Mitgliederbrief – 14. Mai 2024

Liebe Geschwister,

vor kurzem haben wir das Passahfest und die Tage der ungesäuerten Brote gefeiert, und eine Lektion aus dieser Zeit klingt bei mir noch immer deutlich nach. Sie ist in 2. Korinther 13,5 kurz und bündig zusammengefasst:

„Erforscht euch selbst, ob ihr im Glauben steht; prüft euch selbst! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Wenn nicht, dann wärt ihr ja untüchtig“ [Randbemerkung in einigen Bibelausgaben: “besteht die Prüfung nicht‘].“

Was bedeutet es, dass Jesus Christus in uns ist? Zum einen bedeutet es, dass wir ewiges Leben haben – gezeugt (noch nicht geboren) von Gott durch seinen heiligen Geist. Wie Römer 8,11 erklärt, haben wir sowohl den Geist des Vaters als auch den Geist Christi:

„Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.“

Und weiter lesen wir in Vers 14: „Denn welche der Geist Gottes treibt [besser: „leitet“], die sind Gottes Kinder.“

Diese Botschaft ist eine der dramatischsten Wahrheiten der Bibel – wie auch der Apostel Johannes schreibt:

„Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch! Darum kennt uns die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht. Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und ein jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist“ (1.Johannes 3,1-3).

Dennoch müssen wir uns selbst auf unsere Stellung im „Glauben“ prüfen – wie oben erwähnt. Leben wir ein reines Leben, gemessen am Leben von Jesus Christus? Wir werden ermahnt:

„Denn dazu seid ihr berufen, da auch Christus gelitten hat für euch und euch ein Vorbild hinterlassen, dass ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen; er, der keine Sünde getan hat und in dessen Mund sich kein Betrug fand; der nicht widerschmähte, als er geschmäht wurde, nicht drohte, als er litt, er stellte es aber dem anheim, der gerecht richtet“ (1.Petrus 2,21-23)

Ausserdem … 

„Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel, damit ihr ohne Tadel und lauter seid, Gottes Kinder, ohne Makel mitten unter einem verdorbenen und verkehrten Geschlecht, unter dem ihr scheint als Lichter in der Welt…“ (Philipper 2,14-15).

Liebe Geschwister, wir leben in der Tat in einer sehr verdorbenen und verkehrten Generation! Diese Welt ist auf Schritt und Tritt von Sünde erfüllt, und die Gerechtigkeit wird in einer Weise unterdrückt, die völlig erstaunlich ist! Unsere böse Zeit wurde in den Prophezeiungen von Gottes Wort vorausgesagt, und wir finden seine Anklage:

„Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!“ (Jesaja 5,20).

„So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen“ (Matthäus 5,16).

Zu unseren guten Werken gehört auch unser Engagement in der Kirche Gottes, und wir wissen mit Sicherheit, dass Jesus Christus die Kirche immer leitet – bildlich gesprochen wird sie als sein „Leib“ bezeichnet (vgl. Epheser 1,22-23; Kolosser 1,18.24). Wenn wir einen Beweis dafür suchen, dass Jesus Christus in unserem Leben ist, können wir ihn in der Frucht finden, die wir als Glieder seines Leibes tragen!

In dieser Hinsicht sollten wir treu sein und alles tun, was wir können, wann immer wir es können. Dieser Grundsatz zieht sich durch die ganze Bibel, und uns werden viele Beispiele gegeben – insbesondere das von Jesus Christus, der sein Leben gab, „dass die Welt durch ihn gerettet werde“ (Johannes 3,17).

Im Dienst Christi,

Dave Harris

Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Robert Indlekofer