Während der Herbstmonate sind meine Frau Shelly und ich damit beschäftigt, Tannenzapfen von unserem Rasen aufzulesen. Die Zapfen können das Mähen des Laubes erschweren, und so nehmen wir uns dieser Aufgabe an. Der Tannenzapfen ist ein samentragendes Organ von holziger Beschaffenheit, das charakteristische Schuppen aufweist. Diese Schuppen sind wie ein Schutzschirm angeordnet, der sich bei Bedarf schließt, um die zarten Samen zu schützen, und sich öffnet, wenn es an der Zeit ist, dass die Samen in die Luft aufsteigen, um fruchtbaren Boden zu finden. Als Kinder haben meine Freunde und ich immer so getan, als wären die Zapfen kleine amerikanische Fußbälle, und wir haben epische Spiele veranstaltet.
Tannenzapfen sind ein weiteres Beispiel für Gottes perfekte Gestaltung. Sie haben einen Zweck und sind eine wunderbare Vergegenwärtigung des Wachstums, das allen Schöpfungen Gottes innewohnt. Gott erschuf alle Arten von Bäumen wegen ihrer Schönheit, ihres Schattens und des Holzes als Ressource für den Bau, zum Heizen und für vieles mehr. Was ich damit sagen möchte, ist, dass der Tannenzapfen die Samen nährt und ihnen mit der Zeit ermöglicht, zu reifen.
Als wir vor Jahren in unsere heutige Heimatstadt zogen, wollten Shelly und ich einen Beitrag zur Gemeinschaft leisten. Wir verfügten nicht über viel Geld, das wir spenden konnten, aber wir trafen uns mit einer Kollegin von mir, die eine Bürgerstiftung leitete. Sie erzählte uns von einem Fonds, in den wir einzahlen konnten – wir würden zehn Jahre lang jedes Jahr einen bestimmten Betrag spenden und könnten dann bei der Verwendung des Fonds mitentscheiden, der mit unseren Beiträgen und den Zinsen aus den Anlageerträgen wuchs. Die Stiftung sprach von Tannenzapfen-Fonds, weil sie geschützt sind und mit der Zeit wachsen.
Uns gefiel der Gedanke, dass etwas Bescheidenes gepflegt und zu etwas Bedeutendem werden kann. Wenn wir uns der Bibel zuwenden, dann finden wir in Philipper 1,9 eine kraftvolle Analogie: „Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung…“ Paulus schrieb diese Worte an die Kirche in Philippi, einem ehemaligen Goldabbaugebiet, um dem entgegenzuwirken, was er als wachsendes Problem der Uneinigkeit unter den Kirchenmitgliedern ansah. Er wollte, dass die Kirche weiterhin wuchs und dass sich die Mitglieder auf die Gesinnung Christi konzentrierten. Paulus glaubte, dass dies der einzige Weg war, um mit der entzweienden Natur des Menschen umzugehen und die Kirche gedeihen zu lassen.
Wir wissen, dass Jesus Christus in keiner Weise Beschränkungen unterworfen war und ist. In Matthäus 17 lesen wir davon, wie Jesus, Petrus, Jakobus und Johannes auf eine Menschenmenge trafen. Ein Mann kam zu Jesus, fiel vor ihm auf die Knie und bat ihn, seinen Sohn zu heilen und den Dämon auszutreiben, der ihn besessen hatte. Die drei Apostel waren beunruhigt, weil es ihnen zuvor nicht gelungen war, den Dämon auszutreiben. Sie fragten Jesus danach, und wir lesen seine Antwort in Matthäus 17,20: „Er aber sprach zu ihnen: Wegen eures Kleinglaubens. Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.“
Der Glaube ist so klein wie ein Samenkorn und hat doch die Kraft, einen Berg zu versetzen. Stellen Sie sich einmal vor, was wir zu tun imstande wären, wenn wir uns nur auf die Gesinnung Christi konzentrieren und seine Macht und Majestät immer deutlicher erkennen. Als fleischliche Wesen können wir uns nicht dazu zwingen, Gott nachzufolgen – wir müssen zunächst von ihm gezogen werden. Und durch unseren Erlöser, Jesus Christus, können wir als wahre Christen beginnen zu wachsen, wenn wir seinen Geboten gehorchen und sie befolgen.
Der Schlüssel zum Wachstum im Glauben liegt also darin, Gott zu gehorchen und die Bibel zu studieren, um durch die Heilige Schrift ein tieferes Verständnis des Wesens Gottes und seines Sohnes zu erlangen. In Hebräer 11,1 lesen wir: „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ Lesen wir weiter in den Versen 2 und 3: „Durch diesen Glauben haben die Vorfahren Gottes Zeugnis empfangen. Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, sodass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist.“
Lassen Sie uns dies untermauern und die folgenden biblischen Beispiele für die Kraft des Glaubens als dauerhafte Grundlage unseres Lebens betrachten. In Hebräer 11,7-12 lesen wir:
„Durch den Glauben hat Noah Gott geehrt und die Arche gebaut zur Rettung seines Hauses, als er ein göttliches Wort empfing über das, was man noch nicht sah; durch den Glauben sprach er der Welt das Urteil und hat ererbt die Gerechtigkeit, die durch den Glauben kommt. Durch den Glauben wurde Abraham gehorsam, als er berufen wurde, in ein Land zu ziehen, das er erben sollte; und er zog aus und wusste nicht, wo er hinkäme. Durch den Glauben ist er ein Fremdling gewesen in dem verheißenen Lande wie in einem fremden und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung. Denn er wartete auf die Stadt, die einen festen Grund hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist. Durch den Glauben empfing auch Sara, die unfruchtbar war, Kraft, Nachkommen hervorzubringen trotz ihres Alters; denn sie hielt den für treu, der es verheißen hatte. Darum sind auch von dem einen, dessen Kraft schon erstorben war, so viele gezeugt worden wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unzählbar ist.“
Ähnlich wie der Tannenzapfen, der seine Fracht in die Erde entlässt, müssen wir als wahre Christen unseren Glauben durch unseren Gehorsam gegenüber Gott und seinem Sohn nähren, durch aufrichtiges Gebet und durch das Studium der Heiligen Schrift.
Ich möchte Sie mit den Worten Jesu Christi entlassen, der die Bedeutung unserer Arbeit zur Vervollkommnung unseres Glaubens perfekt beschrieben hat. Lesen wir Johannes 20,29: „Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ Dies ist ein Einblick in die Gedankenwelt Jesu und die Bedeutung, die er dem Glauben beimisst.
Verfasser: Frank Bruno
Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger