F&A – Was sollten wir über Musik wissen?

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Die Bibel spricht viel von der Wichtigkeit und Relevanz der Musik, so wie auch einige bekannte Musiker und Komponisten ihre Musik gebrauchten, um Gott zu loben. Der Begriff Musik kann sich in der Bibel sowohl auf Texte als auch auf Instrumente beziehen—die gleichen Instrumente, wie wir sie noch heute verwenden, wie zum Beispiel Streich- oder Saiteninstrumente, Harfen, Holzblasinstrumente, Trompeten, Zimbeln und Schlagzeug. Diese Instrumente wurden im Laufe der Zeit verändert, aber das Prinzip gilt noch immer.

Musik reicht in der Bibel bis ins Alte Testament zurück. In 2.Mose 15,1-18 sangen die Kinder Israels dem HERRN ein Lied, das sich mit dem Auszug aus Ägypten und dem Durchqueren des Roten Meeres befasste. Die Prophetin Mirjam, Aarons Schwester, nahm „eine Pauke in ihre Hand, und alle Frauen folgten ihr nach mit Pauken im Reigen“ (Vers 20).

David, ein Mann nach Gottes eigenem Herzen, war ein Musiker. Als David noch sehr jung war, bewunderte Saul—der zu jener Zeit von einem bösen Geist geplagt wurde—Davids Fertigkeiten beim Harfenspiel. Wenn David auf der Harfe spielte, ließ der böse Geist zeitweilig von Saul ab. Wir lesen in 1.Samuel 16,16.23: „Unser Herr befehle nun seinen Knechten, die vor ihm stehen, dass sie einen Mann suchen, der auf der Harfe gut spielen kann, damit er mit seiner Hand darauf spiele, wenn der böse Geist Gottes über dich kommt, und es besser mit dir werde… Sooft nun der böse Geist von Gott über Saul kam, nahm David die Harfe und spielte darauf mit seiner Hand. So wurde es Saul leichter, und es ward besser mit ihm, und der böse Geist wich von ihm.“  Wir können uns sicher vorstellen, wie beruhigend und wohltuend diese musikalische „Darbietung“ gewesen sein muss.

Um den ewigen Gott zu preisen, spielte, sang und tanzte David voller Freude. Ein besonderes Beispiel finden wir in 1.Chronik 15,16.28, als die Bundeslade Gottes nach Jerusalem gebracht wurde: „Und David befahl den Obersten der Leviten, dass sie ihre Brüder, die Sänger, bestellen sollten mit Saitenspielen, mit Psaltern, Harfen und hellen Zimbeln, dass sie laut sängen und mit Freuden… So brachte ganz Israel die Lade des Bundes des HERRN hinauf mit Jauchzen, Posaunen, Trompeten und hellen Zimbeln, mit Psaltern und Harfen.“ Die Musik war laut und voller Freude, und sie gefiel Gott sehr. Wenn wir 1.Samuel 16 und 1.Chronik 15 betrachten, so finden wir zwei verschiedene Arten von Musik—die eine war ruhig und wohltuend, die andere dagegen laut und voller Freude, und in beiden Fällen hatte Gott Wohlgefallen daran.

David schrieb während seines Lebens zahlreiche Lieder, und viele der Psalmen wurden von ihm verfasst. Sie wurden von Instrumenten begleitet, meistens von Saiteninstrumenten, die David selbst spielte. All diese Lieder preisen den ewigen Gott. David war in der Lage, sein musikalisches Talent für Gott, für sich selbst und für andere zu nutzen, denn viele der Psalmen, die er seinerzeit schrieb, singen wir heute als Hymnen in unseren Versammlungen, um den ewigen Gott zu preisen und ihm zu danken.

Salomo trat als Komponist und Liedermacher in seines Vaters Fußstapfen. Das Hohelied ist ein einziges, langes Musikstück—ein Liebeslied mit Metaphern und Bildern. Dieses Werk ist in Szenen arrangiert, wie ein Drama mit 3 Hauptakteuren. Nach einigen Interpretationen haben wir zunächst Sulamit, die Braut, die ebenfalls für die Kirche stehen könnte; Salomo als den König; und die Töchter Jerusalems als den Chor. Es gibt noch weitere Interpretationen hinsichtlich der Identität der Akteure und Sprecher, aber alle sind sich einig, dass es sich um ein Liebeslied handelt. Zu Beginn finden wir eine Zusammenfassung, die die Bedeutung des Liedes erklärt.

David liebte die Musik, und er dankte dem ewigen Gott mit Musik, Tanz und dem Spiel mit Instrumenten—mit JEGLICHER Art von Instrumenten, wie wir in Psalm 150,1-6 lesen:

„Halleluja! Lobet Gott in seinem Heiligtum, lobet ihn in der Feste seiner Macht! Lobet ihn für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! Lobet ihn mit Posaunen, lobet ihn mit Psalter und Harfen! Lobet ihn mit Pauken und Reigen, lobet ihn mit Saiten und Pfeifen! Lobet ihn mit hellen Zimbeln, lobet ihn mit klingenden Zimbeln! Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!“ So auch in Psalm 98,4-6: „Jauchzet dem HERRN, alle Welt, singet, rühmet und lobet! Lobet den HERRN mit Harfen, mit Harfen und mit Saitenspiel! Mit Trompeten und Posaunen jauchzet vor dem HERRN, dem König!“

Doch wie verhält es sich heutzutage mit der Musik? Wie kann man zwischen „guter“ und „schlechter“ Musik unterscheiden, da es ja so viele unterschiedliche Musikrichtungen gibt und jeder seinen eigenen Geschmack hat? Die einen mögen Rockmusik, die anderen Klassik, Opern, Operetten und Musicals, und wieder anderen gefallen Schlager, Pop, Country, Jazz, Hiphop, Techno, Metal, und so weiter. Wie sieht es mit christlicher Musik aus? Gibt es irgendwelche Richtlinien, denen ein Christ folgen kann, oder existieren hier spezifische Freiheiten, die es einem Christen gestatten, zu hören, was er möchte? Ist es für einen Christen falsch, bestimmte Arten von Musik zu hören?

Zuallererst sollten wir aufmerksam beachten, was wir uns anhören oder welche Art von Musik wir selbst spielen. Musikstücke mit vulgärer Sprache und Obszönitäten, oder Musikstücke, die Gottes Namen entweihen, indem sie ihn in nichtiger Weise verwenden, wären nicht akzeptabel. Gleiches gilt für bestimmte Arten von musikalischer „Anbetung“, wenn die Texte sich auf Dinge beziehen, die im biblischen Sinne keineswegs korrekt sind. Man sollte kein Konzert mit religiöser Musikdarbietung besuchen, wenn diese den „Pflingstler-Gottesdiensten“ ähnlich wäre. Wir müssen hierbei vorsichtig sein. Letztendlich geht es auch um das eigene, individuelle Gewissen. Wenn wir hinsichtlich der Musik, die wir hören oder spielen, Zweifel haben, ob sie unangemessen oder beleidigend ist, dann sollten wir davon Abstand nehmen, solcherlei Musik weiterhin anzuhören oder zu spielen. Dies gilt auch für Eltern, die darauf achten müssen, welche Art von Musik ihre Kinder hören oder spielen. Auch hier gilt es, vorsichtig zu sein, so dass wir nicht einerseits zu streng und pharisäisch, aber andererseits auch nicht zu liberal handeln. Vielmehr sollen wir in allem „ausgewogen“ sein.

Wenn es darum geht, welche Art von Musik wir uns am Sabbat anhören, dann müssen wir göttliche Prinzipien beachten, um zu entscheiden, was angemessen ist. Letztlich obliegt es dem Einzelnen, zu bestimmen, welche Art von Musik ihm dabei hilft, den Sabbat in der richtigen Gesinnung zu halten, wobei wir uns auf Gott, seine wunderschöne Schöpfung und die erholsame und beruhigende Natur seines heiligen Sabbats konzentrieren. Manche mögen nicht darin übereinstimmen, welche Art von Musik für den Sabbat angemessen ist, aber auch hier ist es wichtig, dass wir weder zu liberal noch zu streng sind, und wir dürfen niemanden für die Art von Musik verurteilen, die er sich am Sabbat anzuhören pflegt, selbst wenn wir es vorziehen, uns solche Art von Musik nicht anzuhören.

Wichtig ist, dass wir andere nicht für das verurteilen, was sie sich anhören oder spielen, aber gleichzeitig ist es unsere Verantwortung, darauf zu achten, dass wir andere nicht mit „unserer“ Musik zu nahe treten. Wenn jemand eine bestimmte Art von Musik bevorzugt, die nicht unbedingt unsere Zustimmung findet, so sollten wir ihm keineswegs unsere Überzeugungen und unseren persönlichen Geschmack aufzwingen. Gleiches gilt auch im umgekehrten Falle. Wie bereits erwähnt, gilt dasselbe Prinzip ebenso für Musik am Sabbat. Paulus ermahnt uns in Römer 14,1.12-13: „Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden… So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. Darum lasst uns nicht mehr einer den andern richten; sondern richtet vielmehr darauf euren Sinn, dass niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis bereite.“

Wenn zum Beispiel jemand bei uns im Auto mitfährt, dessen Musikgeschmack nicht notwendigerweise der unsere ist, so sollten wir „unsere“ Musik nicht spielen, wenn wir ihm damit zu nahe treten würden. Wir könnten damit der Person einen „Stein des Anstoßes“ bereiten, was eine Sünde wäre. Wenn sich jemand durch die von uns gespielte Musik unbehaglich fühlt, so sollten wir sie uns nicht in seiner Gegenwart anhören. Wenn wir in einer Band spielen und wissen, dass jemand „unsere Musik“ nicht mag, dann sollten wir diese Person nicht zu einem unserer Konzerte einladen.  „Darum lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander“ (Römer 14,19); denn „[e]s ist besser, du isst kein Fleisch und trinkst keinen Wein und tust nichts, woran sich dein Bruder stößt“ (Römer 14,21).

Wenn wir andere verurteilen, dann sollten wir uns das Beispiel betrachten, das uns Paulus im Hinblick auf die Kirche in Korinth gab. Wir sehen, dass einige Mitglieder vorschnell darin waren, andere zu verurteilen. Sie waren nicht um eine Einigung untereinander bemüht oder darum. die Angelegenheit vor die Predigerschaft zu bringen. Vielmehr verklagten sie einander vor Gericht und brachten Argumente vor, die nicht vor einen menschlichen Richter gehörten. Paulus war hierüber gar nicht erfreut, und er sagte in 1.Korinther 6,1-6: „Wie kann jemand von euch wagen, wenn er einen Streit hat mit einem andern, sein Recht zu suchen vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen?  Wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? Wenn nun die Welt von euch gerichtet werden soll, seid ihr dann nicht gut genug, geringe Sachen zu richten? Wisst ihr nicht, dass wir über Engel richten werden? Wieviel mehr über Dinge des täglichen Lebens. Ihr aber, wenn ihr über diese Dinge rechtet, nehmt solche, die in der Gemeinde nichts gelten, und setzt sie zu Richtern. Euch zur Schande muss ich das sagen. Ist denn gar kein Weiser unter euch, auch nicht einer, der zwischen Bruder und Bruder richten könnte? Vielmehr rechtet ein Bruder mit dem andern, und das vor Ungläubigen!“

Gleichzeitig war Paulus auch unglücklich über das viel zu „liberale“ Verhalten der Kirche in Korinth, besonders über die örtliche Predigerschaft, die offenkundige Sünden duldete, ohne unverzüglich vorbeugende oder korrigierende Maßnahmen zu ergreifen.

Wenn eine bestimmte Art von Musik jemanden zur Sünde verführt, da sie sein Gewissen verletzt, so ist es das Beste, sich solcherlei Musik nicht in dessen Gegenwart anzuhören oder sie zu spielen. Um dies erneut zu betonen: Musik, die Gottes Namen entweiht, indem sie ihn in unwürdiger Weise verwendet, ist zu vermeiden; ebenso Musik mit eindeutigen sexuellen Inhalten oder mit Botschaften, die zu Gewalt anregen oder den Krieg verherrlichen. Solche Musik kann einer Person sogar ernsthaften geistlichen oder körperlichen Schaden zufügen.

Es ist wichtig, die richtige Perspektive und Balance zu wahren, und wir müssen sehr darauf bedacht sein, niemand anderem einen Anstoß zur Sünde zu geben. Jeder hat seinen individuellen Geschmack.

Mit einer ausgeglichenen Haltung, Anschauung und Verhaltensweise ist Musik förderlich, hilfreich, gut und richtig.

Verfasser: Michael Link