Paulus verleiht diesen vertrauten Worten in Philipper 4,13 Ausdruck, indem er sagt: „Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus“ (neue Lutherbibel 2009).
Paulus wusste, dass ALLES möglich war, solange er die Dinge in Gottes Hände legte, ungeachtet der Schwierigkeiten, denen er sich gegenübersah. Er respektierte auch die Tatsache, dass Gott die vollständige Kontrolle über sein Leben hatte; auch wenn er unablässig darum betete, dass Gott in Bezug auf seine körperlichen Beschwerden eingreifen möge. Gott antwortete, indem er ihn in manchen Fällen nicht heilte. Das entmutigte Paulus jedoch nicht, da er zugab, dass es diese physische Schwäche war, die ihn stark machte (2.Korinther 12,7-10), in dem Wissen, dass es Gott war, der ihm in seiner Schwäche Stärkung zuteilwerden ließ.
Ein besonnener oder ausgeglichener Verstand mit der Hilfe des heiligen Geistes Gottes unterscheidet uns vom Rest der Welt. „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2.Timotheus 1,7).
Paulus sagt uns auch in Epheser 6,10, dass wir „stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke“ sein müssen.
David verstand dies ebenfalls, und auch er sah sich vielen schwierigen Prüfungen gegenüber. Er flehte zu Gott mit Fasten und Beten und wusste, dass er sich ändern musste. Er war nicht zu stolz, um zuzugeben, dass er gesündigt hatte, als er es erkannte, und er bereute es bitterlich. Trotzdem wurde er zuweilen bestraft, aber Gott nahm seine Reue an und vergab ihm. Schließlich war er ein Mann nach Gottes eigenem Herzen. Sein Herz war am rechten Fleck. Er liebte Gottes Gesetz und er empfing Kraft von Gott, wie er in Psalm 27,1 andeutet: „Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?“
Er konnte sich nicht nur auf seine physische Stärke und seine Fähigkeiten verlassen, da diese nur vorübergehend sind, aber das Geistige währt ewig. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir in der Kirche Gottes eines Sinnes sind – mit Gott und untereinander vereint sind.
Um wahrhaft vereint zu sein, müssen wir „alle einerlei Rede führ[en] und keine Spaltung unter [uns] zulass[en], sondern dass [wir] zusammenhalte[n] in derselben Gesinnung und in derselben Meinung“ (1.Korinther 1,10; neue Lutherbibel 2009). Wir MÜSSEN allesamt gleichgesinnt sein (1.Petrus 3,8;). In Römer 12,16 wird hinzugefügt, dass wir alle eines Sinnes sein müssen und uns nicht selbst für klug halten sollen. Wenn wir meinen, dass wir es allein schaffen können, dass wir die Kirche oder die Predigerschaft nicht brauchen, dass wir Gottes Gesetz nicht befolgen müssen und einfach das tun können, was wir für richtig halten, DANN WERDEN WIR SCHEITERN. In Sprüche 3,5-6 wird offenbart, wem wir unser Vertrauen schenken und auf wen wir uns verlassen sollen; und ja, Gott wird unsere Wege lenken, wenn wir genau das TUN.
Aber Gott gewährt uns auch dadurch Hilfe, weil wir nicht allein sind. Wer kann die Bibel ohne Anleitung, Erklärung und Führung verstehen? Auf diese Weise hilft Gott uns, damit wir lernen (vergleichen Sie Epheser 4,11-13; Apostelgeschichte 20,28). Wir brauchen Gottes Predigerschaft, um uns zu lehren (Römer 10,14), und wir müssen uns einig sein. Wie können zwei einen gemeinsamen Weg gehen, wenn sie nicht untereinander einig sind (Amos 3,3)?
Um wirklich vereint zu sein, müssen wir Demut (Philipper 2,1-8), Frieden (Epheser 4,3) und Liebe haben, die das Band der Vollkommenheit ist (Kolosser 3,14). In den Versen 12 und 13 wird näher erläutert, was wir tun müssen, um dieses Band der Vollkommenheit zu erreichen.
Durch die Einigkeit in gleicher Gesinnung erhalten wir Kraft. Gott wird uns stärken, wenn wir mit ihm und untereinander vereint sind. Wir müssen Gott gestatten, uns zu helfen, wenn wir durch schwierige Zeiten gehen, und wir dürfen nicht als selbstverständlich ansehen, was Gott uns gegeben hat. Lassen Sie uns gründlich darüber nachdenken, was sein Ziel für uns ist – warum wir hier sind und was wir tun sollen. Wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen, jeder für sich und alle zusammen. Gemeinsam in Einigkeit, gemeinsam in Stärke!
Verfasser: Michael Link
Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger