Von der Vergangenheit in die Zukunft

In Jesaja 43,18-19 sagt uns Gott: „Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige! Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde.“ Dies zeigt uns, dass wir nicht in der Vergangenheit verweilen oder allzu lange über sie nachdenken sollten (außer, um vergangene Fehler nicht zu wiederholen), denn Gott arbeitet immer an etwas Neuem für uns und bereitet uns den Weg, der unsere Zukunft bestimmen wird.

Gott hat uns vorherbestimmt und uns, noch bevor es eine Zeit gab, zu einem bestimmten Zweck berufen (Römer 8,28-30). Obwohl sich dies auf die Vergangenheit bezieht, spielt es dennoch auf die Gegenwart an und darauf, was in der Zukunft kommen wird. Möglicherweise wurde uns die Wahrheit durch jemand anderen gezeigt, zum Beispiel durch Familienmitglieder, und durch sie konnten wir das Wissen erlangen, das wir benötigen, um das ewige Leben zu erben.

Auf die eine oder andere Weise wurden wir mit der Wahrheit vertraut gemacht, und Gott hat uns diese Gabe der Erkenntnis verliehen, damit wir davon Gebrauch machen können. Da wir jetzt dieses Verständnis haben, sollten wir uns für das, was wir JETZT wissen, keineswegs schämen (2.Timotheus 1,8-9).

Ja, wir müssen aus Fehlern der Vergangenheit lernen, damit wir in Zukunft erfolgreich sein können, indem wir auf das Ziel hinarbeiten und auf den Siegespreis des ewigen Lebens, ganz so, wie Paulus es in Philipper 3,14-16 erklärt. Wir müssen mit unserem Verständnis voranschreiten und dürfen nicht zurückfallen. Die Bibel lehrt uns anhand zahlreicher Beispiele aus der Vergangenheit, wie Menschen Schwierigkeiten überwunden haben, von denen wir zu unserem Vorteil lernen können, wie es in 1.Korinther 10,1-13 beschrieben wird. Viele derjenigen, die mit Herausforderungen und Prüfungen konfrontiert waren, werden im Reich Gottes sein. Sie waren keineswegs perfekt, aber sie haben ihre Unvollkommenheiten überwunden.

Was unsere Zukunft betrifft, so ist das, was wir JETZT tun, von entscheidender Bedeutung, wie wir schon unzählige Male betont haben. Wir sollen wachen und beobachten, was in der Welt vor sich geht, und die Welt vor dem warnen, was kommen wird! (Matthäus 24,42.14). Wir müssen vorbereitet, wachsam und konzentriert sein und auf Gottes Hilfe vertrauen, um unsere Kämpfe zu bestehen (Epheser 6,10-18); und wir müssen auch den heiligen Geist gebrauchen, den Gott uns bei unserer Taufe verliehen hat und der uns dabei helfen wird, voranzuschreiten und an Weisheit und Verständnis zuzunehmen, damit wir das ewige Leben erben können (Johannes 6:63).

Wir dürfen unser Leben nicht allein auf die physische Existenz gründen, sondern stattdessen „von jedem Wort [leben], das aus dem Mund Gottes kommt“ (Matthäus 4,4; neue Lutherbibel 2009). Wir müssen uns auf das konzentrieren, was die Bibel sagt, und dürfen uns nicht von Satans Taktiken täuschen lassen, die vielleicht von einigen Menschen angewendet wurden, mit denen wir im Laufe der Jahre Umgang hatten. Satan wendet derzeit dieselben Taktiken an und wird sie auch in Zukunft anwenden. Was tut Satan? Wie hat er Christus in Versuchung geführt? Wie versucht er uns? Er stellt die Wahrheit in Frage und appelliert an die menschliche Natur. Dann zitiert er die Heilige Schrift, aber reißt die Bibelstellen aus dem Zusammenhang, um die Bedeutung zu verdrehen, was zu Verwirrung und Zweifeln führt. Er bedient sich heutzutage anderer Menschen, um dasselbe zu tun.

Gerade dann müssen wir konzentriert und fleißig bleiben und Gott ständig bitten, unser Verständnis zu erweitern, damit wir sein Wort verstehen können (Johannes 8,31-32). Nur er kann uns berufen, und die EINZIGE Möglichkeit, wie wir verstehen können, besteht darin, dass Gott unseren Verstand öffnet. Das ist es, was uns von den Menschen in der Welt unterscheidet, die nicht verstehen können, was wir verstehen.

Dies bestimmt auch unsere Zukunft, denn wir brauchen Gottes Geist, um erfolgreich zu sein. David verstand das ebenfalls. Er musste Gott vertrauen, was seine Zukunft betraf (Psalm 51,12-14). In den meisten Fällen gründet sich die Zukunft auf Vertrauen und wir haben jetzt die Hoffnung, dass unsere Zuversicht in der Zukunft Früchte tragen wird. Wir vertrauen darauf, dass Gott uns jetzt und auch in Zukunft beschützt und versorgt.

In der Zwischenzeit hat Gott ganz bestimmte Menschen dazu berufen, eine Aufgabe zu übernehmen, zu lehren und das Wort über das, was kommen wird, zu verbreiten (Epheser 4,11-16). Wir arbeiten alle gemeinsam für etwas Besseres. Wir haben alle unsere individuellen Talente, und jeder von uns hat eine bestimmte Aufgabe in der Kirche zu erfüllen. Diese vereinten Bestrebungen werden zum Erfolg führen. Das Ende ist etwas, auf das wir uns alle freuen, denn ALLES wird erneuert werden, und wenn wir überwinden, dann werden wir ALLES ererben (Offenbarung 21,1-7).

Wir sehen also, wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammenwirken. Die Bibel vermittelt uns Erfahrungen, die selbst die stärksten und bewährtesten Gläubigen durchleben mussten, und ihre Erfahrungen können auch uns eine Lehre sein. Die Bibel zeigt uns, wie wir heute Gottes Wort in unserem Leben durch Gehorsam ihm gegenüber anwenden können, damit wir schließlich erleben können, was die Zukunft tatsächlich für uns bereithält.

Verfasser: Michael Link

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger