einzulassen, aber innerhalb von 15 Minuten.‘“

Es war interessant zu lesen, wie dies erreicht wurde: „Gillibrand lehnte eine Schreibtischuhr an die vordere Kirchenbank, die der Gemeinde abgewandt war, und begann zu lesen. Er las aus dem Markusevangelium vor. Gillibrand sagte, Jesus sei ein ‚vielbeschäftigter Typ‘ gewesen, und in der Episode konzentrierte er sich darauf, dass [er] früh aufgestanden war, an einen ‚einsamen Ort‘ gegangen war und gebetet hatte. Als die Jünger Jesus fanden, sagten sie zu ihm: ‚Alle suchen dich.‘

„Gillibrand sagte, das Gefühl, das Jesus erlebt haben muss, sei vielbeschäftigten Menschen vertraut. ‚Es schlägt dir aus allen Richtungen entgegen.‘ Er bat die Gemeinde, in Stille zu verharren, sich zu beruhigen und, wenn Gedanken in unseren Köpfen auftauchen, sie in Gebete umzuwandeln. Es gab einige Momente tiefer Stille, bevor die Uhr zur vollen Stunde tickte und Gillibrand verkündete: ‚Fünfzehn Minuten auf die Sekunde genau. Danke, Gott. Mission erfüllt.‘“

Es gibt Menschen, zu denen auch dieser Mann gehört, die der Meinung sind, dass so etwas in der heutigen, von Hektik geprägten Zeit angemessen sei. Aber ist diese Vorgehensweise Gott wirklich wohlgefällig? Der Ausdruck „Menschen mit einem vollen Terminkalender, denen ein einstündiger Gottesdienst nicht in ihren engen Zeitplan passt,“ ist eine interessante Formulierung.

Das Problem bei dieser Vorgehensweise ist, dass sich Gott in all die anderen Belange des Lebens eines Menschen einfügen muss. Wir zwängen ihn einmal pro Woche oder vielleicht einmal in ein paar Wochen in ein kurzes Gebet hier oder einen Mikro-Gottesdienst dort. Das ist allerdings nicht gut genug, wie die Bibel deutlich zeigt.

Gott an die erste Stelle zu setzen, bedeutet eben genau das, und es wird keineswegs dadurch erreicht, dass man einen 15-minütigen Mikro-Gottesdienst in einen Tag hineinquetscht, während man den Großteil der aktiven Zeit mit einer Vielzahl anderer Angelegenheiten verbringt. Gott mehr zu lieben als irgendjemanden oder irgendetwas anderes—das ist es, was er von seinem Volk erwartet. Er muss die kostbarste Beziehung sein, die wir in unserem Leben haben.

In Matthäus 22,36-38 lesen wir Christi Antwort auf eine Frage, die ihm ein Schriftgelehrter stellte: „Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? Jesus aber antwortete ihm: ‚Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt.‘ Dies ist das höchste und größte Gebot.“

Gott an die erste Stelle in unserem Leben zu setzen, sollte für uns als wahre Christen oberste Priorität haben. Gott muss ganz oben auf unserer Liste und an erster Stelle in unserem Leben stehen. Unser Leben muss sich sowohl auf den Vater als auch auf Jesus Christus konzentrieren, und nur dann erfüllen wir dieses wichtigste aller Gebote.

Die Auswirkung dieser Vorgehensweise ist in Matthäus 6,33 zu sehen: „Nein, trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch all das andere obendrein gegeben werden“ (Menge Bibel). Gott muss an erster Stelle in unserem Leben stehen und nicht nur ein Anhang zu unserem normalen Tagesablauf sein. In Matthäus 6,21 lesen wir: „Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“

Wie viel vermag jemand in nur 15 Minuten über Gott und seine Wege zu lernen? Es mag das Gewissen einiger Menschen vorübergehend “beruhigen“, aber solche Mikro-Gottesdienste, die in den Zeitplan anderer Menschen passen, sind keineswegs die Anbetung, die Gott erwartet.

In der Kirche des Ewigen Gottes feiern wir wöchentliche Sabbatgottesdienste, die wir auch live übertragen. Sie dauern etwa 2 Stunden. Darüber hinaus haben wir die Festzeiten der Heiligen Tage, deren Einhaltung uns aufgetragen wurde. In 3.Mose 23,2 sagt Gott zu uns: „Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Dies sind die Feste des HERRN, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen; dies sind meine Feste…“ Wir feiern die Tage, die von Gott als seine Tage bezeichnet werden!

An unseren jährlichen Heiligen Tagen wird es während dieser überaus wichtigen Zeit in Gottes Kalender keine 15-minütigen Mikro-Gottesdienste geben. Es wird eine Zeit echter Hingabe für die Mitglieder und ihre Familien sein, wobei diese Tage hervorheben, was in absehbarer Zukunft in Gottes meisterhaftem Plan für die Menschheit geschehen soll.

Wir halten während dieser Zeit tägliche Versammlungen ab, die wiederum mindestens 2 Stunden dauern.

Wie gesegnet wir doch sind, dass wir zu dieser Zeit von Gott berufen wurden und die Wahrheit uns zur rechten Zeit vollständig dargelegt wird. Freuen wir uns immer auf die wöchentlichen und jährlichen Heiligen Tage und machen wir das Beste daraus, denn heute wird das wahre Wissen über Gott und seine Wege in dieser Welt schlichtweg nicht verstanden.

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger