Eine Pandemie der Bitterkeit

Es hat den Anschein, dass die gesamte Welt vom Hass verschlungen wird, und tatsächlich sprach Jesus von einer Zeit, in der die Liebe bei vielen erkalten wird (Matthäus 24,12). Wir erkennen dies an der ungezügelten Bitterkeit, die sich tagtäglich aus den Medien heraus ergießt. Nationen werden von jenen entzweit, die nach Macht über Andersdenkende trachten. Es herrschen wachsende rassische und religiöse Zerwürfnisse, die zu nicht enden-wollender Gewalt führen, und selbst das grundlegendste Verständnis dessen, was es bedeutet, ein Mensch zu sein, wird ausgerechnet von denjenigen neu definiert, die einen schändlichen und gottlosen Lebensstil praktizieren.

Der Apostel Paulus schrieb: „Der Stachel des Todes ist die Sünde“ (1.Korinther 15,65; Zürcher Bibel 2007). Durch die Sünde war Satan in der Lage, zuerst Adam und Eva und schließlich die gesamte Menschheit zu „stechen“, indem er sie mit Ungehorsam gegenüber Gott überwältigte – und somit die Todesstrafe über die Welt brachte. Wir werden gewarnt:

„Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge“ (1.Petrus 5,8).

Eine Möglichkeit, wie wir verschlungen werden können, ist, dass Satan eine Wurzel der Bitterkeit in jemandem von uns pflanzt, die wir Mitglieder der Kirche Gottes sind. Diese List wurde bereits viel zu oft und mit viel zu großem Erfolg angewandt. Ist die Bitterkeit erst einmal gesät, ist ihre Ansteckung tödlich. Ehemalige Geschwister, die einst in Liebe und Eintracht miteinander wandelten, werden verbittert, nachtragend, und von Satans Täuschung verzehrt.

Die folgende, grundlegende Wahrheit Gottes wird uns gelehrt – sie ist das Mittel, mit dem wir Bitterkeit vermeiden und diese sogar heilen können:

„Denn das ganze Gesetz findet seine Erfüllung in dem einen Gebot (3.Mose 19,18): ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!‘“ (Galater 5,14; Menge Bibel).

Diesem Rat folgt eine Warnung:

„Wenn ihr euch aber untereinander beißt und freßt, so sehet zu, daß ihr nicht voneinander verschlungen werdet!“ (Galater 5,15; Menge Bibel).

Wen unter den Geschwistern hassen Sie, gegen wen hegen Sie einen Groll, wen respektieren Sie nicht und wen wollen Sie schlicht und einfach meiden? Es ist zu hoffen, dass uns bei Beantwortung dieser Fragen keine einzige Person in den Sinn kommt. Sollte dem aber so sein, dann ist der sicherste Weg zur Beseitigung dieses Umstandes, vor Gott zu kommen und unsere eigenen Sünden zu bereuen. Wenn uns jemand Unrecht getan hat, dann müssen wir handeln, wie Jesus es uns geboten hat (Traurigerweise wird dies nicht so getan, wie es getan werden sollte – ein Schritt, der dabei helfen würde, einen bitteren Geist zu heilen):

„Sündigt aber dein Bruder an dir, so geh hin und weise ihn zurecht zwischen dir und ihm allein. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen“ (Matthäus 18,15).

Verfasser: Dave Harris

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger