Mitgliederbrief – 30. September 2024

Drucken

Liebe Mitglieder und Freunde:

Als Jesus Christus von drei seiner Jünger über die Zukunft und die Zeichen seines Kommens und das Ende dieses Zeitalters befragt wurde, warnte er sie, sich nicht verführen zu lassen.

Zunächst wandte er sich an seine damals lebenden Jünger (Matthäus 24,4: „Seht zu, dass EUCH nicht jemand verführe“), und in der Tat hatten zu der Zeit, als Paulus den Brief an die Galater schrieb, viele bereits begonnen, einem falschen Evangelium zu glauben (Galater 1,6-8), und zu der Zeit, als er den zweiten Brief an die Korinther schrieb, hatten viele begonnen, an einen anderen Jesus zu glauben (2.Korinther 11,4).

Aber Christus beschränkte seine Warnung nicht auf die Jünger der frühen neutestamentlichen Kirche der ersten Generation; er wiederholte immer wieder die Tatsache, dass im Laufe der Geschichte viele verführt werden würden (Matthäus 24,11), und dass in der Endzeit die Liebe Gottes in vielen Kirchenmitgliedern erkalten würde (Vers 12). Und dass sogar die Auserwählten selbst davon betroffen sein könnten, wenn dies möglich wäre (Vers 24).

Obwohl wir schon früher gewarnt worden waren, beachteten viele in unserer früheren Organisation (der heute nicht mehr existierenden Weltweiten Kirche Gottes, im Folgenden „WKG“) die Warnung nicht. Nach dem Tod von Herbert W. Armstrong (dem menschlichen Leiter der WKG) fielen viele, wenn nicht die meisten, in den frühen 90er Jahren und später auf verheerende und falsche Lehren herein. Sie wurden mehr und mehr wie der Rest der nominellen „Christenheit“… sie glaubten an all ihre falschen Lehren; so sehr, dass kein Unterschied mehr zwischen ihnen und anderen orthodoxen „Christen“ zu erkennen war.

Sie veranschaulichten, was der verstorbene Herr Armstrong so oft betont hatte: Dass all diese Kirchen falsch waren und dass all ihre wesentlichen Lehren falsch waren, weil sie an die Gebote, Traditionen und Überlieferungen der Menschen glaubten und sie als Doktrinen lehrten, nämlich den Gottesdienst am Sonntag, die Einhaltung von Weihnachten und Ostern, die Annahme der heidnischen Lehre von der Dreieinigkeit und der „unsterblichen Seele“ und das nebulöse Konzept des „moralischen Gesetzes“, das die Zehn Gebote „ersetzt“ haben soll, und vor allem die Abschaffung von Gottes wöchentlichem Sabbat und seinen jährlichen heiligen Festtagen.

Gott hat seiner wahren Kirche ein ZEICHEN der Identität und Identifikation gegeben: Indem sie den wöchentlichen und den jährlichen Sabbat hielten, würde Gott sie als sein Volk anerkennen, und sie würden ihn als ihren Gott erkennen und anerkennen (2.Mose 31,13.17; Hesekiel 20,12.20).

Während der wöchentliche Sabbat dem Menschen gegeben und für ihn gemacht wurde (Markus 2,27; neue Lutherbibel 2009), wurden die jährlichen heiligen Tage dem alten Israel und damit auch der Kirche Gottes als dem geistlichen Israel gegeben. Sie legen Gottes Gesamtplan für die Menschheit dar und erklären ihn, aber zu dieser Zeit verstehen ihn nur die Auserwählten, und selbst sie werden ihn vergessen, wenn sie aufhören, die heiligen Tage zu halten. Es gab Zeiten in der Geschichte, in denen die wahre Kirche Gottes das Halten der jährlichen heiligen Tage vernachlässigt zu haben schien (während sie den wöchentlichen Sabbat weiterhin einhielt), und ein gedämpftes Verständnis von Gottes Plan für die Menschen war die Folge.

Als Herr Armstrong die Kirche Gottes des Siebenten Tages (Church of God Seventh Day) fand, hielten sie zwar den Sabbat, aber nicht die heiligen Tage. Sie verstanden nichts von der modernen Identität des Hauses Israel und all den diesbezüglichen Endzeitprophezeiungen; und sie hatten nur ein paar verschwommene Vorstellungen von anderen wesentlichen Lehren. All dieses wichtige Wissen musste wiederhergestellt werden, und das geschah auch.

Wir sollten in der Lage sein zu erkennen, dass es nicht unmöglich ist, Verständnis zu verlieren, wenn man die Einhaltung der jährlichen heiligen Tage Gottes vernachlässigt. Deshalb sagt uns Christus, dass wir bis ans Ende beharren oder ausharren sollen (Matthäus 24,13; 10,22) und festhalten sollen, was wir haben (Offenbarung 3,11). Viele in unserer früheren Organisation (der WKG) taten dies nicht; sie wurden wieder Teil der Welt.

Die wichtigsten Lehren, die zunächst geändert wurden, waren der falsche Glaube an die Wiedergeburt und die Dreieinigkeit (und damit die Ablehnung des Verständnisses, wer und was Gott ist und was der Zweck der Menschheit ist), die gebotene Einhaltung des wöchentlichen Sabbats und der jährlichen heiligen Tage (zusammen mit der Abschaffung des Zehnten und der Erlaubnis des Verzehrs von unreinem Fleisch). Sie hatten damit das Erkennungszeichen und die Bestätigung verloren, dass sie das Volk Gottes waren und dass Gott ihr Gott war.

Die wahre Kirche Gottes – der Leib Christi – wird in diesem Jahr die jährlichen Herbsttage halten, die mit dem Posaunenfest am 3. Oktober beginnen, dem sich der Versöhnungstag (ein Fasttag) am 12. Oktober anschließt sowie das siebentägige Laubhüttenfest (vom 17. bis 23. Oktober) und der letzte große Tag am 24. Oktober. Während dieser Zeit wird Gottes wunderbarer Meisterplan erklärt und erläutert werden, und solange wir diese Tage mit der richtigen Einstellung einhalten, WERDEN wir Gottes Volk sein, und ER WIRD unser Gott sein.

Werden Sie niemals müde und gelangweilt über dieses unbezahlbare Wissen und Verständnis; freuen Sie sich vielmehr darüber, dass Gott es IHNEN gewährt hat, heute zu wissen, was für den Rest der Menschheit noch ein verborgenes Geheimnis ist.

Ich wünsche Ihnen sehr lohnende und bedeutungsvolle Herbstfeste.

Mit christlicher Liebe,

Norbert Link

Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Robert Indlekofer