Immer weiter voran!

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Das Fest der ungesäuerten Brote 2023 liegt zwar hinter uns, doch sollten wir es keineswegs aus den Augen verlieren. Wie jedes Jahr konzentrieren wir uns darauf, physischen Sauerteig von unseren Häusern und unserem Leib fernzuhalten. Wir stellen sicher, dass wir während dieser sieben Tage keinen Sauerteig verzehren, wobei wir uns gleichzeitig der Sünde im geistlichen Sinne bewusst sind und unser Bestes tun, sie nicht zu begehen. Aber diese Geisteshaltung sollte natürlich nicht nur auf diese Zeit beschränkt sein. 

Eric Rank sprach kürzlich in einer Predigt mit dem Titel „Sin of Omission“ („Sünde der Nachlässigkeit”) darüber, dass Sünde aus Versäumnissen heraus entstehen kann, und wie wichtig es ist, dass wir uns von der Sünde abwenden. Wenn wir unsere Pflichten vernachlässigen, dann kann es leichter dazu kommen, dass wir der Sünde nachgeben. Wenn wir erkennen, dass wir sündigen, dann ist das genau der Moment, wenn wir umkehren müssen! Wir müssen Gott um Vergebung anflehen und uns bemühen, es besser zu machen, erneut voranzuschreiten und weiterhin rechtschaffen zu leben und unser Bestes tun, um die Sünde zu vermeiden.

Paulus, ein Mensch genau wie wir, gibt uns das in Römer 6,1-4 zu verstehen: „Was wollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade voll werde? Das sei ferne! Wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben? Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus hinein getauft sind, in seinen Tod getauft sind? Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln“ (Schlachterbibel).

Unsere Aufgabe ist es, die Sünde hinter uns zu lassen. Die richtige Taufe – wenn wir durch Gebet mit Handauflegen von Gottes wahren Predigern den heiligen Geist empfangen – ist der einzige Weg, wie wir letztendlich die Gabe des ewigen Lebens erlangen und als gezeugte Mitglieder der Gottfamilie Anteil an Christus haben können. Und weil wir dies verstehen, so fährt Paulus in Vers 6 fort, ist „unser alter Mensch deshalb mitgekreuzigt worden… auf daß wir hinfort nicht mehr der Sünde als Sklaven dienen“ (Menge Bibel). Später sagt er in Vers 14, dass die Sünde keine Herrschaft oder Macht über uns haben sollte, da wir nicht unter der Strafe des Gesetzes stehen, sondern unter den Wohltaten der Gnade, weil wir Vergebung erlangt haben.

Das Wirken des heiligen Geistes in uns ist lebenswichtig, und wir dürfen nicht achtlos mit dieser Kraft umgehen, die Gott uns gegeben hat und die wir zu JEDER Zeit anwenden können, um Hilfe in Prüfungen oder Kämpfen zu erhalten. Paulus verstand das nur zu gut; daher schrieb er alles nieder, was er durchmachte. Er tat dies zu unserem Besten, damit wir es ebenfalls verstehen und dieses Wissen mit Glauben und Eifer nutzen können, um weiterhin gerecht zu leben.

Es kann leicht geschehen, dass wir unseren Fokus verlieren und vom Weg abkommen, womöglich sogar Rückschritte machen und schließlich vom Kurs abweichen. Wenn wir an diesem Punkt angelangt sind, dann besteht die Herausforderung darin, gegenzusteuern, indem wir Gott und seine Hilfe suchen, damit er uns wieder in die richtige Richtung lenkt. Haben wir erst einmal begonnen, uns gehen zu lassen, dann sind wir allzu schnell dabei, aufzugeben, doch es wird die Zeit kommen, in der Gott genug hat. Er sagt uns in Jeremia 15,6: „Du hast mich zurückgestoßen, spricht der HERR; du bist rückwärtsgegangen; darum habe ich meine Hand gegen dich ausgestreckt, um dich zu verderben. Ich bin des Erbarmens müde geworden“ (Schlachterbibel).

Wir müssen sicherstellen, dass dies nicht auf uns zutrifft. Wir werden immer mit der Sünde konfrontiert sein, und sie lauert vor unserer Tür, aber es ist an uns, über sie zu herrschen (1.Mose 4,7). Wir dürfen nicht in die Welt zurückkehren, aus der wir herausgekommen sind, sondern müssen weiterhin ein geistlich ungesäuertes Leben führen, um schließlich unsere Bestimmung zu erfüllen, denn Christus sagt in Lukas 9,62: „Wer seine Hand an den Pflug legt und zurücksieht, der ist nicht tauglich für das Reich Gottes“ (neue Lutherbibel 2009).

Verfasser: Michael Link

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger