Vor vielen Jahren las ich in der Zeitschrift The Plain Truth einen Artikel, in dem davon die Rede war, dass die alte politische Garde abtrat oder ersetzt wurde. Namen einflussreicher politischer Persönlichkeiten, von denen einige heute bereits vergessen sind, kommen mir immer noch in den Sinn—Namen wie z.B. Konrad Adenauer, Helmut Kohl und Franz-Josef Strauß aus Deutschland; Charles de Gaulle aus Frankreich; Michail Gorbatschow aus Russland; Indira Gandhi aus Indien; Golda Meir aus Israel; Margaret Thatcher aus Großbritannien; Anwar Sadat aus Ägypten; und Ronald Reagan aus den USA.
Sie alle machten schließlich einer jüngeren Generation Platz, die an die Macht kam. Hier fallen mir Namen ein wie Bill Clinton, Barak Obama, George W. Bush, Angela Merkel und Benjamin Netanyahu.
Erneut ist seitdem einige Zeit vergangen, und inzwischen sind diese Politiker ihrerseits zur alten Garde geworden. Entweder sind sie bereits von der politischen Bühne verschwunden, oder sie werden schon sehr bald abgelöst werden.
Während Angela Merkel deutlich gemacht hat, dass sie sich nicht zur Wiederwahl stellen und endgültig zurücktreten wird, mögen andere ihre eigene Rückkehr vorbereiten. Dann gibt es noch jene der alten Garde, vor allem Diktatoren, die versuchen, ihre Herrschaft auf Dauer zu zementieren. Als Beispiele dienen hier Wladimir Putin in Russland oder Recep Tayyip Erdogan in der Türkei.
Gleichzeitig ging eine neue Generation von Politikern daran, die Zügel der Herrschaft zu übernehmen—junge oder jüngere Leute wie Emmanuel Macron in Frankreich, Sebastian Kurz in Österreich oder Justin Trudeau in Kanada.
In vielen Fällen waren Chaos und Unsicherheit die Folge—in Israel wurde eine zerbrechliche und äußerst zeitweilige und vorübergehende Regierung gebildet. Und in Deutschland wurde Armin Laschet, ein umstrittener und inkonsequenter Kandidat, von Angela Merkels Partei zu ihrem Nachfolger gewählt.
Andere Politiker, junge wie alte, haben vielleicht an Popularität eingebüßt oder wurden gezwungen, die politische Arena vorerst zu verlassen, aber möglicherweise nicht für immer. In Deutschland haben einst sehr populäre Personen die Zustimmung der Massen verloren—Karl-Theodor zu Guttenberg oder Jens Georg Spahn kommen mir da in den Sinn. Wenn wir nach Israel schauen, dann sehen wir, dass Benjamin Netanjahu zwar zurücktreten musste, er jedoch um seine Rückkehr kämpft. Und dasselbe könnte man über Donald Trump in den USA oder Silvio Berlusconi in Italien sagen. Selbstverständlich gibt es auch noch andere. Wir müssen abwarten und beobachten, was geschieht.
Prediger 1,4.9 sagt uns: „Ein Geschlecht vergeht, das andere kommt; die Erde aber bleibt immer bestehen … Was geschehen ist, eben das wird hernach sein. Was man getan hat, eben das tut man hernach wieder, und es geschieht nichts Neues unter der Sonne.“
Alles in allem sind viele Politiker gekommen und wieder gegangen, aber es hat sich nicht viel geändert. Viele mögen es durchaus gut gemeint haben, aber das Leben selbst ist keineswegs besser geworden… im Gegenteil, es ist nur schlechter und lebensbedrohlicher geworden. Herrscher kamen, um von anderen ersetzt zu werden, die dann auch wieder gingen—und nirgendwo wurde eine beständige Verbesserung erzielt.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat kein politischer „Gigant“ deutscher oder österreichischer Abstammung die Bühne betreten, um sich als der prophezeite diktatorische Herrscher über Europa zu manifestieren. Einige haben es versucht, jedoch ohne Erfolg. Andere hätten die erforderlichen Eigenschaften durchaus erfüllen können, aber es war noch nicht an der Zeit. Wenn wir jedoch nicht vollkommen daneben liegen, was unser prophetisches Verständnis angeht, dann wissen wir, dass diese Person, „das Tier“genannt, bereits am Leben ist. Und es sieht keineswegs so aus, als müssten wir eine weitere Generation warten, bis sie sich auf der Weltbühne manifestiert.
Stehen wir nun an der Schwelle zu einer revolutionären Entwicklung? Wird sich dieser charismatische, politische und militärische Führer in unserer Zeit erheben? Wird die Errichtung der letzten Wiederbelebung des alten Römischen Reiches schon sehr bald eintreten – jener Macht, die „gewesen“ ist und „jetzt nicht“ ist und „wieder aufsteigen“ wird „aus dem Abgrund“ der Geschichte (Offenbarung 17,8)?
Wir glauben daran. Glauben Sie das auch? Wenn ja, dann denken Sie daran, dass diese Macht in beispielloser Weise Chaos, Schmerz und entsetzliches Leid über diesen Planeten bringen wird. Christus sagte, dass kein Mensch überleben würde, wenn diese Tage nicht um der Auserwählten willen verkürzt würden (Matthäus 24,22).
Er sagte uns aber auch, dass er zurückkehren wird, um der Missherrschaft des Menschen ein Ende zu bereiten. Er verspricht uns auch vor seiner Wiederkunft Sicherheit und Schutz vor diesen schrecklichen Zeiten, die, wie wir glauben, unmittelbar vor uns liegen. Diesen Schutz erhalten wir aber nur, wenn wir für stark oder würdig befunden werden, all dem, was mit Sicherheit geschehen wird, zu entgehen und vor dem Menschensohn zu stehen, wenn er kommt (Lukas 21,36).
Wenn Sie dem zustimmen, dann begreifen Sie, dass die Zeit zu Ende geht, die uns gegeben wurde, um uns für Gottes Reich zu qualifizieren. Wir sollten uns jetzt auf unsere ewige Zukunft vorbereiten. Die Zeit des Streites und des Krieges, die wir erlebt haben und noch erleben werden, wird durch eine Zeit des weltumspannenden Friedens ersetzt werden (Prediger 3,8) – und das, so beten wir, SEHR bald.
Verfasser: Norbert Link
Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger