Hin und wieder begegnet man Menschen, bei denen uns ihr Verhalten sprachlos macht. Es geschieht in der ganzen Welt so viel Irrsinn, dass ich mich manchmal frage: „Ist das jetzt der Charakter des Menschen oder ist dieser total von Satan verführt?“ Viele Mitmenschen in der ganzen Welt scheinen ihre Augen vor der Absurdität dessen zu verschließen, was um uns herum geschieht, und sie lassen einfach geschehen, was auf sie zukommt, auch wenn sie es ändern könnten.
Wir als Christen wissen, was im Großen und Ganzen der Welt und auch uns bevorsteht, und dass Satan der Verführer dieser Welt ist. Es heißt in Offenbarung 12,9: „Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt.“
Immer wieder lehren wir darüber, dass es sehr gefährlich ist, wenn man träge, selbstsicher, selbstsüchtig oder gar hochmütig wird, und dass man aus dem Morast der Selbsttäuschung niemals von alleine herausfinden wird. Wir erklären auch immer wieder, dass ein verführter Mensch nicht weiß, dass er verführt ist.
Wir sind jedoch dazu verpflichtet sicherzustellen, dass wir die Verführungstaktik Satans erkennen, und wir wissen, dass wir ihr mit der Kraft Gottes entgegnen können. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die Verführung Satans nicht unser Herz ergreift und uns glauben macht, dass der falsche Weg gerecht und gut sei.
Salomo warnt uns ganz entschieden davor, in Sprüche 14,12 und Sprüche 16,25: „Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode.“
Was wäre also ein gutes Heilmittel, um der Verführung Satans auf die Schliche zu kommen, auch wenn man nicht weiß, ob man verführt ist?
Eines der besten Heilmittel sind die „Demut und die Furcht des HERRN“.
Im fünften Buch der Psalmen lesen wir in Kapitel 111 und in Vers 10, „Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang.“ Salomo hatte die gleiche Erkenntnis und schrieb in Sprüche 1,7: „Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis.“
Durch die Kraft Gottes, unsere Demut und Furcht des HERRN wird Gott uns helfen, die Möglichkeit der Erkenntnis zu erlangen und uns die Augen zu öffnen, ob etwas Falsches in unserem Herzen vorliegt und ob man etwas verbessern kann oder sollte.
Wenn wir diese Demut und die Furcht des HERRN nicht in uns haben oder nicht haben wollen, gibt es hierfür eine schreckliche Antwort: „Weil sie die Erkenntnis hassten und die Furcht des HERRN nicht erwählten, meinen Rat nicht wollten und all meine Zurechtweisung verschmähten, darum sollen sie essen von den Früchten ihres Wandels und satt werden an ihren Ratschlägen“ (Sprüche 1,29-31).
Ein weiteres Hilfsmittel, um eine eventuelle Verführung erkennen zu können, heißt „Selbstprüfung“.
Paulus sagt uns in 2.Korinther 13,5: „Erforscht euch selbst, ob ihr im Glauben steht; prüft euch selbst! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Wenn nicht, dann wärt ihr ja untüchtig.“
Auch Jakobus erklärt uns in Jakobus 1,22-25, dass wir vor genau solchem Selbstbetrug aufpassen müssen:
„Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst. Denn wenn jemand ein Hörer des Worts ist und nicht ein Täter, der gleicht einem Mann, der sein leibliches Angesicht im Spiegel beschaut; denn nachdem er sich beschaut hat, geht er davon und vergisst von Stund an, wie er aussah. Wer aber durchschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und dabei beharrt und ist nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter, der wird selig sein in seiner Tat.“
Dabei sollten wir uns immer vor Augen halten, dass die Liebe die größte Eigenschaft in Gottes vollkommenem Gesetz ist.
Es ist so wichtig, dass wir uns alle immer wieder selbst prüfen. Versuchen wir einmal, ernsthaft einen Blick in den Spiegel zu werfen und schauen wir uns selbst genau an und fragen wir uns: „Gefalle ich Gott und Jesus Christus mit meinem Lebenswandel? Ist wirklich alles ok, oder mache ich etwas verkehrt? Sollte ich etwas an mir ändern?”
Wenn wir dabei Gott um seine Hilfe bitten, könnten wir leicht neue Erkenntnis bekommen. Es gibt immer etwas in und an uns zu tun!
Ich wünsche uns allen viel Kraft und Mut, lange in das eigene Spiegelbild zu schauen und neue Erkenntnisse zu bekommen.
Verfasser: Thilo Hanstein