Wo sind aber die neun?

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Jemand, der sich zur rechten Zeit und auf respektvolle Weise bedankt, ist eine Bereicherung für unser Leben! Dieser Aussage liegt eine unbestreitbare Wahrheit zugrunde, denn allzu oft erleben wir Gleichgültigkeit oder Unaufrichtigkeit in unserem täglichen Leben.

Besonders erfreulich ist es, wenn man junge Familien beobachtet, in denen die Kinder dazu angehalten und daran erinnert werden, „Danke“ zu sagen. Es ist so einfach, dies als Teil der Erziehung zu vermitteln, und diese Lektion kann einen großen Einfluss auf den Charakter eines Menschen im Laufe seines Lebens haben.

„Danke“ zu sagen kann dazu beitragen, ein beständiges Gefühl wahrer Dankbarkeit zu vermitteln und zu entwickeln. Es ist besonders wichtig, dass wir Gott Anerkennung zollen, um unsere Wertschätzung für seine Führung und seinen Segen in unserem Leben zum Ausdruck zu bringen. Leider sind sich nur sehr wenige Menschen wahrhaftig Gottes bewusst. Der Apostel Paulus schreibt: „[O]bwohl sie Gott kannten, haben sie ihn weder als Gott geehrt noch ihm gedankt, sondern sind in ihrem Denken dem Nichtigen verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert“ (Römer 1,21; neue Lutherbibel 2009).

Jesus Christus vollbrachte zahlreiche Wunder, darunter auch Heilungen, aber seine machtvollen Taten wurden zuweilen als selbstverständlich angesehen. Zehn Aussätzige baten Jesus, sie zu heilen, und er heilte sie. Betrachten Sie ihre Reaktionen:

„Einer aber unter ihnen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter. Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind aber die neun? Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremde?“ (Lukas 17,15-18).

Wie also wurde Gott durch denjenigen die Ehre gegeben, der geheilt wurde? Es geschah, weil er dankbar war und dies zum Ausdruck brachte. Auch König David verherrlichte Gott durch Lob und Dank, und seine Psalmen bekunden dies als Teil seiner Anbetung Gottes. Aus Freude darüber, dass die Bundeslade Gottes in das von ihm errichtete Heiligtum gebracht worden war, schrieb David einen Psalm, der die folgenden Worte enthält:

„Danket dem HERRN, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich“ (1.Chronik 16,34).

Mehrere der späteren Psalmen beginnen mit diesen schönen Worten der Danksagung (siehe die Psalmen 106, 107, 118 und 136; vergleichen Sie Jeremia 33,11). David war dankbar und vergaß nicht, Gott für seine Gnade und seine Segnungen zu preisen. Auch wir werden daran erinnert, Gott zu ehren, indem wir ihn mit unserem Dank verherrlichen, wie der Apostel Paulus schreibt:

„Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn“ (Kolosser 3,17).

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger