Das Ende dieses Zeitalters ist da, und wir erleben immer größere Schwierigkeiten, genau wie das Wort Gottes uns gewarnt hat. Abgesehen von den katastrophalen Ereignissen, die um uns herum in der Welt geschehen, hat es den Anschein, dass jeder einzelne von uns eine Vielzahl von außergewöhnlichen persönlichen Herausforderungen zu bewältigen hat.
Zuweilen mögen wir uns sogar fragen, wo Gott ist und ob er über uns wacht. Erhört er uns, wenn wir wegen der schlimmen Dinge zu ihm flehen, die wir erleiden? Hört er wahrhaftig und ganz persönlich die Myriaden anderer Bitten, die sein Volk an ihn heranträgt?
Der Apostel Petrus sagt uns: „Geliebte, lasst euch die Feuerglut, die euch als Prüfung begegnet, nicht befremden, als widerführe euch etwas Seltsames…“ (1.Petrus 4,12; neue Lutherbibel 2009). Der Apostel Jakobus fügt hinzu: „Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet, da ihr ja wisst, dass die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren [Geduld oder Standhaftigkeit] bewirkt“ (Jakobus 1,2-3; Schlachterbibel).
Petrus fügt an:
„Darüber jubelt, auch wenn ihr jetzt noch kurze Zeit – wenn es denn sein muss – von mancherlei Prüfung heimgesucht werdet. So soll die Echtheit eures Glaubens, die wertvoller ist als Gold, das vergänglich ist, obwohl es im Feuer geprüft wurde, zutage treten und Lob, Preis und Ehre euch zukommen, wenn Jesus Christus sich offenbart“ (1.Petrus 1,6-7; Zürcher Bibel 2007).
Es ist nicht allzu schwierig, zahlreiche andere Bibelstellen zu finden, die genau erklären, warum Gott es zulässt, dass wir durch Prüfungen gehen. Der Punkt ist, dass Gott die Prüfung möglicherweise nicht sofort beseitigt; wenn wir ihm aber weiterhin vertrauen, dann wird er uns durch die Prüfung bringen.
Bedenken Sie, worum Jesus Christus den Vater bat, als er betete: „… Mein Vater, ist’s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“ (Matthäus 26,39). Jesus wusste, dass ihm der Tod bevorstand, und er bat den Vater dreimal darum, von dem, was er erleiden würde, befreit zu werden. Gott erhörte diese drei Bitten Jesu nicht, indem er ihn von der Prüfung befreite, sondern er sandte ihm einen Engel, der ihn stärkte.
Und so harrte Jesus aus, um diese gewaltige Prüfung zu bestehen, aber dennoch war es schwierig bis zum letzten Augenblick, denn Jesus sagte: „… Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Matthäus 27,46). Natürlich hatte der Vater seinen Sohn grundsätzlich nicht verlassen, aber die Prüfung, mit der Jesus jetzt konfrontiert wurde, war der Tod, und er allein musste sie ertragen und vollenden. Er hat diese Prüfung bestanden und lebt jetzt, weil Gott ihn auferweckt hat (1.Korinther 6,14; Galater 1,1; 1.Petrus 1,21).
Genau wie Jesus möchte niemand von uns große Prüfungen erleiden, aber wir wissen, dass wir auf die Probe gestellt werden, um uns zu vervollkommnen. In schwierigen Zeiten haben wir diese Gewissheit:
„Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn“ (Römer 8,38-39).
Mit dieser Verheißung können wir auch zu Gott beten und sagen: „[D]och nicht wie ich will, sondern wie du willst!“
Verfasser: Dave Harris
Ursprüngliche Übersetzung: Daniel Blasinger