Sind Wir Leichte Ziele?

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von Norbert Link

Wir haben das alles schon einmal gehört—wir haben das alles schon einmal gelesen—wir sind mit dem Ganzen so vertraut—und wenn es dann plötzlich passiert, sind wir unvorbereitet, überrascht, verblüfft und bestürzt, und viel zu oft reagieren wir einfach auf die falsche Art.

Ich spreche von Satans Angriffen und seinen üblen Plänen, sowie von unserer mangelnden Einsicht und Nähe zu Gott.

In der Vergangenheit sind viele auf die falschen Lehren des Teufels hereingefallen, die er durch seine menschlichen Instrumente in die Kirche Gottes brachte. Ahnungslose und leichtgläubige „Mitglieder“ verließen die Wahrheit und folgten Irrtümern. Wie hätten ihnen denn diese begabten und „freundlichen“ Prediger etwas Falsches lehren können? Also hörten sie ihnen zu und begannen ihnen zu glauben—zu ihrem eigenen Schaden.

Andere wurden aufgrund von eingebildeten oder tatsächlichen Beleidigungen und Ungerechtigkeiten gegen ihre Geschwister aufgebracht. Sie erkannten nicht, dass Satan ihnen näher kam, und dass Gott dies zuließ, um zu sehen, wie stark sie waren, Satan zu widerstehen und bei der Wahrheit zu bleiben und demjenigen zu vertrauen, der die ganze Wahrheit hat und der seine WAHREN Diener inspiriert, diese Wahrheit zur Zeit und zur Unzeit zu lehren. Viele haben sich falsch entschieden und die Kirche Gottes—den Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit—verlassen, und wo sind sie heute? Leider ist es so, als ob sie vom Angesicht der Erde verschwunden wären.

Einige wenige erkannten ihre Verfehlung, bereuten und kehrten zum geistlichen Leib Christi zurück. Wenn das geschieht, herrscht Freude im Himmel! Leider kommt dieses richtige menschliche Verhalten nicht sehr häufig vor.

Wir können uns für derart rechtschaffen, überlegen, heilig, gerecht und gut halten, dass wir uns von jemandem beleidigt fühlen können, der angeblich „weniger heilig ist als wir“, und der einen Fehler macht oder sich uns gegenüber verschuldet. Anstatt jedoch unsere eigene Sünde der Selbstgerechtigkeit zu bereuen (die Herbert Armstrong als die schlimmste Sünde von allen beschrieb) und die Schwächen oder Mängel der anderen Person zu ignorieren, zu tolerieren und zu vergeben, empören wir uns und meinen, es der ganzen Welt erzählen zu müssen.

Und wenn die „Situation“ nicht augenblicklich „richtiggestellt“ wird, und das auf die Art und Weise, wie wir es wollen, so verlassen wir Gottes Kirche im Zorn und mit einer negativen Einstellung. In all dem haben wir uns geweigert, den Balken in unserem eigenen Auge zu sehen, während wir uns nur auf die eingebildeten oder auch wirklichen Splitter in den Augen anderer konzentrierten. Die schreckliche Sünde der Selbstgerechtigkeit und Selbstüberheblichkeit hat gesiegt, und Satan erfreut sich an seinem Triumpf und feiert ihn.

Es ist besonders verheerend und entsetzlich, wenn jemand andere dazu verleitet, Gottes Kirche mit ihm zu verlassen. Zwar ist jeder für seine eigenen Entscheidungen und sein letztendliches Schicksal selbst verantwortlich, doch wehe dem, der auch nur eine andere Person, die an Christus glaubt, zum Abfall verführt. Christus sagte, dass es besser für uns wäre, wenn wir einen Mühlstein um unseren Hals gehängt bekämen und im Meer versenkt würden, wo es am tiefsten ist!

Ja, Anschuldigungen und Verführungen zum Abfall müssen kommen—es ist unmöglich, dass dies nicht geschieht—aber hoffentlich kommen sie nicht durch uns. Das kann durch Worte oder Taten geschehen, doch unseren schlechten Einfluss auf andere zu leugnen oder zu rechtfertigen, wird uns am Tag des Gerichts nicht retten.

Manchmal können Menschen mit ihrem Leben derart frustriert sein und depressiv werden, dass sie die reale Möglichkeit erwägen, die unvergebbare Sünde zu begehen. Sie scheinen nicht den Willen zu haben, dieser schrecklichen Entwicklung Einhalt zu gebieten, weil sie einfach nur von ihrer gegenwärtigen Qual „befreit“ werden wollen. Diese sehr kurzsichtige Einstellung ist selbstverständlich außerordentlich gefährlich, gottlos und töricht.

Wenn wir Gottes Kirche verlassen, schneiden wir uns selbst vom Weinstock ab—d.h. von Jesus Christus, dem Haupt des Leibes. Wir werden verkümmern und falls keine wahre göttliche Reue vorhanden ist, werden wir letztendlich in das ewige Feuer geworfen werden, um verbrannt zu werden.

Zu denken, dass wir unsere persönlichen Probleme einfach durch das Wechseln der Kirchenorganisationen lösen oder ignorieren könnten (selbst wenn diese dem geistlichen Leib Christi angehören sollten), ist sinn- und zwecklos, da unsere Probleme uns überallhin begleiten werden, ganz gleich, wo wir auch hingehen mögen. Sofern wir nicht willens sind, uns auf UNSERE Probleme—nicht auf die Probleme anderer—zu konzentrieren und sie zu überwinden, sind und bleiben wir für Satan leichte Opfer seiner listigen Anschläge und Täuschungen.

Wir dürfen niemals aufgeben oder kapitulieren! Doch viel zu viele haben es getan. Sie haben Satan und seinen bösen Plänen nachgegeben. Werden Sie niemals eines seiner leichten Ziele!