Untersuchen wir zuerst die Frage bezüglich derjenigen, die aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wurden.
Paulus erklärte: „Die da sündigen, die weise zurecht vor allen, damit sich auch die andern fürchten“ (1.Timotheus 5,20). Die Kirche Gottes in Korinth erlebte genau solch eine Situation, als einer unter ihnen Inzucht beging und ausgeschlossen wurde:
„… wenn ihr in dem Namen unseres Herrn Jesus versammelt seid und mein Geist samt der Kraft unseres Herrn Jesus bei euch ist, soll dieser Mensch dem Satan übergeben werden zum Verderben des Fleisches, damit der Geist gerettet werde am Tage des Herrn“ (1.Korinther 5,4-5).
Nehmen wir sorgfältig zur Kenntnis, dass während die Strafe öffentlich und kraftvoll war, Paulus das Anliegen hatte, die Kirche zu beschützen und den Sünder zu retten (vergleiche 2.Korinther 13,10). Dies geschah auch, denn später erfahren wir, dass Paulus die Mitglieder anwies, die ausgeschlossene Person aufgrund ihrer Reue wieder in die Gemeinde aufzunehmen:
„Es ist aber genug, daß derselbe von den meisten gestraft ist, so daß ihr nun ihm desto mehr vergeben und ihn trösten sollt, damit er nicht in allzu große Traurigkeit versinkt. Darum ermahne ich euch, daß ihr ihm Liebe erweist. Denn darum habe ich auch geschrieben, um eure Bewährung zu erkennen, ob ihr gehorsam seid in allen Stücken. Wem aber ihr etwas vergebt, dem vergebe ich auch. Denn auch ich habe, wenn ich etwas zu vergeben hatte, es vergeben um euretwillen vor Christi Angesicht, damit wir nicht übervorteilt werden vom Satan; denn uns ist wohl bewußt, was er im Sinn hat“ (2.Korinther 2,6-11).
Der Schlüssel, um dieses Beispiel zu verstehen, ist die Tatsache, dass der Mann seine Sünde bereut hatte. Seine Trauer war zutiefst spürbar. Er wurde Gott gegenüber nicht so verbittert und zornig, dass er ihn schließlich in seinem Leben verwarf.
Wir finden ein weiteres Beispiel im Alten Testament. In diesem Fall beging David Ehebruch mit Uriahs Frau und bereitete dessen Mord vor. Als der Prophet Nathan ihn mit Gottes Urteil konfrontierte, bekannte David augenblicklich seine Sünde:
„Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt gegen den HERRN. Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben“ (2.Samuel 12,13).
David bereute seine Sünden. In Psalm 32,1.5 und in Psalm 51 schüttet David Gott sein Herz unter Lobpreis dafür aus, dass er ihm vergeben und ihn wiederhergestellt hat. Zitieren wir einiges von dem, was David geschrieben hat, und erkennen wir die Gesinnung, die Gott bei denjenigen akzeptieren wird, die aufgrund ihrer Sünden von der Kirche Gottes getrennt waren:
„Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist. Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir“ (Psalm 51, 12-13).
„Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist, ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten“ (Psalm 51,19).
Es ist Gottes sehnlichster Wunsch, dass diejenigen, die sündigen, zur Reue kommen:
„Wenn sich aber der Gottlose bekehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat, und hält alle meine Gesetze und übt Recht und Gerechtigkeit, so soll er am Leben bleiben und nicht sterben. Es soll an alle seine Übertretungen, die er begangen hat, nicht gedacht werden, sondern er soll am Leben bleiben um der Gerechtigkeit willen, die er getan hat. Meinst du, daß ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, daß er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt?“ (Hesekiel 18,21-23).
Diejenigen müssen aufwachen, die in die Kirche Gottes berufen wurden, und sich dann, aus welchen Gründen auch immer, dazu entscheiden, die Kirche zu verlassen. Dies muss geschehen, bevor es zu spät ist! Jesus besprach in dem Gleichnis vom „verlorenen Sohn“ die Bereitwilligkeit des Vaters, seinen Sohn wieder aufzunehmen:
„Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater, und es jammerte ihn; er lief und fiel ihm um den Hals und küßte ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße. Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße und bringt das gemästete Kalb und schlachtet’s; laßt uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein“ (Lukas 15,20-24).
Dieses Gleichnis spiegelt Gottes Gesinnung und ihn selbst wieder, wie wir ebenfalls in den Versen 7 und 10 von Lukas 15 erkennen können:
„Ich sage euch: So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut [bereut], mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße [Reue] nicht bedürfen… So, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut [bereut].“
In seiner Botschaft an die Kirche Gottes forderte er die Kirche eindringlich auf zu bereuen, und das von Beginn der Kirche an bis zur Zeit seiner Wiederkehr, von Generation zu Generation (vergleiche Offenbarung 2 und 3)! Wieso? Aus einer ganzen Vielzahl von Gründen — die letztendlich dazu führen könnten, dass die Namen einiger aus dem Buch des Lebens ausgelöscht werden (vergleiche Offenbarung 3,5)!
Jene, die Gott und Jesus Christus treu bleiben, haben ebenfalls eine Verantwortung ihren Geschwistern gegenüber, die in ihrer Berufung straucheln.
„Liebe Brüder, wenn jemand unter euch abirren würde von der Wahrheit und jemand bekehrte ihn, der soll wissen: wer den Sünder bekehrt hat von seinem Irrweg, der wird seine Seele vom Tode erretten und wird bedecken die Menge der Sünden“ (Jakobus 5,19-20).
Die Elberfelder Bibel bringt es genauer: „Meine Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt und jemand ihn zurückführt, so wisst, dass der, welcher einen Sünder von der Verirrung seines Weges zurückführt, dessen Seele vom Tode erretten und eine Menge von Sünden bedecken wird.“
Ebenso:
„Liebe Brüder, wenn ein Mensch etwa von einer Verfehlung ereilt wird, so helft ihm wieder zurecht mit sanftmütigem Geist, ihr, die ihr geistlich seid; und sieh auf dich selbst, daß du nicht auch versucht werdest. Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Denn wenn jemand meint, er sei etwas, obwohl er doch nichts ist, der betrügt sich selbst“ (Galater 6,1-3).
Die unheilvolle Zukunft für Gottes Kirche in den kommenden Jahren ist, dass der Abfall von der Wahrheit weitergehen und sogar schlimmer werden wird! In den letzten Jahren haben wir die massive Abkehr von langjährigen Mitgliedern und Predigern miterlebt — die oftmals genau die Doktrinen wieder annahmen, die sie einst als falsch abgelehnt hatten und von denen sie erkannt hatten, dass sie von Satan (dem geistigen Herrscher dieser Welt) inspiriert sind. Gottes Gebote, Satzungen und Rechtsvorschriften — alle Gesetze des Lebens — wurden wieder als „Belastungen“ abgetan, und die Mitgliedschaft im wahren Leib der Gläubigen wurde kurzerhand zurückgewiesen.
Den unwiderruflichen Zustand zu erreichen, die unvergebbare Sünde begangen zu haben, ist ein Prozess, in dem man sein Herz verhärtet und das Gewissen zum Schweigen bringt, so dass man sich nicht mehr darum kümmert zu bereuen und sogar nicht mehr bereuen will. Das Urteil ist somit selbstverschuldet — der zweite Tod und die ewige Vernichtung.
Gott wird uns alle — durch Jesus Christus — unseren Werken entsprechend richten. Dieses Gericht findet zurzeit beim Hause Gottes — der Kirche – statt (vergleiche 1.Petrus 4,17). Der erste Schritt für jeden, der die Kirche verlassen hat, ist, zu bereuen! Die Predigerschaft ist äußerst gewillt, jeden zu beraten, der danach strebt, wieder in der Kirche aufgenommen zu werden!
Und damit nicht einige fälschlicherweise glauben, die unvergebbare Sünde begangen zu haben, weil sie sich von der Kirche entfernt haben, bedenken wir, was Daniel geschrieben hat:
„Und einige von den Verständigen werden fallen, damit viele bewährt, rein und lauter werden FÜR DIE ZEIT DES ENDES; denn es geht ja um eine befristete Zeit“ (Daniel 11,35).
Falls Sie unter denjenigen sind, die sich von der Kirche Gottes getrennt haben, ist JETZT die Zeit, zu Gott zurückzukehren!
Verfasser: Dave Harris