Liebt Gott mich?

Diese Frage kann manchmal eine Herausforderung für uns sein. Es ist jedoch eine Frage, die zu beantworten wir lernen müssen! Angefangen mit den Jüngsten in unserer Mitte bis hin zu den Ältesten ist es etwas, das wir lernen und glauben müssen – wobei wir uns diese Frage in unserem Leben immer wieder stellen müssen.

Es mag Umstände oder Momente in unserem Leben geben, die in uns das Gefühl aufkommen lassen, dass Gott nicht da ist oder sich nicht um uns kümmert; dass er unsere Gebete nicht erhört und uns folglich auch nicht liebt. Es gibt viele Gelegenheiten, die uns zu solchen Gefühlen veranlassen können. Aber sind diese Gefühle gerechtfertigt?

Hiob stellte sich viele Fragen dieser Art. Und es wurde offenbar, dass Gott die ganze Zeit über da war. Gott hat niemals aufgehört, Hiob zu lieben und sich um ihn zu kümmern. In Hebräer 12, 3-11 wird uns gesagt, dass oftmals, wenn wir das Gefühl haben, schwere Zeiten durchzumachen, der Grund darin liegt, dass Gott uns liebt.

Es besteht eine Ordnung in der Art und Weise, wie Gott die Dinge eingerichtet hat. Wenn wir Gott nach besten Kräften gehorsam sind, dann belohnt er uns. Wenn wir versagen, dann sorgt er für Korrektur, damit wir daraus lernen und umkehren können. Wenn wir uns jedoch dazu entschließen, unsere eigenen Wege zu gehen – selbst über das zu entscheiden, was wir für richtig halten –, dann gestattet Gott uns, dies zu tun. Aber es bleibt nicht ohne Konsequenzen.

In Wahrheit ist der Weg Gottes von bestechender Einfachheit. Alles dreht sich um die Liebe – die Liebe zu Gott und die Liebe zu den Mitmenschen. Das ist von elementarer Bedeutung! Wir lehren diese „Goldene Regel“ unseren kleinen Kindern. Wenn man alles auf das Wesentliche reduziert, dann ist die Liebe genau das, worum es im Kern geht. Aber wenn wir uns entscheiden, unsere eigenen Wege zu verfolgen – unseren eigenen Wünschen nachzugehen – dann entfernen wir uns von Gott und beginnen, Satan zu folgen, dem derzeitigen Herrscher dieser Welt. Dessen Wege sind IMMER von dem Bestreben motiviert, Gottes Liebe und seine Einfachheit zu zerstören. Wenn wir über die verkehrten Wege des Lebens nachdenken, die zu zahlreich sind, um sie hier aufzuzählen, dann sollten wir schnell erkennen, dass die Frage NICHT lautet: „Liebt Gott mich?“, sondern vielmehr: „Liebe ich Gott?“ Satan will Vernichtung in jeder erdenklichen Form – angefangen mit der Zerstörung der Beziehungen untereinander und zu Gott, bis hin zum Ungehorsam gegenüber Gott, Ungehorsam gegenüber den Eltern und so weiter.

Beachten Sie, wie dies die Bibelstelle in Johannes 14,21 perfekt verdeutlicht: „Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist’s, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.“ Dies zeigt, wie Gott auf der Grundlage der Liebe handelt. Sprüche 8,17 spricht so von der Weisheit Gottes: „Ich liebe, die mich lieben, und die mich eifrig suchen, finden mich“ (Schlachterbibel). Es ist weise, nach Gottes Weisheit zu trachten und sie zu verstehen, denn darin liegt die wahre Erkenntnis von Gottes Liebe.

Während wir die Tage der Ungesäuerten Brote halten, ist es eine gute Gelegenheit, um über diese einfachen Wahrheiten nachzusinnen und sie in sich aufzunehmen. Als Mensch bin ich nur allzu vertraut mit dem Wunsch, meinen eigenen Interessen nachzujagen und sie auch zu praktizieren, meine eigenen Wege zu gehen und meine eigenen Wünsche zu erfüllen. Und ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass solche Zeiten NICHTS GUTES für mich erzeugt haben und auch NICHT erzeugen. Tatsächlich wurden und werden die wahrhaft guten Dinge in meinem Leben immer von Gott bereitgestellt. Meine Verantwortung liegt darin, Gott weiterhin nahe zu sein. In der Tat würden wir oftmals im Leben einen besseren Weg finden, wenn wir nur innehalten und Gott mehr miteinbeziehen würden. Matthäus 6,33 sagt uns: „Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden“ (Schlachterbibel).  Das gilt sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Niemand ist davon ausgenommen! Absolut niemand!

Gott LIEBT uns, weil wir Teil seines Plans sind. Wir sind in dieser Zeit dazu berufen worden, die Erstlinge zu sein – die ersten unter VIELEN Brüdern. Wenn du ein Kind bist, dessen Eltern [oder zumindest ein Elternteil] getaufte Mitglieder der Kirche Gottes sind, dann hat Gott AUCH DICH ausgesondert und geheiligt. Wenn unsere Kinder noch klein sind (manchmal auch, wenn sie schon ein wenig älter sind), dann lassen wir sie von der Predigerschaft segnen und bitten Gott darum, ihnen einen Schutzengel bereitzustellen, der sie ihr junges Leben lang behütet. Würde Gott unsere kleinen Kinder nicht lieben und sich um sie kümmern, dann würden wir das nicht tun. In der Tat weisen zahlreiche Bibelstellen darauf hin, wie sehr Gott die jungen Menschen in unseren Gemeinden liebt und sich um sie kümmert. Interessanterweise ist eines der Zehn Gebote den Kindern (jungen und alten) gewidmet. In 5.Mose 5,16 heißt es: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat, auf dass du lange lebest und dir’s wohlgehe in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.“ Außerdem wird uns gesagt, dass man ein Kind an seinen Taten erkennt. In Sprüche 20,11 lesen wir: „Schon einen Knaben erkennt man an seinem Tun, ob er lauter und redlich werden will.“

Wir ALLE müssen begreifen, dass Gott uns in einem Maße liebt, das wir nicht wirklich erfassen können. Um das volle Ausmaß seiner Liebe zu erkennen, müssen wir ihn weiterhin suchen. In Hebräer 11,6 lesen wir: „Aber ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.“ Wenn wir wahrhaft wissen wollen, dass Gott uns liebt, dann müssen wir ihn weiterhin suchen und uns von ihm führen lassen, bis wir schließlich den Punkt erreichen, an dem wir sagen und glauben können, was in Philipper 2,13 steht: „Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“

Wenn wir diese Dinge verinnerlichen und daran glauben, dann werden wir selbst in den schwierigsten Zeiten erkennen können, dass Gott da ist und uns niemals verlassen wird, solange wir nicht aufhören, zu ihm zu beten und ihn in den Mittelpunkt unseres Lebens zu stellen. Wenn wir das tun, dann können wir sicher sein, dass seine Worte in Jesaja 41,10 an jeden von uns gerichtet sind: „…fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“

Verfasser: Kalon Mitchell

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger