Sei standhaft und halte durch

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Wir wissen, dass mit Gott ALLES möglich ist, wenn wir all unsere Last auf ihn werfen. Wir wissen auch, dass wir den Glauben haben müssen, dass er uns helfen wird. Doch warum kämpfen wir dann manchmal immer noch mit Zweifeln?

Viele Menschen in der Bibel mussten unterschiedliche Prüfungen bestehen, damit ihr Glaube auf die Probe gestellt wurde, um zu sehen, ob sie durchhalten würden. Sie haben auch weiterhin Prüfungen durchlaufen müssen, um zu zeigen, wie stark und engagiert sie wirklich waren, ebenso wie bei jedem von uns.

Diejenigen, die sich taufen lassen wollen, müssen diesen endgültigen Schritt machen, da sie voller Enthusiasmus und Willenskraft sind, ein neues Leben zu führen, das von Vorfreude, Entschlossenheit und Bereitschaft geprägt ist. Sie verspüren diesen plötzlichen Drang, einen inneren Antrieb, der sie für etwas Großartiges bestimmt, das vor ihnen liegt. Dies sind alles wunderbare Gefühle, da sie wissen, dass ihr Leben, geistlich betrachtet, von vorne beginnt, da sie den alten Menschen ablegen und zu einem neuen Menschen werden. Allerdings ist es kein einfacher Weg, da sie Prüfungen und Schwierigkeiten überwinden müssen, um deutlich zu machen, wie stark sie wirklich sind.

Für diejenigen von uns, die auf die richtige Weise getauft sind, war dies etwas, mit dem wir alle konfrontiert wurden, und wir werden weiterhin durch schwierige Zeiten gehen. Können wir beispielsweise mit den Belastungen umgehen, die wir durchmachen, seien es Geldprobleme, Arbeit am Sabbat, familiäre Differenzen, materielle Besitztümer, usw.? Viel besser ist es doch, wenn wir unsere Schwierigkeiten in Gottes Hände legen und darauf vertrauen, dass er sich um uns kümmert; egal, mit welchen Problemen wir konfrontiert werden.

Satan versucht, uns auf jede erdenkliche Weise zu entmutigen, indem er uns zur Sünde verführt, während Gott uns auf die Probe stellt, um zu sehen, ob wir Satan widerstehen können, indem wir ein Leben führen, das ihm wohlgefällig ist, und indem wir treu und weise in dem Verständnis bleiben, dass wir Gott ständig um seine Hilfe bitten müssen.

Ist unser Leben von Freude oder von Leid und Zweifeln geprägt? Lassen wir uns leicht entmutigen und erwidern wir auf Kritik harsch oder persönlich, mit Stolz, und sind wir schnell beleidigt? Versucht Gott, uns durch die Predigerschaft etwas mitzuteilen, wenn etwas offenbart wird? Wird unser Leben von anderen beeinflusst, und sind wir von Tragödien umgeben, oder beherrscht das Drama unser Leben? Das sind Dinge, die man bedenken muss, denn jeder von uns wird auf seine eigene Weise geprüft, und zwar in genau den Dingen, die uns am meisten beeinflussen könnten, mit denen wir am meisten zu kämpfen haben. Paulus war wie wir, denn er wusste genau, was alle Christen durchmachen, wie er in Römer 7,14-25 erklärt.

Die Welt lenkt uns ständig ab, und das wird sich auch nicht ändern. Wir können uns allzu leicht von den Dingen ablenken lassen, mit denen wir in unserem Leben zu tun haben. Was können wir tun, um in unserem geistlichen Leben motiviert zu bleiben und in unserem geschäftigen Leben beharrlich zu sein?

Das Gebet ist äußerst kraftvoll, weil es unseren Glauben in uns motiviert, in dem Wissen, dass Gott der Einzige ist, der etwas möglich machen kann, und in dem Maße, wie wir unseren Teil dazu beitragen, wird Gott reagieren und handeln.

Wenn es um unsere geistlichen Bedürfnisse geht, ist das Gebet genauso hilfreich. Wir werden ständig mit Prüfungen konfrontiert und beschäftigen uns oft mit Nebensächlichkeiten. Was tun wir, wenn das passiert? Jakobus 1,2-6 ermahnt uns, im Glauben zu bitten, ohne zu zweifeln; besonders in Zeiten, in denen wir Gott am meisten brauchen, wenn unsere Motivation zu schwinden beginnt.  

Wie in Hebräer 12,1-3 betont wird, müssen wir uns daran erinnern, dass wir von einer großen Wolke von Zeugen umgeben sind, so wie Gott auch Zeuge der Dinge ist, die wir tun. Wenn es um Gott geht und alles, was er geschaffen hat, sind wir dafür ein Zeuge und auch für seine Existenz. Haben wir uns manchmal einfach die Zeit genommen, um all die Dinge zu würdigen, die Gott für uns getan hat, und all das zu bewundern, was er geschaffen hat? Allein schon das Wissen darum sollte uns dazu bewegen, dass wir „alle Last und die Sünde ablegen, die uns immer umringt“ (Vers 1, neue Lutherbibel 2009). Und wenn wir mit etwas zu kämpfen haben, dann sollten wir zu Gott beten, dass er uns zeigt, was wir in unserem Leben ändern und in Ordnung bringen müssen.

Es sind nicht nur Sünden, die uns behindern können. Auch Menschen oder andere Dinge, mit denen wir zu tun haben, können uns ebenso behindern. Es kann sein, dass es in unserem Leben jemanden oder etwas gibt, das uns davon abhält, das zu tun, was Gott von uns erwartet. Wenn das der Fall ist, dann müssen wir das Problem beheben, indem wir unsere Beziehungen zu anderen neu bewerten und/oder Gott um Weisheit und Leitung bitten, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Gott muss immer an erster Stelle stehen, ohne dass wir Kompromisse eingehen.  

Wenn wir die Dinge in unserem Leben, die uns behindern, beseitigt haben, dann sollte es uns leichter fallen, „in dem Kampf [zu] laufen, der uns verordnet ist.“ Dies ist keine leichte Aufgabe, denn es kann manchmal anstrengend und frustrierend sein. Das Ziel dabei ist, weiterzulaufen, den gleichen Weg weiterzugehen, nicht vom Kurs abzukommen, sondern in die Richtung zu gehen, in die Gott uns führt. Es gibt Zeiten, in denen wir müde werden, und wenn wir uns erschöpft fühlen, dann müssen wir uns an die Verfolgungen erinnern, die Christus und einige der Apostel durchgemacht haben. Wie Christus in Matthäus 24,13 sagt: „Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden“ (neue Lutherbibel 2009).

Verfasser: Michael Link

Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger