Wir leben heute in einer zutiefst unsicheren Welt. Eine Welt, in der die Ukraine und der Sudan von Kriegen heimgesucht werden und in der es Gerüchte über einen drohenden Krieg mit China um Taiwan gibt. Zwischen dem Weißen Haus und dem Kongress herrscht Uneinigkeit über die Anhebung der US-Schuldenobergrenze, wodurch ernsthafte wirtschaftliche Probleme ausgelöst werden könnten. Und auch weitere Pandemien werden vorhergesagt. Schließlich stellt sich noch die Frage, wer der nächste Präsident der USA sein wird und was er zu tun gedenkt. Wird er die Dinge verbessern oder verschlimmern?
Wie können wir in dieser Welt noch Vertrauen haben? In Wahrheit existiert nur ein einziges Wesen, auf das wir unser Vertrauen setzen können: Unser großer Gott und die Verheißungen, die er uns gegeben hat. Wir werden uns hier einige von ihnen betrachten und können dabei auch auf die Beispiele der Apostel schauen, um zu verstehen, warum sie bis zu ihrem Tode niemals aufgegeben haben. Und selbstverständlich sollten wir immer daran denken, dass Gott eine Verheißung nicht zurücknimmt, die er einmal gegeben hat. In 4.Mose 23,19 lesen wir: „Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten?“
Als die Kinder Israels in das Gelobte Land einzuziehen gedachten und dabei wussten, dass das Land von mächtigen Völkern besiedelt war, ermutigte Gott sie mit folgenden Worten: „Seid mutig und stark! Fürchtet euch nicht und seid ohne Angst vor ihnen! Denn der HERR, dein Gott, zieht selbst mit dir: er wird dir seine Hilfe nicht versagen und dich nicht verlassen“ (5.Mose 31,6; Menge Bibel).
Es gibt noch zahlreiche weitere Verheißungen, die besagen, dass Gott uns beschützt und für uns sorgt, und wenn wir sie alle aufzählen wollten, dann würde dies den Rahmen dieses Artikels sprengen. Eine Verheißung jedoch ist besonders ermutigend für jene unter uns, die schon ein etwas reiferes Alter erreicht haben. Sie findet sich in Jesaja 46,3-4: „Höret mich an, ihr vom Hause Jakob und der gesamte Rest vom Hause Israel, die ihr vom Mutterleibe an mir aufgeladen, vom Mutterschoße an von mir getragen worden seid! Auch bis in euer Greisenalter bleibe ich derselbe, und bis ihr grau geworden seid, will ich als Last euch tragen; ich habe es bisher getan, und ich will euch auch fernerhin tragen, ja ich will beladen bleiben und erretten“ (Menge Bibel). Diese Bibelstelle weist starke Paralleln mit dem Gedicht „Fußspuren im Sand“ auf, das vielen bekannt sein dürfte.
Die Apostel gehören zu jenen aus Gottes Volk, die besonders schwere Prüfungen bestehen mussten. In 2.Korinther 11,23-27 lesen wir über einige Dinge, die Paulus durchgemacht hat. Petrus wurde zusammen mit weiteren Aposteln eingekerkert und geschlagen, weil sie Gottes Werk verrichteten. Darüber lesen wir in den ersten Kapiteln der Apostelgeschichte. Warum also waren sie bereit, diese Strafe auf sich zu nehmen? Den Grund hierfür nennt uns Paulus in Römer 8,18, vermutlich mitten in der Ausführung seines Anteils von Gottes Werk: „Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.“ Auch in 2.Timotheus 4,7-8, seinem letzten Brief kurz vor seinem Martyrium, lesen wir: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebhaben.“
So ermutigt uns der Apostel Paulus in seinen Schriften, auf die wunderbare Zukunft zu schauen, die Gott uns verheißen hat. Auch der Apostel Petrus spricht uns noch Mut zu, als sich seine Zeit dem Ende nahte. In 2.Petrus 1,14 bekennt er: „Denn ich weiss, dass die Zeit nicht mehr fern ist, da ich mein Zelt abbrechen muss – so hat es mir unser Herr Jesus Christus kundgetan“ (Zürcher Bibel 2007). Eine nette Art zu sagen, dass er bald sterben würde. Später im selben Brief erinnert uns Petrus daran, auf die Zukunft zu blicken. In 2.Petrus 3,13 heißt es: „Wir warten aber auf [neue] Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“
Es wird Prüfungen und Schwierigkeiten geben, aber wir können uns an die Verheißung in Hebräer 13,5-6 halten: „… Denn der Herr hat gesagt: ‘Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.‘ So können auch wir getrost sagen: ‚Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten; was kann mir ein Mensch tun?‘“
Wir müssen von daher auf die Zukunft in Gottes Reich schauen, wenn alle Schwierigkeiten dieses Lebens hinter uns liegen und wir sie als völlig unbedeutend betrachten werden im Vergleich zu dem wunderbaren ewigen Leben, das Gott für uns bereithält.
Verfasser: Paul Niehoff (Australien)
Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger