Wir Christen leben in dieser Welt. In seinem Gebet zum Vater in Johannes 17,9-18 sagt Christus, dass wir hier leben und dass es unsere Aufgabe ist, uns von dem Bösen fernzuhalten – durch die Kraft Gottes. Er erwähnt auch, dass unsere Heiligung darin besteht, durch das Wort der Wahrheit ausgesondert zu werden.
Christus führte sein Leben mit Gott im Mittelpunkt. Nichts, was er tat, sagte oder dachte, stand im Widerspruch zu Gott. NICHTS! Mehrmals erklärte er, dass er nicht in seiner eigenen Autorität sprach, sondern in der des Vaters. Beachten Sie Johannes 12,44-50: „Jesus aber rief: Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat. Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat. Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. Und wer meine Worte hört und bewahrt sie nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette. Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht an, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage. Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll. Und ich weiß: sein Gebot ist das ewige Leben. Darum: was ich rede, das rede ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.“
Die einzige Möglichkeit für Christus, in dieser Welt ein makelloses Leben zu führen, bestand darin, genau das zu tun, was er gesagt hat – und dabei nicht ein einziges Mal seine Augen von Gott oder der Aufgabe, für die er gesandt wurde, abzuwenden.
Wir haben die gleiche Gelegenheit wie Christus. Wir sind dazu berufen, hier und jetzt unser Leben zu leben und die Aufgaben zu bewältigen, die Gott für uns vorgesehen hat. Es gibt einen Grund dafür, dass wir jetzt hier sind. Das müssen wir begreifen und uns stets vor Augen halten – ebenso wie Christus es getan hat (vergleichen Sie 2.Petrus 1,10-11: „Darum, liebe Brüder, bemüht euch desto mehr, eure Berufung und Erwählung festzumachen. Denn wenn ihr dies tut, werdet ihr nicht straucheln und so wird euch reichlich gewährt werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilands Jesus Christus“).
Wie oft haben wir schon Matthäus 6,33 gelesen – und doch frage ich mich, wie viele von uns tatsächlich verstehen, was da von uns verlangt wird! Beachten Sie: „Sucht aber zuerst sein [Gottes] Reich und seine Gerechtigkeit; dann wird euch alles andere dazugegeben“ (Einheitsübersetzung 2016).
Unsere Gerechtigkeit ist nutzlos! Sie ist wie ein beflecktes Kleid (Jesaja 64,5)! Es ist nicht unsere Gerechtigkeit, nach der wir suchen müssen – es ist Gottes Gerechtigkeit!
Gott zuerst zu suchen, erfordert ein enormes Maß an Loslassen – die eigenen Wünsche und Vorstellungen loszulassen und alles in Gottes Hände zu legen. Wir wollen die Kontrolle behalten (oder zumindest glauben, dass wir sie haben), aber die Wahrheit ist, dass wir ohne die Führung Christi in unserem Leben – der uns den Weg zeigt, uns führt, leitet und lenkt – unweigerlich unseren eigenen Wünschen und Begierden folgen und dem dienen, was NICHT nützlich oder gut ist.
Können wir Christus vertrauen, dass er uns führt? Das ist eine Frage, die sich jeder von uns stellen muss. Die Antwort liegt in der Art und Weise, wie wir unser Leben führen—wie wir denken, was wir sagen, und wie unsere Handlungen und Reaktionen aussehen.
Wir können Christus vertrauen, dass er uns die richtigen Wege zeigt (Kolosser 1,9-29). Wir können darauf vertrauen, dass er uns deutlich macht, wie wir dieses Leben führen sollen, weil er es selbst bereits getan hat (Hebräer 4,14-16). Wir können ebenfalls darauf vertrauen, dass Christus treu ist, auch wenn wir es nicht sind (2.Thessalonicher 3,3-5).
Es gibt etwas wahrhaft Bemerkenswertes, das mit einem auf Christus ausgerichteten Leben einhergehen sollte. Christus erwähnt es in Johannes 14,27, wo er uns sagt: „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“
In diesem Leben gibt es so viele Dinge, über die wir uns Sorgen machen können. Der Stress in der Welt um uns herum nimmt zu! Christus hat gesagt, dass die Welt vor seiner Wiederkunft in Chaos sein wird. Das darf uns nicht ins Straucheln bringen. Wir müssen fest in unserem Lebenswandel verwurzelt sein und uns auf Christus stützen, damit wir aufrecht stehen können und keine Angst haben müssen – EGAL, WAS mit uns geschieht.
In Philipper 4,6-7 lesen wir: „Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.“
Dies kann nur dann wirklich gelingen, wenn wir Christus gestatten, uns zu leiten. Die tägliche Herausforderung für uns besteht darin, herauszufinden und zu verstehen, ob wir Christus gestatten, in unserem Leben die Führung zu übernehmen! Beachten Sie Epheser 5,15-17: „So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, und kauft die Zeit aus; denn es ist böse Zeit. Darum werdet nicht unverständig, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist.“
Verfasser: Kalon Mitchell
Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger