Das ist der 10. Teil der erweiterten deutschen Übersetzung unserer englischen Broschüre, „Teach Us to Pray“ („Lehre Uns zu Beten!“).
„…wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.“
Als Christus uns in Matthäus 6,12 aufforderte zu beten, „Und vergib uns unsere Schuld… “, hörte er damit nicht auf. Stattdessen fuhr er fort, indem er im selben Vers sagte: „… wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.“
Die Bibel macht sehr deutlich, dass wir nicht erwarten können, dass Gott uns unsere Sünden vergibt, wenn wir uns weigern, anderen jene Sünden und Verfehlungen zu vergeben, die sie uns gegenüber begangen haben! Wir lesen in Matthäus 6,14-15: „Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“
Christus fügte folgende Ermahnung in Markus 11,25-26 hinzu: „Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. Wenn ihr aber nicht vergebt, so wird auch euer Vater im Himmel eure Verfehlungen nicht vergeben“ (Schlachterbibel).
Paulus mahnt uns in Epheser 4,32: „Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.“
Wenn wir vergeben, dann müssen wir auch aufhören, der Sünden anderer zu „gedenken“. Damit folgen wir Gottes Beispiel (Jeremia 31,34). Einige mögen Schwierigkeiten damit haben, die schlechten Dinge, die ihnen jemand angetan hat, aus ihrer Erinnerung zu tilgen. Ohne Gottes Hilfe ist es zweifellos unmöglich, vollends zu vergessen. Mit Gottes Hilfe jedoch sind alle Dinge möglich, und wenn wir jemandem seine Sünde gegen uns wahrhaft vergeben, so müssen wir alles daran setzen, vollends zu vergessen, und wir müssen zu Gott beten, dass er uns die Fähigkeit dazu gibt.
In den meisten Fällen löscht Gott vergebene Sünden aus; er tilgt sie aus seinem Gedächtnis; sie sind nicht mehr Teil seiner Erinnerung. In einigen Fällen wurden vergebene Sünden in seinem Wort niedergeschrieben, uns zur Lehre, zur Warnung und zum Beispiel. Gleichwohl hält Gott auch solche Sünden nicht in seiner Erinnerung fest in dem Sinne, dass er sie gegen die Person in Anwendung bringt. Wir müssen dieselbe Einstellung entwickeln.
Vergebung ohne Reue?
Wie wir zuvor gesehen haben, vergibt Gott uns unsere Sünden, wenn wir bereuen. In gleicher Weise verlangt Gott von uns, einem Sünder seine Verfehlungen GEGEN UNS zu vergeben, wenn er diese bereut.
Wir lesen in Lukas 17,3-4: „Habt acht auf euch selbst! Wenn aber dein Bruder gegen dich sündigt, so weise ihn zurecht; und wenn es ihn reut, so vergib ihm. Und wenn er siebenmal am Tag gegen dich sündigte und siebenmal am Tag wieder zu dir käme und spräche: Es reut mich!, so sollst du ihm vergeben“ (Schlachterbibel).
Groll hegen
Oftmals jedoch mögen wir nicht wissen, ob eine Person ihre Sünden uns gegenüber bereut hat oder nicht. Die Bibel zeigt uns, wie wir mit einer solchen Situation umgehen müssen. Wir sollten immer eine verzeihende Einstellung an den Tag legen und die Bereitschaft haben, sofort zu vergeben, wenn Reue vorliegt, da dies der Beginn eines Versöhnungsprozesses sein kann. Wir dürfen niemals einer anderen Person gegenüber Rachegefühle haben oder Groll entwickeln und hegen (3.Mose 19,18; Schlachterbibel). Wir müssen die Sünde hassen, niemals jedoch den Sünder. Wenn wir beginnen, den Sünder zu hassen und ihm gegenüber eine Verbitterung zu entwickeln, dann könnten wir uns in einer Situation wiederfinden, wenn wir nicht imstande sein mögen, diesem zu vergeben, wenn er bereut oder wenn uns seine Reue bewusst wird.
Des Weiteren ist es für uns, sowohl in geistlicher als auch in körperlicher Hinsicht, keineswegs gesund, gegen jemanden Groll zu hegen. Es kann uns unseres inneren Friedens und der Freude Gottes berauben, die wir haben sollten (vergleichen Sie Johannes 14,27; 15,11; 16,24; Kolosser 3,15).
Gott ist immer willens und bereit zu vergeben, und wir müssen dies ebenfalls sein. Wir müssen alles tun, was in unserer Macht steht, um Frieden zu schaffen (Matthäus 5,9; neue Lutherbibel 2009; Römer 12,18; 14,19; Hebräer 12,14; 1.Petrus 3,11) und einer Person dabei zu helfen zu bereuen, weil wir verstehen, dass Reue ein Geschenk von Gott ist (Römer 2,4).
Vergeben Sie anderen EBENSO, wie Gott Ihnen vergibt
Gott sagt uns, dass wir anderen in gleicher Weise vergeben müssen, wie er uns vergeben hat (vergleichen Sie erneut Epheser 4,32). Dies erfordert, dieselbe Einstellung zu entwickeln, die Gott hat. Wir müssen werden wie Gott ist—vollkommen (Matthäus 5,48; 1.Mose 17,1 in der Authorized Version: „… wandle vor mir und sei vollkommen“).
Beispielsweise wird uns gesagt, dass wir einander lieben sollen, WIE Christus uns geliebt hat (Johannes 15,12). Christus liebt uns mit derselben Liebe, die der Vater für ihn hat (Johannes 15, 9). Tatsächlich ist es die Liebe Christi in uns, die uns befähigt, andere in gleicher Weise zu lieben (Johannes 15,10). Wir müssen die Gesinnung Christi und Gottes des Vaters entwickeln (Philipper 2,5; neue Lutherbibel 2009). Wenn Christus sagt, dass wir einander lieben sollen, WIE (d.h., genau SO wie) er uns geliebt hat, so muss dies wortwörtlich verstanden werden.
Obwohl Gott einem Sünder nicht ohne dessen Reue vergibt, so liebt er ihn dennoch. Wir lesen sogar, dass Gott die Menschen dieser WELT (als diese noch reuelose Sünder waren) so sehr liebte, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn GLAUBT (zur Reue kommt und das Opfer Christi zur Bezahlung seiner Sünden annimmt), nicht verloren geht, sondern das ewige Leben haben KANN (Johannes 3,16). Gott kann über sündhaftes Verhalten „hinwegsehen“ (nicht etwa, es vergeben), wie wir in Apostelgeschichte 17,30 lesen, und dies können wir ebenso tun. Vergleichen Sie Sprüche 19,11: „Klugheit macht den Mann langsam zum Zorn, und es ist seine Ehre, dass er Verfehlung übersehen kann.“
Seien Sie immer bereit zu vergeben!
Gott ist IMMER BEREIT und WILLENS zu vergeben (Psalm 86,5, Elberfelder Bibel), und so müssen auch wir die Bereitschaft haben, anderen zu vergeben. Wenn jemand gegen uns sündigt oder wenn wir wissen, dass jemand denkt, wir hätten gegen ihn gesündigt, dann müssen wir mit ihm mit der Absicht sprechen, uns mit ihm zu versöhnen. Gottes Wort weist uns NICHT an zu WARTEN, bis die Person, die gegen uns gesündigt hat, auf uns zugeht und uns bittet, ihr zu vergeben. Gott gibt uns die Freiheit—und oftmals die Verantwortung und Verpflichtung—zu unserem Bruder oder unserer Schwester zu gehen, um eine Versöhnung herzustellen.
Wir lesen in Matthäus 5,23-24: „Darum: wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort kommt dir in den Sinn, dass DEIN BRUDER ETWAS GEGEN DICH HAT, so lass dort vor dem Altar deine Gabe und GEH ZUERST HIN und VERSÖHNE dich mit deinem Bruder und dann komm und opfere deine Gabe.“
WENN unser Bruder gegen uns gesündigt hat, jedoch durch die Liebe motiviert wird, der Leitung des Heiligen Geistes zu folgen, so WIRD er auf unseren Versuch positiv reagieren, uns mit ihm zu versöhnen. Wir lesen in Matthäus 18,15, dass wir einen Bruder gewonnen haben, wenn er uns „hört“. Das heißt, er muss die Sünde bereuen, die er uns gegenüber begangen hat. Umgekehrt müssen wir, wenn wir erkennen, dass wir gegen unseren Bruder gesündigt haben, dies ebenso bekennen und bereuen (vergleichen Sie Jakobus 5,15-16).
Wenn er sich jedoch WEIGERT zu hören, was dann? Ist es uns dann noch immer geboten, ihm zu vergeben? Nein. Dies ist nicht, was Christus uns sagt. Er sagt uns: „Hört er aber NICHT, so nimm noch einen oder zwei mit dir… Hört er aber auf diese nicht, so sage es der Gemeinde [der Predigerschaft]. Hört er aber auch auf die Gemeinde [die Predigerschaft] nicht, so sei er für dich wie ein Heide und ein Zöllner“ (Matthäus 18,16-17; Schlachterbibel). Mit anderen Worten, sehen Sie ihn als eine „unreine Person“ an, die [von der Predigerschaft] aus der Gemeinschaft des Leibes Christi ausgeschlossen wurde.
Wie nun weiter?
Auf dessen Reue hin sollen wir einen solchen Menschen wieder „zurecht bringen“ (Galater 6,1; Menge Bibel). Gleichwohl müssen wir möglicherweise eine „Unterscheidung“ machen, wie dies zu bewerkstelligen ist (Judas 20-23; die Authorized Version übersetzt Vers 22: „Und habt Erbarmen für einige, wobei ihr eine Unterscheidung trefft“). Paulus mahnte die Korinther, einem reuevollen Bruder gegenüber, der gesündigt hatte, Liebe zu erweisen und ihn wieder in der Gemeinschaft willkommen zu heißen (2.Korinther 2,5-8). Dies MUSS das Konzept der Reue beinhalten, da ansonsten der vorherige Ausschluss keinerlei Sinn ergeben würde.
Es bleibt jedoch anzumerken, dass Paulus eine Situation nach Aufhebung des Ausschlusses durch die Predigerschaft beschreibt. Es wäre total verfehlt und auch dem ausgeschlossenen Sünder keineswegs dienlich, wenn man ihn dadurch bestärken wollte, dass man geistlichen Kontakt mit ihm pflegt, während er in seiner Rebellion und seinem sündhaften Verhalten verharrt und fortfährt, unbiblische Doktrinen zu propagieren. Solch ein Kontakt wäre auch für einen selbst äußerst gefährlich.
In Lukas 15,11-32 lesen wir das bewegende Gleichnis vom „verlorenen Sohn“. Als der verlorene Sohn zum Haus seines Vaters zurückkehrte, sah ihn sein Vater schon von weitem kommen (Vers 20). Tatsächlich hat er bereits auf dessen Rückkehr GEWARTET. Er eilte zu ihm und küsste ihn zärtlich (wie es im Urtext steht, vergleichen Sie die Wiedergabe in der Elberfelder Bibel). Er zeigte ihm damit, dass er gewillt war, ihn wieder aufzunehmen.
Die Tatsache allein, dass er seinen Sohn ZURÜCKKEHREN sah, war für ihn bereits ausreichend, Vergebung zu gewähren. Er SAH, dass sein Sohn Früchte zeigte, die der Reue würdig waren—er kehrte zurück. Dies ist natürlich ein Gleichnis, das die Tatsache veranschaulicht, dass Gott der Vater darauf WARTET, dass wir in unserem Leben Reue, Umkehr und Besserung zeigen (vergleichen Sie 2.Petrus 3,9), und dass er BEREIT ist zu vergeben, wenn wir bereit sind zu bereuen und ihm zeigen, dass wir seine Vergebung wollen. Gott sieht in unsere Herzen. Der Sohn gestand sich selbst ein, dass er gesündigt hatte, und zwar noch bevor er bei seinem Vater ankam (Lukas 15,18-19), und als er seinen Vater erreichte, bekannte er ihm seine Sünde (Vers 21).
Entscheiden Sie im Zweifelsfall zu Gunsten einer Person
Eine Einstellung der Vergebung zu haben, bedeutet manchmal, dass man im Zweifelsfall ZU GUNSTEN EINER PERSON entscheiden muss. Gott allein kann in das Herz eines Menschen sehen. (Jedoch hat Gott seinen Predigern ein gewisses Maß an Einsicht gegeben, um herauszufinden, ob eine Person wahrhaft bereut hat, sodass Vergebung erfolgen kann; vergleichen Sie Johannes 20,22-23. Darüber hinaus sagt Christus all seinen Jüngern, dass sie das Verhalten falscher Prediger sorgfältig untersuchen sollen, die Gerechtigkeit heucheln, ohne sie zu haben; vergleichen Sie Matthäus 7,15-20).
Wenn es so scheint, als ob eine Person Reue zeigt, dann muss dies für uns ausreichend sein, bereitwillig Vergebung zu gewähren. Einem Menschen, der gegen uns sündigt und siebenmal „am Tag“ zu uns kommt und sagt, dass es ihm leid tut, muss jedes Mal Vergebung gewährt werden (vergleichen Sie Lukas 17,4). Christus sagte sogar, dass wir einem solchen Menschen bis zu „siebzigmal siebenmal“ vergeben müssen (Matthäus 18,21-22). Dies zeigt, dass es keine Grenzen der Vergebung gibt. Andererseits fällt eine Person jedoch in eine andere Kategorie, die fortlaufend das Falsche tut, keinerlei Anzeichen der Reue zeigt und nicht um Vergebung bittet, sondern noch stolz behauptet, es gäbe nichts zu bereuen und zu vergeben.
Sind wir im Zweifel, so müssen wir Gnade walten lassen. Wir mögen Schwierigkeiten damit haben zu glauben, dass eine Person wahrhaft bereut hat, die uns siebenmal am Tag um Vergebung bittet. Dennoch sagte Christus, wenn die Person siebenmal am Tag zu uns kommt und spricht: „Es reut mich!“, dann müssen wir ihr vergeben (vergleichen Sie erneut Lukas 17,3-4).
Wir mögen manchmal nicht wissen, ob ein Mensch bereut hat; insbesondere dann nicht, wenn er weit entfernt von uns lebt. Gleichwohl werden wir ermahnt, mitleidig (Epheser 4,32; Elberfelder Bibel) und barmherzig (Lukas 6,36) zu sein. Wenn eine Person Kontakt mit uns aufnimmt, sei es durch das Schreiben einer Karte oder eines Briefes, eines E-Mails oder durch einen Telefonanruf, oder wenn die Person auf unseren Versuch der Kontaktaufnahme positiv reagiert, dann sollten wir uns gnädig und mitfühlend verhalten, mit dem Ziel, die Beziehung wiederherzustellen. Wir müssen im Zweifel immer Gnade walten lassen! Schließlich wird Gott uns die eigenen Verfehlungen nicht vergeben, wenn wir nicht bereit sind, anderen ihre Verfehlungen zu verzeihen (Matthäus 6,15). Im Gleichnis vom „verlorenen Sohn“ war der Vater bereit, seinem Sohn gegenüber Gnade vor Recht walten zu lassen. Er sah ihn zurückkehren, und als dieser noch weit entfernt war, EILTE er zu ihm!
Wie wir in 3.Mose 19,18 lesen, dürfen wir einem anderen Menschen gegenüber keinerlei Groll oder Zorn hegen, und wir dürfen uns nicht weigern, mit ihm zu sprechen, bloß weil wir noch nicht MIT SICHERHEIT wissen, ob er bereut hat. Doch wie gesagt, diese Ermannung gilt NICHT für sündige Mitglieder, die von der Predigerschaft aus der Kirche ausgeschlossen werden mussten. Andererseits wies Paulus NACH Aufhebung des Ausschlusses die Geschwister in 2.Korinther 2,6-7 an, dem reuevollen Sünder „desto mehr [zu] vergeben und ihn [zu] trösten“ (Vers 7).
Wir sollen vollkommen werden, so wie Gott im Himmel vollkommen ist. Obwohl Gott den „Bösen“ nicht ohne deren Reue vergibt, so lässt er dennoch „seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte“ (Matthäus 5,45). Wenn wir die gleiche göttliche Einstellung haben, dann werden wir „Kinder [unseres] Vaters sein“ (gleicher Vers), die die Vollkommenheit anstreben (Vers 48). Darum sollen wir unsere Feinde lieben und jenen Gutes tun, die uns verletzen und verfolgen (Vers 44). Wir sollen und können FÜR sie und auch für ausgeschlossene sündige Mitglieder der Kirche zu Gott beten—nicht, dass Gott sie in ihrem sündhaften Leben segnet, sondern dass Gott ihnen Reue gewähren und eine Änderung ihres Herzens bewirken möge (vergleichen Sie 2.Timotheus 2,24-26; Apostelgeschichte 8,20-24).
Eine „Charakterbeschreibung“ des bekehrten Christen findet sich in Kolosser 3,12-15. Hier wird Vergebung in einem weitaus umfassenderen Zusammenhang erläutert: „So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; [SO] WIE der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! Über alles aber zieht an die Liebe [die alle Sünden und Übertretungen zudeckt, vergleichen Sie Sprüche 10,12], die da ist das Band der Vollkommenheit. Und der FRIEDE CHRISTI, zu dem ihr auch berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar.“
Zusammenfassung
Gott fordert von uns, anderen zu vergeben, wenn wir möchten, dass Gott uns vergibt. Wir müssen anderen in gleicher Weise vergeben, wie Gott uns vergibt. Gott vergibt einem reuelosen Sünder nicht, und wir sind dazu ebenso nicht verpflichtet. Jedoch müssen wir im Zweifel zugunsten der Person entscheiden und stets bereit sein, zu vergeben und zu vergessen und seiner Sünden, die er gegen uns begangen hat, nicht mehr zu gedenken. Wir dürfen einen anderen Menschen niemals hassen, und wir dürfen ihm gegenüber keinerlei Groll hegen. Wenn wir Gott darum bitten, uns unsere Sünden zu vergeben, so müssen wir unsererseits bereit sein, anderen Menschen deren Sünden zu vergeben.
Verfasser: Norbert Link
(Fortsetzung folgt)