Wie können wir Satans Einfluss vermeiden?

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Viele mögen vielleicht sagen, dass uns Satan nicht beeinflussen kann. Wir sind doch in der Kirche des Ewigen Gottes und Mitglieder des Leibes Christi. Doch verstehen wir, wie Satan Einfluss nimmt, wie er arbeitet, wie er uns täuscht? Eine getäuschte Person weiß nicht, dass sie getäuscht wird.

Wir finden eine Aussage in Epheser 2,2 über Satan, „der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams.“

Satan ist der Gott dieser Welt, „der in der Luft herrscht“, in den „Kindern des Ungehorsams.“ Jetzt könnten wir annehmen, dass das wahre Christen ausschließt, die sich keine Sorgen machen müssten, da sie ja grundsätzlich nicht Kinder des Ungehorsams sind.

Das wäre ein schrecklicher Irrtum. Wenn wir von Satan verführt werden und seinen Einflüsterungen folgen, sind wir nicht länger gehorsam. Satan sendet seine Wellen durch die Luft, so wie man elektrische Wellen über das Radio oder das Internet empfangen kann. Wir mögen es vielleicht nicht sehen oder hören, aber wenn wir die „richtige Einstellung“ und Frequenz haben, dann empfangen wir Satans Wellen, wie man Radiowellen empfängt.

Satan pflanzt seine Botschaft über den menschlichen Geist in unsere Köpfe ein. Das ist die Art und Weise, wie Satan es anstellt. Unser Empfang ist automatisch auf Satans Wellenlänge eingestellt.

Er sendet nicht in Worten oder in Bildern, sondern in einer Haltung der Ichbezogenheit, der Eitelkeit, der Lust, der Gier, der Eifersucht, des Neids, des Wettbewerbs, des Streits, der Gewalt, des Hasses, des Grolls, der Bitterkeit, der Rebellion und der Auflehnung gegen Autorität. Das alles beschreibt die menschliche Natur beziehungsweise die Natur Satans.

Gottes Weg hingegen ist das genaue Gegenteil. Er ist der Weg der Liebe, die Besorgnis um das Wohl der anderen.

Nun die auf richtige Weise getaufte Christen haben den heiligen Geist empfangen und können durch regelmäßiges Bibelstudium, Gebet und den Versammlungsbesuch die Impulse Satans zurückweisen. Aber auch die Kinder bekehrter Christen können durch Bibelstudium, Gebet und den Versammlungsbesuch die satanischen Impulse abwehren. Sie müssen Gott nahe sein, und nur so können sie es erreichen, dass sie Satan widerstehen, denn Satan kann uns seinen Willen nicht aufzwingen.

Paulus schreibt über diejenigen, denen das Evangelium verborgen war. Die Zürcher Bibel übersetzt 2.Korinther 4,4 wie folgt, indem es über die spricht, „die nicht glauben,“ und die, denen „der Gott dieser Weltzeit die Gedanken verfinstert [hat], dass sie das Licht nicht sehen, das aufleuchtet durch die Verkündigung des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, der Gottes Ebenbild ist.“

Paulus befürchtete, dass die Korinther von dem noch immer existierenden und mächtig wirkenden Satan verführt werden könnten, so wie es bei Eva der Fall war. Wir lesen in 2.Korinther 11,3: „Ich fürchte aber, dass wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus.“

Satan wirkt noch immer, auch in den Mitgliedern der Kirche Gottes, genauso wie er es in den Korinthern tat, die ebenfalls Mitglieder der Kirche waren! 

Paulus schrieb an die Gemeinde in Ephesus, die Teil der Kirche Gottes war, in Epheser 6,10 (Zürcher Bibel, wie auch im Folgenden):

„Und schließlich: Werdet stark im Herrn und in der Kraft, die von seiner Stärke ausgeht!“

Er fuhr in Vers 12 fort: „Denn wir kämpfen nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Mächte, die Gewalten, die Fürsten dieser Finsternis, gegen die Geister des Bösen in den Himmeln.“ Und er sagte in Vers 11: „Zieht die Waffenrüstung Gottes an, damit ihr dem Teufel und seinen Machenschaften entgegentreten könnt!“

Diese Ermahnungen gelten auch für uns heute. Wir müssen nicht denken, dass Satan uns nicht verführen oder täuschen kann. Satan ist stärker als wir, aber nicht stärker als Jesus Christus. Einige haben Gottes Kirche verlassen, weil Satan sie täuschte. Wir müssen uns alle auf Christus verlassen. Aber ein verführter Mensch weiß nicht, dass er verführt wurde. Er mag denken, dass er im Recht ist. Wenn diese Person um ihre Verführung wüsste, würde sie anders denken und handeln. Wir müssen uns daher im Gebet an Gott wenden und ihn bitten, uns von jedweder Verführung zu befreien.

Satan ist mächtig, klug und handelt schnell. Sein größter Trick ist es, den Menschen glauben zu machen, dass er nicht existiert. Aber er existiert!

Satans Weg ist nicht besser als oder genauso gut wie Gottes Weg, denn sonst würde Gott zu uns sagen: Geht Satans Weg. Wir dürfen auch keine Kompromisse eingehen. Was schrieb Elia in 1.Könige 18,21? „Da trat Elia zu allem Volk und sprach: Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Ist der HERR Gott, so wandelt ihm nach, ist’s aber Baal, so wandelt ihm nach. Und das Volk antwortete ihm nichts.“

Wiederum gesagt, wir müssen aufpassen und auf der Hut sein. Wir müssen auf unsere Umgebung und „Freundschaften“ achtgeben. Denn ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Leib. Ein fauler Apfel in der Kiste wird die daneben liegenden Äpfel anstecken und diese verfaulen, und so fort, bis alle Äpfel in der ganzen Kiste verfault sind.

Das darf in der Kirche Gottes nicht passieren.

Satan hat immer noch Einfluss. Es erfordert ständige Wachsamkeit, um unseren Geist und unsere Gesinnung auf Christus zu richten, auf sein Werk und auf die Dinge Gottes, und um zu vermeiden, dass wir auf Satan und seine Dämonen hereinfallen und die Haltung der Ichbezogenheit annehmen oder uns auf das Ansehen der Menschen konzentrieren.

Wir dürfen nicht erlauben, uns von Gottes Weg ablenken zu lassen. Wenn wir zum Beispiel Bibelstudium und Gebet vernachlässigt haben, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn wir reizbar sind oder andere verurteilen, Gedanken von Konkurrenz oder Uneinigkeit haben, oder wenn wir fälschlich die Partei anderer ergreifen. Das kommt alles von Satan, auf dessen Geist der Zwietracht wir hereingefallen sind. Dadurch wurde die Liebe Gottes in unseren Herzen gedämpft.

Deshalb warnt uns Christus durch Petrus in 1.Petrus 5,8: „Seid wachsam und nüchtern! Euer Feind, der Teufel, schleicht um die Herde wie ein hungriger Löwe. Er wartet nur darauf, dass er jemand von euch verschlingen kann“ (Gute Nachricht). Die Lutherbibel 1984 schreibt „brüllender Löwe“—ein Löwe, der aus Hunger brüllt.

Satan versucht, uns und die Kirche Gottes zu zerstören. Gott ließ Petrus aus gutem Grund die obige Warnung niederschreiben. Wir würden erschrecken, wenn ein hungriger und brüllender Löwe vor uns stehen würde. Petrus fährt fort in Vers 9 (Gute Nachricht): „Leistet ihm Widerstand und haltet unbeirrt am Glauben fest. Denkt daran, dass die Gemeinschaft eurer Brüder und Schwestern in der ganzen Welt die gleichen Leiden durchzustehen hat.“

Was lesen wir in Jakobus 4,7-8, in der Guten Nachricht? „Deshalb ordnet euch Gott unter! Leistet dem Teufel Widerstand, und er wird vor euch fliehen. Nähert euch Gott, und er wird sich euch nähern. Reinigt eure Hände von Schuld, ihr Sünder! Gebt eure Herzen Gott hin, ihr Unentschlossenen!“

Es ist möglich, dass Satan uns benutzt, ohne dass wir es wissen. Wir müssen unsere Sünden einsehen und bekennen, und Gott wird treu und gerecht sein, uns unsere Sünden zu vergeben und uns von aller Ungerechtigkeit zu reinigen:

„Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit“ (1.Johannes 1,9).

Wenn wir eine solche Gott-wohlgefällige Haltung und Einstellung haben, werden wir den Einfluss Satans in unserem Leben mehr und mehr vermeiden können.

Verfasser: Christoph Sperzel