Die Apostel genossen den einzigartigen Vorteil, dass sie 3 ½ Jahre lang beobachten und daraus lernen konnten, wie Christus mit jenen umging, die versuchten, ihn zu Fall zu bringen, und wie er immer in einer Weise reagierte, die keine Möglichkeit der Erwiderung ließ. Sie waren auch Zeugen seiner Liebe und Barmherzigkeit gegenüber kleinen Kindern und wie er sie in seine Arme schloss und segnete, während seine Jünger sie wegscheuchen wollten (vergleichen Sie Matthäus 19,13-14). Sie erlebten ebenfalls, wie er sich der Kranken erbarmte und zur Heilung bereit war (vergleichen Sie Matthäus 7,16-17), ja sogar Tote auferweckte, wie er es bei seinem Freund Lazarus tat (vergleichen Sie Johannes 11,38-44).
Einiges von dem, was sie erleben durften, ist uns überliefert, wenn wir auch selbst damals nicht dabei waren, um es mitanzusehen. Aber wir können über sein Leben, seine Erfahrungen und sogar seinen Tod für die Menschheit lesen.
Wir werden aufgefordert, seinen Fußtapfen nachzufolgen (1.Petrus 2,21), und wie es auch in Psalm 85,14 heißt: „Gerechtigkeit schreitet vor ihm her und Heil auf der Spur seiner Schritte“ (Pattloch Bibel 1979).
In Philipper 2,5 werden wir ermahnt, untereinander gleichgesinnt zu sein: „Solche Gesinnung wohne in euch allen, wie sie auch in Christus Jesus vorhanden war“ (Menge Bibel).
Eines unserer Ziele ist es, die Gesinnung Jesu Christi zu entwickeln. Dies kann nur dann erreicht werden, wenn wir bereit sind, die Zeit für das Lesen und das Studium unserer Bibeln zur Ermahnung, zum Lernen, zur Erziehung und zur Unterweisung zu investieren. In dieser Hinsicht genießen wir einen Vorteil gegenüber den Menschen in alten Zeiten, da es uns heute möglich ist, die Bibel in ihrer Gesamtheit zu studieren, einschließlich der Art und Weise, wie Christus, der Gott des Alten Testaments, mit einzelnen Menschen und dem Volk Israel umging.
Wir sollten nichts unversucht lassen, um die uns obliegende Aufgabe zu erfüllen, und darüber hinaus dankbar für das zu sein, was in Gottes Wort geschrieben steht, und für die Schätze, die wir dort finden können. Das Buch der Sprüche und die Psalmen sind angefüllt mit Weisheit, wie man ein wahrhaft christliches Leben führt. Die Geschichte der neutestamentlichen Kirche ist uns in der Apostelgeschichte und auch in den ersten Kapiteln des Buches der Offenbarung überliefert, wo wir über historische und prophetische Ereignisse lesen und über die Vorzüge jeder einzelnen Kirchenära, sowie die Mahnung zur Umkehr und der Änderung, wenn es notwendig ist.
Gelegentlich ist in der heutigen Zeit vom Goldstandard die Rede. Unser Goldstandard ist das niedergeschriebene Wort Gottes, und es liegt in unserer Verantwortung, aus den für uns niedergeschriebenen Worten zu schöpfen, um weiter in der Gnade und der Erkenntnis zu wachsen, was nur durch das Studium und das Meditieren über die Heilige Schrift geschehen kann, die für uns bewahrt wurde. Was machen wir also daraus?
Verfasser: Rene Messier
Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger