Es gibt im Leben diese speziellen Momente, die schlichtweg wundervoll sind, wenn wir uns nur die Zeit nehmen, sie zu würdigen. Ein ruhiger, sonniger Sommermorgen, an dem ich mich ungestört mit meiner Ehefrau bei einer guten Tasse Kaffee unterhalten kann, ist für mich ein solcher Moment. Ich bin davon überzeugt, dass Sie ebenfalls diese Momente erleben, die Ihrer ganz eigenen Anforderung der Freude entsprechen. Diese besonderen Momente wertzuschätzen, fällt uns natürlich nicht schwer. Wenn man an keines der Probleme dieser Welt denken muss und alles wunderbar ist, dann ist es ein Leichtes, die Freude zu erleben.
Das Problem mit wundervollen Momenten ist, dass sie gewöhnlich vorübergehen. Wenn wir versäumen, diese Momente wahrzunehmen, für die wir dankbar sein sollten, dann versäumen wir die Gelegenheit, diese von Gott geschenkten Augenblicke der Freude bewusst zu erleben. Ich wage zu behaupten, dass jeder einzelne Tag voll von herrlichen Momenten ist, wenn wir nur aufmerksam genug sind, sie wahrzunehmen. Doch wir müssen uns darin üben, sie zu erkennen, und wir müssen uns bewusst die Zeit nehmen, sie zu genießen.
So mannigfaltig die Gründe für unsere Freude auch sind, so vielfältig sind die Gründe für unsere Unzufriedenheit – wenn nicht noch zahlreicher. Und weil wir alle nur Menschen sind, kann es leicht geschehen, dass die störenden Elemente eines Moments unseren ansonsten glücklichen Gemütszustand überschatten. Der benzinbetriebene Laubbläser des Nachbarn an einem ruhigen, sonnigen Sommermorgen reicht aus, um alles zu ruinieren!
Angesichts der vielen Frustrationen, die das Leben mit sich bringt, stellt sich die Frage, wie es möglich ist, eine sinnvolle, dauerhafte Freude in unserem Leben zu finden. Jesus Christus gibt uns in Johannes 16,33 einen Hinweis: „Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“
Die Bibel sagt unmissverständlich, dass das Leben hart ist, besonders das Leben als Christ! Aber Jesus sagt uns keineswegs, dass wir einfach nur zäh sein und leiden müssen, ohne Hoffnung auf Besserung in diesem Leben. Wir sind aufgefordert, uns über die Gründe hinauszuschwingen, die wir zu beklagen haben, und uns stattdessen auf die Gründe zu konzentrieren, die wir haben, um frohen Mutes zu sein. Diese Welt, in der wir uns abmühen, ist dieselbe Welt, die Jesus Christus überwunden hat. Damit hat er uns eine Hoffnung geschenkt, die weitaus größer ist als die Befreiung von den Mühen in diesem Leben. Wir haben jene Art von Hoffnung, die alle Probleme verschwindend gering erscheinen lässt – wenn wir uns nur die Zeit nehmen, das unendliche Wunder des ewigen Lebens anzuerkennen und darüber nachzusinnen.
Wir müssen nur an den richtigen Orten suchen, um Freude zu finden. Es ist nicht allzu schwer, sich einer flüchtigen, lustvollen Erfahrung hinzugeben, jedoch wird diese uns unweigerlich auf den falschen Weg führen. Eine Freude, die von Dauer ist, erlangen wir, wenn wir mit dem heiligen Geist erfüllt sind, der uns ermöglicht, unser Leben mit der Gesinnung Christi zu erfahren und vor positiven Gefühlen überzuquellen. In seinem Brief an die Epheser teilt uns Paulus seine Überzeugung mit, dass ein Zustand der Freude für uns alle erreichbar ist, und inspiriert uns, ein Lied in unserem Herzen zu haben!
„Darum werdet nicht unverständig, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist. Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen. Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus“ (Epheser 5,17-20).
Unser Gemütszustand und unsere Lebensweise sind erfüllt von der Inspiration des Geistes Gottes. Wenn Gott durch seinen heiligen Geist mit oder sogar in uns lebt, dann können wir für ALLE Dinge dankbar sein. Selbst die schwierigen Dinge, die unsere Freude zu trüben suchen, dienen einem sinnvollen Zweck für unser geistliches Wachstum, indem wir lernen, zu überwinden (vergleichen Sie Römer 8,28). Wenn wir unseren Lebenswandel dergestalt ausrichten, dann begreifen wir, dass jeder Augenblick ein Geschenk Gottes ist und eine Möglichkeit, uns dankbar und mit einem Lied im Herzen zu freuen, da wir wissen, dass sein Wille in unserem Leben wirksam ist.