Mitgliederbrief – 13. Juli 2023

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Liebe Geschwister und Freunde,

Der Sommer ist da, und wenn die Kinder aus der Schule kommen, nimmt die Aktivität zu. Diejenigen, die einen Garten haben, müssen ihn pflegen, und die meisten von uns müssen den Rasen mähen, weil er aufgrund des warmen Wetters stärker wächst. Einige müssen sich mit der Planung von Aktivitäten für die Kinder in diesem Sommer beschäftigen. Bei all den vermehrten Aktivitäten kann es leicht passieren, dass wir uns so sehr in all dem verfangen, dass wir eines der Mittel zur Aufrechterhaltung einer rechten Beziehung zu Gott vernachlässigen, und das ist das Fasten.

So unangenehm es auch erscheinen mag, es ist ein entscheidendes Element, um eine enge Beziehung zu Gott zu pflegen, und es hilft auch dabei, Gott näher zu kommen. Beachten Sie die Ermahnung in Matthäus 6,16: „Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, um sich vor den Leuten zu zeigen mit ihrem Fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt.“

Dies ist weder eine Entschuldigung, nicht zu fasten, noch ist es eine Empfehlung oder ein Vorschlag zu fasten, sondern eine Ermahnung. Es wird nicht gesagt, FALLS man fastet, sondern WENN man fastet. In der Bibel gibt es nur zwei Personen, von denen ausdrücklich berichtet wird, dass sie vierzig Tage und vierzig Nächte lang fasteten, ohne etwas zu essen und zu trinken, und das sind Mose und Christus.

Bei Elia war es so, dass er zweimal Nahrung vom Engel des HERRN erhielt. Dann lesen wir in 1.Könige 19,8: „Und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb.“ Genau genommen heißt es nicht, dass Elia 40 Tage und 40 Nächte gefastet hat, auch wenn die meisten Kommentare zu dem Schluss kommen, dass er in dieser Zeit nicht gegessen und getrunken hat. Aber manche sehen das anders.

So schreibt Barnes‘ Notes on the Bible: „Die alten Ausleger verstanden dies im Allgemeinen so, dass Elia keine andere Nahrung hatte, und verglichen dieses lange Fasten mit dem von Mose und dem unseres Herrn. Aber die Worte schließen nicht aus, dass der Prophet sich von Wurzeln und Früchten ernährte, wie sie die Wüste einem Wanderer bietet, obwohl diese allein ihn nicht aufrechterhalten hätten.“

2.Mose 34,28 sagt von Mose: „Und er war dort bei dem HERRN vierzig Tage und vierzig Nächte und aß kein Brot und trank kein Wasser. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die Zehn Worte.“

Matthäus 4,2 sagt über Christus: „Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn.“

Ein so langes Fasten wird heute nicht mehr empfohlen, da es sehr wohl tödlich sein kann. Ohne Nahrung und Wasser kann man normalerweise etwa eine Woche überleben. Mit Wasser könnte man normalerweise ein bis zwei Monate überleben; das zeigt also, wie gesund und stark beide waren, aber aller Wahrscheinlichkeit nach erhielten sie von Gott übernatürliche Kraft, um ein so langes und ungewöhnliches Fasten zu überleben. Im Fall von Elia können wir auf jeden Fall Gottes übernatürliches Eingreifen deutlich erkennen.

Außer zu Beginn seiner Tätigkeit und am Versöhnungstag, bei dem Fasten vom Gesetz vorgeschrieben war, gibt es keine Aufzeichnungen darüber, dass Christus häufiger fastete, was nicht heißen soll, dass er es nicht tat, sondern nur, dass es nicht aufgezeichnet wurde.

Die Jünger von Johannes dem Täufer fasteten, und sie kritisierten die Jünger Christi, weil sie ihrer Meinung nach nicht genug fasteten. In Matthäus 9,14 lesen wir: „Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die Pharisäer so viel, und deine Jünger fasten nicht?“

Hier ist die Antwort Christi in Matthäus 9,15: „Jesus antwortete ihnen: Wie können die Hochzeitsgäste Leid tragen, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es wird aber die Zeit kommen, dass der Bräutigam von ihnen genommen wird; dann werden sie fasten.“

Sie waren die ganze Zeit in seiner Gegenwart, aber sie würden nach seinem Tod fasten.

Fasten ist wahrscheinlich das Mittel, das wir häufiger anwenden könnten. In der Bibel gibt es Beispiele von Menschen, die oft fasteten—manche aus dem falschen Grund, um von den Menschen gesehen zu werden, und andere aus dem richtigen Grund, Gott nahe zu sein.

Wann und wie oft wir fasten sollten, abgesehen von dem vorgeschriebenen Fasten am Versöhnungstag, wird in der Bibel nicht erwähnt, aber um eine enge Beziehung zu Gott aufrechtzuerhalten, sollte es mehr als einmal im Jahr sein. (Wir verstehen natürlich, dass es für kleine Kinder oder Menschen mit gesundheitlichen Problemen nicht vorgeschrieben ist, zu fasten. Gott wird dafür sorgen, dass sie auf andere Weise eine enge Beziehung zu ihm haben können und werden).

Im Allgemeinen können wir durch das Fasten eine gesunde Beziehung zu Gott aufrechterhalten und in unserer Verantwortung vorankommen, in der Gnade und in der Erkenntnis zu wachsen, wobei wir uns darauf freuen, das größte Geschenk zu erhalten, das dem Menschen je gemacht wurde, nämlich als seine Söhne und Töchter zu Gottwesen zu werden. Die Lektüre unserer Broschüre „Das Evangelium vom Reich Gottes“ wird uns in dieser Realität bestärken.

Dieses Geschenk, ein Gottwesen in der Familie Gottes zu werden, wurde weder den Engeln noch den Tieren angeboten, und deshalb sollte es uns motivieren, mit unserer Aufgabe fortzufahren, das uns gegebene Werk zu vollenden, der Welt dieses Evangelium als Zeugnis zu verkünden, was die Warnung der Nationen einschließt, damit Christus wiederkommen und den Wahnsinn beenden kann, den wir unter der Leitung und dem Einfluss Satans, des Gottes dieser Welt, erleben.

Seine Wiederkunft kann nicht früh genug erfolgen, also lassen Sie uns ausharren und das Werk fortsetzen, denn die Wiederkunft Christi scheint nicht allzu weit entfernt zu sein.

In christlicher Liebe,

Rene Messier (Kanada)

Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Robert Indlekofer