Kürzlich wurde in einem Newsletter, den ich beziehe, das Thema Veränderung behandelt. In der E-Mail ging es darum, wie man Veränderungen nachhaltig gestalten kann. Der Verfasser zitierte einen Freund, der ein sehr erfolgreicher Selbsthilfeautor und New York Times-Bestseller ist. Das Zitat dieses Autors lautete wie folgt: „Ich gehe nicht davon aus, dass sich die meisten Menschen jemals wirklich ändern. Es mag seltsam klingen, das von jemandem zu hören, der sein Leben der Aufgabe gewidmet hat, Menschen zu helfen, sich zu ändern, aber ich glaube nicht, dass sich die meisten Menschen tatsächlich ändern.“
Und wie wahr das doch ist. So viele Menschen auf dieser Welt hegen den Wunsch, sich zu ändern. Aber wenn sie es dann versuchen, fallen sie allzu schnell wieder zurück in den alten Zustand.
Der Autor dieser E-Mail führte weiter aus:
“Es liegt keineswegs daran, dass sie es nicht könnten. Vielmehr liegt der Grund darin, dass sie nicht wissen, was sie nicht wissen. Dieses ‚Wissensdefizit’ teilt sich in 2 Kategorien auf…
„1. Die meisten Menschen wissen nicht, was ihnen tatsächlich möglich ist.
„Den meisten Menschen fällt es schwer, sich vorzustellen, was sie in ihrem Leben tatsächlich erreichen können. Sie fühlen sich ‚gut genug‘ und können sich nicht vorstellen, was es bedeutet, sich ‚großartig‘ zu fühlen – oder dass so etwas für sie überhaupt möglich ist. Sie finden sich mit dem Unwohlsein ab. Das Potenzial ihres Lebens liegt dauerhaft auf Eis, während sie einer Norm verfallen, die Thoreau einmal so treffend beschrieben hat: ‚Die Masse der Menschen führt ein Leben in stummer Verzweiflung.‘
„2. Die meisten Menschen begreifen nicht, wie Veränderung tatsächlich funktioniert.
“Wir denken, dass wir mehr Frieden, Sinn, Freiheit, Freude und Erfüllung finden, wenn wir uns auf äußerliche Veränderungen und kurzfristige Lösungen konzentrieren. Die wahre Veränderung entsteht jedoch, wenn man seine Fundamente stärkt und festigt. Sie werden kein anderes Leben führen, solange Sie nicht die Welt und sich selbst mit anderen Augen betrachten. Sicherlich können Sie sich ein paar Monate lang durch eine Diät quälen, aber wenn sich Ihr inneres Betriebssystem (Ihre Überzeugungen und die Basis ihrer Gesinnung) nicht ändert, dann werden Sie sich früher oder später wieder am Ausgangspunkt ihrer Bemühungen befinden. So verhält es sich mit allem. Äußere Umgestaltung beginnt mit innerer Umgestaltung.
„Dauerhafte Veränderung erfolgt von innen nach außen.”
Wie deutlich diese Wahrheit doch wird, wenn wir sie aus einer christlichen Perspektive heraus betrachten. Wenn wir von Gott berufen werden und beginnen, die Wahrheit zu verstehen, dann wird von uns erwartet, dass wir uns verändern. Doch wie tief integrieren wir die christlichen Veränderungen in unser Leben? Wenn wir anfangen, große Veränderungen in unserem Leben vorzunehmen, dann fühlen wir uns gestärkt und erleben ein Gefühl der Erleichterung. Wir sind voller Eifer und geradezu Feuer und Flamme. Aber wenn die Zeit im Leben eines Christen ihren Tribut fordert und sich gewisse Dinge wieder einschleichen oder Prüfungen und Herausforderungen auftreten, dann können wir wieder dieses „Unwohlsein“ erfahren. Die Zukunft, auf die wir uns einst gefreut haben, mag trübe und zunehmend unerreichbar erscheinen. Die Hoffnung auf die Zukunft, auf das Reich Gottes – das, was uns vorantreibt – kann verblassen.
Um die zuvor besprochenen Dinge in richtiger Weise tun zu können, müssen wir Christus gestatten, unser Fels zu sein – unser wahres Fundament. Wie können wir das verwirklichen? Wie können wir sicherstellen, dass wir uns als Christen verändern? Wir müssen unser fleischliches Betriebssystem verändern. Der alte Mensch muss weichen und er muss ersetzt werden – aber womit?
Christus sagt uns deutlich, dass wir auf ein festes Fundament aufbauen müssen – wer wir im Innersten sind (und das erfordert kontinuierliche Anstrengung, Hingabe, Ausdauer, Sorgfalt, Wachsamkeit, Suche und Veränderung während unseres ganzen Lebens) –, um es durch dieses Leben zu schaffen.
In Matthäus 7,24-29 lesen wir: „Jeder, der diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut. Und jeder, der diese meine Worte hört und nicht danach handelt, ist ein Tor, der sein Haus auf Sand baute. Als ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört. Und es geschah, als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge voll Staunen über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten“ (Elberfelder Bibel).
Von welchen Handlungen spricht Christus? Welche Veränderungen erwarten Gott und Christus von uns? Werden uns diese Dinge befähigen – wenn wir sie in unserem Leben in die Tat umsetzen (denn Taten sind notwendig) –, fest auf dem Felsen zu stehen, wenn die Prüfungen des Lebens (Wolkenbruch, Wassermassen, Stürme) über uns hereinbrechen? Die Antworten finden sich in den vorangehenden Versen in den Kapiteln 5-7 des Evangeliums nach Matthäus. Beachten Sie die Überschriften in der New King James Bible:
· Die Seligpreisungen
· Gläubige sind Salz und Licht
· Christus erfüllt das Gesetz
· Mord beginnt im Herzen
· Ehebruch im Herzen
· Die Ehe ist heilig und bindend
· Christus verbietet das Schwören
· Geht die Extrameile
· Liebt eure Feinde
· Tut Gutes, um Gott zu gefallen
· Modell für das Gebet
· So fasten, dass es nur von Gott gesehen wird
· Sammelt Schätze im Himmel
· Das Licht des Leibes
· Man kann nicht gleichzeitig Gott und dem Mammon dienen
· Sorgt euch nicht
· Richtet nicht
· Beständig bitten, suchen und anklopfen
· Die enge Pforte
· An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen
· Ich habe euch nie gekannt
· Baut auf den Felsen
In diesen drei Kapiteln finden wir buchstäblich eine UNMENGE von Anweisungen, die wir alle in die Tat umsetzen können. Wenn wir uns als Christen verändern wollen, dann müssen wir willens sein, die dazu notwendige innere Arbeit zu leisten. Oftmals verharren wir im theoretischen Wissen – ohne uns wirklich mit den Dingen zu befassen, die in diesem Leben wichtig sind.
In Vorbereitung auf das Passa ermahnt Paulus uns alle, ernsthaft darüber nachzudenken, wer wir im Inneren sind – jener Mensch, der vor Gottes Augen nicht verborgen werden kann. In 1.Korinther 11,27-32 gibt er uns einen guten Einblick: „Wer nun unwürdig [in unwürdiger Weise] von dem Brot isst oder aus dem Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig sein am Leib und Blut des Herrn. Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so esse er von diesem Brot und trinke aus diesem Kelch. Denn wer so isst und trinkt, dass er den Leib des Herrn nicht achtet, der isst und trinkt sich selber zum Gericht. Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch, und nicht wenige sind entschlafen. Wenn wir uns selber richteten, so würden wir nicht gerichtet. Wenn wir aber von dem Herrn gerichtet werden, so werden wir gezüchtigt, damit wir nicht samt der Welt verdammt werden.“
Die Lösung ist, sich selbst sorgsam zu prüfen und etwas gegen Dinge zu unternehmen, die wir als verkehrt erkennt haben. Wir alle haben in einigen Bereichen unsere Unzulänglichkeiten. Deshalb werden wir ermahnt, uns zu prüfen und nach ihnen zu forschen. Wenn wir eine Sünde erkennen und wahrhaft bereuen, dann ist Gott schnell und allzu gerne dazu bereit, unsere Sünden zu vergeben. Wenn wir in dieser Gesinnung danach streben, besser auf dem Felsen aufzubauen – unser Fundament zu festigen und zu stärken –, dann werden wir gute Veränderungen in unserem Leben hervorbringen.
Verfasser: Kalon Mitchell
Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger