Die Bibel verbietet eindeutig den Verzehr von Tierfleisch, das in Passagen des Alten und des Neuen Testaments als „unrein“ beschrieben wird (zum Beispiel in 3. Mose 11,1-47; 5. Mose 14,3-20 und Apostelgeschichte 10,1-21, 28).
Gemäß der biblischen Bezeichnung werden bestimmte Tiere als „rein“ betrachtet, und ihr Fleisch ist von daher für den menschlichen Verzehr geeignet (vergleichen Sie zum Beispiel 3. Mose 11,3: „Alles was [rein ist] unter den Tieren, das dürft ihr essen.“). Obwohl einige entschieden haben, den Konsum von Tierfleisch gänzlich zu meiden, ist anzumerken, dass eine solche Lehre, wenn man sie aus RELIGIÖSEN Gründen einhält und verfolgt, als eine Doktrin der Dämonen beschrieben wird, vergleichen Sie hierzu 1. Timotheus 4,1-3.
Wir können mit Sicherheit sagen, dass die folgenden Tierfleischsorten von Gott geschaffene „Speisen“ darstellen, die verzehrt werden können. Wir werden nicht versuchen, ALLE reinen und unreinen Tiere aufzulisten, sondern lediglich die geläufigsten. Grundsätzlich gilt, dass, wenn Zweifel bestehen, ob das Fleisch eines bestimmten Tieres verzehrt werden kann, man es unterlassen sollte, denn wer „ zweifelt und dennoch isst, der ist gerichtet, denn es kommt nicht aus dem Glauben. Was aber nicht aus dem Glauben kommt, das ist Sünde“ (Römer 14,23).
INSEKTEN UND ANDERES KRIECHENDES GETIER:
Unter den Insekten sind es nur bestimmte Arten von Heuschrecken, die verzehrt werden dürfen. Jedoch sind die biblischen Bezeichnungen dieser Arten heute möglicherweise nicht mehr eindeutig identifizierbar (3. Mose 11,20-23). Der Soncino-Kommentar stellt fest, dass wir nicht in der Lage sind, die Arten der reinen Heuschrecken zu identifizieren. Einige behaupten, dass die heutigen „Heuschrecken“, so wie sie von der modernen Wissenschaft definiert sind, und manche Arten von Grillen für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Alle anderen Insekten und „Kriechtiere“, einschließlich der Frösche, Echsen, Salamander, Schnecken (einschließlich der sogenannten „essbaren Schnecken“ wie Weinbergschnecken), Schlangen, Kröten und Würmer, dürfen keineswegs verzehrt werden.
FISCHE UND ANDERE MEERESTIERE:
Was Fische anbelangt, so zählen die folgenden zu jenen, die verzehrt werden dürfen, da sie sowohl Flossen als auch Schuppen haben, sehen Sie hierzu 3. Mose 11,9-11:
Äsche, Anchovis (Sardelle), Barbe, Barsch, Bonito, Brasse, Bückling (Geräucherter Hering), Butt (nicht aber Steinbutt), Döbel, Dorade (franz. für Goldbrasse, gehört zu den Barschverwandten), Dorade rose, Dorade royale, Dorsch, Egli (Flussbarsch), Flunder, Forellen, Haddock (Schellfisch), Hecht, Heilbutt, Hering, Kabeljau, Karpfen (nicht aber Lederkarpfen), Knurrhahn, Lachs, Lachsforelle, Makrele, Gemeine Goldmakrele, Maräne, Merlan, Meeräsche, Mulet, Papageifisch, Plötze (Rotauge), Pollack, Renke, Rosabras se, Rotbarsch, Rotzunge, Saibling, Sardelle, Sardine, Schellfisch, Schleie (Schlei), Scholle, Schnapper, Roter Schnapper, Seebarsch, Seehecht, Seelachs, Alaska-Seelachs, Seezunge, Sprotte, Stockfisch, Stachelmakrele, Tilapia, Thunfisch, Victoriabarsch, Weißfisch, Wittling (Merlan), und Zander (Barschverwandte). (Unterarten der Karpfenfische wie zum Beispiel Rotauge und Rotfeder, NICHT jedoch der unreine Pangasius (Unterart Wels), der von der Fischindustrie mitunter ebenfalls als „Weißfisch“ bezeichnet wird).
Hinsichtlich der Fische, anderer Meerestiere und Tiere, die teils im Wasser und teils an Land leben und nicht verzehrt werden dürfen, sind folgende erwähnenswert:
Alligator, Wels (Waller), Pangasius, Fugu, Hausen, Katfisch, Seeteufel, Seewolf, Krokodil, Delfin, Aal, Qualle, Oktopus, Tintenfisch, Otter, Tümmler (Schweinswal), Robbe, Hai, Schalentiere (einschließlich Muschel, Krabbe, Krebs, Langusten, Hummer, alle Arten von Muscheln [wie Miesmuschel, Auster, Jakobsmuschel] und Schrimps), Stör (einschließlich der meisten Arten von Kaviar), Schildkröte und Wal (einschließlich Walöl).
Vorsicht geboten ist bei einigen jüdischen Publikationen, die den Schwertfisch als einen reinen, für den menschlichen Verzehr geeigneten Fisch aufführen. Grund für diese Einschätzung ist, dass der junge Schwertfisch zwar Schuppen besitzt, diese jedoch mit zunehmendem Alter verliert. Nach dem Soncino-Kommentar sind Fische zum Verzehr geeignet, die Flossen und Schuppen besaßen, als sie im Wasser waren, diese jedoch abwerfen, wenn sie gefangen und an Land gebracht werden. Die meisten verstehen den Schwertfisch jedoch als ein unreines Tier, das nicht zum Verzehr bestimmt ist. Das ist auch die Auffassung der Union der orthodoxen jüdischen Gemeinden in Amerika.
VÖGEL:
Folgende Vögel werden zu denen gerechnet, die rein und damit zum Verzehr geeignet sind:
Huhn, Turteltaube, Ente, Gans, Raufußhuhn (Unterart Fasan), Rebhuhn, Fasan, Taube, Präriehuhn, Schneehuhn, Wachtel und Truthahn (Pute).
Die Bibel listet viele der unreinen Vögel auf, die nicht verzehrt werden dürfen (einschließlich ihrer Eier). Viele, aber nicht alle dieser Vögel sind Raubvögel, hierzu gehören:
Albatros, Fledermaus [die Bibel betrachtet die Fledermaus als einen Vogel, auch wenn moderne Wissenschaftler ihre eigene Einteilung erfunden haben], Bussard, Kondor, Kormoran, Kranich, Krähe, Kuckuck, Adler, Falke, Flamingo, Strauß [viele Muslime sehen den Strauß nicht als einen unreinen Vogel an, doch die Bibel verbietet den Verzehr des Straußes oder seiner Eier], Eule, Papagei, Pelikan, Pinguin, Rabe, Wegekuckuck, Seemöwe, Storch, Schwalbe, Geier und Specht.
Uneinigkeit existiert hinsichtlich des Schwans. Wenngleich die revidierte Lutherbibel von 1984 den Schwan in 3. Mose 11,17 als unrein bezeichnet, übersetzt die Jüdische Verlagsgesellschaft das hebräische Wort für „Schwan“ mit „Ohreule“, während die jüdische Tanach-Übersetzung „Schleiereule“ schreibt.
SÄUGETIERE:
Was Säugetiere angeht, so sind die folgenden zum Verzehr geeignet, da sie ganz durch-gespaltene Hufe besitzen und wiederkäuen, lesen Sie hierzu 3. Mose 11,3:
Antilope, Rind, Büffel, Karibu, Rotwild, Elch, Gazelle, Giraffe, Ziege, Hirsch, Lamm, Wapiti-Hirsch, Ochse (männliches kastriertes Rind), Rentier, Schaf und Kalb.
Die folgenden Säugetiere und weiteren Landtiere dürfen nicht verzehrt werden:
Menschenaffe (einschließlich dem Gorilla), Gürteltier, Dachs, Bär [zusätzlich zu der Tatsache, dass ihnen die Merkmale für reine Tiere fehlen, gehen Bären auf Tatzen (gleiches gilt auch für Katzen), lesen Sie hierzu 3. Mose 11,27] , Biber, Kamel (auch wenn das Kamel von Hollywood fälschlicherweise in biblischen Filmen als reines Tier, das zum Verzehr geeignet sei, porträtiert wurde), Katze (einschließlich aller Arten von Wildkatzen, wie Löwe oder Tiger), Zibetkatze, Kojote, Hund, Esel, Elefant, Fuchs, Hase, Pferd, Hyäne, Schakal, Känguru, Lama, Affe, Maus, Maultier, Opossum, Kaninchen, Waschbär, Ratte, Schwein (einschließlich dem Wildschwein, dem Nabelschwein und dem Hausschwein, sowie allen Schweineerzeugnisse wie Schweinswurst, Schweinesalami, Speck, Schinken, Schmalz und jegliche Produkte mit anteiligem Schweinefleisch, hierbei ist die genaue Deklaration zu beachten, bei Rinds- bzw. Geflügelwurst ebenfalls auf den verwendeten Darm achten!), Eichhörnchen, Wolf und Zebra.
Vor nicht allzu langer Zeit zählten einige Juden den Tapir noch zu den reinen Tieren, bis entdeckt wurde, dass er zur Familie der Schweine gehört. Wiederum ist Vorsicht geboten, wenn von ungewöhnlichen oder „exotischen“ Tieren gesprochen wird.
Gott betrachtet den Verzehr von unreinen Tieren als eine ERNSTHAFTE Verletzung seiner zeitlosen Gesundheitsgesetze [Wenn wir Gottes Gesundheitsgesetze in geistlicher Hinsicht auf moderne Zeiten anwenden, so fallen das Rauchen von Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen, der Konsum von Kau- und Schnupftabak sowie die Einnahme illegaler Drogen ebenfalls unter die verbotenen Aktivitäten, die die Gesundheit angreifen und zerstören].
Entgegen allem „menschlichen Verständnis“ von reinem und unreinem Fleisch schmettert uns Gott durch seinen Propheten Jesaja SEINEN „Standpunkt“ in einer prophetischen Warnung für unsere Zeit entgegen:
„Ich streckte meine Hände aus den ganzen Tag nach einem ungehorsamen Volk, das nach seinen eigenen Gedanken wandelt auf einem Wege, der nicht gut ist; nach einem Volk, das mich beständig ins Angesicht kränkt: … sie sitzen in Gräbern und bleiben über Nacht in Höhlen, essen Schweinefleisch und haben Gräuelsuppen [einige Bibelübersetzungen haben hier als Anmerkung: „unreines Fleisch; Tanach schreibt: „unreine Dinge“] in ihren Töpfen…Ich will nicht schweigen, sondern heimzahlen… ihre Missetaten… Die… Schweinefleisch essen, gräuliches Getier [Tanach: „das Reptil“] und Mäuse, die sollen miteinander weggerafft werden, spricht der HERR“ (Jesaja 65,2-7; 66,17).
Verfasser: Norbert Link