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Einführung
Was sagt uns die Bibel über die Zukunft? Was wird weiter von nun an bis zur Wiederkehr Jesu Christi geschehen – und auch noch darüber hinaus?
Gibt es einen Menschen auf dem Planeten, der dies nicht gerne wissen wollte?
Die erstaunliche Antwort ist, dass Gott bereits vor Tausenden von Jahren auf den Seiten der Bibel offenbart hat, was geschehen und sehr bald seinen Anfang nehmen wird. Während manche Aspekte seines meisterhaften Planes etwas vage sind, werden andere in atemberaubender Präzision äußerst detailliert beschrieben.
Wir präsentieren im Rahmen dieser Broschüre einen zeitlichen Ablauf der Prophetie, der mit den Ereignissen beginnt, die sich heute bereits entfalten, sowie den Ereignissen, die erst noch eintreten werden.
Wir ermutigen Sie, beim Lesen dieser Broschüre die entsprechenden Stellen in der Heiligen Schrift nachzuschlagen, um Ihr Verständnis der Weltereignisse aus einer biblischen Perspektive heraus zu bereichern.
Kapitel 1
Die vier Reiter der Apokalypse
Als Johannes sich um das Jahr 90 nach Christus auf der Insel Patmos aufhielt, sah er in einer Vision Ereignisse, die sich in der Zukunft abspielen werden. Johannes sah, wie Gott der Vater seinem Sohn Jesus Christus eine Schriftrolle mit sieben Siegeln reichte und ihn bat, diese zu öffnen, da niemand sonst in der Lage war, dies zu tun (vergleichen Sie Offenbarung 5,1-9; 6,1). Johannes schrieb nieder, was er gesehen hatte, so dass wir heute wissen, was die Zukunft bereit hält.
Um diese sieben Siegel zu verstehen, müssen wir die Worte Jesu Christi studieren. Die ersten sechs der sieben Siegel sind in Offenbarung 6 niedergeschrieben, und finden, wie wir sehen werden, ihre Erklärung in den Berichten von Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21.
Die ersten vier Siegel
Als Christus die ersten vier Siegel öffnete (vergleichen Sie Offenbarung 6,2-8), sah Johannes in einer Vision die berühmten „vier Reiter der Apokalypse“. Wenn man Offenbarung 6,2-8 mit den Aussagen Christi in Matthäus 24,4-7 und in Lukas 21,8-11 vergleicht, dann wird die Bedeutung der vier Reiter oder der ersten vier Siegel erkennbar.
Lassen Sie uns Matthäus 24 betrachten und Christi Worte an seine Jünger zur Kenntnis nehmen, die mit dem ersten Siegel beginnen.
Das erste Siegel – Religiöse Verführung
In den ersten beiden Versen von Matthäus 24 verdeutlichte Christus, dass der herrliche jüdische Tempel zerstört werden würde. Dies geschah tatsächlich im Jahre 70 nach Christus, als die Römer Jerusalem eroberten. Beginnend mit Vers 3 fragten ihn vier seiner Jünger im Vertrauen (vergleichen Sie Markus 13,3), wann diese Ereignisse eintreten würden. Sie wollten auch erfahren, was das Zeichen seiner Wiederkunft und des Endes dieses Zeitalters sein würde.
Christus antwortete in den Versen 4 und 5, indem er sie vor religiöser Verführung warnte und erklärte, dass viele in seinem Namen kommen und verkünden würden, dass er der Christus sei, doch ihre Botschaften würden betrügerisch sein. Diese Verführung begann in der Tat kurz nach der Auferstehung Christi und der Geburt der neutestamentlichen Kirche. Der Apostel Paulus würde später sagen, dass bereits zu seinen Lebzeiten viele ein anderes Evangelium und einen anderen Jesus predigten (2.Korinther 11,4; Galater 1,6) – einen Jesus, der gekommen wäre, um das Gesetz Gottes abzuschaffen. Bis zur Zerstörung des Tempels war bereits viel von der Wahrheit durch verkehrte Lehren verloren gegangen, die in die Kirche eingedrungen waren. In der Folge sah sich Johannes veranlasst zu betonen, dass jeder, der Gott zwar verkünden, sich jedoch weigern würde, sein Gesetz zu halten, ein Lügner sei, in dem die Wahrheit nicht wäre (1.Johannes 2,4).
Die religiöse Verführung, vor der Christus gewarnt hatte, würde fortschreiten. Sogar in der Endzeit, kurz vor und während der Großen Trübsal (siehe unten), wird die religiöse Verführung überhand nehmen (Verse 11 und 24; vergleichen Sie Markus 13,22). Wenn wir uns also dem Buch der Offenbarung zuwenden, dann können wir erkennen, dass das erste Siegel in Offenbarung 6,2, das einen Reiter auf einem weißen Pferd mit einer Krone und einem Bogen darstellt, die Beschreibung einer falschen Religion ist—einer Religion, die sich zwar zu Christus „bekennt“, jedoch die Mehrheit der Menschen mithilfe einer verkehrten Botschaft über ihn und das Evangelium täuscht.
Der wahre Christus ist in Offenbarung 19,11-12.15 beschrieben, als jemand, der viele Kronen hat und ein scharfes Schwert führt. Er reitet ebenfalls auf einem weißen Pferd, was verdeutlicht, dass die falsche Darstellung Christi eine gewisse Ähnlichkeit mit dem wahren Christus aufweist, andernfalls würde ja niemand getäuscht werden! Wir müssen genauer hinsehen und erkennen, dass die Unterschiede eklatant sind! Zunächst wird der wahre Christus erst nach der Großen Trübsal zurückkehren, wohingegen die falsche Repräsentation Christi bereits vor dieser Zeit viele Völker erobert haben wird. Zweitens hat der wahre Christus ein Schwert und viele Kronen, wohingegen die falsche Repräsentation Christi lediglich einen Bogen und nur eine einzige Krone hat.
Ja, die religiöse Verführung begann in der frühen neutestamentlichen Kirche, aber sie sollte im Laufe der Zeitalter andauern und sich ihrem Höhepunkt nähern, wenn das erste Siegel gebrochen und der erste Reiter der Apokalypse beginnen würde zu reiten (vergleichen Sie Matthäus 24,3-5; Lukas 21,8).
Das zweite Siegel – Kriege
In Matthäus 24,6-7 fährt Christus fort, indem er vor Kriegen und Kriegsgerüchten warnt (sowie vor Aufständen, vergleichen Sie Lukas 21,9; Menge Bibel), wobei sich Nation gegen Nation und Königreich gegen Königreich erheben wird. Dies wird in Offenbarung 6,3-4 als das zweite Siegel dargestellt – wenn der Reiter auf einem feuerroten Pferd mit einem großen Schwert auszieht, um „den Frieden von der Erde zu nehmen, dass sie sich untereinander umbrächten.“
Auch wenn es zu allen Zeiten Kriege und Kriegsgerüchte gegeben hat, so macht Christus deutlich, dass die Kriege verheerender und allumfassender werden würden, von Nationen, die andere Nationen bekämpfen bis hin zu Königreichen, die gegen andere Königreiche kämpfen. Wir haben im 20. Jahrhundert bereits zwei Weltkriege erlebt und die Bibel zeigt, dass in nicht allzu ferner Zukunft ein weiterer, furchtbarer und absolut zerstörerischer Weltkrieg ausbrechen wird, der den gesamten Erdball verheeren wird.
Das dritte Siegel – Hungersnöte
Wenden wir uns erneut Matthäus 24,7 zu, so stellen wir fest, dass Christus als nächstes vor Hungersnöten warnte. Das dritte Siegel in Offenbarung 6,5-6 stellt ebenfalls Hungersnöte dar. Ein schwarzes Pferd beginnt zu reiten, und der Reiter hält, um die Nahrungsknappheit anzuzeigen, eine Waage in der Hand, mit der er für vergleichsweise große Geldbeträge nur kleine Mengen an Nahrung abmisst. Während Weizen und Gerste zwar noch zu einem hohen Preis erhältlich sind, darf man sich jedoch an Öl und Wein nicht mehr „vergreifen“ oder diese „antasten“ (vgl. New King James Bible), da sie nicht mehr zum Kauf oder Verzehr erhältlich sein werden (vgl. Joel 1,10).
Die Parallelstelle in Lukas 21,11 fügt an, dass zu dieser Zeit Erdbeben an Häufigkeit und Stärke zunehmen werden.
Das vierte Siegel – Krankheitsepidemien und Seuchen
Dem dritten Reiter der Apokalypse (hauptsächlich Hungersnöte) folgt gemäß Offenbarung 6,7-8 ein fahles oder auch leichenfarbenes Pferd, dessen Reiter „hieß ‚der Tod‘, und das Totenreich bildete sein Gefolge“ (Menge Bibel). Christus sagt in Lukas 21,11, dass auf Hungersnöte Seuchen folgen werden.
Oftmals führt religiöse Verführung direkt oder indirekt zu Kriegen. Kriege wiederum führen zu Hungersnöten und Krankheiten. Historisch gesehen, hat die Pest, der „Schwarze Tod“, alleine während des Ausbruchs im 14. Jahrhundert mit geschätzten 25 Millionen Todesopfern bis zu einem Drittel der in Europa lebenden Menschen dahingerafft. Die „Spanische Grippe“, eine Pandemie, wütete von März 1918 bis Juni 1920 und breitete sich von der Arktis bis zu den entfernten Pazifikinseln aus. Während ältere Schätzungen die Zahl der Opfer mit 40 bis 50 Millionen Menschen angeben, so gehen aktuelle Schätzungen von 50 bis 100 Millionen Opfern weltweit aus, möglicherweise mehr Todesopfern, als die Pest in ihren zahlreichen Ausbrüchen im Laufe der Jahrhunderte forderte.
Ansteckende Krankheiten können von Tieren übertragen werden, die nicht krank sind, aber in der Bibel als unrein bezeichnet werden. Diese Tiere wurden nicht für den menschlichen Verzehr geschaffen, aber es ist interessant, dass viele Krankheiten und Epidemien auf den menschlichen Verzehr solcher unreiner Tiere zurückzuführen sind, darunter Affen, Schweine, Kamele, Zibetkatzen, Fledermäuse und Schlangen.
Ein tödliches Coronavirus hat sich inzwischen von China aus in viele Länder der Welt verbreitet. Dieses neue Virus entstand vielleicht auf Wuhans Fischmarkt, auf dem lebende Koalas, Schlangen, Ratten, Fledermäuse und Wolfswelpen an Einheimische zum Essen verkauft wurden. Es wurde auch vermutet, dass das Virus in chinesischen Labors hergestellt wurde und dann durch Zufall oder absichtlich entwichen ist und vielleicht durch Infektion von Tieren wie Fledermäusen oder Schlangen verbreitet wurde.
Das vierte Pferd der Apokalypse beschreibt somit Seuchen oder Krankheitsepidemien, jedoch geht die Erklärung Christi noch darüber hinaus. In Matthäus 24,7 spricht Christus ebenfalls von Erdbeben „hier und dort“ oder an verschiedenen Orten. Wir sehen also, dass die Erdbebenaktivität während dieser Zeit anhalten und sogar zunehmen wird.
Lukas 21,11 sagt auch, dass zu dieser Zeit Schrecknisse und große Zeichen am Himmel beobachtet werden können. Anscheinend werden bestimmte furchteinflößende Zeichen unmittelbar nach den sich weltweit ausbreitenden Seuchen auftreten. Beachten Sie, dass auf Lukas 21,11 in den Versen 12-24 eine Schilderung der Großen Trübsal (dem fünften Siegel) folgt, wonach Vers 25 darin fortfährt, die himmlischen Zeichen nach dem Beginn der Großen Trübsal als dem sechsten Siegel zu beschreiben. Wenn wir nicht zu dem Schluss kommen wollen, dass sich die Verse 11 und 25 auf ein und denselben Vorfall beziehen – was angesichts der weiteren Beschreibungen in Vers 11, wie Erdbeben, Hungersnöten und Seuchen, unwahrscheinlich ist – so scheint es, dass „Schrecknisse und große Zeichen am Himmel“ schon vor dem Beginn der Großen Trübsal auftreten werden, die sich dann laut Matthäus 24, 29 mit ihrer ganzen katastrophalen Macht entfalten werden.
Ein Viertel der Menschheit wird umkommen
Offenbarung 6,8 fügt an, dass ein Viertel der Menschheit durch die vier Reiter der Apokalypse getötet werden wird. Wir lesen, dass diese Menschen durch das Schwert (politisch sowie religiös motivierte Kriege), durch Hunger (als Folge von Hungersnöten), den Tod (als Folge von Seuchen) sowie die wilden Tiere der Erde umkommen werden. Vielfach werden ansteckende Krankheiten durch kranke Tiere übertragen, die von tödlichen Erregern befallen sind. (Erinnern Sie sich an das Ebola-Virus, die Vogelgrippe, sowie den Rinderwahn oder die „mad cow disease,“ Tollwut, krankheitsübertragende Ratten, Malaria und das Dengue-Fieber, sowie, möglicherweise, das Corona-Virus.)
Beachten Sie ebenfalls die folgenden Anmerkungen aus Barnes‘ Notes on the Bible. Der Kommentar zeigt auf, dass die vier Reiter „durch das Schwert töten werden – in Krieg und Konflikten… und durch Hunger – mit Hungersnöten – einer der Begleiterscheinungen des Krieges – wenn Armeen eine Nation heimsuchen, die Getreideernten niedertrampeln, die Nahrungsvorräte plündern und die Menschen in den belagerten Städten einschließen, damit sie vor Hunger umkommen. Hungersnöte sind nicht selten eine Begleiterscheinung des Krieges, und wir sollten auf eine flächendeckende Erfüllung dieser Prophezeiung gefasst sein…“
„Und mit dem Tod… dies könnte sich durchaus auf Seuchen beziehen – ebenfalls keine seltene Begleiterscheinung des Krieges. Denn nichts ist besser geeignet, um Seuchen hervorzubringen, als die nicht begrabenen Leichen der Gefallenen, der Schmutz des Heerlagers, der Mangel an Nahrung, [sowie] die zusammengepferchten Menschenmassen in einer belagerten Stadt. Dementsprechend waren Seuchen wie die Pest… oftmals eng mit dem Krieg verbunden… “
„Und durch die wilden Tiere auf Erden – mit wilden Bestien. Dies wäre ebenfalls eine der Konsequenzen von Krieg, Hungersnöten und Seuchen. Ganze Landstriche würden entvölkert und die wilden Tiere würden sich vermehren… Vergleichen Sie Hesekiel 14,21: ‚Denn so spricht Gott der HERR: Wenn ich meine vier schweren Strafen, Schwert, Hunger, wilde Tiere und Pest, über Jerusalem schicken werde…‘“
Diese Entwicklung wird nicht mit Beginn der Großen Trübsal [s.u.] seinen Abschluss finden, sondern sie wird fortschreiten bis hin zur Wiederkehr Christi. Wie wir sehen werden, beschreibt Gott später im Buch der Offenbarung ausführlich, wie die Endzeitplagen, die Krankheit und Seuchen verursachen, auf die Menschheit ausgegossen werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass einige dieser Seuchen oder Krankheitsepidemien von chemisch-biologischen Waffen und Viren sprechen, die in Laboratorien von Wissenschaftlern hergestellt wurden.
Zu dem jetzigen Zeitpunkt haben wir den Beginn der Großen Trübsal noch nicht erlebt, aber wir haben immer mehr religiöse Täuschungen, Kriege, Erdbeben, Hungersnöte und Krankheitsepidemien erfahren—Ereignisse, die von Christus als der Anfang der Wehen beschrieben werden (Matthäus 24,8; Markus 13,8).
Mit Beginn der Großen Trübsal wird eine Ereigniskette in Gang gesetzt, die mit der völligen Ausrottung und Vernichtung des Menschen enden würde, wenn nicht Jesus Christus durch seine Wiederkunft um der Auserwählten willen eingreifen würde, um diese Tage zu verkürzen (Matthäus 24,21-22).
Kapitel 2
Religiöse und nationale Verfolgung
Christus warnt uns, dass nach den Geschehnissen der ersten vier Siegel als nächstes Ereignis die Große Trübsal folgen wird, die ein organisiertes und weltweites Martyrium wahrer Christen mit einschliesst. Matthäus 24,9-13.21-22 beschreibt diese Zeit in anschaulicher Weise (vergleichen Sie ebenfalls Markus 13,11-13; Lukas 21,12-19).
Das fünfte Siegel – die Große Trübsal
Diese Ereignisse werden als Teil der „Großen Trübsal“ oder auch der „Großen Bedrängnis“ bezeichnet und in Offenbarung 6,9-11 auch als das fünfte Siegel identifiziert. Die Große Trübsal wird allem Anschein nach dreieinhalb Jahre andauern, sie könnte jedoch verkürzt werden.
Religiöse Verfolgung
Die in Offenbarung 6,9-11 beschriebene Vision der Seelen unter dem Altar verdeutlicht, dass in der gesamten Geschichte der wahren Kirche religiöse Verfolgung stattgefunden hat (vergleichen Sie die Verse 9-10), es jedoch in der Endzeit erneut zu einer grausamen und beispiellosen Verfolgung kommen wird (vergleichen Sie Vers 11). Diese Darstellung ist figurativ zu verstehen und bedeutet nicht, dass tote Seelen weiterhin leben und sprechen—wie auch das Blut Abels nicht wirklich spricht (Hebräer 12,24).
Die religiöse Verfolgung wird durch das „Tier“ herbeigeführt – einem endzeitlichen militärischen Führer in Europa.
Während sich diese schrecklichen Ereignisse entfalten, hat Gott für einige seines Volkes Schutz hier auf Erden versprochen (Offenbarung 3,10). Zunächst hat er ihnen einen „Ort der Sicherheit“ bereitet (Offenbarung 12,14-16). Zu einem späteren Zeitpunkt wird er 144.000 Menschen aus den zwölf Stämmen Israels, sowie einer großen Schar „nicht-israelitischer“ Menschen aus allen Nationen, Stämmen und Völkern seinen Schutz gewähren (Offenbarung 7,1-17).
Krieg gegen das moderne Israel und Juda
Die „Große Trübsal“ beinhaltet auch ein weiteres Ereignis. Zur gleichen Zeit, wenn die religiöse Verfolgung von Gottes Dienern in der „Großen Trübsal“ stattfindet, werden die modernen Nationen und Völker von Juda (die Juden), sowie von dem Haus Israel (die englischsprachigen Nationen der USA, Großbritannien, Kanada, Australien, Neuseeland, Südafrika und andere) im Krieg angegriffen und zerstört werden, hauptsächlich durch einen europäischen Machtblock (Matthäus 24,15-28; Markus 13,14-20; Lukas 21,20-24; Daniel 12,1; Jeremia 30,7.10; Hosea 9,3; 14,1; Amos 6,7; 7,17). Die Große Trübsal ist Satans Zorn, der sich gegen wahre Christen – geistliche Israeliten – richtet sowie gegen physische Israeliten—die modernen Nachfahren der alten Häuser Israel und Juda.
Der militärisch-politische Führer, das Tier genannt, wird in den Nahen Osten einmarschieren und Jerusalem erobern. Zu ungefähr derselben Zeit werden seine Streitkräfte die USA und Großbritannien angreifen und besiegen – offenbar auch mit Nuklearwaffen, da alle großen Städte der USA und Großbritanniens in diesem Krieg zerstört oder verwüstet werden (vergleichen Sie Hesekiel 6,6; 35,4).
In Hosea 5,5 lesen wir: „… Israel und Ephraim fallen um ihrer Schuld willen; auch Juda soll mit ihnen fallen.“ Dies ist eine endzeitliche Prophezeiung, die sich erst noch erfüllen muss. In der Vergangenheit „fielen“ Israel und Juda zu unterschiedlichen Zeiten, niemals jedoch gemeinsam zur selben Zeit. Die Henne-Rösch-Bibel von 1934 schreibt: „Israels Stolz muß sich beugen vor ihm. Israel und Efraim fallen durch eigne Schuld. Auch Juda kommt mit ihnen zu Fall.“
Wie bereits erwähnt, wird das Tier auch einen Angriff auf das geistliche Israel (die Kirche Gottes) führen, ungefähr zur gleichen Zeit, wenn er die modernen Völker von Israel und Juda angreifen wird.
Kapitel 3
Himmlische Zeichen
In Matthäus 24,29 warnt Christus vor himmlischen Zeichen, die nach dem Beginn der Großen Trübsal eintreten werden – die Sonne wird sich verfinstern, der Mond wird seinen Schein verlieren, die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Die Parallelstelle in Lukas 21,25-26 fügt an, dass zu dieser Zeit „… den Völkern bange sein [wird] und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen.“
Das sechste Siegel
Die „himmlischen Zeichen“ oder kosmischen Störungen werden durch das sechste Siegel in Offenbarung 6,12-14 dargestellt, die ebenfalls durch ein gewaltiges Erdbeben eingeleitet werden.
Wir müssen begreifen, dass die Verfolgung der Nationen des Hauses Israel und des Hauses Juda, und des geistlichen Israels, ebenso wie die himmlischen Zeichen, bis hin zur Wiederkehr Jesu Christi andauern werden, wie ja auch die vier apokalyptischen Reiter nicht aufhören werden zu reiten, wenn die Große Trübsal beginnt. Dies bedeutet, die religiöse und nationale Trübsal von Israel (israelitische Nationen ebenso wie wahre Christen) wird nicht enden, wenn die himmlischen Zeichen beginnen. Die Niederlage des modernen Israel und Juda wird andauernde Konsequenzen haben. Ihr Niedergang ist keineswegs nur auf die Zeit des Beginns der Großen Trübsal beschränkt.
Wir lesen in Jeremia 30,7, dass der Tag des Herrn (der durch das siebte Siegel dargestellt wird) „… ein gewaltiger Tag [ist], und seinesgleichen ist nicht gewesen, und es ist eine Zeit der Angst für Jakob; doch soll ihm daraus geholfen werden.“ Wir werden sehen, dass Jakob oder Israel in die Gefangenschaft geführt und durch die Hände seiner Peiniger großes Leid ertragen wird – auch während des Tages des Herrn, zur Zeit des siebten Siegels – bis schließlich Jesus Christus Israel NACH seinem zweiten Kommen aus der Gefangenschaft befreien wird.
Kapitel 4
Der Tag des Herrn
Dem „Tag des Herrn“, dem siebten Siegel im Buch der Offenbarung, gehen die himmlischen Zeichen oder die kosmischen Störungen voraus. Offenbarung 6,17 spricht vom Tag des Herrn als „der große Tag ihres Zorns“ [Gottes des Vaters und Jesu Christi] (vergleichen Sie Joel 3,3-5; 4,14-15), der schließlich hin zur Wiederkunft Jesu Christi führt und darin seinen Höhepunkt findet (Matthäus 24,27.30; Markus 13,26; Lukas 21,27).
Die Zeitspanne des Tages des Herrn, der schätzungsweise zweieinhalb Jahre nach dem Ausbruch der Großen Trübsal und ein Jahr vor der Wiederkehr Christi beginnt, wird als eine Zeit göttlicher Vergeltung beschrieben (Jesaja 2,10-21; 13,6-16; Zefanja 1,14-18). Beachten Sie jedoch, dass die ersten sechs Siegel, inklusive die himmlischen Zeichen, nicht aufhören werden, wenn der Tag des Herrn beginnt.
Die von Christus und seinen Propheten dargestellte Reihenfolge der Ereignisse ist also: (1) Die vier apokalyptischen Reiter und der Anfang der Wehen; (2) die Große Trübsal; (3) die himmlischen Zeichen; und (4) der Tag des Herrn.
Das siebte Siegel
Dieser Planet wird während des Tages des Herrn mit dramatischen, den gesamten Erdkreis verschlingenden Ereignissen konfrontiert werden. Tatsächlich sagt uns die Bibel, dass das „siebte Siegel“ im Buch der Offenbarung, das den Tag des Herrn beschreibt, seinerseits aus sieben Posaunen besteht. Und es wird sehr eindringlich ausgeführt, was geschehen wird, wenn die sieben Posaunen geblasen werden.
Die sieben Posaunen des siebten Siegels
Die SIEBEN POSAUNEN werden von sieben Engeln geblasen (Offenbarung 8,2.6). Die ersten VIER Posaunen finden wir in Offenbarung 8,7-12 beschrieben.
Die ERSTE POSAUNE schildert etwas, das ein Feuersturm zu sein scheint, der ein Drittel aller Bäume sowie alles grüne Gras verbrennt (vergleichen Sie Offenbarung 8,7).
Die ZWEITE POSAUNE beschreibt anscheinend einen riesigen, brennenden Meteoriten, der ins Meer stürzt und ein Drittel aller Meeresbewohner sowie ein Drittel aller Schiffe auf dem Ozean vernichtet (Offenbarung 8,8-9).
Manche haben vermutet, dass dies lediglich die Beschreibung eines Massensterbens im Mittelmeer ist. Die Bibel beschränkt ihre Darstellung jedoch keineswegs nur auf ein lokales Gebiet, und diese Annahme würde auch der Tatsache entgegenstehen, dass Gott seinen Zorn über ALLE Nationen und die gesamte Erde ausschütten wird (Jesaja 2,12-22).
Die DRITTE POSAUNE bezeichnet scheinbar einen weiteren, feurigen Kometen oder Asteroiden, der weltweit ein Drittel des trinkbaren Süßwassers vernichtet oder vergiftet (Offenbarung 8,10-11).
Die VIERTE POSAUNE bringt zusätzliche kosmische Störungen mit sich, die ein Drittel des Lichtes von Sonne, Mond und Sternen blockieren (Offenbarung 8,12-13). Offenbarung 8,13 spricht von den drei verbleibenden Posaunen als den letzten „drei Wehen“ – wegen ihres großen und verheerenden Ausmaßes.
Europäische Mächte greifen fernöstliche Nationen an
Die FÜNFTE POSAUNE, das erste der drei Wehen, wird in Offenbarung 9,1-12 beschrieben. Es identifiziert die letzte Auferstehung des Römischen Reiches, das sich aus dem „Brunnen des Abgrunds“ erhebt (Offenbarung 9,1-3; vergleichen Sie Offenbarung 11,7; 17,8). Dies ist ein endzeitlicher Machtblock, der an anderer Stelle das „Tier“ genannt wird. [Bitte beachten Sie, dass sich der Begriff „Tier“ sowohl auf den europäischen Machtblock beziehen kann, und damit hauptsächlich auf ein Kerneuropa von zehn Nationen oder Nationengruppen, als auch auf den menschlichen Führer dieses Machtblocks.] Gemäß der Beschreibung wird es sich im Krieg mit anderen Nationen befinden. Seine Kriegsinstrumente werden symbolisch als „Heuschrecken“ (Offenbarung 9,3) – möglicherweise Hubschrauber – dargestellt, die den Menschen fünf Monate lang Schmerzen und Qualen zufügen, ohne sie jedoch zu töten (Offenbarung 9,4-5.10).
Der wahre Herrscher dieses Machtblocks ist der „Engel des Abgrunds“ (Offenbarung 9,11), Satan der Teufel. Dieser Krieg findet zu einem Zeitpunkt statt, nachdem die Große Trübsal begonnen hat und wenn der Krieg zwischen Europa und den modernen Nationen der Häuser Israel und Juda bereits vorüber ist. Zu dieser Zeit werden die modernen Nationen der Häuser Israel und Juda schon besiegt worden sein, und ihre Überlebenden werden zu Gefangenen dieser europäischen Macht geworden sein.
Der in Offenbarung 9 beschriebene Krieg zwischen Europa und dem Fernen Osten wird im elften Kapitel des Buches Daniel, in Vers 44, erwähnt.
Die europäischen Streitkräfte werden Russland, China, Japan und andere asiatische Länder angreifen, nachdem das Tier durch Gerüchte aus diesen Ländern beunruhigt werden wird. Dies deutet möglicherweise darauf hin, dass diese asiatischen Nationen einen Angriff auf Europa und den Nahen Osten planen. Bemerkenswert ist, dass die europäischen Nationen scheinbar chemisch-biologische Waffen einsetzen werden, die die asiatischen Völker nicht töten, sondern für fünf Monate quälen werden (Offenbarung 9,5).
Könige des Ostens schlagen gegen Europa zurück
Die SECHSTE POSAUNE (das „zweite Wehe“) wird in Offenbarung 9,13-21 beschrieben, und sagt das Auftreten einer einfallenden Armee von 200 Millionen Soldaten oder „Reitern“ (Offenbarung 9,16) aus dem Osten voraus (Offenbarung 9,14) – kurz nach der europäischen Invasion im Nahen Osten (Daniel 11,41-43.45) – die „ein Drittel der Menschheit“ töten wird (Offenbarung 9,15; Hoffnung für Alle). Offenbar ist dies die zweite Phase eines totalen Weltkrieges, der zu diesem Zeitpunkt zwischen dem europäischen Machtblock und einem Machtblock fernöstlicher Nationen toben wird (vergleichen Sie Offenbarung 9,17 mit Joel 2,4). Auf diese zweite Phase wird in Daniel 11,44 ebenfalls angespielt.
Die gepeinigten asiatischen Nationen werden mit einem Gegenangriff reagieren, der rücksichtslos und unbarmherzig sein wird. Sie werden nukleare Massenvernichtungswaffen einsetzen und ein Drittel der Menschheit auslöschen, woraus wir ersehen können, dass der Angriff keineswegs nur auf die Länder Europas beschränkt sein wird, wenngleich auch zahlreiche Europäer umkommen werden. Andere Bibelstellen zeigen uns, dass Europa durch diese asiatischen Nationen zerstört werden wird. Diese Zerstörung wird zweifelsohne mit diesem Gegenangriff beginnen, jedoch werden weitere Attacken folgen. Dies zeigt ebenfalls, dass die asiatischen Länder mitnichten vollkommen unvorbereitet auf solch eine europäische militärische Aktion sein werden, und dass die Besorgnis des Tieres hinsichtlich eines asiatischen Angriffs nicht unberechtigt gewesen sein mag.
Könige aus dem Osten fallen in Europa und den Nahen Osten ein
Konzentrieren wir uns etwas mehr auf die Tatsache, dass die Könige aus dem Osten, zum Zeitpunkt der sechsten Posaune, sowohl europäische als auch nicht-europäische Länder angreifen werden, einschließlich Länder im Nahen Osten. Denken Sie daran, dass ihre Angriffe den Tod eines DRITTELS der Menschheit zur Folge haben werden, und dass sich das Tier und der falsche Prophet (der endzeitliche Führer der falschen religiösen Macht, die auch durch den ersten apokalyptischen Reiter angesprochen wurde) bis dahin offenbar, zumindest zeitweise, in Jerusalem aufhalten werden (vergleichen Sie Daniel 11,45; 2.Thessalonicher 2,3-4; Offenbarung 11,7-8). Außerdem werden einige der Armeen des Tieres Jerusalem erobert haben und dort stationiert sein.
Offenbarung 16,10-11 zeigt uns, dass kurz nach dem brutalen Vergeltungsschlag der asiatischen Horden der „Thron des Tieres“ noch immer in Europa sein wird. In Daniel 11,44-45 lesen wir lediglich, dass das Tier oder der „König des Nordens“ nach der Eroberung des Nahen Ostens [während der Großen Trübsal des fünften Siegels], und nach seinem Angriff auf den Fernen Osten [die in der fünften Posaune des siebten Siegels dargestellt wird], seine „prächtigen Zelte aufschlagen [wird] zwischen dem Meer und dem herrlichen, heiligen Berg“ – in Jerusalem.
Jedoch deutet das Aufschlagen von ZELTEN eher auf eine vorübergehende Unterkunft anstatt auf einen ständigen und ausschließlichen Wohnsitz hin. Dies erinnert an die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges, als Adolf Hitler mehrere Orte in verschiedenen Gebieten hatte, an denen er sich zeitweise aufhielt. Alle diese Orte wurden zu unterschiedlichen Gelegenheiten als „Hauptquartier“ bezeichnet, einschließlich der „Wolfsschanze“ in Ostpreußen/Polen (wo Claus von Stauffenberg versuchte, Hitler zu töten), „Werwolf“ in der Ukraine, dem „Felsennest“ in Bad Münstereifel, dem Berghof am Obersalzberg, dem ebenfalls in Österreich befindlichen „Adlerhorst“ und schließlich dem „Führerbunker“ in Berlin, jenem Ort, an dem Hitler Selbstmord beging.
Die SIEBTE POSAUNE (das „dritte Wehe“) besteht aus den LETZTEN SIEBEN PLAGEN, wie sie in Offenbarung 16,1-21 beschrieben werden. Sieben Engel gießen diese letzten sieben Plagen aus, die auch als die sieben Schalen bezeichnet werden, die mit Gottes Zorn gefüllt sind (Offenbarung 15,7; 16,1), und mit denen Gottes Zorn vollendet wird (vergleichen Sie Offenbarung 15,1).
Die letzten sieben Plagen der siebten Posaune
Es ist von entscheidender Bedeutung zu begreifen, dass das SIEBTE SIEGEL aus SIEBEN POSAUNEN besteht, und dass die SIEBTE POSAUNE ihrerseits aus den SIEBEN letzten PLAGEN besteht.
Das Tier und sein Bild
Die ERSTE DER SIEBEN PLAGEN oder Schalen (der SIEBTEN POSAUNE) verursacht ein „böses und schlimmes Geschwür“ an denjenigen, die das Tier und sein Bild anbeten und die das Malzeichen des Tieres angenommen haben (Offenbarung 16,2).
Denken Sie daran, dass „das Tier“, wenn es sich auf eine Person bezieht, der charismatische politische und militärische Führer Europas ist, der Hand in Hand mit einem religiösen Führer arbeiten wird, der der „falsche Prophet“ genannt wird. Allerdings kann die Bezeichnung „Tier“ ebenfalls ein Verweis auf den europäischen Machtblock sein – die letzte Auferstehung des alten Römischen Reiches – und der falsche Prophet repräsentiert das unter seiner Kontrolle stehende religiöse System.
Offensichtlich ist dies das religiöse System, auf das in Offenbarung 16,2 in Zusammenhang mit dem „Bild“ des ersten Tieres Bezug genommen wird. Dieses religiöse System ist nach dem Vorbild des ersten Tieres – dem politischen und militärischen System – gestaltet und aufgebaut. Das religiöse System wird ebenfalls in Offenbarung 17 mit der Frau identifiziert, die das politische und militärische System reitet oder beeinflusst, was zeigt, dass sich beide Systeme gegenseitig „ergänzen“. (Für eine weitere verblüffende Möglichkeit, was mit dem „Bild“ des Tieres gemeint sein könnte, lesen Sie bitte das vierzehnte Kapitel unserer kostenlosen Broschüre „Steht das in der Bibel? – Die Mysterien im Buch der Offenbarung“.)
Wir lesen ebenfalls, dass das erste Tier ein Malzeichen haben wird – ein besonderes Zeichen der Identifikation – das all jenen auferlegt und von ihnen angenommen wird, die von Satan dazu verleitet werden, sowohl den politischen als auch den religiösen Führer des europäischen Machtblockes und das gesamte durch sie repräsentierte politische und religiöse System (in Offenbarung 17 und 18 Babylon genannt) zu verehren und sogar anzubeten.
Das Malzeichen des Tieres
Einfach gesagt, ist das Malzeichen des Tieres gleichbedeutend mit einer politischen und religiösen Philosophie, die der wahren Anbetung Gottes absolut entgegengesetzt ist. Dazu gehört das verbindliche und gesetzlich vorgeschriebene Feiern der heidnischen religiösen Feiertage wie dem Sonntag, Weihnachten und Ostern, und im Gegenzug dazu die Ablehnung der wöchentlichen und jährlichen Heiligen Tage Gottes, wie dem wöchentlichen Sabbat (dem Freitagabend und dem Samstag) und, unter anderem, dem Laubhüttenfest. Es beinhaltet darüber hinaus zahlreiche menschliche und gottlose Konzepte, wie das Kämpfen im Krieg oder die Unterstützung und das Annehmen einer Religion, die einen falschen Jesus oder ein falsches Evangelium predigt.
Weltweite Zerstörung
Die ZWEITE DER LETZTEN SIEBEN PLAGEN verursacht den Tod aller lebendigen Wesen im Meer (Offenbarung 16,3).
Bedenken Sie, dass während der Zeit der zweiten Posaune ein Drittel aller Geschöpfe im Meer umkommen werden (Offenbarung 8,8-9). Nun lesen wir, dass, wenn die zweite Plage der siebten Posaune ausgegossen wird, ALLE Meeresbewohner sterben werden! In unseren Ozeanen wird kein einziges Tier überleben.
Wie bereits erwähnt, ist dies keineswegs nur ein Verweis auf eine begrenzte Gegend oder ein regionales Meer wie das Mittelmeer. Vielmehr werden alle Meereslebewesen zu Tode kommen.
Beachten Sie die Beschreibung der allumfassenden weltweiten Auswirkungen von Gottes Bestrafungen, wie in Hosea 4,3 oder in Zefanja 1,3. Im Buch der Offenbarung wird der Begriff „Meer“ durchgängig auf die Gesamtheit aller Ozeane der Erde angewandt (vergleichen Sie Offenbarung 5,13; 7,1-3; 12,12; 14,7; 20,8.13).
Die DRITTE DER LETZTEN SIEBEN PLAGEN bewirkt, dass die gesamte Süßwasserversorgung zu „Blut“ wird – das heißt, ungenießbar werden wird (Offenbarung 16,4-7).
Erinnern Sie sich, dass zur Zeit der dritten Posaune des siebten Siegels ein Drittel allen trinkbaren Süßwassers vergiftet wurde (Offenbarung 8,10-11), was den Tod eines Drittels aller im Süßwasser lebenden Tiere verursachte. Nun erfahren wir, dass zur Zeit der dritten Plage der siebten Posaune des siebten Siegels das GESAMTE Süßwasser in den Flüssen und Quellen zu Blut werden wird, was anscheinend den Tod aller Süßwasserlebewesen zur Folge haben wird. Dies scheint anzudeuten, dass kein Tier, das in den Flüssen oder Quellen lebt, überleben wird.
Die VIERTE DER LETZTEN SIEBEN PLAGEN sorgt für eine ansteigende Sonneneinstrahlung, die den Menschen furchtbare Verbrennungen zufügen wird. Trotz dieser Strafe Gottes für ihre Sünden werden die Menschen nicht bereuen, sondern stattdessen den Namen Gottes lästern (Offenbarung 16,8-9).
Die FÜNFTE DER LETZTEN SIEBEN PLAGEN verursacht eine totale Finsternis über dem Hauptquartier des Tieres in Europa. Und selbst dann werden die Menschen Gott erneut verlästern und sich weigern zu bereuen (Offenbarung 16,10-11).
Die SECHSTE DER LETZTEN SIEBEN PLAGEN wird das Wasser des „großen Stromes Euphrat“ austrocknen (Offenbarung 16,12), damit die „Könige des Ostens“ zum Ort „Harmagedon“ vorrücken können (Offenbarung 16,16), um sich dort zu „versammeln“ und sich auf den Kampf „an jenem großen Tag Gottes, des Allmächtigen,“ vorzubereiten (Offenbarung 16,14; Schlachterbibel).
Abermals – die Könige des Ostens
Zur Zeit der sechsten Plage der siebten Posaune des siebten Siegels begegnen wir ein weiteres Mal den Königen des Ostens.
Um die gesamte Tragweite und Mitwirkung der Könige des Ostens in der Endzeit zu ermessen, lassen Sie uns kurz zur fünften und sechsten Posaune des siebten Siegels zurückkehren.
Erinnern wir uns, dass die fünfte und sechste Posaune des siebten Siegels einen furchtbaren und grausamen Krieg zwischen den Königen des Ostens und Europa darstellen. Dieser Krieg fand statt, nachdem die vier Engel, die an dem großen Strom Euphrat „gebunden“ waren, schließlich „losgelassen“ wurden (Offenbarung 9,14). Wir lesen zu diesem Zeitpunkt nicht, dass der Fluß austrocknete – lediglich, dass es den Königen des Ostens gestattet wurde, sowohl Europa als auch andere Nationen, einschließlich Länder des Nahen Ostens, anzugreifen.
Wenn wir uns nun erneut der Zeit der sechsten Plage der siebten Posaune zuwenden, so begegnen wir abermals den Königen des Ostens. Wir lesen, dass sie sich im Bemühen, den Sieg in dem Krieg davonzutragen, auf einen endgültigen Angriff vorbereiten. Sie werden den ausgetrockneten Fluß Euphrat überqueren, um ihre Armeen und ihre Ausrüstung zu einem Ort namens Harmagedon zu bringen in dem offensichtlichen Bestreben, in Richtung Jerusalem vorzurücken, um das Tier zu besiegen (das zu jener Zeit in Jerusalem sein und „seine prächtigen Zelte“ dort aufgeschlagen haben wird), und um seine europäischen Armeen zu vernichten, die den Nahen Osten erobert haben und hauptsächlich in Jerusalem stationiert sind.
Jedoch werden sich die Könige des Ostens plötzlich durch einen anderen „Feind“ bedroht fühlen, und da sie sich unter dem Einfluss Satans und seiner dämonischen Mächte befinden, werden sie ihre Streitkräfte mit den Königen der ganzen Welt (einschließlich der Tiermacht) in dem Versuch vereinen, diesen gemeinsamen Feind zu besiegen. Dieser „Feind“ ist kein anderer als der wiederkehrende Jesus Christus, seine Heiligen und seine Armeen von Engeln (Es ist bemerkenswert, dass nach Lukas 23,12 Pilatus und Herodes angesichts eines gemeinsamen Feindes – Jesus Christus – zu Freunden wurden, obwohl sie zuvor Gegner waren).
Wieso sich alle Armeen zum Kampf gegen Christus vereinigen werden, sagt die Bibel nicht ausdrücklich. Nach einer alten katholischen „Prophetie“ wird der „Antichrist“ erscheinen, den es zu bekämpfen gilt, und die Beschreibung des sog. „Antichristen“ deckt sich in dieser „Prophezeiung“ in der Tat mit dem wahren Christus, den man für den „Antichristen“ halten wird. Die weltweite religiöse Verführung hätte damit ihren Höhepunkt erreicht. Tatsache ist, dass die katholische Kirche in der Vergangenheit die Sabbatarier als Antichristen bezeichnet hat.
Sodann mag auch die weltweite Faszination mit feindlichen Ausserirdischen und der Glaube an ihre Existenz bei der Entscheidung, gegen Christus und sein himmlisches Heer zu kämpfen, eine Rolle spielen.
Harmagedon
Diese Könige aus dem Osten, ebenso wie all die anderen Könige der Erde, werden durch Satan sowie durch das Tier und den falschen Propheten, die beide dämonisch besessen sind, beeinflusst werden (Offenbarung 16,13-14). Sie werden sich bei „Harmagedon“ oder dem „Hügel von Megiddo“ („har“ bedeutet „Hügel“ im Hebräischen) vereinen, rund 90 Kilometer nördlich von Jerusalem und 25 Kilometer landeinwärts des Mittelmeeres.
Megiddo ist ein gewaltiger Hügel mit einem beeindruckenden Ausblick auf das weitläufige und fruchtbare Jesreeltal – ein idealer Ort für Armeen, um sich zu vereinen. Sie werden dann auf Jerusalem zu marschieren. Ihre ursprüngliche Intention war es, das Tier zu bekämpfen, aber sie werden ihre Meinung ändern und ihre Streitkräfte mit den Armeen des Tieres vereinen, um den wiederkehrenden Christus zu bekämpfen. Wir lesen nirgends über eine Schlacht von Harmagedon oder dass es eine Schlacht bei Harmagedon geben wird – die Schlacht wird weiter südlich im Tal Joschafat geschlagen werden, dem heutigen „Kidrontal“, das östlich an Jerusalem angrenzt.
Tatsächlich wird diese Schlacht im neunzehnten Kapitel des Buches Offenbarung dargestellt, wo wir über die Wiederkehr Jesu Christi lesen. Bevor es jedoch zu dieser Schlacht kommt, werden weitere wichtige Ereignisse zu der Zeit geschehen, wenn die siebte Plage der siebten oder letzten Posaune ausgegossen wird.
Die SIEBTE DER LETZTEN SIEBEN PLAGEN beschreibt ein Erdbeben, das die Erde erschüttern wird und dass so gewaltig sein wird, wie es „nicht geschehen ist, seitdem ein Mensch auf der Erde war“ (Offenbarung 16,17-18; Elberfelder Bibel; vergleichen Sie Jesaja 2,12-19; 13,6-13; 24,1-20). Dann wird die „große Stadt“ Jerusalem „in drei Teile gespalten“ werden, und „die Städte der Nationen“ werden einstürzen (Offenbarung 16,19; Elberfelder Bibel). Außerdem werden alle Inseln versinken und ganze Berge werden eingeebnet (Offenbarung 16,20). Ein gewaltiger Hagelsturm wird alles in seinem Weg vernichten. Doch selbst dann wird der Mensch sich noch immer nicht bekehren, sondern Gott weiterhin lästern (Offenbarung 16,21).
Die Heiligen werden zur Unsterblichkeit verwandelt
Wenn der siebte Engel die siebte Posaune erklingen lässt und Christus zurückkehrt, dann werden die Heiligen – bekehrte Christen – entweder zur Unsterblichkeit auferstehen, wenn sie bereits gestorben waren, oder sie werden zur Unsterblichkeit verwandelt, wenn sie zu diesem Zeitpunkt noch am Leben sind (1.Korinther 15,50-56; 1.Thessalonicher 4,13-18). Sie alle werden Christus auf Wolken in der Luft begegnen und dann gemeinsam mit ihm, noch am selben, 24-stündigen Tag, hinab auf den Ölberg herniederfahren. Sacharja 14,3-5 deutet an, dass der Ölberg offenbar durch das gewaltige, die siebte Plage darstellende Erdbeben (vgl. Offenbarung 16,17-18) in zwei Teile gespalten wird. Dabei wird ein weites Tal entstehen, wo die endgültige Schlacht Gottes des Allmächtigen stattfinden wird.
Christus wird die Armeen überwinden, die versuchen, ihn zu bekämpfen. Ebenso werden die modernen Führer des endzeitlichen „Babylon“—der militärische Führer („das Tier“) und der religiöse Führer („der falsche Prophet“)—keinen Erfolg haben (vergleichen Sie Offenbarung 19,19-21). Die Vernichtung der Armeen wird in Sacharja 14,12.15 ausführlicher beschrieben. Das Tier und der falsche Prophet werden „bei lebendigem Leibe […] beide in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt“ (Offenbarung 19,20; Menge Bibel).
Offenbarung 14,19-20 sagt uns hinsichtlich der „Schlacht“ im Tal Joschafat oder dem Kidrontal, dass „die große Kelter des Zornes Gottes… draußen vor der Stadt getreten [wurde], und das Blut ging von der Kelter bis an die Zäume der Pferde, tausendsechshundert Stadien weit“ (damit wird ein altes griechisches Weg- und Längenmaß beschrieben: 1 Stadion = 192,27m, insgesamt hier etwa 307,63 Kilometer).
Zehn europäische Könige, das Tier und die gefallene Frau
Weiterhin lesen wir, dass zehn europäische Könige ihre Macht dem Tier gegeben haben (Offenbarung 17,12-13). Auch sie werden sich an der Schlacht gegen Christus beteiligen, aber gleichermaßen vernichtet werden (Offenbarung 17,14). Dies könnte sich auf das Schicksal der tatsächlichen zehn Führer oder „Könige“ beziehen und/oder auf die Armeen dieser Nationen oder Nationengruppen („Königreiche“ und „Könige“ werden in der Bibel oftmals synonym verwendet). Sie waren es, die das Tier mit diktatorischer Macht ausgestattet und ihre Armeen unter seine autokratische Herrschaft gestellt hatten.
Wir sehen ebenfalls, dass sich diese zehn Könige oder Königreiche noch vor der letzten Schlacht gegen die religiöse Macht wenden und sie „ausplündern“ werden (Vers 16), indem sie anscheinend ihre Besitztümer beschlagnahmen werden. Dies zeigt, dass der kommenden europäischen Allianz zwischen Kirche und Staat letztlich der Zerfall prophezeit ist. Schließlich wird für das moderne Babylon – das religiöse und wirtschaftliche europäische System sowie die Stadt Rom selbst (Offenbarung 17,9.18) – ein Tag kommen (Offenbarung 18,8), an dem es in einer einzigen Stunde vernichtet werden wird (Offenbarung 18,17).
Die Zerstörung von Europa
Die Bibel zeigt, dass „das babylonische System“ der zehn europäischen Nationen unter der Führung des modernen Assyriens oder Deutschlands, das viele Nationen erobert und unterworfen haben wird, seinerseits schließlich durch die modernen Meder besiegt werden wird. Vergleichen Sie dazu Jesaja 13,17, wo die Zerstörung des modernen „Babylon“ durch die Hand der modernen „Meder“ oder Russen und Ukrainer beschrieben wird. Die Verse 6, 9 und 13 ordnen das Geschehen am „Tag des Herrn“ ein. Vergleichen Sie ebenfalls Jesaja 21,2 und Jeremia 51,11.27-29.
Es hat den Anschein, als ob Teile der Armeen dieser Könige des Ostens, bevor oder während sie in Richtung des Ortes Harmagedon im Nahen Osten vorrücken (nachdem der Euphrat ausgetrocknet ist) –was durch die sechste Plage der siebten Posaune dargestellt wird – zunächst durch Europa fegen werden, um dort verheerende Verwüstung anzurichten und im Zuge dessen die Stadt Rom zu zerstören. [Doch erinnern Sie sich bitte auch daran, dass wir ebenfalls lasen, dass die zehn Könige die Stadt Rom mit Feuer verbrennen werden, Offenbarung 17,16.]
Jeremia 51,27-28 spricht von Rossen, die über Babylon herfallen wie Heuschrecken, was andeutet, dass sie ihre Panzer und ihre Luftwaffe einsetzen werden, um das moderne Babylon zu zerstören. Sie werden vornehmlich von den modernen „Medern“ oder Russen und Ukrainern angeführt werden. Zu dieser Zeit werden sich das Tier und der falsche Prophet allem Anschein nach in Jerusalem aufhalten, so dass sie von diesen Angriffen auf Europa nicht persönlich in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies gilt ebenso für die zehn Könige und ihre Armeen. Auch sie werden zu diesem Zeitpunkt in Jerusalem sein oder sich dorthin bewegen, da sie mit dem Tier gegen den wiederkehrenden Christus kämpfen werden (vergleichen Sie erneut Offenbarung 17,14).
Die Bibel gibt nicht alle Details in Bezug darauf, wie genau die Zerstörung des religiösen Systems und der Stadt Rom geschehen wird—ob die Meder oder die Könige des Ostens und die zehn Nationen oder ihre Führer unabhängig voneinander gegen Rom und die „gefallene Frau“ vorgehen werden (der religiösen Macht), oder ob es einige beschränkte Kollaborationen zwischen diesen Mächten geben wird.
Gottes Strafe für jene, die dem Tier nachfolgen
Gottes Strafe und sein Zorn werden über jeden ausgegossen werden, der das Tier und sein Bild anbetet und sein Zeichen auf der Stirn oder der Hand annimmt. Wir lesen, dass „er aus dem Becher des Gerichts den starken, unverdünnten Wein von Gottes furchtbarem Zorn trinken [muss]. In Gegenwart der heiligen Engel und in GEGENWART des Lammes wird er in Feuer und ‚brennendem‘ Schwefel Qualen erleiden“ (Offenbarung 14,10; Neue Genfer Übersetzung 2011).
Vergleichen Sie ebenfalls 2.Thessalonicher 1,7-9, wo wir lesen, was geschehen wird, „bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht, in flammendem Feuer, wenn er Vergeltung üben wird an denen, die Gott nicht anerkennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorsam sind. Diese werden Strafe erleiden, ewiges Verderben, vom ANGESICHT des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Kraft“ (Schlachterbibel).
Noch bevor das Feuer sie vernichten wird, werden sie ihrer Zukunft furchtsam und angsterfüllt entgegensehen. Vergleichen Sie Lukas 21,26-27: „… und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde… Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit.“ Aufgrund ihrer angstvollen Erwartungen werden sie bis zu ihrem Tod „keine Ruhe Tag und Nacht“ finden können (Offenbarung 14,11).
Manche könnten fälschlicherweise annehmen, dass das Erschallen der siebten Posaune lediglich das nur wenige Sekunden andauernde Ereignis der Auferstehung und Verwandlung der Heiligen zur Unsterblichkeit darstellt. Es ist wahr, dass, wenn Christus zurückkehrt, die Heiligen „plötzlich, in einem Augenblick“ auferweckt oder verwandelt werden, wenn die siebte und letzte Posaune erschallt (1.Korinther 15,52). Wie zuvor erwähnt, werden die auferweckten und verwandelten Heiligen „entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft“ (1.Thessalonicher 4,17; Schlachterbibel). Sie werden dem wiederkehrenden Christus in der Luft begegnen, um ihn willkommen zu heißen. Und sie werden keineswegs mit ihm gemeinsam zum dritten Himmel fahren, sondern vielmehr gemeinsam noch am selben Tag auf den Ölberg hinabkommen, und dann werden die Armeen der Mächte dieser Welt vernichtet werden.
Einige sind der Meinung, dass die Auferstehung der Heiligen gleich zu Beginn des Erschallens der siebten Posaune stattfindet. Dies kann jedoch keineswegs der Fall sein. Wie wir bereits gesehen haben, wird die siebte Posaune für eine ganze Weile „geblasen werden“, da sie aus den sieben letzten Plagen besteht, die kurz vor der Wiederkehr Christi auftreten werden. Beispielsweise werden die Armeen dieser Welt nach Harmagedon ziehen und sich dort vereinen. Natürlich werden diese Armeen eine gewisse Zeit benötigen, um dorthin zu gelangen. Danach werden sie sich in Richtung Jerusalem aufmachen, um gegen Christus zu kämpfen, und auch das wird eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. All diese Ereignisse können sich nicht innerhalb von 24 Stunden zutragen, aber wir lesen, dass wenn Christus zurückkehrt und die auferweckten und verwandelten Heiligen ihm in der Luft begegnen werden, sie alle gemeinsam an einem einzigen Tag auf den Ölberg hinabsteigen werden (Sacharaja 14,4.5: „Und seine Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberg… Da wird dann kommen der HERR, mein Gott, und alle Heiligen mit ihm.“).
Die Auferstehung der Heiligen wird gegen Ende des Blasens der letzten Posaune stattfinden. Als unsterbliche Wesen und wiedergeborene Mitglieder der Familie und des Reiches Gottes werden Christi wahre Nachfolger gemeinsam mit Christus auf den Ölberg hinabfahren, von wo aus die Entscheidungsschlacht gegen die bösen Mächte dieser Welt ausgetragen werden wird.
Christi Entscheidungsschlacht gegen die feindlichen Armeen
Das Buch Sacharja beschreibt in starker Sprache den Ausgang der Schlacht. Das letzte Kapitel des Buches Sacharja (Kapitel 14) berichtet uns von dem letztendlichen Höhepunkt des Schicksals der Stadt Jerusalem, indem es zunächst deren schreckliche Zerstörung und schließlich die darauf folgende großartige Erfüllung ihrer Bestimmung beschreibt.
Die Schlacht wird sehr schnell vorüber sein. Offenbarung 19,11-21 liefert uns weitere Informationen hinsichtlich der Rückkehr Jesu Christi mit seinen mächtigen Engeln sowie dem Ausgang der Schlacht zwischen Christus und den feindlichen Armeen dieser Welt.
Das Tier und der falsche Prophet werden gemeinsam mit ihren Armeen bei der Wiederkehr Christi getötet werden. Dies schließt die Könige des Ostens ebenso mit ein wie die zehn in Offenbarung 17 erwähnten Könige, die dem Tier ihre Macht und Autorität geben werden. Sowohl eingezogene Soldaten („Sklaven“, vergleichen Sie Offenbarung 19,18) als auch jene, die als Freiwillige oder Söldner handeln („Freie“, Vers 18), werden umkommen. Jeder, der sich dem wiederkehrenden Christus entgegen stellt, wird und muss getötet werden – ganz gleich, ob er ein „Großer“ oder ein „Kleiner“ dieser Welt ist (vergleichen Sie Vers 18).
Wir lesen in Offenbarung 17,12-14 hinsichtlich der zehn Könige oder zukünftigen europäischen Führer oder Nationen folgendes:
„Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, das sind zehn Könige… wie Könige werden sie für eine Stunde Macht empfangen zusammen mit dem Tier. Diese sind eines Sinnes und geben ihre Kraft und Macht dem Tier. Die werden gegen das Lamm [Jesus Christus] kämpfen, und das Lamm wird sie überwinden, denn es ist der Herr aller Herren und der König aller Könige, und die mit ihm sind, sind die Berufenen und Auserwählten und Gläubigen.“
Daniel 2 bestätigt die Vernichtung der zehn Könige oder zehn Zehen und ihrer Königreiche während dieser Entscheidungsschlacht vor den Toren Jerusalems. Wir lesen in Daniel 2,44: „Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Reich erstehen lassen, das in Ewigkeit nicht zerstört werden wird und dessen Königtum auf kein anderes Volk übergehen wird. Es wird alle jene Reiche zerschmettern und vernichten, selbst aber ewig bestehen“ (Menge Bibel).
Gottes Reich hier auf Erden
Tatsächlich wird Gottes Reich auf dieser Erde und über diese Erde herrschen, und alle berufenen und auswählten treuen Jünger Jesu Christi werden das ewige Leben in Gottes Reich (der Gottfamilie) ererben und mit und unter Christus herrschen. Daniel 7,21-22.26-27 erklärt:
„Und ich sah das Horn [das kleine Horn beschreibt dieselbe religiöse Macht, die von dem endzeitlichen falschen Propheten angeführt werden wird] kämpfen gegen die Heiligen, und es behielt den Sieg über sie, bis der kam, der uralt war [Jesus Christus, das Lamm], und Recht schaffte den Heiligen des Höchsten [Gott dem Vater] und bis die Zeit kam, dass die Heiligen das Reich empfingen… Danach wird das Gericht gehalten werden; dann wird ihm [dem kleinen Horn] seine Macht genommen und ganz und gar vernichtet werden. Aber das Reich und die Macht und die Gewalt über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden, dessen Reich ewig ist, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen.“
Herrschaft auf Erden
Das Buch der Offenbarung bestätigt, dass die Heiligen unter Jesus Christus auf dieser Erde und über diese Erde herrschen werden. Offenbarung 20,4-6 sagt uns:
„Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das Gericht übergeben. Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes Gottes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier und sein Bild und die sein Zeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und auf ihre Hand; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre… Dies ist die erste Auferstehung. Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod [der ewige Tod im endgültigen feurigen Pfuhl nach dem Millennium und dem Großen Weißen Throngericht] keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes [des Vaters] und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre.“
Vergleichen Sie ebenfalls Offenbarung 5,9-10, wo ein Lied der Engel über die treuen Auserwählten Jesu Christi zitiert wird:
„… Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen und hast sie unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.“
Wenn wir uns erneut der Schlacht Christi mit den verführten Armeen dieser Welt zuwenden, beachten Sie bitte Joel 4,2.11-14, wo offenbart wird, dass sich zur Zeit der Wiederkehr Jesu Christi die Armeen ALLER Nationen im Tal Joschafat vor den Toren Jerusalems versammeln werden, um dort zu kämpfen. Zu diesem Zeitpunkt werden die modernen Nationen der Häuser Israel und Juda bereits im Krieg besiegt und zu Gefangenen der heidnischen Mächte geworden sein (Joel 4,1, vergleichen Sie Jeremia 30,10). Das Buch Joel informiert uns darüber hinaus, dass Jesus Christus nach Jerusalem zurückkehren wird, um für die Stadt zu kämpfen, und DANN wird „Jerusalem heilig sein“ (Joel 4,17). Er und seine Heiligen werden die Feinde Gottes überwinden, was den König des Nordens mit seinen Armeen und den falschen Propheten oder den Menschen der Sünde mit einschliesst, sowie die Könige des Ostens mit ihren Armeen. Ihr gemeinsames Ansinnen, Christus und seine Heiligen zu bekämpfen, wird vereitelt werden (Offenbarung 17,14).
Der König des Nordens
Der König des Nordens ist identisch mit dem Tier. Der Mensch der Sünde oder der Bosheit (2.Thessalonicher 2,3) ist niemand anderer als der falsche Prophet. Sie werden bei lebendigem Leib in den feurigen Pfuhl geworfen werden, um dort verzehrt und verbrannt zu werden. Dies ist jedoch nicht ihr endgültiges Schicksal. Ebenso wie alle, die „in Adam“ sterben, „in Christus […] lebendig gemacht“ werden zu ihrer Zeit (1.Korinther 15,22), werden auch das Tier und der falsche Prophet in der zweiten oder der dritten Auferstehung auferweckt werden – abhängig davon, ob sie die unvergebbare Sünde begangen haben oder nicht. Da es keine Vorherbestimmung zum ewigen Tod gibt, gehen wir davon aus, dass sie in der zweiten Auferstehung sein werden, um ihre erste Gelegenheit zu erhalten, göttliche Reue, wahren Glauben und schließlich Erlösung zu erlangen.
Kapitel 5
Satans Verbannung
Nach seiner Wiederkehr und seinem Kampf gegen die feindlichen Armeen dieser Welt wird sich Christus mit dem wahren Urheber von Zerstörung und Täuschung befassen – mit Satan dem Teufel und seinen Dämonen.
Wir lesen in Offenbarung 20,1-3:
„Dann sah ich einen Engel aus dem Himmel herabkommen, der den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand hatte. Er ergriff den Drachen, die alte Schlange – das ist der Teufel und der Satan –, legte ihn auf tausend Jahre in Fesseln, warf ihn in den Abgrund, verschloß den Eingang und brachte über ihm ein Siegel an, damit er die Völker nicht mehr verführe, bis die tausend Jahre zu Ende sind [oder: ihrem Ende entgegengehen; dabei sind, vollendet zu werden]; danach [ganz zu Ende des Millenniums, vor dem Großen Weißen Throngericht] muß er auf kurze Zeit noch einmal freigelassen werden“ (Menge Bibel).
Wir erfahren, dass Satan in den „Abgrund“ geworfen wird. Wie wir noch sehen werden, erwartet alle Dämonen, die sich unter seiner Kontrolle befinden, dasselbe Schicksal.
Die Bibel sagt uns, dass sich ein Drittel der Engel Gottes in der Vergangenheit versündigt haben und dadurch zu Dämonen wurden. Gott hat sie nicht daran gehindert zu sündigen. Er schuf sie als Wesen mit freiem Willen, und er wusste, dass sie sündigen konnten. Die Engel, die gesündigt haben, leben gegenwärtig in Ketten der Finsternis, um für das zukünftige Gericht festgehalten zu werden (2.Petrus 2,4; Judas 6). Sie leben heute in einem Zustand der vollständigen Finsternis. Sie sind durch ihre eigenen Perversionen geistlich versklavt und werden von ihnen gefangen gehalten. Sie sind heute nicht buchstäblich an einem bestimmten Ort gefangen und eingesperrt. Vielmehr durchstreifen sie die Erde. Satan wird mit einem brüllenden Löwen verglichen, der umher geht und sucht, wen er verschlingen kann (1.Petrus 5,8).
Die Dämonen harren auf ihr Gericht. Dämonen fragten Christus damals, ob er gekommen sei, sie „zu quälen, ehe es Zeit ist“ (Matthäus 8,29). Lukas 8,31 fügt an, dass sie ihn baten, er möge ihnen nicht befehlen, „in den Abgrund zu fahren“. Zum jetzigen Zeitpunkt befinden sie sich noch nicht in jenem „Abgrund“. Satan ist ebenfalls nicht dort, sondern wird erst zu Beginn des Millenniums dorthin gebracht werden (Offenbarung 20,1-3).
Der Abgrund oder die Unterwelt
Was ist dieser „Abgrund“? Das Wort wird in Römer 10,7 verwendet, wo wir lesen: „… Wer wird in den Abgrund hinuntersteigen? – nämlich um Christus von den Toten zu holen“ (Schlachterbibel).
In Römer 10 wird „Abgrund“ (Luther übersetzt hier „Tiefe“) als eine Analogie in Verbindung mit den Toten gebraucht, die im Grabe liegen. Er wird in Lukas 8 und Offenbarung 20 ebenfalls als Analogie verwendet. Wenn Satan und seine Dämonen zu Beginn des Millenniums in den „Abgrund“ geworfen werden, dann werden sie so sein wie tot und nicht länger in der Lage sein, die Völker während dieser Zeitspanne weiterhin zu verführen (vergleichen Sie Offenbarung 20,3). Die Tatsache, dass sie sie nicht mehr zerstören können, wird ihnen geistige Qualen bereiten – aus diesem Grund haben Dämonen Christus gefragt, ob er gekommen sei, sie „zu quälen, ehe es Zeit ist.“
Der Pfuhl von Feuer und Schwefel
Die geistigen Qualen Satans und seiner Dämonen werden andauern. Vor der das „Große Weiße Throngericht“ genannten Zeitspanne werden Satan und seine Dämonen in den Pfuhl von Feuer und Schwefel geworfen, wo sie „gequält“ werden „Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 20,10; vgl. Matthäus 25,41). Ihre Qualen werden geistiger Natur sein, da sie mit ansehen müssen, wie alle ihre bösen Werke durch Feuer vernichtet werden (2.Petrus 3,10-13). Sie wissen, dass ihr Einfluss auf andere für immer vergangen sein wird. Ihr endgültiges Schicksal mag in Judas 13 offenbart sein, wo sie bezeichnet werden als „umherirrende Sterne; deren Los ist die dunkelste Finsternis in Ewigkeit.“ Vergleichen Sie ebenfalls 2.Petrus 2,17.
Auch wenn in Offenbarung 20,1-3 auschließlich von Satan als demjenigen die Rede ist, der in den Abgrund geworfen wird, so ist es doch offensichtlich, dass sich das ebenfalls auf die Dämonen bezieht. Dies wird auch deutlich, wenn man das Schicksal Satans und seiner Dämonen zum Ende des Millenniums betrachtet. Offenbarung 20,10 sagt, dass der Teufel in den Pfuhl von Feuer und Schwefel geworfen wurde, und dass „sie“ Tag und Nacht gequält werden. Manche behaupten, dies würde sich auf das Tier und den falschen Propheten beziehen, aber dies ist keineswegs der Fall. Diese beiden Persönlichkeiten wurden bereits 1000 Jahre zuvor getötet und im feurigen Pfuhl verbrannt. Beachten Sie, dass das Wort „waren“ in Offenbarung 20,10 ergänzt wurde und nicht im Urtext steht („wo auch das Tier und der falsche Prophet waren“), und dass man genauso gut sagen kann, dass das Tier und der falsche Prophet dort „gewesen waren.“
Wir müssen begreifen, für WEN das „ewige Feuer“ geschaffen wurde. In Matthäus 25,41 lesen wir, dass das ewige Feuer „bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!“ Daher werden es der Teufel und seine Dämonen sein, die in dem feurigen Pfuhl gequält werden, solange dieser existiert. Geistwesen, inklusive heilige und gefallene Engel, können nicht sterben (vergleichen Sie Lukas 20,36). Wenn sie gewahr werden, dass sie fortan nicht mehr fähig sein werden, die Menschen zu verführen und sie schließlich all ihre „Werke“ und bösen „Errungenschaften“ durch die guten und gedeihenden Wege Gottes ersetzt sehen, dann werden sie – auf geistige Art und Weise – Qualen erfahren, während sie in dem Pfuhl aus Feuer und Schwefel gefangen sind.
Dämonen im Abgrund
Gleiches gilt für Offenbarung 20,1-3, wo wir lesen, dass Satan – der Herrscher über die Welt der Dämonen – für eintausend Jahre in dem Abgrund gebunden sein wird. Auch wenn an dieser Stelle lediglich der Herrscher der Dämonen erwähnt ist, so sind die Dämonen selbst ebenfalls angesprochen.
Der Versöhnungstag symbolisiert Satans Verbannung
Die Gefangennahme Satans wird symbolisch durch den Versöhnungstag dargestellt – einen von Gottes sieben jährlichen Heiligen Tagen. Beachten Sie das Folgende im Lichte eines alttestamentlichen Rituals– der Entfernung des „Bocks für Asasel“, der Satan den Teufel darstellt.
In 3.Mose 16,10.21 wird erklärt, dass Aaron seine beiden Hände auf den Kopf des „Bocks für Asasel“ legen und über diesem alle Missetaten, Sünden und Übertretungen der Israeliten bekennen und diese dem Bock auf den Kopf legen musste. Er ließ den Asasel Bock sodann durch die Hand eines „Mannes, der bereit ist“ (Lutherbibel 1912, 1964), lebendig hinaus in die Wüste führen. In 3.Mose 16,22 heißt es weiter, dass der Asaselbock, der alle Sünden der Israeliten trug, in der Wildnis oder Wüste lebendig frei gelassen werden musste. Das moderne Babylon ist eine Stadt, die auf sieben Hügeln erbaut ist, und stellt zugleich die Beschreibung eines militärischen, religiösen und wirtschaftlichen Systems dar. Sie wird zu solch einer Wüste werden (vergleichen Sie Jesaja 13,19-22; Offenbarung 18,2).
Die Entfernung Satans finden wir in Offenbarung 20,1-3 beschrieben. Lassen Sie uns diese Bibelstelle erneut zitieren, und dabei einige erläuternde Kommentare einflechten:
„Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. Und er [der Engel, der durch den Mann dargestellt wurde, der „bereit“ war, den Asaselbock in die Wüste zu führen] ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan [der durch den Asaselbock verkörpert wurde], und fesselte ihn für tausend Jahre und warf ihn in den Abgrund und verschloss ihn und setzte ein Siegel oben darauf, damit er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre. [Dies wird durch die Tatsache dargestellt, dass der Asaselbock nicht getötet wurde, sondern lebendig in die Wüste gebracht wurde, fern vom Lager der Israeliten]…“
Was ist der „Abgrund“
Fragen wir erneut, was genau der in Offenbarung 20,1-3 erwähnte Abgrund ist, in dem Satan und seine Dämonen für tausend Jahre gefangen sein werden. Es ist keineswegs eine mystische „brennende“ Hölle, tief unter der Erde – solch eine „Hölle“ existiert ganz einfach nicht und findet nirgendwo in der Bibel auch nur die geringste Erwähnung. Auch der See aus Feuer und Schwefel, in den Satan und seine Dämonen vor dem Großen Weißen Throngericht geworfen werden, befindet sich AUF der Erdoberfläche, keineswegs DARUNTER.
Beachten Sie nun den Verweis auf das moderne Babylon in Offenbarung 18,2: „Und er [ein Engel] rief mit mächtiger Stimme: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die Große, und ist eine Behausung der DÄMONEN geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen Vögel und ein Gefängnis aller unreinen und verhassten Tiere“ (revidierte Lutherbibel 2017).
In dieser Bibelstelle ist Satan, der Oberste der Dämonen und deren Herrscher, ebenfalls mit einbezogen. Beachten Sie auch, dass der Abgrund als ein „Gefängnis“ Satans bezeichnet wird (Offenbarung 20,7).
Was nun ist die Verbindung zwischen dem Abgrund oder der Wüste, und der modernen Stadt Babylon, die auf sieben Hügeln erbaut ist? (Vgl. Offenbarung 17,9, Hoffnung für Alle; sowie Offenbarung 17,18; 18,10.16.18-19.21).
Die moderne Stadt Babylon
Beachten Sie das Folgende im Hinblick auf die siebte Vision Sacharjas, wo von der bösen Frau in der Tonne die Rede ist, die sowohl das moderne System als auch die Stadt Babylon darstellt.
Einige Kommentare identifizieren die Frau in der Tonne (Sacharja 5,5-11) als die Frau oder Hure, die das Tier reitet, wovon wir in Offenbarung 17 lesen. Dort wird sie bezeichnet als „ein Geheimnis: Das große Babylon, die Mutter der Hurerei [oder „Mutter der Huren“, Elberfelder Bibel] und aller Gräuel auf Erden“ (Offenbarung 17,5). Sie wird ebenfalls als eine religiöse Stadt beschrieben, die auf sieben Hügeln erbaut ist (Offenbarung 17,9.18; Die Gute Nachricht). Mit anderen Worten: Im Buch Offenbarung steht „Babylon die Große“ für ein falsches religiöses, politisches, militärisches und wirtschaftliches System, und auch für die Stadt, die mit diesem System kollaboriert und auch von Zeit zu Zeit kontrolliert oder beherrschend beeinflusst.
In Sacharja 5 lesen wir, dass die Frau, die die weltweite Gottlosigkeit und Gesetzlosigkeit verkörpert, in einer Tonne oder einem Behälter gefangen ist, und dass sie erfolglos versucht, aus ihrem Gefängnis zu entfliehen (Verse 7-8). Dies gibt uns den zeitlichen Rahmen von Sacharjas Vision – das zukünftige Gericht der Frau, das bei der Wiederkunft Jesu Christi stattfinden wird. Die moderne STADT Babylon die Große, sowie das SYSTEM, das die Stadt repräsentiert, werden mit Feuer zerstört werden (Offenbarung 18,8.21; 19,3). Je nach Übersetzung wird sie zu einer „Wohnung“, einem „Wohnort“, einer „Unterkunft“ oder einer „Behausung der Teufel [werden] und [zu einem] Gefängnis aller unreinen Geister und [zu einem] Gefängnis aller unreinen Vögel und [zu einem] Gefängnis aller unreinen und verhassten Tiere“ (Offenbarung 18,2).
Diese Tatsache erklärt ebenfalls, weshalb zwei Frauen mit Storchenflügeln (Sacharja 5,9) – möglicherweise Engelwesen – die gefangene Frau in das Land Schinar oder „Babylon“ tragen, wo ihr ein Haus oder eine Wohnung gebaut wird (Vers 11). Die beiden Frauen werden dabei helfen, die „Gesetzlosigkeit“ (Vers 8; Schlachterbibel) – das gesetzlose System – von dieser Erde zu entfernen. Die Gesetzlosigkeit wird nach Babylon (Schinar) gebracht werden, damit sie „dort abgestellt [wird] an ihrem Platz“ (Vers 11; revidierte Lutherbibel 2017).
Dies bedeutet, dass das verbrannte und verwüstete Gebiet der modernen Stadt Babylon während der Zeit des Millenniums eine „Behausung“ für Satan und seine Dämonen sein wird.
Wir sehen also, dass der Abgrund, in dem Satan und seine Dämonen eingeschlossen sein werden, eine Beschreibung der zerstörten Gegend ist, in der sich zur Zeit die moderne Stadt Babylon – das heutige Rom – befindet. Wir lesen, dass die moderne Stadt Babylon niemals wieder aufgebaut und von Menschen bewohnt werden wird (Jesaja 13,19-22; Hoffnung für Alle).
Kapitel 6
Wahre Freiheit für Israel
Nachdem Satan und seine Dämonen im Abgrund oder der Wüste des modernen Babylon gebunden sind, unfähig, die Nationen während des Millenniums weiter zu verführen, wird Jesus Christus damit fortfahren, die versklavten Völker der modernen Häuser Israel und Juda zu befreien, die den Schrecken des Krieges und der Versklavung überlebt haben und zu Beginn des Millenniums noch am Leben sein werden (Natürlich werden sie zu dieser Zeit nicht in unsterbliche Geistwesen verwandelt werden. Sie werden zunächst weiterhin physische, menschliche Wesen sein, jedoch mit dem Potenzial, letztendlich das ewige Leben zu erben und Einlass in die Familie Gottes zu erlangen.)
Die fehlenden dreieinhalb Jahre der öffentlichen Predigerschaft Christi
Konzentrieren wir uns einen Augenblick auf das neunte Kapitel des Buches Daniel, wo prophezeit wurde, dass Jesus, der Messias, auftreten und sein öffentliches Wirken im Jahre 27 n. Chr. beginnen würde. Halley’s Bible Handbook erklärt:
„Die Gefangenschaft, die sich damals ihrem Ende zuneigte, hatte für 70 Jahre angedauert. Daniel erfährt von einem Engel, dass bis zum Kommen des Messias 70 Wochen vergehen würden. Die ‚70 Wochen‘ [aus Vers 24] werden gemeinhin als 70 Wochen von Jahren verstanden [‚Siebzig [Jahr-]Wochen‘, vergleichen Sie die Zürcher Bibel], das bedeutet 70 mal 7 Jahre, also 490 Jahre. Der Engel hat Daniel folglich gesagt, dass die Zeit, die bis zum Erscheinen des Messias vergehen würde, 7 mal so lang sein wird, wie die Gefangenschaft andauerte…“
„Der Moment, ab dem die 70 Wochen gezählt werden sollten, war das Dekret zum Wiederaufbau Jerusalems [siehe Vers 25]. Zu diesem Zweck wurden durch persische Könige drei Dekrete erlassen… Das bedeutendste stammt aus dem Jahre 457 v. Chr. [erlassen durch König Ataxerxes]. Die 70 Wochen sind unterteilt in 7 Wochen, 62 Wochen und eine Woche (siehe Verse 25 und 27). Es ist schwierig, die Anwendung der ‚7 Wochen‘ zu erkennen, aber die 69 Wochen (62 Wochen und sieben Wochen) entsprechen 483 Tagen. Wenn man nun die allgemein akzeptierte Interpretation, dass ein Tag einem Jahr entspricht (Hesekiel 4,6), darauf anwendet, dann bedeutet dies 483 Jahre… Die 483 Jahre sind die Zeitspanne zwischen dem Dekret, Jerusalem wieder aufzubauen, und dem Erscheinen des Messias, dem ‚Gesalbten‘ [siehe Vers 25]. Wie zuvor erwähnt, wurde das Dekret zum Wiederaufbau Jerusalems im Jahre 457 v. Chr. erlassen. Wenn man 483 zum Jahr 457 v. Chr. hinzuzählt, dann bringt uns das zu dem Jahr 26.n. Chr [tatsächlich zu dem Jahr 27 n. Chr., da Halley übersehen hatte, dass es kein Jahr Null gab], dem Jahr, in dem Jesus Christus getauft wurde und seine öffentliche Predigerschaft begann.“
Aber das neunte Kapitel im Buch Daniel prophezeite eine weitere wichtige Tatsache im Hinblick auf die verbleibende prophetische Woche, nämlich dass Jesus nach seiner öffentlichen Predigerschaft ohne Richterspruch umgebracht werden würde (Einheitsübersetzung 2016). „Er wird aber eine Woche lang vielen den Bund bestätigen“ (Vers 27; neue Lutherbibel 2009). „Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen“ (Vers 27; revidierte Lutherbibel 2017).
Jesus Christus wurde buchstäblich in der Mitte der Woche getötet, an einem Mittwoch im Jahre 31 n. Chr. Er begann seine öffentliche Predigerschaft von einer prophetischen Woche [von sieben prophetischen Tagen oder sieben tatsächlichen Jahren, wenn man das Prinzip „ein Tag für ein Jahr“ anwendet (4.Mose 13,34; Hesekiel 4,4-6)], jedoch wurde er nach dreieinhalb Jahren seiner öffentlichen Predigerschaft „ausgerottet“ oder umgebracht (Menge schreibt: „ums Leben gebracht.“). Er begann im Jahre 27 n. Chr. damit, öffentlich zu predigen, und er starb dreieinhalb Jahre später. Mit seinem Tod schaffte er die Schlachtopfer und Speisopfer ab, da diese heute nicht länger erforderlich sind. Durch seinen Tod „bestätigte“ er den Neuen Bund (Vers 27; neue Lutherbibel 2009), nachdem er diesen Neuen Bund für dreienhalb Jahre gepredigt hatte. Nach seiner Rückkehr wird er die noch ausstehenden dreieinhalb Jahre seiner öffentlichen Predigerschaft erfüllen.
Christus wird die dreieinhalb Jahre seiner öffentlichen Predigerschaft vollenden
Was wird Christus während der dreieinhalb Jahre tun, die benötigt werden, um sein siebenjähriges öffentliches Wirken der letzten prophetischen Woche (Daniel 9, 24.26.27) als Prediger zu vervollständigen?
Einen Hinweis finden wir in seiner bei seinem ersten Kommen auf diese Erde getroffenen Aussage gegenüber den ursprünglichen Aposteln und anderen, dass er zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt sei (Matthäus 15,24). Zu jener Zeit hat er den Neuen Bund – einschließlich der physischen und geistlichen Segnungen – keinem der verlorenen Stämme Israels gepredigt oder bestätigt, mit Ausnahme der Juden – denen aus dem Hause Juda (Erinnern Sie sich, dass die Stämme Israels oder Jakobs aus 12 Stämmen bestanden und noch heute bestehen, die in vielen Teilen der Welt verstreut sind). Später würden die ursprünglichen Apostel Jesu Christi den verlorenen Stämmen des Hauses Israel predigen (Matthäus 10,5-6; vergleichen Sie Jakobus 1,1 und 1.Petrus 1,1), aber Christus selbst hat dies während seiner öffentlichen Predigerschaft niemals getan. Vielmehr wird er dies nach seiner Rückkehr während der noch ausstehenden dreieinhalb Jahre seiner Predigerschaft tun, die vollendet werden muss.
Das Haus Juda (die Juden) und das Haus Israel (das aus den USA, dem Vereinigten Königreich, Kanada, Australien, Neuseeland, Südafrika und anderen englischsprachigen Nationen besteht) wurden im Krieg von Europa besiegt und litten unter dem Joch der Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr wird Christus beginnen, diese Gefangenen zu befreien und sie in das Gelobte Land zurückzubringen, wo er sie ansiedeln und für den Wiederaufbau der Ruinen und zerstörten Gebiete gebrauchen wird. Dies alles wird nach seiner Rückkehr geschehen, während der verbleibenden dreieinhalb Jahre seiner öffentlichen Predigerschaft zu den Häusern Israel und Juda.
Der zukünftige Exodus
Beachten Sie, wie dieser Exodus aus der Gefangenschaft beschrieben und vielfach mit dem alttestamentlichen Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei verglichen wird.
Manche, die verstehen, dass Christus die versklavten Israeliten aus der Gefangenenschaft zurück in das Gelobte Land bringen wird, mögen denken, dass dies in einem Augenblick und auf übernatürliche Art geschehen wird—dass sie möglicherweise irgendwie durch die Luft von einem Ort zu einem anderen transportiert werden. Jedoch beschreibt die Bibel den kommenden Exodus keineswegs in solcher Weise.
In Jesaja 27,13 lesen wir das Folgende, wobei sich der Ausdruck „an jenem Tage“ immer auf eine Zeitspanne in der Zukunft bezieht, die etwa ein Jahr vor der Wiederkunft Christi beginnt, jedoch nicht mit dieser endet:
„Und geschehen wird es an jenem Tage: da wird in eine große Posaune gestoßen; dann werden alle, die sich im Lande Assyrien (von der Herde) verloren haben, und die im Lande Ägypten Versprengten heimkehren und den HERRN anbeten auf dem heiligen Berge in Jerusalem“ (Menge Bibel).
Da Christus die Gefangenen aus den Häusern Israel und Juda erst nach seiner Wiederkehr befreien wird, wissen wir, dass die in dieser Bibelstelle erwähnte große Posaune die siebte und letzte Posaune sein muss, die geblasen wird, wenn Christus zurückkehrt. Es kann lediglich EINE letzte Posaune geben. Aber wie genau werden die ehemaligen Sklaven oder Kriegsgefangenen aus Israel und Juda dahin gelangen, dass sie willens sind, den wahren Gott anzubeten?
Versklavt in vielen Ländern
Jesaja 11,11.16 wirft weiteres Licht auf diese Frage, wobei sich der Ausdruck „zu der Zeit“ ebenfalls auf die Endzeit bezieht, die kurz vor der Wiederkehr Christi beginnt: „Und der Herr wird zu der Zeit ZUM ZWEITEN MAL seine Hand ausstrecken, dass er den Rest seines Volks loskaufe, der übrig geblieben ist in Assur [Deutschland], Ägypten, Patros [oberes Ägypten], Kusch [Äthiopien], Elam [Persien oder Iran], Schinar [Teil von Babylon], Hamat [Nachfahren von Hams Sohn Kanaan] und auf den Inseln des Meeres [einschließlich der Britischen Inseln]… Und es wird eine Straße da sein für den Rest seines Volks, das übrig geblieben ist in Assur, WIE SIE FÜR ISRAEL DA WAR ZUR ZEIT, ALS SIE AUS ÄGYPTENLAND ZOGEN.“
Wie in den Tagen des Auszuges aus Ägypten
Wir erfahren weitere Tatsachen in Jesaja 51,10-11: „Warst du es nicht, der DAS MEER AUSTROCKNETE, die Wasser der großen Tiefe, der den Grund des Meeres zum Wege machte, dass die Erlösten hindurchgingen? SO WERDEN die Erlösten des HERRN HEIMKEHREN und nach Zion kommen mit Jauchzen, und ewige Freude wird auf ihrem Haupte sein. Wonne und Freude werden sie ergreifen, aber Trauern und Seufzen wird von ihnen fliehen.“
Aus diesen Bibelstellen scheint hervorzugehen, dass viele der befreiten Gefangenen in das Gelobte Land GEHEN oder wandern werden, allerdings nicht direkt und sofort, wie weiter unten erklärt wird. In jedem Falle wird diese Reise einige Zeit in Anspruch nehmen, und der HERR – Jesus Christus – wird in einem gewissen Maße eine aktive Rolle dabei spielen.
Jeremia fährt darin fort, den alttestamentlichen Auszug aus Ägypten mit dem zukünftigen Exodus von Israel und Juda zu vergleichen.
Wir lesen in Jeremia 16,14-15: „Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass man nicht mehr sagen wird: ‚So wahr der HERR lebt, der die Israeliten aus Ägyptenland geführt hat‘, sondern: ‚So wahr der HERR lebt, der die Israeliten geführt hat aus dem Lande des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte.‘ Denn ich will sie zurückbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe.“
Jeremia 23,7-8 macht deutlich, dass es um einen endzeitlichen Exodus der modernen Häuser Israel und Juda geht: „Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der HERR, dass man nicht mehr sagen wird: ‚So wahr der HERR lebt, der die Israeliten aus Ägyptenland geführt hat!‘, sondern: ‚So wahr der HERR lebt, der die NACHKOMMEN DES HAUSES ISRAEL HERAUSGEFÜHRT UND HERGEBRACHT HAT aus dem Lande des Nordens und aus allen Landen, wohin er sie verstoßen hatte.‘ Und sie sollen in ihrem Lande wohnen.“
Auch wenn der kommende Exodus gegenüber dem bereits geschehenen Auszug hervorgehoben wird, so sind die Parallelen zwischen beiden Ereignissen doch unübersehbar. Beachten Sie Micha 7,14-15: „Du aber weide dein Volk mit deinem Stabe, die Herde deines Erbteils… Lass uns Wunder sehen wie zur Zeit, als du aus Ägyptenland zogst…“
Welche Wunder Gott in dieser zukünftigen Zeit wirken wird, ist nicht eindeutig offenbart, außer dass er scheinbar erneut einen Weg mitten durch das Meer erschaffen wird, um den Israeliten und Juden zu ermöglichen, dieses auf ihrer Reise ins Gelobte Land zu durchqueren (vgl. erneut Jesaja 51,10-11).
Beachten Sie ebenfalls Jeremia 46,27: „Aber du, mein Knecht Jakob, fürchte dich nicht, und du, Israel, verzage nicht! Denn siehe, ich will dir helfen aus fernen Landen und deinen Nachkommen aus dem Lande ihrer Gefangenschaft, dass Jakob zurückkommen soll und in Frieden sein und ohne Sorge, und niemand soll ihn schrecken.“
Die Rückkehr ins Gelobte Land
BEIDE Häuser, Israel UND Juda, werden GEMEINSAM in das Gelobte Land zurückkehren. Jeremia 3,18 stellt fest: „In jenen Tagen wird das Haus Juda MIT DEM Hause Israel HAND IN HAND GEHEN, und sie werden VEREINT aus dem Nordlande in das Land heimkehren, das ich euren Vätern zum Erbbesitz gegeben habe“ (Menge Bibel).
Dies wird ebenfalls in Jeremia 30,3.8-10 bestätigt: „Denn siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich das Geschick meines Volks Israel UND Juda wenden will, spricht der HERR; und ich will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe, dass sie es besitzen sollen… Es soll aber geschehen zu dieser Zeit, spricht der HERR Zebaoth, dass ich das Joch auf deinem Nacken zerbrechen will und deine Bande zerreißen. Sie werden nicht mehr Fremden dienen, sondern dem HERRN, ihrem Gott, und ihrem König David, den ich ihnen erwecken will. Darum fürchte du dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht der HERR, und entsetze dich nicht, Israel. Denn siehe, ich will dich erretten aus fernen Landen und deine Nachkommen aus dem Lande ihrer Gefangenschaft…“
David ihr König
Da David zur Zeit der Wiederkehr Christi auferweckt werden wird, ist dies eindeutig eine Prophezeiung für die Zukunft. Wir lesen in Micha 2,12-13 etwas, das sich auf den auferstandenen König David zu beziehen scheint: „‚Ich will dich, Jakob, sammeln ganz und gar und, was übrig ist von Israel, zusammenbringen. Ich will sie wie Schafe miteinander in einen festen Stall tun und wie eine Herde in ihre Hürden, dass es von Menschen dröhnen soll.‘ Er wird als ein Durchbrecher [„Befreier“, so Hoffnung für Alle) vor ihnen heraufziehen; sie werden durchbrechen und durchs Tor hinausziehen, und IHR KÖNIG wird vor ihnen hergehen UND DER HERR an ihrer Spitze.“
Wir sehen also, dass wenn Jesus Christus beginnt, die Übriggebliebenen der Gefangenen von Israel und Juda zu sammeln, um sie ins Gelobte Land zurückzubringen, er offenbar von dem auferweckten und dann unsterblichen König David begleitet werden wird.
Hosea 3,4-5 sagt, dass die Häuser Israel und Juda während ihrer zukünftigen Gefangenschaft für eine „lange Zeit“ ohne König gewesen sein werden, scheinbar für mindestens dreieinhalb Jahre während der Großen Trübsal (Zur Zeit wird der Stamm von Ephraim – das Vereinigte Königreich – von Königin Elisabeth regiert. Sollte sie zu jener Zeit nicht mehr am Leben sein, dann wäre Prinz Charles der König, oder im Falle seines Todes wäre Prinz William Thronfolger, usw.):
„Denn lange Zeit werden die Israeliten ohne König und ohne Obere bleiben, ohne Opfer, ohne Steinmal, ohne Efod und ohne Hausgott. Danach werden sich die Israeliten bekehren und den HERRN, ihren Gott, und ihren König David suchen und werden mit Zittern zu dem HERRN und seiner Gnade kommen in letzter Zeit.“
Sodann lesen wir in Hosea 10,15, dass kurz vor der Wiederkunft Christi der König von dem Haus Israel „früh am Morgen… untergehen“ oder vernichtet werden wird.
Wir sehen, dass die Gefangenen nach ihrer Befreiung Gott (Jesus Christus) und König David suchen werden.
Jeremia 50,4-8 bestätigt dies: „In jenen Tagen und zur selben Zeit, spricht der HERR, werden kommen die Leute von Israel samt den Leuten von Juda und weinend umherziehen und den HERRN, ihren Gott, suchen. Sie werden fragen nach dem Wege nach Zion und sich dorthin kehren: ‚Kommt, wir wollen uns dem HERRN zuwenden zu einem ewigen Bunde, der nimmermehr vergessen werden soll!‘… “
Wenn die befreiten Gefangenen von Israel und Juda Gott und ihren König David suchen, dann wird ihnen Hilfe gewährt werden. Sogar Fremde werden an diesem Prozess teilhaben.
In Jesaja 14,1-3 lesen wir: „Denn der HERR wird sich über Jakob erbarmen und Israel noch einmal erwählen und sie in ihr Land setzen. Und Fremdlinge werden sich zu ihnen gesellen und dem Hause Jakob anhangen. Und die Völker WERDEN ISRAEL NEHMEN UND AN SEINEN ORT BRINGEN, und dann wird das Haus Israel sie als Knechte und Mägde besitzen im Lande des HERRN… “
In die Wüste…
Bevor ihnen jedoch gestattet wird, das Gelobte Land zu betreten, wird Christus einen wichtigen Teil seiner öffentlichen Predigerschaft erfüllen müssen. Da sie von ihren Eroberern an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt gefangen gehalten werden, wird es notwendig sein, dass sie auf ihrer Suche nach Gott und König David zunächst an einem bestimmten Ort versammelt werden. Wie in Jesaja 14,1-3 gesagt wurde (s.o.), werden die Völker, die sie gefangen hielten, dabei eine Rolle spielen. Dieser Ort wird zunächst in der Wüste sein.
Hesekiel 20,34-38.42-44 sagt uns: „…und will euch aus den Völkern herausführen und aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, sammeln mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm und will euch in die WÜSTE der Völker bringen und dort mit euch ins Gericht gehen von Angesicht zu Angesicht. Wie ich mit euren Vätern in der Wüste von Ägypten ins Gericht gegangen bin, ebenso will ich auch mit euch ins Gericht gehen, spricht Gott der HERR. Ich will euch unter dem Stabe hindurchgehen lassen und euch genau abzählen und will die Abtrünnigen und die, die von mir abfielen, von euch aussondern… ins Land Israels sollen sie nicht hineinkommen… Und ihr werdet erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich euch ins Land Israels bringe, in das Land, über das ich meine Hand erhob zu dem Schwur, es euren Vätern zu geben. Dort werdet ihr gedenken an eure Wege und alle eure Taten, mit denen ihr euch unrein gemacht habt, und werdet vor euch selbst Abscheu haben wegen all der bösen Taten, die ihr getan habt. Und ihr werdet erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich so an euch handle zur Ehre meines Namens und nicht nach euren bösen Wegen und verderblichen Taten, du Haus Israel, spricht Gott der HERR.“
Wir sehen also, dass Christus (und offenbar König David an seiner Seite) die Menschen in die Wüste bringen und ihnen dort begegnen wird, um sie zu lehren und ihnen ihre Missetaten und Sünden vor Augen zu führen. Und die Menschen werden bereuen (wir werden später aufzeigen, dass sie bereits in der Gefangenschaft begonnen hatten zu bereuen, aber Reue ist ein Prozess, der Zeit benötigt.) Beachten Sie, was noch geschehen wird, wenn das Volk in der Wüste ist. Dies offenbart uns Hosea 12,10:
„Ich aber, der HERR, bin dein Gott vom Land Ägypten her, ich werde dich wieder in Zelten wohnen lassen wie zur Zeit des [Laubhütten-]Festes“ (Schlachterbibel).
Der Prozess der Reue beginnt in der Gefangenschaft
Israel im Besonderen wird ebenso wie der gesamten Welt gelehrt werden, dass Gottes jährliche Festtage heute noch immer verbindlich sind, und sie werden beginnen, diese zu halten. Wie jedoch zuvor erwähnt, wird Israel bereits in der Gefangenschaft begonnen haben, wahrhaft zu bereuen.
Beachten Sie 5.Mose 30,1-6.8:
„Wenn nun dies alles über dich kommt, es sei der Segen oder der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es zu Herzen nimmst, wenn du unter den Heiden bist, unter die dich der HERR, dein Gott, verstoßen hat, und du dich bekehrst zu dem HERRN, deinem Gott, dass du seiner Stimme gehorchst, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele in allem, was ich dir heute gebiete, so wird der HERR, dein Gott, deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, unter die dich der HERR, dein Gott, verstreut hat. Wenn du bis ans Ende des Himmels verstoßen wärst, so wird dich doch der HERR, dein Gott, von dort sammeln und dich von dort holen und wird dich in das Land bringen, das deine Väter besessen haben, und du wirst es einnehmen, und er wird dir Gutes tun und dich zahlreicher machen, als deine Väter waren. Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz beschneiden und das Herz deiner Nachkommen, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf dass du am Leben bleibst… Du aber wirst umkehren und der Stimme des HERRN gehorchen, dass du tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete.“
Sobald das Volk in der Wüste die Bereitschaft zeigt, Gott gehorsam zu sein, wird er sie wieder zurück in das Gelobte Land bringen. Dort angekommen, wird ihre Bekehrung fortschreiten, bis sie sich schließlich dazu qualifiziert haben, in unsterbliche Geistwesen verwandelt werden zu können.
Reue ist ein Prozess
Hesekiel 36,24-28 beschreibt ihre Bekehrung und den Empfang des Heiligen Geistes:
„Denn ich will euch aus den Heiden herausholen und euch aus allen Ländern sammeln und wieder in euer Land bringen, und ich will reines Wasser über euch sprengen, dass ihr rein werdet; von all eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun. Und ihr sollt wohnen im Lande, das ich euren Vätern gegeben habe, und sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein.“
Jeremia 32,37-40 fügt hinzu: „Siehe, ich will sie sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie verstoßen in meinem Zorn, Grimm und großem Unmut, und will sie wieder an diesen Ort bringen, dass sie sicher wohnen sollen. Sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. Und ich will ihnen einerlei Sinn und einerlei Wandel geben, dass sie mich fürchten ihr Leben lang, auf dass es ihnen wohlgehe und ihren Kindern nach ihnen. Und ich will einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich nicht ablassen will, ihnen Gutes zu tun, und will ihnen Furcht vor mir ins Herz geben, dass sie nicht von mir weichen.“
Was sie im Gelobten Land tun werden
Was werden sie tun, nachdem sie in das Gelobte Land zurückgekehrt sind?
Amos 9,14-15 sagt uns: „Denn ich will die Gefangenschaft meines Volks Israel wenden, dass sie die verwüsteten Städte wieder aufbauen und bewohnen sollen, dass sie Weinberge pflanzen und Wein davon trinken, Gärten anlegen und Früchte daraus essen. Denn ich will sie in ihr Land pflanzen, dass sie nicht mehr aus ihrem Land ausgerottet werden, das ich ihnen gegeben habe, spricht der HERR, dein Gott.“
Dies wird in Jeremia 33,7-8 bestätigt:
„Und ich werde das Geschick Judas und das Geschick Israels wenden und werde sie bauen wie im Anfang. Und ich werde sie reinigen von all ihrer Schuld, mit der sie gegen mich gesündigt haben. Und ich werde alle ihre Verschuldungen vergeben, mit denen sie gegen mich gesündigt und durch die sie mit mir gebrochen haben“ (Elberfelder Bibel).
Bevor jedoch das Millennium des universellen Friedens und der Glückseligkeit wahrhaftig anbrechen und gedeihen kann, wird ein weiteres eindrucksvolles Ereignis stattfinden, das aufzeigt, dass es keineswegs einfach ist, alte Gewohnheiten abzulegen.
Kapitel 7
Asiatische Horden im Gelobten Land
In Hesekiel 38 und 39 finden wir die Beschreibung einer Invasion asiatischer Horden. Dies wird nach der Wiederkehr Jesu Christi geschehen, direkt zu Beginn seiner Herrschaft über die Menschheit – nicht 1.000 Jahre später. Erinnern Sie sich, dass Jesus Christus die ausstehenden dreieinhalb Jahre seiner öffentlichen Predigerschaft zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel vollenden muss, bevor seine Herrschaft über alle Nationen im Millennium gedeihen kann. Wir haben gesehen, dass Christus die modernen Nachfahren der Häuser Israel und Juda aus der Gefangenschaft befreien und diese schließlich ins Gelobte Land bringen wird. Sie werden die verwüsteten Städte aufbauen und bewohnen, ein Leben in Frieden und Sicherheit führen, und Gott wird ihnen all ihre Missetaten vergeben und mit ihnen in die Bedingungen des Neuen Bundes eintreten.
Den Weg Gottes zu beschreiten ist ein Prozess des Lernens und des Handelns. In Jesaja lesen wir beispielsweise, dass die Völker von dem Gesetz Gottes hören werden, das durch Jesus Christus in Jerusalem gelehrt werden wird, und dass sie sich dort in Scharen versammeln werden, um ebenfalls Gottes Gesetz zu lernen (Jesaja 2,1-3). Sie werden schließlich einen Zustand erreichen, in dem sie nicht länger lernen wollen, Krieg zu führen (Vers 4). Wir lesen auch, dass sich einige Nationen zunächst weigern werden, nach Gottes Gesetz der Einhaltung seiner jährlichen Heiligen Tage zu leben (Sacharja 14,16-19). Jesus wird sich also mit all diesen Problemen befassen müssen.
Krieg und Rebellion werden beendet
Wir lesen in Hesekiel 38 und 39, dass sich eine große Armee aus fernöstlichen Ländern aufmachen wird, um gegen die mittlerweile ins Gelobte Land zurückgekehrten und in Frieden lebenden Völker von Israel und Juda zu kämpfen. Gott wird es diesen Nationen aus verschiedenen Gründen gestatten, gegen Israel vorzugehen. Er wird diesen Nationen zeigen, dass ER der HERR ist, und dass Krieg und Rebellion unter Christi Herrschaft nicht geduldet werden – und so wird er sehr schnell mit diesen feindlichen Armeen umgehen.
Beachten Sie, dass all diese Ereignisse offenbar während der verbleibenden dreieinhalb Jahre der öffentlichen Predigerschaft Christi geschehen werden, in denen er zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel predigen wird. Wichtigste Lehre dieser Predigerschaft wird sein, dass der Mensch nicht im Krieg kämpfen darf – unter keinen Umständen! Bevor Israel jedoch zu einer vorbildlichen Nation werden kann, die mit anderen Nationen in Frieden und Eintracht zusammenlebt, muss es zunächst lernen, sich dieses Verständnis selbst zu eigen zu machen. Schließlich ist Israel die längste Zeit seiner Existenz eine kriegführende Nation gewesen, ohne jemals wirklich das Vertrauen in Gott an den Tag gelegt zu haben, dass er ihre Kämpfe austrägt.
In einfachen Worten: Christus sagte zu Petrus, er solle sein Schwert wegstecken (Matthäus 26,52), und dies ist genau die Lehre, die Christus den Überlebenden von Israel und Juda sowie dem gesamten Rest der Welt bringen wird.
Zu Beginn des Millenniums…
Hesekiel 38,8.16 sagt uns, dass diese Ereignisse „am Ende der Zeiten“ oder „zur letzten Zeit“ (revidierte Lutherbibel 2017) geschehen werden. Vers 8 betont, dass sie sich zutragen werden, wenn das „Volk dem Schwert entronnen ist und aus vielen Völkern […] zusammengeführt wurde“ (Einheitsübersetzung 1980). Wir erfahren weiterhin, dass die Feinde „auf die Berge Israels [kommen], die lange Zeit verwüstet gewesen sind, und [dass Israel und Juda] herausgeführt [wurden] aus den Völkern“ und NUN in „Ruhe und Sicherheit“ (Hoffnung für Alle) leben.
Vers 12 bekräftigt ebenfalls, dass diese vormals „zerstörten Orte… wieder bewohnt“ werden, und dass das Volk Israel „aus den Heiden gesammelt ist und sich Vieh und Güter erworben hat.“ Da nun die Berge Israels im Millennium alles andere als verwüstet sein werden und das Volk Israel während dem Millennium in Sicherheit leben wird, und weil es zur Zeit der Wiederkehr Christi aus vielen Völkern gesammelt und zurück ins Gelobte Land gebracht wurde, ist es eindeutig, dass sich die in Hesekiel 38 und 39 beschriebenen Ereignisse keineswegs 1.000 Jahre NACH der Wiederkehr Christi zutragen, so wie manche es lehren.
Gleichzeitig ist auch ersichtlich, dass diese Ereignisse NICHT VOR der Wiederkehr Christi stattfinden können. Wir lesen in Hesekiel 38,11, dass das Volk Israel in einem „Land der offenen Städte“ leben wird, „in Ruhe… [und] in Sicherheit… ohne Mauern… und Riegel und Tore“ (Elberfelder Bibel unrevidiert – etwa um 1900). Dies zeigt, dass diese Ereignisse nicht VOR der Wiederkehr Jesu Christi stattfinden werden, da die modernen Nachfahren der Häuser Israel und Juda – hauptsächlich die USA, das Vereinigte Königreich und der Staat Israel – heute sicherlich nicht in Frieden leben, und dies wird ebenso wie ein Dasein ohne Mauern und Riegel auch nicht der Fall sein, bis Jesus Christus zurückgekehrt ist. Hesekiel 38,8 bezieht sich ebenfalls auf die „Berge Israels“, wo die modernen Nachfahren der Häuser Israel und Juda zu jener Zeit leben werden – jedoch wohnt das moderne Haus Israel heutzutage überhaupt nicht dort, und nur Teile des Hauses Juda leben heute dort, und das Haus Israel wird auch bis hin zur Wiederkehr Jesu Christi nicht dort wohnen.
Gott wird helfen
Um die Bedeutung der in Hesekiel 38 und 39 beschriebenen Ereignisse in vollem Umfang erfassen zu können, müssen wir verstehen, dass Gott machtvoll eingreifen wird. Er wird der Menschheit zeigen, dass er keineswegs ihrer Hilfe im Kampf gegen seine Feinde bedarf, wie schon Mose den Israeliten beim Auszug aus Ägypten sagte: „Der Herr wird für euch kämpfen, ihr aber könnt schweigend zuschauen“ (2.Mose 14,14; Pattloch Bibel). Oder, wie es die Authorized Version bringt: „Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet euren Frieden behalten.“
Hesekiel 39 betont in zahlreichen Versen, dass Gott die eindringende Armee vernichten wird, und dass die Völker, insbesondere das Volk Israel, erkennen und wissen werden, dass er der Herr ist. In Vers 22 lesen wir: „Und das Haus Israel wird erkennen, dass ich der HERR, ihr Gott bin, von jenem Tag an und in alle Zukunft“ (Elberfelder Bibel). Dies ist ganz eindeutig ein Hinweis auf den BEGINN des Millenniums – nicht auf dessen ENDE, wenn Gott bereits seit 1.000 Jahren nicht nur über Israel, sondern über die gesamte Erde geherrscht haben wird. In den Versen 23 bis 29 wird angefügt, dass die Heiden erkennen werden, „dass das Haus Israel wegen seiner Missetat in Gefangenschaft geraten ist“ (Schlachterbibel) – ein Verweis auf die zukünftige Versklavung und Kriegsgefangenschaft des Hauses Israel, die sich vor der Wiederkehr Christi zutragen wird. Christus wird die Nationen der modernen Häuser von Israel und Juda aus ihrer Gefangenschaft führen, wenn er zurückkehrt – nicht erst 1.000 Jahre danach (vergleichen Sie die Verse 25.27-28). DANN wird Gott beginnen, die Überlebenden der modernen Häuser von Israel und Juda zu bekehren (Vers 29) – und nicht erst 1.000 Jahre später.
Zu den in dieser Bibelstelle erwähnten Heidenvölkern, die eine Koalition gegen Israel und Juda formen werden, gehören die Völker von China, Russland, Iran, Libyen, Äthiopien, Indien und Pakistan, sowie die Völker der ausgedehnten Regionen im nördlichen, von der Ostsee bis hin zum Pazifik reichenden Eurasien. Aber wenn sie angreifen, dann wird Gott für sein Volk kämpfen. Er würde das Gleiche für die heutigen Völker tun, WENN sie ihm dies nur gestatten würden, indem sie sich IHM unterordnen und seinen Befehlen gehorchen.
Ein weiterer Angriff zu einem viel späteren Zeitpunkt
Ein ähnlicher Angriff auf Jerusalem wird etwa 1.000 Jahre später stattfinden. Nachdem Satan aus „seinem Gefängnis losgelassen“ wurde, wird er „ausgehen, um die Heidenvölker zu verführen, die an den vier Enden der Erde leben, den Gog und den Magog, um sie zum Kampf zu versammeln, deren Zahl wie der Sand am Meer ist“ (Offenbarung 20,7-8; Schlachterbibel).
Sie werden versuchen, Jerusalem zu erobern, aber Gott wird sie vernichten (Vers 9). Auch hier wird es kein Mensch sein, der gegen die kriegführenden und angreifenden Völker zu Felde ziehen wird – es wird GOTT sein, der für sein Volk kämpfen wird. Dies ist die letzte Gelegenheit, bei der wir lesen, dass Menschen kämpfen werden, da sie durch Satan verführt wurden. Satan wird für immer entfernt werden und hinfort unfähig sein, Menschen weiterhin durch Täuschung dazu zu bringen, im Krieg zu kämpfen und zu töten. Schlussendlich wird Gott „ihnen alle Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid, keine Klage und keine Schmerzen; denn was einmal war, ist für immer vorbei“ (Offenbarung 21,4; Hoffnung für Alle).
Zu Beginn des Millenniums, wenn Christus nach seiner Wiederkunft die noch ausstehenden dreieinhalb Jahre seiner Predigerschaft erfüllt, werden feindliche Nationen versuchen, Israel und Juda anzugreifen, weil sie noch immer mit satanisch inspirierten Gefühlen und Gewohnheiten zu kämpfen haben. Zu Ende der 1.000 Jahre der Herrschaft Gottes werden die Menschen des Millenniums, die im Millennium geboren wurden und aufwuchsen, keinerlei Erfahrungen mit Satan und seinen Dämonen gemacht haben, die während dieser Zeitspanne gefangen sein werden. Sie werden sich des mächtigen Einflusses Satans und seiner üblen Machenschaften keineswegs bewusst sein. Ist er erst einmal für eine kurze Zeit aus seinem Gefängnis freigelassen worden, so wird er ausgehen, um die Völker zu verführen, genau so, wie er einst Eva im Paradies verführt hat. Und genau so, wie Eva dem Betrug Satans erlag, wird es auch den Völkern ergehen, die sich dafür entscheiden werden, Satan anstatt Gott zu glauben. Selbst nachdem sie für 1.000 Jahre in einem friedlichen „Garten Eden“ gelebt haben, werden sie dennoch gewillt sein, Satan zu glauben.
Es ist von daher möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich, dass diejenigen, die im Millennium geboren werden und aufwachsen, bis zum Ende des Millenniums im Fleisch weiterleben werden, ohne zu sterben, sodass sie alle den Einfluss Satans erfahren können. Diejenigen, die dann Satan folgen und von Gott durch Feuer vernichtet werden, müssen nicht alle die unvergebbare Sünde begangen haben—vielmehr werden die meisten in der Zweiten Auferstehung wieder hochkommen. Diejenigen, die sich aber dadurch bewähren, dass sie dem Satan widerstehen, werden dann sofort, zu Ende des Millenniums, in Gottwesen verwandelt werden.
Alles das zeigt, wie mächtig Satan ist. Wir dürfen ihn niemals unterschätzen! Heute ist er noch frei und geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann (1.Petrus 5,8; neue Lutherbibel 2009). Aber Gott wird Satans Einfluss dann sehr schnell ein Ende setzen, genauso wie er uns dies heute verspricht, WENN wir uns ihm unterordnen und es ihm überlassen, unsere Kämpfe zu führen (Jakobus 4,7; Römer 16,20).
Dieses Ereignis zu Ende des Millenniums wird das letzte Mal sein, wenn es Satan erlaubt sein wird, die Menschen kurzfristig zu verführen. Im Grossen Weissen Thron Gericht der Zweiten Auferstehung wird er nicht mehr frei sein, sondern im feurigen Pfuhl gefangen gehalten werden. Die überwiegende Masse der Menschen, die in der Zweiten Auferstehung auferweckt werden, hatten ja bereits den Einfluss Satans in ihrem früheren Leben kennengelernt.
Kapitel 8
Tieropfer im Millennium
Die Bibel zeigt, dass Gott zu Beginn des Millenniums, nachdem die Armeen von Gog vernichtet wurden (vergleichen Sie Hesekiel 38 und 39), die Darbringung von Tieropfern in dem neu errichteten Tempel in Jerusalem wieder einführen wird. Es ist eindeutig, dass die Juden VOR der Wiederkehr Christi einen dritten Tempel errichten und zeitweilig Tieropfer erbringen werden, und dass der Tempel die endzeitliche teilweise Zerstörung der Stadt Jerusalem überstehen wird. Dieser dritte Tempel wird mit dem Tempel des Millenniums identisch sein, der im Buch Hesekiel beschrieben ist.
Es ist durchaus möglich, dass die Opfer im Millennium nur während der verbleibenden dreieinhalb Jahre der öffentlichen Predigerschaft Christi zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel erbracht werden. Beachten Sie, dass der Tempel des Millenniums und die Tieropfer in Zusammenhang mit dem Haus Israel erwähnt werden.
Opfer in Gottes Tempel während des Millenniums
Wir lesen in Hesekiel 43,10: „Und du, Menschenkind, beschreibe dem Haus Israel den Tempel…“
Hesekiel 44,6.9 führt aus: „Und sage dem Haus des Widerspruchs, dem Hause Israel: So spricht Gott der HERR: Lasst’s genug sein, ihr vom Hause Israel, mit allen euren Gräueltaten… Es soll kein Fremder mit unbeschnittenem Herzen und unbeschnittenem Fleisch in mein Heiligtum [den Tempel] kommen von allen Fremdlingen, die unter den Israeliten leben…“
Das Verbot bezieht sich auf geistlich unbeschnittene Fremdlinge, d.h. auf solche, die sich Gott nicht unterstellen und weiterhin fleischlich leben wollen (vgl. Ellicott’s Commentsary for English Readers). Sie werden also durch ihr Verhalten kein Teil der Gemeinschaft mit dem Haus Israel. Andererseits lesen wir, dass zum Beispiel Ägypter, die sich bekehren, dem HERRN (in Jerusalem) mit Opfern dienen dürfen (vgl. Jesaja 19,21.25).
Man könnte dem entgegenhalten, dass in Maleachi 1,11 gesagt wird, dass die Heiden Gott an allen Orten opfern und ihm ein reines Opfer darbringen, während die Israeliten den Namen Gottes entheiligen. Wollte man diese Stelle auf das Millennium beziehen, dann würden ja Opfer auch an anderen Orten als im Jerusalemer Tempel erbracht werden. Doch das ist damit nicht gemeint. Vielmehr geht es hier, wie auch viele Kommentare ausführen (vgl. z. B. Jamieson-Fausset-Brown Bibel Commentary) um geistliche Opfer der Christen—inklusive der nicht-israelitischen Menschen—die bereits heute schon solche Opfer erbringen, die Gott angenehm sind (1.Petrus 2,5; Hebräer 13,15; Philipper 4,18; Römer 12,1; 15,16), und zwar an allen Orten (Johannes 4,21-23).
Bezüglich der Opfer im Millennium fügt Sacharja 14,21 folgendes an: „… Und es wird an dem Tag im Haus des Herrn Zebaoth [dem Tempel] keinen Kanaaniter mehr geben“ (neue Lutherbibel 2009), d.h. niemanden, der eine fleischliche „kanaanitische“ Einstellung hat.
In Hesekiel 43,18.22.27 lesen wir: „Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, so spricht Gott der HERR: Dies sollen die Ordnungen für den Altar sein an dem Tage, an dem er gebaut ist, um Brandopfer auf ihm zu opfern… Aber am nächsten Tag sollst du einen Ziegenbock opfern, der ohne Fehler ist, als Sündopfer und den Altar damit entsündigen, wie er mit dem Stier entsündigt ist… Und nach diesen Tagen sollen die Priester am achten Tag und danach immer wieder auf dem Altar opfern eure Brandopfer und eure Dankopfer, so will ich euch gnädig sein, spricht Gott der HERR.“
Weitere Bibelstellen, die die Zeit des Millenniums beschreiben, finden wir in Hesekiel 40,38-43 und Hesekiel 44,15.29-30. Sie beziehen sich auf die Opferung von Fett und Blut sowie auf Brandopfer, Speisopfer, Sündopfer und Schuldopfer. Sacharja 14,21 beschreibt die gleiche Zeitspanne, wo wir lesen, dass „alle, die da opfern wollen, kommen werden“ zum Hause des HERRN – einem neuen Tempel in Jerusalem.
Aus diesen Bibelstellen geht eindeutig hervor, dass im Millennium Brandopfer, Dankopfer, Speisopfer, sowie Sünd- und Schuldopfer dargebracht werden. Wir verstehen ebenfalls, dass die Juden kurz vor der Wiederkehr Christi erneut damit beginnen werden, für eine kurze Zeit Opfer zu bringen. In Maleachi 3,2-4 werden diese Opfergaben, die Gott offenbar keineswegs gefallen werden, mit den Opfergaben verglichen, die im Millennium dargebracht werden, und die von Gott dann auch mit Wohlgefallen angesehen werden.
Keine Neuauflage des Opfersystems
Obwohl in der Zukunft Opfer zumindest vorübergehend wieder eingeführt werden, wird GOTT KEINESWEGS das alttestamentliche OpferSYSTEM neu einführen. Dies bedeutet, die Opfer, die kurz vor der Wiederkehr Jesu Christi wieder erbracht werden (Daniel 12,11), sowie jene, die im Millennium erfolgen werden, sind nicht mit den Opfern gleichzusetzen, die Teil des Alten Bundes mit den Völkern von Israel und Juda waren. Das Neue Testament sagt uns, dass die Opfer als Teil des alttestamentlichen Systems nicht länger gültig sind. Die Leviten werden weiterhin die Opferzeremonien leiten, jedoch werden diese Opfer nicht nach dem unter Mose existierenden System erbracht werden.
Die Bibel weist darauf hin, dass zu Beginn des Millenniums in Verbindung mit der Darbringung von Opfern auch Neumonde gehalten werden (Hesekiel 45,17; 46,1.3.6; Jesaja 66,20-23). Es gibt jedoch für uns heute keinerlei biblische Anordnung, die uns verpflichten würde, Neumonde zu halten oder Opfer zu bringen.
Warum Tieropfer erbracht werden… und warum NICHT
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Opfer im Millennium NICHT zum Zwecke der Vergebung der Sünden erbracht werden! Allein durch das vergossene Blut Jesu Christi wurde Sündenvergebung ermöglicht – ein für alle mal! Aber Gott führte das Opfersystem für das alte Israel ein, weil Israel gesündigt hatte, und diese Opfer dienten als eine Erinnerung an die Sünde. Offenbar aus demselben Grund werden im Millennium Opfer dargebracht werden, damit fleischlich gesinnte, unbekehrte Menschen beginnen können, den ehrfurchtgebietenden Sinn sowie die Bedeutung des Opfers Jesu Christi zu begreifen und zu verstehen, wie Gott die Sünde betrachtet.
Wir lesen im Neuen Testament, dass Tieropfer weder die Sünden vergeben noch die Israeliten von ihrem schlechten Gewissen befreien oder reinigen konnten. Dies war zu keinem Zeitpunkt Sinn und Zweck der Tieropfer. Die Vergebung der Sünden und die Möglichkeit, das ewige Leben zu erben, wurden einzig und allein durch das höchste aller Opfer ermöglicht, das von Jesus Christus selbst erbracht wurde (Johannes 3,14-17; Hebräer 10,10.14).
Gleiches gilt für die Opfer, die im Millennium erbracht werden. Hebräer 10,3 erläutert sehr deutlich, dass Tieropfer lediglich Erinnerungen an die Sünde waren. Sie konnten die Sünde keineswegs wegnehmen oder vergeben. Tieropfer waren eine Möglichkeit, die es dem alten Israel gestattete, nachdem es unabsichtlich gesündigt hatte, weiterhin in der Gemeinschaft des Volkes unter der Herrschaft Gottes zu verbleiben und von der physischen Bestrafung verschont zu werden. Im Falle einer unabsichtlichen Sünde der gesamten Gemeinde verhinderten Tieropfer, dass Gott sich von ihnen abkehrte und sie sich selbst überließ. Diese Opfer brachten keinerlei geistliche Vergebung.
Tieropfer bringen keine Vergebung der Sünden
Tieropfer waren und werden eine Möglichkeit der Aufrechterhaltung der Beziehung zwischen Gott und den Menschen sein, indem sie die physische Übertretung „vergeben“ und dem Übertreter gestatten, weiterhin in der Gemeinschaft von Israel zu verbleiben. Sie waren niemals dazu vorgesehen, eine geistliche „Vergebung“ der Sünden zu erwirken, noch werden sie es jemals sein. Sie haben zu keinem Zeitpunkt die geistliche Bestrafung für die Sünde, den ewigen Tod (Römer 6,23), aufgehoben oder ersetzt, noch boten sie eine Möglichkeit, das ewige Leben zu erlangen. Dies gilt auch für das Millennium. Einzig das Opfer Jesu Christi kann uns diese geistliche Vergebung ermöglichen und uns gestatten, erneut auf unserem gerechten Weg voranzuschreiten (1.Johannes 1,8-9; Römer 8,3-4), um schließlich das ewige Leben zu erhalten.
Gottes Bundesschluss mit Levi
Zur Zeit des Mose entschied sich Gott, einen Bund mit einem Teil des Volkes Israel zu schließen – nämlich mit Aaron aus dem Hause Levi und dessen Nachkommen (4.Mose 18,19; 3.Mose 24,5.8-9, vergleichen Sie 4.Mose 25,11-13 und Nehemia 13,29-30). Im prophetischen Buch Maleachi spricht Gott eine äußerst ernste und strenge Warnung aus, die sich speziell an das Versagen der Leviten richtet – sowohl das der physischen Nachkommen als auch das der geistlichen Priester Gottes: Sie mussten und müssen im Angesicht von Widrigkeiten und Gefahren furchtlos für Gottes Gesetz eintreten (Maleachi 2,4-9).
Diese Prophezeiung für unsere heutige Zeit sagt uns in Vers 4, dass Gottes Bund mit Levi Bestand haben wird. Dies bedeutet, dass er noch heute in Kraft und wirksam ist. Wir finden dies ebenfalls in Jeremia 33 bestätigt, wo eine bedingungslose Verheißung für die andauernde Gültigkeit von Gottes Bund mit Levi gegeben wird (Jeremia 33,18-22).
Diese Bibelstellen sagen uns eindeutig, dass Gottes Bundesschluss mit Levi Bestand haben wird, dass er demzufolge noch heute in Kraft ist, und dass dies auch in Zukunft so bleiben wird. Solange und wann immer biblische Opfer in Jerusalem erbracht werden, wird dies durch die Nachkommen von Aaron und dessen Sohn Pinhas geschehen. Opfer im Millennium werden durch „die [physischen] levitischen Priester, die Nachkommen Zadoks“, erbracht werden (Hesekiel 44,15.29.30; Menge Bibel).
Die Herrschaft Jesu Christi im Millennium wird durch Geistwesen verwaltet werden – jene, die Teil der ersten Auferstehung sind. Aber es wird auch ein andauerndes, physisches Priestertum existieren, das zu jener Zeit seinen Dienst verrichten wird. Die zu dem Zeitpunkt existierenden physischen Opfergaben werden zum Tempel in Jerusalem gebracht und sind Teil der neuen Administration des Reiches Gottes.
Wir sehen, dass der Bund zwischen Gott und Levi weiterhin besteht, und dass physische levitische Priester in Jerusalem weiterhin Opfer für fleischliche, unbekehrte Menschen erbringen werden, sowohl vor als auch nach der Wiederkehr Christi. Jesus Christus selbst aber wurde zum Hohepriester für bekehrte Menschen. Solange man das Opfer Jesu Christi nicht annimmt, hat man keinen Anteil an diesem Priestertum. Haben wir aber bereut und Christi Opfer einmal akzeptiert und als Folge den heiligen Geist bei der Taufe erlangt, dann wird unser Hohepriester in uns leben, für uns eintreten, und uns zur Vollkommenheit führen. Dem physischen levitischen Priestertum obliegt weder die Aufgabe noch die Verantwortung, die fleischlichen Menschen zu geistlicher Vollkommenheit zu führen. Vielmehr hatten sie den Vorsitz bei der Verwaltung der Opfer als einer Erinnerung an die Sünde innegehabt, und das wird auch in der Zukunft der Fall sein – nicht jedoch zum Zwecke der Sündenvergebung.
Physische Israeliten werden zu Beginn des Millenniums Tieropfer in einem neuen Tempel in Jerusalem darbringen. Diese Opfer werden keineswegs zum Zwecke der Erlangung geistlicher Vergebung erbracht werden, sondern lediglich, um die Menschen daran zu erinnern, dass sie gesündigt haben, und um ihnen dabei zu helfen, sich auf das höchste Opfer Jesu Christi zu konzentrieren. Wie es zu alttestamentlichen Zeiten der Fall war, so werden auch diese Opfer nur von vorübergehender Natur sein und von physischen levitischen Priestern für physische, unbekehrte Menschen erbracht werden, um es dem Übertreter und Sünder zu ermöglichen, innerhalb der Gemeinschaft Israels zu verbleiben.
Dass die Tieropfer scheinbar nur zu Beginn des Millenniums während der verbleibenden dreieinhalb Jahre der öffentlichen Predigerschaft Christi zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel erbracht werden, könnte sich auch daraus ergeben, dass während der Zweiten Auferstehung nichts von Tieropfern gesagt wird.
Kapitel 9
Die Aufteilung des Gelobten Landes
Nachdem Christus zurückgekehrt ist, die Stämme von Israel aus der Gefangenschaft befreit und ins Gelobte Land geführt hat, mit den feindlichen asiatischen Horden umgegangen ist und mit der Wiedereinführung des Tempeldienstes begonnen hat, wird er das Gelobte Land unter den zwölf Stämmen aufteilen. Dies wird augenscheinlich während der noch ausstehenden dreieinhalb Jahre der Predigerschaft Christi zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel geschehen.
Beginnend mit Hesekiel 47,13 bis zum Ende von Kapitel 48 werden wir mit der Beschreibung der Grenzen bekannt gemacht, durch die das Gelobte Land als ein Erbe unter den zwölf Stämmen Israels aufgeteilt werden wird. Josef werden durch seine beiden Söhne – Ephraim oder Efraim und Manasse – zwei Anteile zufallen, von denen jeder seinen eigenen Erbteil besitzen wird. Dem priesterlichen Stamm der Leviten wird ein separates Gebiet zugesprochen (Hesekiel 45,1-8; 48,8-14), aber da Josefs Erbteil, um Levi auszugleichen, auf zwei Stämme aufgeteilt ist, wird die Zahl der Stämme weiterhin zwölf betragen.
Eine neue Anordnung der Stämme
Sowohl die Nelson Study Bible als auch die Ryrie Studienbibel erklären, dass die Stämme nicht in gleicher Weise angeordnet sein werden, wie es zu der Zeit unter Josua der Fall war. Ein Grund für die Abweichung wird nicht ausdrücklich genannt, jedoch gibt es einige Hinweise, wie weiter unten erklärt wird. Nördlich des zentralen Bezirks um Jerusalem, dem Religion und Regierung vorbehalten sein wird, werden sich die sieben Stämme von Dan, Asser, Naftali, Manasse, Ephraim, Ruben und Juda befinden. Im Süden werden die übrigen fünf Stämme leben: Benjamin, Simeon, Issaschar, Sebulon und Gad.
Die Nelson Study Bible enthält die folgenden interessanten Anmerkungen:
„Jenen Stämmen, die Nachkommen der Verbindungen Jakobs mit den Dienerinnen seiner Ehefrauen sind, werden die Ländereien zugesprochen, die am weitesten von den heiligen Gebieten entfernt sind… während die Nachkommen von Jakobs Ehefrauen eine zentralere Position einnehmen… der Stamm Juda ist der am meisten begünstigte, da aus ihm die davidische und messianische Linie hervorging… Historisch gesehen hatte der Stamm Dan die nördlichen Grenzgebiete des Landes bewohnt… sein Götzendienst war hinlänglich bekannt – Jerobeam hatte dort ein goldenes Kalb aufgestellt [1.Könige 12,28-30]… Benjamin ist, wie auch Juda, begünstigt.“
Grenzen im Gelobten Land
Manche, wie Gill’s Exposition of the Entire Bible, behaupten, dass die Grenzen innerhalb des Gelobten Landes sowie dessen Außengrenzen anders verlaufen werden, als es unter Josua der Fall war – dass sie viel größer und weitreichender sein werden, wenn man dies mit den Grenzen und Außengrenzen unter David und Salomo vergleicht; wohingegen andere sagen, dass die Grenzen „im Wesentlichen denen gleichen, die Mose in 4.Mose 34,1-29 gegeben wurden: sie beginnen hier mit dem Norden, wohingegen im vierten Buch Mose mit dem Süden begonnen wird (4.Mose 34,3)“ (vergleichen Sie den Kommentar von Jamieson, Fausset & Brown).
Barnes‘ Notes on the Bible stimmt dem zu und fügt an: „Die Grenzen des Landes befinden sich in Einklang mit der Beschreibung in 4.Mose 34, wo mit dem Süden des Landes begonnen wird, da das Volk aus Ägypten kam. In Hesekiel werden sie beginnend mit dem Norden genannt, so wie sie aus Babylon zurückkehren mögen.“
Die Ryrie Studienbibel fasst die Grenzziehungen in Hesekiel 47 wie folgt zusammen:
„Die Nordgrenze des Landes wird vom Mittelmeer nördlich von Tyrus bis zu einem Ort in der Nähe von Damaskus reichen (V. 15-17); die Ostgrenze wird der Jordan und das Tote Meer sein (V. 18); die Südgrenze wird etwas südlich des Toten Meeres bis zum Bach (Ägyptens) verlaufen (V. 19; s… Jes 27,12), [einige Kommentare meinen, dass der Bach (Ägyptens) nicht mit dem Nil identisch ist] und das Mittelmeer wird die westliche Grenze sein. Diese spezielle Gegend wird den Israeliten als Wohnsitz zugeteilt werden, obwohl sie anscheinend das Land vom Nil bis zum Euphrat beherrschen werden (vgl. 1.Mose 15,18).“
Erbschaftsrecht für Fremde
Hesekiel 47,21-23 fügt ausdrücklich an, dass Fremdlinge, die sich den Stämmen anschließen und unter ihnen leben werden, ebenfalls das Erbschaftsrecht erhalten werden. Dies war unter Mose und Josua keineswegs der Fall und verdeutlicht damit weitere Unterschiede zwischen der ursprünglichen Aufteilung des Gelobten Landes unter Josua und der zukünftigen Zuteilung des Gelobten Landes, wie sie der Prophet Hesekiel beschrieben hat.
Neue Tore
Wir lesen ebenfalls, dass die Stadt Jerusalem Ausgänge haben wird, und dass die Tore dieser Ausgänge nach den Stämmen Israels benannt werden. Beachten Sie die folgenden Kommentare der Nelson Study Bible:
„Die nördlichen Tore sind Ruben (der Erstgeborene), Juda (der Stamm der messianischen Linie) und Levi (der priesterliche Stamm) – alles Nachkommen von Jakob und Lea [der ersten Ehefrau Jakobs, auch wenn Jakob diese Ehe durch einen Betrug seines Onkels Laban einging]… auf der östlichen Seite repräsentieren die Tore Josef, Benjamin und Dan. Während die beiden Erstgenannten Kinder von Jakob und Rahel waren [Jakobs zweiter Ehefrau, seiner wahren Liebe, mit der er ursprünglich die Ehe eingehen wollte], so war das dritte [Dan] ein Kind von Jakob und Rahels Dienerin Bilha… Im Süden der Stadt befinden sich Tore, die nach den anderen drei Nachkommen von Jakob und Lea benannt werden: Simeon, Issachar und Sebulon… die drei Tore im Westen sind nach Gad und Asser benannt – den Söhnen Jakobs und Leas Magd Silpa – und Naftali – ein Sohn von Jakob und [Rahels Magd] Bilha.“
Kapitel 10
Zustände im Millennium
Wenn Christus zurückkehrt, um über diese Erde zu regieren (Jesaja 9,5-6; Lukas 1,30-33; Daniel 2,44; Daniel 7,13-14), werden wiedergeborene Christen gemeinsam mit und unter ihm für 1.000 Jahre herrschen (Daniel 7,27; Lukas 13,28; Hesekiel 37,24-25; Hesekiel 34,23-24; Jesaja 30,20-21; Lukas 22,29-30; Matthäus 19,28; Offenbarung 2,26-27; Offenbarung 20,4.6).
Heilige werden auf Erden herrschen
Es wird ausdrücklich gesagt, dass die Heiligen auf dieser Erde herrschen werden. Beachten Sie Offenbarung 5,10: „…und hast sie unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.“ Sie werden nicht vom Himmel aus über die Erde herrschen, sondern sich auf dieser Erde befinden, um über die Erde zu herrschen. Es findet sich keine Schriftstelle in der Bibel, die uns sagt, wir würden in den Himmel eingehen, wenn wir sterben – oder wenn Christus zurückkehrt. Christus sagte zu Nikodemus, dass niemand „gen“ oder in den Himmel „fährt“ (Johannes 3,13; Lutherbibel 1912, 1964), außer dem Menschensohn.
Auch die Lehre, in ihren verschiedenen Versionen und Ausprägungen, dass Christus (heimlich oder offen) zurückkehrt, um uns in den Himmel aufzunehmen (entweder um dort das Hochzeitsmahl zu halten [Offenbarung 19,7-9], um dann wieder mit ihm zurückzukehren, oder dort zu bleiben, um vom Himmel aus zu herrschen), entbehrt jeder biblischen Grundlage. Wir werden nicht in den Himmel kommen, sondern Christus wird EINMAL (nicht zweimal, vergleichen Sie Hebräer 9,28) zurückkommen, um bei seinen Jüngern zu sein, hier auf Erden.
Christus wird erscheinen, um seinen Jüngern gegenüber die Verheißungen zu erfüllen, die den Vätern gegeben wurden. Diese werden das „verheißene ewige Erbe“ des ewig währenden Lebens im Reich Gottes beinhalten (Hebräer 9,15; vergleichen Sie 1.Johannes 2,25; Titus 1,1-2), sowie die Verheißung der Herrschaft auf dieser Erde (Römer 15,8; Römer 4,13). Beachten Sie, dass die Erfüllung der den Vätern gegebenen Verheißungen mit der Wiederkehr Christi beginnen wird (Hebräer 11,39-40).
Geistliche Wiederherstellung
Wir lesen, dass Christus kommen wird, um alle Dinge auf dieser Erde wiederherzustellen (Apostelgeschichte 3,19-21; revidierte Lutherbibel 2017). Dazu gehört selbstverständlich auch die Errichtung von Gottes Regierung hier auf Erden.
Ebenfalls dazu gehört die Tatsache, dass die Menschen zur Reue gebracht werden und ihnen der Heilige Geist angeboten wird, damit sie sich bekehren und Gottes Natur erlangen (2.Petrus 1,4; vergleichen Sie Hesekiel 36,26-27; Jeremia 31,33). Die meisten Menschen werden Gottes Lehren annehmen (Jesaja 29,24) und sogar heidnische Könige werden herbeikommen, um Gaben darzubringen (Psalm 68,29-30). Israeliten und Nichtisraeliten gleichermaßen werden die Zehn Gebote halten und Gottes heilige Jahresfeste begehen, einschließlich dem Laubhüttenfest (Hosea 12,10; Schlachterbibel; siehe auch Sacharja 14,16).
Physische Wiederherstellung
Diese geistliche Wiederherstellung wird mit einer physischen Wiederherstellung einhergehen.
Wilde Tiere werden friedlich
Der Mensch wird nicht mehr von wilden Tieren bedroht werden, die ihm schaden könnten. Insoweit werden „wilde Tiere“ mit einer aggressiven, die Menschen bedrohenden Natur, nicht länger existieren (Hosea 2,20; Jesaja 11,6-9; Hesekiel 34,25). Es wird keine „bösen“ oder bösartigen Tiere mehr geben, die dem Menschen gefährlich werden könnten. Ihre wilde Natur wird dahingehend verändert, dass sie zahm und friedlich werden – nicht einfach nur „gezähmt“.
Das heisst jedoch nicht, dass es keine wilden Tiere mehr geben wird, oder dass die Natur aller Tiere sofort geändert werden wird. Während wilde Tiere nicht in unmittelbarer Nähe von Menschen leben werden, die sie angreifen könnten (Jesaja 35,8-10), werden wilde Tiere und unreine und gehasste Vögel noch für eine Weile existieren (vergleichen Sie Offenbarung 18,2). Es scheint, dass die Veränderung der Natur einiger Tiere etwas Zeit in Anspruch nehmen wird.
Kriege werden enden
Abgesehen von einem Krieg direkt zu Beginn und einem letzten Krieg ganz zu Ende des Millenniums wird es keine Kriege mehr geben (Micha 4,1-4; Jesaja 2,1-4). Die Menschen werden den Weg des Friedens lernen – ein Weg, der ihnen bis zu diesem Zeitpunkt gänzlich unbekannt ist (Römer 3,10-18).
Diejenigen, die sich weigern, den Weg des Friedens zu gehen, werden die bittere Lektion lernen müssen, dass sich Krieg nicht auszahlt. Wir lesen in Hesekiel 38 und 39, dass Gott die angreifenden Armeen aus dem fernen Osten mit einem gewaltigen Erdbeben, mit Pest, Platzregen mit Hagel, und mit Feuer und Schwefel plagen wird (Hesekiel 38,19-20.22). Die so Getöteten werden für sieben Monate lang begraben werden (Hesekiel 39,12), und alle ihre Kriegswaffen werden verbrannt werden (Vers 9).
Andererseits werden jene, die sich Gott unterstellen, von ihm gesegnet und beschirmt werden (Jesaja 4,3-6).
Städte werden wieder aufgebaut
Die Städte, die in den Kriegen vor Christi Wiederkehr zerstört wurden, werden wieder aufgebaut (Hesekiel 36,33-35). Jedoch werden sich diese Städte sehr von den gewalttätigen, deprimierenden, überfüllten und schmutzigen Städten von heute unterscheiden. Die Einwohner dieser zukünftigen Städte werden wahrhaft glücklich sein, und sie werden ein sicheres Leben führen (Jeremia 33,10-14; Hesekiel 28,25-26).
Keine Krankheiten mehr
Im Millennium werden kranke, verletzte und behinderte Menschen geheilt werden, und es werden dann keine Krankheiten und Seuchen mehr existieren (Jesaja 33,24; Jesaja 35,3-6; Jeremia 30,17). Den Menschen wird es hinfort nicht mehr gestattet sein, andere oder sich selbst zu verletzen, und ungesunde Angewohnheiten wie exzessives Trinken, Rauchen oder der Konsum von Drogen und schlechtem Essen werden der Vergangenheit angehören.
Es heisst, dass Menschen nicht mehr krank sein und Vergebung der Sünde erlangen werden. Doch dies erfordert Zeit. Kranke und Verletzte, die die schreckliche Große Trübsal überlebt haben, mögen nicht sofort und automatisch zu Anfang des Millenniums geheilt werden, sondern erst nach einem tiefen Verständnis, dass Gottes Heilung auf unserer Annahme des Opfers Jesu Christi beruht.
Während Menschen zu Anfang des Millenniums Tieropfer erbringen, um damit zur Erkenntnis des wahren Opfers Jesu Christi hingeführt zu werden, mag physische übernatürliche sofortige Heilung zunächst bis zu diesem Verständnis verzögert werden. Das mag auch der Grund sein, warum es zunächst Bäume mit Blättern geben wird, die zur Arznei dienen (Hesekiel 47,12), und warum Sacharja 8,3-4 von alten Menschen spricht, die auf den Plätzen Jerusalems sitzen, jeder „mit seinem Stock in der Hand vor hohem Alter.“
Keine Nahrungsmittelknappheit mehr
Auch wird es keine Knappheit von Nahrungsmitteln mehr geben (Hesekiel 34,26-27; Jesaja 30,23; Jeremia 31,12; Amos 9,13). Die Menschen werden stattdessen ihre Ernte und ihre Besitztümer genießen können (Jesaja 62,8-9). Regierungen werden weder ihren Besitz beschlagnahmen, noch werden sie lächerliche Regelungen durchsetzen, um die Nahrungsmittelproduktion einzuschränken.
Einöden werden fruchtbar werden
Als eine weitere dramatische Veränderung auf dieser Erde werden Einöden – wüste, unbrauchbare Landstriche – fruchtbar werden (Jesaja 41,17-20; Jesaja 35,1-2.7; Jesaja 51,3). Aus Wüsten werden ertragreiche Gebiete. Tatsächlich könnten verödete Gebiete bereits heute fruchtbar sein, wenn dort nur ausreichend Wasser zur Verfügung stünde. Gott wird dafür Sorge tragen, dass dies in der Zukunft kein Problem mehr darstellen wird, da er es zu gegebener Zeit regnen lassen wird. Allerdings werden jene, die Gott nicht gehorchen wollen, auf notwendigen Regen für eine gute Ernte verzichten müssen (Sacharja 14,16-19).
Jerusalem, das Zentrum der Anbetung
Die Stadt Jerusalem wird wieder zum Mittelpunkt der Anbetung werden (Sacharja 8,3; Jeremia 3,17; Jesaja 62,1-2.7). Jerusalem ist derzeit nicht der primäre Ort der Anbetung (Johannes 4,21) – und es ist unbiblisch, darauf zu beharren, dass das Laubhüttenfest in Jerusalem gehalten werden muss. Doch Jerusalem wird im Millennium und während des Großen Weißen Throngerichts erneut zum zentralen Ort der Anbetung werden. Nachdem Gott die neuen Himmel und die neue Erde geschaffen hat, wird das himmlische Jerusalem zu Gottes Hauptquartier auf der neuen Erde werden (Offenbarung 21,1-3).
Eine reine Sprache
Und schließlich wird den Völkern zu Beginn des Millenniums wieder eine reine Sprache zur Verfügung stehen (Zefanja 3,9), so dass sie in der Lage sein werden, einander zu verstehen, ohne Übersetzer oder die Gabe der Zungenrede zu benötigen (vergleichen Sie in dieser Hinsicht, wenn es um das Hören und Verstehen eines Menschen geht, der in einer fremden Sprache spricht, die einzigartige Begebenheit in Apostelgeschichte 2,5-11). Gottes Fluch über die Völker, den er zur Zeit des Turmbaus zu Babel aussprach (1.Mose 11,7-9), wird aufgehoben und entfernt werden. Vergleichen Sie auch Jesaja 19,18.
Allerdings spricht Sacharja 8,23 von zehn Männern „aus allen Sprachen der Heiden“, die sich an einen Juden für Hilfe und Anweisung wenden. Dies muss nicht bedeuten, dass sie noch immer ausländische Sprachen sprechen (der Jude hätte sie dann wohl kaum verstanden), sondern dass es Menschen sind, die einstmals heidnische Sprachen gesprochen hatten, bevor die neue reine Sprache etabliert wurde. Es ist durchaus möglich, dass die Einsetzung dieser neuen Sprache übernatürlich geschieht, wie ja Gott auch die Sprachen beim Turmbau zu Babel übernatürlich verwirrte.
Bekehrung der Heiden
Wie genau werden „heidnische“ Nationen im Millennium die Wahrheit verstehen und annehmen?
Die Bibel macht sehr deutlich, dass Christus nach seiner Wiederkehr auf dem Thron Davids in Jerusalem sitzen wird (Lukas 1,32), um über die gesamte Erde zu herrschen. Jedoch werden nicht alle Nationen die Wahrheit automatisch und sofort erkennen und annehmen. Man wird sie lehren und ihnen den Verstand öffnen müssen. Diese Bekehrung wird ein Prozess sein – wie es auch heutzutage bei uns der Fall ist.
Jesus Christus wird sich zunächst der Überlebenden der modernen Häuser Israel und Juda annehmen. Er wird sie bekehren und zurück ins Gelobte Land bringen, unter David, ihrem auferweckten König (Jeremia 30,8-10). Sie werden sich der Herrschaft Christi unterwerfen. Wir lesen ebenfalls, dass die ursprünglichen Apostel auf Thronen sitzen und die Stämme Israels regieren werden (Matthäus 19,28).
Die Heiden werden Christus suchen
Unter der Herrschaft Christi wird nirgendwo auf seinem heiligen Berg mehr Zerstörung oder Leid existieren, und schließlich wird die gesamte Erde voll der Erkenntnis des HERRN sein, wie wir in Jesaja 11,6-10 lesen.
Warum werden die Heiden Christus suchen (vgl. Vers 10)?
Jesaja 2,2-4 gibt uns einen Hinweis. Uns wird gesagt, dass die Heiden von der gerechten Herrschaft in Jerusalem hören oder davon erfahren werden, und sie werden mehr darüber wissen wollen. Sie könnten zunächst Abgesandte oder Kundschafter nach Jerusalem schicken, um mehr über das Gehörte in Erfahrung zu bringen und ihnen Bericht zu erstatten (Vergleichen Sie Jesaja 14,32. Für geschichtliche Beispiele lesen Sie Jeremia 27,2-3 und 2.Chronik 32,31). Da Gott ihnen den Verstand öffnen wird, werden die Heidenvölker daraufhin dazu gebracht werden, den Krieg aufzugeben und den Frieden zu wählen (vergleichen Sie Sacharja 9,10).
Dies ist jedoch ein Prozess. Erinnern Sie sich daran, dass zu Beginn des Millenniums asiatische Horden versuchen werden, das Land Israel einzunehmen (vergleichen Sie hierzu die Kapitel 38 und 39 des Buches Hesekiel). Beachten Sie jedoch, WARUM Gott machtvoll und schnell auf übernatürliche Weise mit den Horden umgehen wird: Ein Grund ist der, dass die Überlebenden von Israel und Juda begreifen sollen, WIE mächtig Gott ist, dass er immer für sie kämpfen wird, und dass es niemals eine Rechtfertigung für sie gibt, im Krieg zu kämpfen. Genau genommen will Gott, dass sie verstehen, dass es immer verkehrt wäre, wenn sie im Krieg kämpfen würden.
Beachten Sie Hesekiel 39,22: „Und das Haus Israel soll erfahren, dass ich, der HERR, ihr Gott bin, von dem Tage an und fernerhin…“ Vergleichen Sie ebenfalls den ersten Teil von Vers 7: „Aber inmitten meines Volkes Israel will ich meinem heiligen Namen Anerkennung verschaffen und werde meinen heiligen Namen nicht länger entweihen lassen…“ (Menge Bibel).
Israel hat Gottes heiligen Namen entweiht
Nebenbei erwähnt, wie hatte Israel Gottes heiligen Namen entweiht? Sie taten dies, indem sie seine Gebote übertraten und sich weigerten, zwischen reinen und unreinen Dingen zu unterscheiden (Hesekiel 22,26). Sie brachen seinen heiligen Sabbat und seine jährlichen heiligen Tage, und ersetzten diese durch menschliche Feiertage und religiöse Praktiken, die zum Zwecke der Verehrung heidnischer Götter und Dämonen erdacht wurden (Hesekiel 20,11-13.16.18-21.23-24; vergleichen Sie Psalm 106,35-38). Gleichwohl Gott ihnen befohlen hatte, sein Gesetz zu ihrem eigenen Besten zu halten (5.Mose 6,24) und keine „Feldgeister“ oder Dämonen oder falsche Götter anzubeten oder diesen zu opfern (3.Mose 17,7), fuhren sie dennoch damit fort (5.Mose 32,17; Amos 5,25-26).
Und genauso, wie Gott sie aufgrund ihrer Götzenanbetung in der Wüste „dahingab“
(Apostelgeschichte 7,42-43) – das heißt, er zwang sie nicht dazu, sein Gesetz zu halten, sondern gab ihnen den freien Willen zu entscheiden – so kam es, dass er sie später erneut „dahingab“, indem er ihnen schlechte Gesetze auferlegte („Gebote, die nicht gut waren“) oder besser zuliess, dass sie diese Gesetze erliessen (Hesekiel 20,25). Dies gilt für die modernen Nachfahren des alten Israel – ebenso wie für die gesamte Menschheit – obwohl uns Paulus ausdrücklich davor warnt, dass wir uns nicht an den Anbetungspraktiken der Ungläubigen beteiligen dürfen, da diese den Dämonen dienen und keineswegs Gott (1.Korinther 10,20-21). Aber sobald Christus auf dieser Erde herrscht, wird sich all dies ändern.
Die Ereignisse in Hesekiel 38 und 39 helfen bei der Bekehrung der Heidenvölker
Der zweite Teil von Hesekiel 39,7 sagt uns das Folgende:
„… Dann werden die Völker erkennen, dass ich der Herr bin, der Heilige in Israel“ (Zürcher Bibel).
Beachten Sie ebenfalls Hesekiel 38,23:
„So erweise ich mich als groß und heilig und tue mich kund vor den Augen vieler Völker. Dann werden sie erkennen, daß ich der Herr bin“ (Pattloch Bibel).
Nachdem Gott zunächst zuließ, dass Israel in die Sklaverei und die Kriegsgefangenschaft geführt wurde, wird sein machtvolles Eingreifen für Israel zu jener Zeit dabei helfen, eine interessante Veränderung in der Gesinnung der Heiden herbeizuführen, und es wird den Sinn Israels in der Notwendigkeit bestärken, Gott zu gehorchen und ihn anzubeten. Beachten Sie Hesekiel 39,23:
„…und die Heiden sollen erkennen, dass das Haus Israel um seiner Missetat willen weggeführt worden ist. Weil sie sich an mir versündigt hatten, darum habe ich mein Angesicht vor ihnen verborgen und habe sie übergeben in die Hände ihrer Widersacher, dass sie allesamt durchs Schwert fallen mussten.“
Wenn Gott für Israel eingreifen und den fernöstlichen Völkern sein Gericht durch ein gewaltiges Erdbeben, Pest und Blutvergießen, und durch Sturmfluten, große Hagelstürme sowie Feuer und Schwefel bringen wird (Hesekiel 38,19.22), dass sogar die Truppen der feindlichen Armeen beginnen werden, sich gegenseitig zu bekämpfen (Vers 21), dann werden die Heiden erkennen, dass Gott nun in Israel geheiligt ist, und dass Israels frühere Sünden vergeben wurden. Ebenso wichtig ist jedoch, dass Israel selbst dies wissen und verstehen wird (vergleichen Sie Hesekiel 39,27-29).
Diese Ereignisse werden gleichsam allen anderen Völkern vor Augen führen, dass Gott keinerlei Kompromisse mit seinem heiligen Gesetz gestattet (vergleichen Sie Jesaja 11,4).
Die Heiden werden verstehen wollen…
Zweifellos werden sich die Botschaft und das Wort jener Ereignisse verbreiten. Die Völker werden wissen wollen, was in Jerusalem und im Heiligen Land vor sich geht, und warum Gott so machtvoll im Namen Israels handelt. Und so werden Botschafter und Abgesandte in Jerusalem eintreffen, um zu sehen und zu begreifen, was geschehen ist. Und sie werden in ihre Heimatländer zurückkehren und Bericht erstatten, indem sie von der barmherzigen, rechtschaffenen und gerechten Herrschaft Jesu Christi erzählen, und von den Anforderungen, die notwendig sind, um Gott wohlgefällig zu sein (vergleichen Sie Psalm 98,1-9). Einige dieser Anforderungen werden die Abschaffung des Krieges und die Vernichtung sämtlicher Kriegswaffen sein, sowie die Einhaltung des Laubhüttenfestes.
Jedoch wird nicht jedes Volk gewillt sein, Gott sofort zu gehorchen und seinen Sabbat und seine heiligen Tage einzuhalten. Wir lesen in Sacharja 14,16-19, dass nicht alle Völker Gott unmittelbar in richtiger Weise anbeten werden – einige werden eine Zeit lang die Einhaltung des Laubhüttenfestes ablehnen. Wenn das geschieht, wird Gott sich mit ihnen befassen. Er wird bestimmte Segnungen zurückhalten – Regen zur rechten Zeit, der notwendig für eine gute Ernte ist – und so werden sie schnell lernen, dass es sich nicht auszahlt, Gott ungehorsam zu sein.
Die Ausweitung der Regierung Jesu Christi
Die Völker werden gelehrt werden müssen. Das gilt für die Israeliten gleichermaßen wie für die Heiden. Christi Regierung und der Friede werden sich ausweiten. Seine Herrschaft wird von Jerusalem ausgehen, zunächst über die Völker von Israel und Juda, aber sie wird sich von dort aus über die ganze Welt ausbreiten (vergleichen Sie Jesaja 9,4-6). Jesaja 60,1-3 erläutert, dass die Heiden buchstäblich zu Christus kommen werden – zuerst, indem sie Botschafter senden, danach werden sie selbst in Jerusalem erscheinen, beispielsweise während des Laubhüttenfestes. Sie werden auch in geistlichem Sinne zum Vater und zu Jesus Christus kommen, indem sie den Weg Gottes annehmen und im Geist und in der Wahrheit „vor ihn treten“ werden, wie auch wir es heute tun. Sie werden das richtige Verständnis erlangen, wie wir in Jeremia 16,19-21 lesen. Sogar die Könige der Heiden werden Gott wohlgefällig sein wollen (Psalm 68,29-30; 72,10-11). Sie werden sich zu dem König Christus hingezogen fühlen (Jesaja 49,5-7).
Die Heiden werden erkennen, dass Gott, durch Jesus Christus, in Jerusalem regiert, und dass Israel und Juda seinem Ruf folgen. Und so werden die Heiden nicht nur Gott, sondern auch dem modernen Israel und Juda ihren Respekt erweisen (Jesaja 60,14; 61,9; Jeremia 33,9). Die Heiden werden kommen, um Christus den HERRN in Jerusalem zu sehen. Sie werden erkennen, dass Gott mit den Juden ist, und werden sie deshalb um Hilfe bitten (Sacharja 8,20-23).
Israeliten und Juden werden die Heiden lehren
Darüber hinaus erfahren wir, dass sowohl Israeliten als auch Juden in ferne Länder entsandt werden, um die Heiden zu lehren (Jesaja 66,19). Sie werden ihnen die Herrlichkeit Gottes verkünden, und die Heiden werden kommen, um seine Herrlichkeit zu schauen (Vers 18). Beachten Sie, dass einigen dieser Völker auch Überlebende von Tubal, Meschech und Rosch angehören, die, wie wir in Hesekiel 38 lesen, zuvor ihre Armeen gegen das Gelobte Land gesandt hatten. Zu dem Zeitpunkt hatten sie noch nichts von Gott gehört oder seine Herrlichkeit gesehen, doch dann wird Gottes Herrlichkeit unter den Völkern, einschliesslich den Völkern von Rosch, Meschech und Tubal, verkündet werden.
Unsterbliche Heilige werden herrschen
Aber ebenso wie Jesus Christus unmittelbar mit den Heiden umgehen und arbeiten wird, so werden es auch seine wiedergeborenen Jünger tun, die zu unsterblichen Mitgliedern der Familie Gottes geworden sind. Genauso wie sie den Israeliten und Juden helfen (Jesaja 30,20-22), so werden sie auch den anderen Nationen helfen.
Wir lesen in Obadja 21 (Elberfelder Bibel), dass sie zu „Rettern“ werden, um das „Gebirge Esaus“ zu richten, wenn das Reich Gottes auf Erden errichtet worden ist. Sie werden Retter in dem Sinne sein, dass sie den Nationen dabei helfen werden, zur Erlösung zu gelangen. Ebenso wie Christus mit kompromissloser Gerechtigkeit und Gnade herrschen wird (Psalm 2,9-10), so werden auch sie auf diese Weise regieren (Offenbarung 2,26-27, Psalm 149,5-9).
Sie werden das gesamte Millennium von 1.000 Jahren hindurch unter Christus auf dieser Erde herrschen (Matthäus 5,5; Römer 4,13; Offenbarung 5,10; 20,4.6; vergleichen Sie ebenfalls Daniel 7,27, wo deutlich gemacht wird, dass ihre Herrschaft auf Erden sein wird, da das Reich Gottes „unter all den Himmeln“ errichtet werden wird [Tafelbibel 1911]). Ihre Herrschaft wird sich, ausgehend von Jerusalem, verbreiten, bis Gottes friedliche und gerechte Lebensweise letztendlich die gesamte Erde umfasst, so wie Wasser das Meer bedeckt (Habakuk 2,14).
Wenn sich die physischen Israeliten, Juden und Heiden, die im Millennium leben, qualifiziert haben, werden auch sie in unsterbliche Gottwesen verwandelt und in das Reich und die Familie Gottes selbst eingehen.
Kapitel 11
Das Große Weiße Throngericht und die Zustände auf Erden
Nach dem Millennium wird es zu einer Zweiten Auferstehung kommen, wenn Gott all jene auferweckt, die nicht die unvergebbare Sünde begangen haben und nicht zuvor in der Ersten Auferstehung oder während des Millenniums oder zu dessen Ende bereits zu Geist verwandelt worden sind. Jeder, der verstorben ist, ohne eine Möglichkeit bekommen zu haben, die Wahrheit anzunehmen und Gottes Lebensweise zu praktizieren, wird dann diese Chance erhalten. Sie werden in einem physischen Zustand als menschliche Wesen auferweckt werden, und sie werden für 100 Jahre leben (vergleichen Sie Jesaja 65,20). Während dieser Zeit werden sie ebenfalls die Gelegenheit erhalten, sich für den Eingang in das Reich Gottes zu qualifizieren.
Diese Zweite Auferstehung wird gemeinhin auch als das „Große Weiße Throngericht“ bezeichnet—als eine Zeitspanne, in der alle Menschen, die jemals gelebt haben, aber zu ihren Lebzeiten nicht von Gott berufen wurden, ihre erste Gelegenheit erhalten werden, Christus als ihren Erlöser anzunehmen.
Die Zweite Auferstehung zu physischem Leben
Viele Schriftstellen beweisen, dass jene, die gestorben sind, ohne zum Zeitpunkt ihres Todes wahre Christen gewesen zu sein, erneut zu physischem Leben auferweckt werden. Diejenigen, die nicht zu ihren Lebzeiten berufen waren (und die nicht gegen die Wahrheit rebellierten, nachdem sie die Gelegenheit sowie das geistliche Verständnis erhielten, Gottes Lebensweise anzunehmen), werden in dem „Gericht“ der Zweiten Auferstehung zu physischem Leben auferweckt werden.
Wer wird in der Zweiten Auferstehung sein?
In unserer kostenlosen Broschüre „Steht das in der Bibel? – Die Mysterien im Buch der Offenbarung!“ erklärten wir auf den Seiten 151-153 das Folgende:
„Offenbarung 20, Verse 5,11-12, beschreibt die ZWEITE Auferstehung: ‚Die ANDERN TOTEN [die nicht in der ERSTEN Auferstehung waren] aber wurden nicht wieder lebendig, BIS die tausend Jahre [das Millennium] vollendet wurden … Und ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß … Und ich sah die Toten, groß und klein, STEHEN vor dem Thron … Und die Toten wurden GERICHTET… ‘“
„Hesekiel 37, Verse 7-11, beschreibt die zweite Auferstehung des gesamten Volkes Israel zu PHYSISCHEM LEBEN. Wenn die Toten des Volkes Israel zurück ins Leben gerufen werden, wird Gott mit ihnen verfahren, wie er heute mit wahren Christen verfährt. Wenn ein Mensch zum wahrhaftigen Verständnis gelangt und Gottes Weg des Lebens annimmt, seine Sünden bereut, an das Opfer Christi und das Evangelium glaubt, und sich taufen lässt, dann garantiert Gott ihm Vergebung und bietet ihm die Gabe des heiligen Geistes an – es ist derselbe Bekehrungsprozess, der mit denjenigen stattfindet, die Gott heute schon beruft. Wir sehen in Hesekiel 37, Vers 14 (Elberfelder Bibel; Menge Bibel; Schlachter Bibel), dass der heilige Geist [nicht Odem, wie in der Lutherbibel] den auferstandenen Israeliten angeboten wird – offensichtlich, nachdem sie ihre Sünden bereut und sich haben taufen lassen. Die Menschen aus dem Volk Israel werden Gott kennenlernen und ein Leben beginnen, das Gott gefallen wird. Wenn sie überwinden und bis zum Ende aushalten, werden auch sie Unsterblichkeit in Gottes Familie erlangen (vgl. Römer 11,32.26).
„Nicht nur das Volk Israel wird zu jener Zeit wieder zum Leben erweckt werden. Wir lesen in Matthäus 12, Verse 41-42 (Elberfelder Bibel), dass die Menschen von Ninive und die Königin des Südens zusammen mit diesem Geschlecht, das zu Zeiten von Jesus Christus am Leben war, ‚AUFSTEHEN [werden] im GERICHT‘. Vergleichen Sie bitte ebenfalls Matthäus 10, Verse 14-15, und Matthäus 11, Verse 21-24, die sich auf andere, schon verstorbene Menschen beziehen…“
Am Ende des Großen Weißen Throngerichtes wird es zu einer „gerichtlichen“ Urteilsfindung kommen. Diejenigen, die sich für das Reich Gottes qualifiziert haben, werden in unsterbliche Gottwesen verwandelt werden. Sie werden Einlass in die Gottfamilie selbst erhalten. Jene, die sich unwiderruflich gegen die Lebensweise Gottes entschieden haben, werden verdammt werden und sterben. Sie werden anschließend in einer Dritten Auferstehung wieder auferweckt werden, über die wir im Folgenden noch sprechen werden.
Einige mögen sich fragen, ob die Aussage, dass die unverbesserlich Bösen nach der Zweiten Auferstehung sterben und in der Dritten Auferstehung erneut zum Leben erweckt werden, der biblischen Lehre eines „zweiten Todes“ widersprechen würde, da manche damit mehr als zweimal sterben würden. Es gibt jedoch viele Beispiele in der Bibel, die aufzeigen, dass manche mehr als zweimal sterben. Der „zweite Tod“ bedeutet keineswegs, dass es zuvor nur einen physischen Tod geben kann. Vielmehr bezieht er sich auf einen geistlichen Tod – das endgültige Schicksal der Bösen.
Lazarus starb, wurde wieder auferweckt und starb dann erneut. Andere wurden in dem Moment zu physischem Leben auferweckt, als Christus starb (Matthäus 27,51-53). Und doch starben sie später erneut, womit auch sie zweimal starben (nicht nur einmal). Sie starben nicht den „zweiten Tod“, aber sie starben ein zweites Mal.
Lassen Sie uns, um der Argumentation willen, einmal annehmen, dass eine Person, die gestorben war und durch Jesus Christus während dessen irdischer Predigerschaft zu physischem Leben auferweckt wurde, danach die unvergebbare Sünde begangen hätte und starb. Diese Person würde in der Dritten Auferstehung wiederauferweckt werden. Diese Person war, bevor sie den „zweiten Tod“ erleiden würde, bereits zweimal gestorben.
Dasselbe Konzept ließe sich auf jene in der Zweiten Auferstehung anwenden, die die unvergebbare Sünde begehen. Sie würden sterben, um in der Dritten Auferstehung auferweckt zu werden. Die einzige Alternative wäre, dass sie nicht zum Ende der Zeitspanne des Großen Weißen Throngerichtes sterben, sondern überleben würden, um danach in der Dritten Auferstehung vernichtet zu werden. Dies scheint jedoch der Bibel zu widersprechen, die besagt, dass die Sünder am Ende des Großen Weißen Throngerichtes als Verfluchte sterben werden.
Jesaja 65,20 wird in der neuen Lutherbibel 2009 wie folgt wiedergegeben:
„Es soll dort keine Säuglinge mehr geben, die nur wenige Tage leben, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen; sondern die jungen Männer sollen hundert Jahre alt sterben und die Sünder hundert Jahre alt verflucht werden.“
Mit den jungen Männern oder besser mit den Kindern, wie es die Authorized Version bringt, sind geistliche Kinder angesprochen—also Christen, die mit Kindern verglichen werden. Auch sie „sterben“—ihre physische Existenz hört auf und ihre physischen Zellen sterben ab, wenn sie zu Geistwesen verwandelt werden. Das Gleiche ergibt sich auch im Hinblick auf die Erste Auferstehung aus 1.Korinther 15,22, wonach ALLE Menschen in Adam sterben, und 1.Korinther 15,51, wonach nicht alle „entschlafen“ werden—die wahren Christen, die bei der Wiederkunft Christi noch leben, werden in einem Augenblick „verwandelt“ werden, ohne zu entschlafen. Gleichwohl werden sie sterben—ihre physische Beschaffenheit hört auf zu existieren.
Die Zustände auf der Erde während der Zeit des Gerichts
Wie werden die physischen Zustände während der Zeit des Großen Weißen Throngerichtes auf der Erde aussehen? Ganz allgemein kann man sagen, dass sie sehr ähnlich sein werden wie die Zustände, die im Millennium existierten.
Beinahe wie im Millennium…
Wir lesen beispielsweise die bekannte Aussage in Jesaja 11,6-9, dass während des Millenniums wilde Tiere zahm sein werden, und dass Wölfe bei den Lämmern wohnen und Kühe und Bären gemeinsam weiden werden. Die gleichen Zustände werden in Jesaja 65,25 beschrieben. Diese Stelle bezieht sich auf die Zeit des Großen Weißen Throngerichtes (vergleichen Sie den Zusammenhang in den Versen 17 und 20), jedoch werden uns hier ein paar weitere Einzelheiten genannt, dass zum Beispiel „die Schlange sich von Staub nähren“ wird (Menge Bibel).
Selbstverständlich werden vernichtete Städte zu Beginn des Millenniums wieder aufgebaut werden müssen, Wüsten werden zu fruchtbarem Land, die Zerstörungen aus früheren Kriegen müssen instandgesetzt, sowie die Luftverschmutzung und der radioaktive Staub beseitigt werden. Dies wird weder notwendig noch der Fall sein, wenn diese Erde 1.000 Jahre des Friedens und des Wohlstands erlebt haben wird. Diese blühenden und friedlichen Zustände werden die gesamte Zeit des Gerichts hindurch andauern (Wir wissen nicht, ob Gott den zum Ende des Millenniums einfallenden Horden von Gog und Magog gestatten wird, Schaden irgendeiner Art anzurichten, aber wenn dem so ist, dann wird dieser, verglichen mit den Zuständen zu Beginn des Millenniums, lediglich minimaler Natur sein).
Christus wird alle Dinge wiederherstellen
Wir wissen, dass Christus kommen wird, um alle Dinge auf dieser Erde wiederherzustellen (Apostelgeschichte 3,19-21; Menge Bibel), und wir haben bereits besprochen, dass dies selbstverständlich auch die Einsetzung der Regierung Gottes hier auf Erden beinhaltet. Diese Wiederherstellung muss daher notwendigerweise auch für die Zeitspanne des Großen Weißen Throngerichts gelten. Christi Wiederherstellung beinhaltet ebenfalls die Tatsache, dass die Menschheit in dieser Zeit zur Reue gebracht und ihnen der Heilige Geist angeboten wird.
Christus herrscht auf dem Thron Davids in Jerusalem
Christus wird während des Millenniums auf dem Thron Davids in Jerusalem herrschen. Seine Herrschaft wird die Zeitspanne des Großen Weißen Throngerichts hindurch andauern. Und er wird weiterhin auf dem Thron Davids in Jerusalem HERRSCHEN (Lukas 1,32-33).
Seine Regierung und sein Friede werden ewig währen. Sein Thron wird in Ewigkeit Bestand haben und seine Herrschaft wird kein Ende sehen (vergleichen Sie Jesaja 9,5-6; Daniel 7,27; 2,44).
Jesaja 42,1-4 sagt uns, dass Christus nicht „verglimmen“ oder „ermatten“ oder „zusammenbrechen“ wird (Menge Bibel), bis er die Gerechtigkeit auf der Erde aufgerichtet haben wird. Diese Stelle bezieht sich nicht nur auf das Millennium, sondern auch auf die Zeit des Großen Weißen Throngerichts.
Wir lesen ebenfalls, dass Zion auf ewig Gottes Wohnort und Ruhestatt sein wird (Psalm 132,13-14; Schlachterbibel).
Die Vision der verdorrten Gebeine
Wir haben uns bereits zuvor auf Hesekiels Vision der verdorrten Gebeine bezogen, wie sie in Kapitel 37 des Buches Hesekiel niedergelegt ist. Sie beschreibt die Auferweckung des gesamten Hauses Israel zur Zeit der Zweiten Auferstehung. Wir werden ausdrücklich darüber informiert, dass die toten Israeliten zu PHYSISCHEM Leben auferweckt werden. Sie werden erfahren, dass Gott der HERR ist (Vers 6). Gott wird ihre Gräber öffnen und sie ins Land Israel bringen (Vers 12).
Dies impliziert, dass sie dort auferweckt werden, wo sie gestorben und/oder begraben sind, Gott sie aber zu den Orten bringen wird, an denen er sie haben will. Wir lesen, dass Gott ihnen seinen Geist geben wird (Vers 14; Elberfelder Bibel). Die Israeliten werden nicht weiterhin aus zwei Völkern – Israel und Juda – bestehen, sie werden nicht länger geteilt sein (Vers 22). Sie werden sich nicht mehr mit Götzen beschmutzen, sondern Gott wird sie reinwaschen (Vers 23; Hoffnung für Alle).
David, ihr Fürst auf ewig
David wird auf ewig ihr Fürst sein (Vers 25). Genauso wie David während des Millenniums über die Häuser Israel und Juda herrschen wird, so wird er dies auch während des Großen Weißen Throngerichts tun.
Physische Segnungen
Gott wird einen (neuen) Bund des Friedens und des Wohlstands mit den Häusern von Israel und Juda schließen (Vers 26). Wie wir in unserer kostenlosen Broschüre „Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt…“ erklären, geht es bei dem „Neuen Bund“ keineswegs nur um geistliche, sondern auch um physische Segnungen. Natürlich können auch die Heiden Teil des Neuen Bundes werden, indem sie zu geistlichen Israeliten werden.
Wenn Christus auf dieser Erde herrscht – während des Millenniums und dem Großen Weißen Throngericht – werden die gewaltigen Auswirkungen des Friedens und des Wohlstandes offenkundig!
Frieden und Sicherheit
Jesaja 32,16-18 erklärt:
„Und das Recht wird in der Wüste wohnen und Gerechtigkeit im fruchtbaren Lande. Und der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit wird ewige Stille und Sicherheit sein, dass mein Volk in friedlichen Auen wohnen wird, in sicheren Wohnungen und in stolzer Ruhe.“
Dies gilt keineswegs nur für die Völker von Israel und Juda, sondern für alle Völker.
Keine Tränen mehr
Beachten Sie Jesaja 25,7-8: „…und er wird auf diesem Berge die Schleierhülle hinwegziehen, die ALLE Völker umhüllt, und die Decke, die über ALLE Völkerschaften ausgebreitet ist. Den Tod wird er auf ewig verschwinden lassen, die Tränen wird Gott der HERR von JEDEM Antlitz abwischen und die Schmach seines Volkes ÜBERALL auf der Erde tilgen; denn der HERR hat es zugesagt“ (Menge Bibel).
Wir verstehen, dass dies das letztendliche Ziel ist. Eine teilweise Wiederholung dieser Botschaft findet sich in Offenbarung 21,4, wenn Gott der Vater auf der neuen Erde wohnt. Um dieses Ziel, dem Willen Gottes gemäß alle Menschen zu retten, erreichen zu können (gleichwohl einige die Rettung ablehnen werden ), muss die Herrschaft Jesu Christi während der Zeitspanne des Großen Weißen Throngerichts diesen Prozess ermöglichen – einschließlich der Beseitigung der geistlichen Schleierhülle oder Decke, die alle Menschen für die Wahrheit blind macht.
Alle werden zu Christus kommen
Jesaja 45,22-24 fügt an: „Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, ALLER Welt Enden; denn ich bin Gott, und sonst keiner mehr. Ich habe bei mir selbst geschworen, und Gerechtigkeit ist ausgegangen aus meinem Munde, ein Wort, bei dem es bleiben soll: Mir sollen sich ALLE Knie beugen und ALLE Zungen schwören und sagen: Im HERRN habe ich Gerechtigkeit und Stärke. Aber alle, die ihm widerstehen, werden zu ihm kommen und beschämt werden.“
Vor dem Thron Davids
Wir haben bereits gesehen, wie die Nationen Israel und Juda, ebenso wie die Heiden, im Millennium zu Gott „kommen“ werden. Etwas Vergleichbares wird im Großen Weißen Throngericht geschehen. Nachdem die Menschen (anscheinend an dem Ort, an dem sie starben oder begraben sind,) vom Tode auferweckt wurden, werden sie alle nach Jerusalem vor Christus gebracht werden, um vor seinem Thron und Richterstuhl zu erscheinen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Engel und unsterbliche Heilige dabei helfen werden, die auferweckten Menschen zum Thron Christi in Jerusalem zu bringen.
Bedenken Sie, dass wir in Offenbarung 20,11-12 lesen, dass Johannes in einer Vision einen großen weißen Thron sieht und den, der darauf sitzt, und dass die Toten vor Gott stehen, um Rechenschaft abzulegen und Gottes Richterspruch zu vernehmen. Dieser Richterspruch wird zunächst die Todesstrafe für jeden verkünden, da sie alle gesündigt haben. Aber dann wird Christus erklären, dass ihre Sünden aufgrund seines Todes und Opfers vergeben werden können, und der Heilige Geist wird ihnen angeboten werden.
Jesaja 55,1-3 gibt uns einen Einblick in das, was Christus den Menschen vor seinem Thron mitteilen wird, die in einer Zweiten Auferstehung wieder zum Leben erweckt wurden:
„Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser! Und die ihr kein Geld habt, kommt her, kauft und esst! Kommt her und kauft ohne Geld und umsonst Wein und Milch! Warum zählt ihr Geld dar für das, was kein Brot ist, und sauren Verdienst für das, was nicht satt macht? Hört doch auf mich, so werdet ihr Gutes essen und euch am Köstlichen laben. Neigt eure Ohren her und kommt her zu mir! Höret, so werdet ihr leben! Ich will mit euch einen ewigen Bund schließen…“ (Vergleichen Sie ebenfalls Johannes 7,37-38; Offenbarung 22,17).
Es wird Zeit in Anspruch nehmen
Gott wird sie dann „entlassen“, damit sie sich an den für sie bestimmten Orten der Erde ansiedeln. Sowohl den Heiden als auch den Israeliten wird eine Zeitspanne von etwa 100 Jahren gewährt, um sich für das Reich Gottes zu qualifizieren.
Obwohl Gott die geistliche „Schleierhülle“ (Menge Bibel) von dem Verstand der Menschen wegnehmen wird, müssen diese immer noch den rechten Weg gelehrt bekommen und dazu ermutigt werden, auch auf diesem richtigen Pfad zu bleiben, wie in Jesaja 30,20-21 erklärt wird. Die Menge Bibel verweist hier richtigerweise auf die Tatsache, dass Lehrer ihnen den Weg zeigen werden. Gottes unsterbliche Heilige werden diese Lehrer sein, und die Gottfamilie wird die Gerechtigkeit und die Barmherzigkeit auf der Erde fördern (Jesaja 16,5; Psalm 96,13; 67,5-6).
Kapitel 12
Die Dritte Auferstehung zum ewigen Tod
Tragischerweise gibt es jene, die zwar ihre Gelegenheit gehabt und verleugnet haben, sodass sie die „unvergebbare Sünde“ begangen haben. Sie wussten und verstanden sehr gut, dass sie sich hätten Christus unterordnen müssen, aber sie weigerten sich, dies zu tun. Sie wurden bitter, hasserfüllt, missgünstig und bösartig. Sie trafen die unumstößliche Entscheidung, NIEMALS zu bereuen. Wenn eine Person den Zustand erreicht, dass sie nicht bereuen kann, weil sie in der Tat die endgültige Entscheidung getroffen hat, NICHT bereuen zu WOLLEN, dann wird Gott einer solchen Person die Reue keineswegs aufzwingen. Gott gewährt Reue, aber eine Person muss gewillt sein, diese auch anzunehmen. Eine Person, die Christus in bösartiger Weise ablehnt, würde fortan nur ein Leben voll Elend und Schmerz führen – und aus diesem Grund bewahrt Gott eine solche Person vor ewigem Elend, indem er sie in dem feurigen Pfuhl VERNICHTEN wird.
Offenbarung 20,13-15 beschreibt die DRITTE Auferstehung zu einer kurzfristigen physischen Existenz, die irgendwann NACH der Zeitperiode des Gerichts der Zweiten Auferstehung stattfinden wird:
„Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und sein Reich gaben die Toten heraus, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und der Tod und sein Reich wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der zweite Tod: der feurige Pfuhl. Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl.“
Gott verweist in folgenden Bibelstellen auf die kommende DRITTE Auferstehung: Daniel 12,2; Obadja 16; Maleachi 3,21; Matthäus 3,10; Hebräer 6,4-8; Hebräer 10,26-27 und 2.Petrus 3,7.
Wir wissen nicht, wie lange die Zeitperiode der Dritten Auferstehung andauern wird. Was wir
jedoch wissen ist, dass all jene, die in der Dritten Auferstehung sein werden, vor Christus erscheinen, um ihr Urteil der Verdammnis von ihm zu empfangen.
Die überwiegende Mehrheit der gesamten Menschheit wird während des Millenniums und der Zweiten Auferstehung gerichtet werden. Selbst zu dieser Zeit könnte es durchaus geschehen, dass manche letztendlich Gottes Angebot der Erlösung und des ewigen Lebens ablehnen werden – ebenso wie sich manche, die vor der Ersten Auferstehung berufen waren, von Gott abgewandt haben.
Sie mögen sich vielleicht auch Christi Gleichnis von Lazarus und dem reichen Mann in Lukas 16,19-31 durchlesen. Während Lazarus zu unsterblichem Leben in der ERSTEN Auferstehung auferweckt wurde, ist der Reiche mehr als 1.100 Jahre später in der DRITTEN Auferstehung auferweckt worden. Er sieht die Flammen und erkennt sein Schicksal und weiss, dass er in den feurigen Pfuhl geworfen werden wird, um darin verbrannt zu werden.
Ungeachtet dessen, was viele Menschen heutzutage predigen und glauben, offenbart die Bibel eindeutig, dass manche die unvergebbare Sünde begehen werden. Sie werden durch Feuer vernichtet werden: „Furchtbar aber wird es denen ergehen, die mich feige verleugnen und mir den Rücken gekehrt haben, die ein Leben führen, das ich verabscheue, den Mördern und denen, die sexuell unmoralisch leben, allen, die Zauberei treiben und Götzen anbeten, den Lügnern und Betrügern. Sie alle werden in den See aus brennendem Schwefel geworfen. Das ist der zweite, der ewige Tod“ (Offenbarung 21,8; Hoffnung für Alle).
Warum sollte es eine Dritte Auferstehung geben?
Einige haben sich gefragt, warum es eine dritte Auferstehung für alle unverbesserlichen Sünder geben muss, wenn deren Schicksal bereits zum Zeitpunkt ihres Todes besiegelt war. Warum würde Gott diese unverbesserlichen Sünder, die am Ende des Großen Weißen Throngerichts noch am Leben waren, nicht einfach in den feurigen Pfuhl werfen, und die anderen aus vergangenen Zeiten in ihren Gräbern belassen – anstatt sie erneut zu physischem Leben aufzuerwecken, um sie hernach für immer zu vernichten?
Sieht man einmal von der Tatsache ab, dass die Bibel eindeutig eine Dritte Auferstehung lehrt, so gibt uns Gott weitere Hinweise, weshalb es eine geben muss.
Gott ist gerecht
Gott ist ein Gott der GERECHTIGKEIT. Wenn er jene auferweckt, die in ihrem physischen Leben die unvergebbare Sünde begangen haben, dann wird deren Gesinnung allen offenbar, die zu diesem Zeitpunkt am Leben sind.
Wenn sie deren Verhalten mit eigenen Augen sehen, werden sie niemals wieder in der Lage sein, Gottes mitleidsvolle und kompromisslose Gerechtigkeit anzuzweifeln, genauso wenig wie seine barmherzige Weisheit, diese hasserfüllten Menschen von ihrem emotionalen Elend und Leid zu befreien. Diese Menschen werden als solche beschrieben, die bei der Dritten Auferstehung heulen und mit den Zähnen knirschen (Matthäus 8,12, Schlachterbibel und Anmerkung in der Hoffnung für Alle)—wobei sie ihren Hass gegenüber Gott zum Ausdruck bringen.
Der Geist im Menschen
Darüber hinaus müssen wir verstehen, dass jedem menschlichen Wesen ein Geist gegeben wurde – der Geist im Menschen – der weder eine unsterbliche Seele ist noch mit dem Heiligen Geist verwechselt werden darf. Wenn ein Mensch stirbt, kehrt dieser menschliche Geist zu Gott zurück, jedoch keineswegs als ein Wesen mit Bewusstsein.
Dies ist von besonderer Wichtigkeit für die Beantwortung der Frage nach der Notwendigkeit einer Dritten Auferstehung, um die Rolle und Funktion des menschlichen Geistes zu begreifen.
Wir besprechen das biblische Konzept vom „Geist im Menschen“ ausführlich in unserer kostenlosen Broschüre „Evolution – Ein Märchen für Erwachsene“. Dort erklären wir, dass viele Bibelstellen die Existenz eines menschlichen Geistes lehren (Vergleichen Sie Jesaja 42,5; 1.Chronik 5,25-26; 2.Chronik 21,16-17; 2.Chronik 36,22; Esra 1,1; Haggai 1,14; Sacharja 12,1; Schlachterbibel; sowie Prediger 12,7; Psalm 77,7 und Jakobus 2,26).
Paulus sagt in Römer 8,14-16: „Denn alle, die durch den Geist Gottes [den Heiligen Geist] geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet [ein Verweis auf Satan, den Gott und Geist dieser Welt], sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist [Gottes Heiliger Geist] selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind“ (Schlachterbibel).
Paulus spricht eindeutig über zwei „Geister“ – den Geist des Menschen und den Heiligen Geist. Beachten Sie 1.Korinther 2,11.14: „Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes… Der natürliche Mensch [eine Person, die den Geist des Menschen, nicht jedoch den Heiligen Geist Gottes innehat] aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden.“
Jede Person hat einen menschlichen Geist, der von Gott offensichtlich im Augenblick der Empfängnis verliehen wird und der zu Gott in den Himmel zurückkehrt, wenn die Person stirbt (Prediger 12,7). Dieser Geist ist weder die Person selbst, noch ist er unsterblich oder ewig, noch existiert er weiterhin in einem bewussten Zustand, wenn die Person gestorben ist.
Wenn ein Mensch stirbt und sein Geist zu Gott zurückkehrt, so lebt dieser Geist keineswegs unabhängig vom Körper weiter. Vielmehr „bewahrt“ Gott diesen Geist sozusagen im Himmel auf, bis er diesen bei der Auferstehung des Menschen mit einem neuen geistigen oder physischen Körper vereint. Der Geist des Menschen zeichnet alle Charaktereigenschaften der Person auf, ebenso wie deren äußeres Erscheinungsbild.
Kein „Geist im Menschen“ bis zum Moment der Empfängnis
Der individuelle menschliche Geist im eigentlichen Sinne existiert noch nicht vor dem Moment der Empfängnis des Babys. Jesaja 42,5 sagt, dass Gott, nachdem er die Himmel und die Erde schuf, dem Volk auf ihr den Odem gab und „den Geist denen, die auf ihr gehen.“ Aber es gibt keinen Odem in einer bestimmten Person, bevor diese existiert, und infolgedessen gäbe es auch keinen individuellen Geist, der einer noch nicht existierenden Person eigen wäre. Dies bedeutet, dass weder der Odem noch der Geist des Menschen vor der „Schöpfung“ dieser bestimmten Person existiert. Wir lesen ebenfalls in Sacharja 12,1, dass Gott den Geist des Menschen in seinem Inneren „BILDET“ (Schlachterbibel). Auch diese Aussage lässt darauf schließen, dass Gott den menschlichen Geist tatsächlich in dem Menschen in dem Augenblick erschafft, in dem der Mensch anfängt zu existieren.
Die Verbindung zwischen Gottes Atem, Odem oder „Hauch“ und dem Geist im Menschen kommt auch in Hiob 32,8 zum Ausdruck: „Jedoch der Geist ist es in den Menschen und der Hauch des Allmächtigen, der ihnen Einsicht verleiht“ (Menge Bibel).
Der Geist im Menschen und die Auferstehung
Zum Zeitpunkt der Auferstehung wird der Geist des Verstorbenen mit seinem neuen Körper vereint. Das heißt, dass alle Erfahrungen, Erinnerungen und Ideen des früheren Lebens wieder zurück in der auferstandenen Person sein werden, und dass die auferstandene Person so aussehen wird wie in ihrem früheren Leben.
Dies bedeutet keineswegs, dass ein körperlich behinderter Mensch in dem Zustand der Behinderung wiederauferweckt wird. Eine Person, die blind oder taub gewesen ist, wird in geheiltem Zustand auferstehen. Darüber hinaus glauben wir nicht, dass ein abgetriebener Fötus auch als Fötus auferweckt werden wird. Wir können annehmen, dass eine Person vielleicht als Erwachsener auferstehen wird, ebenso wie Adam und Eva als erwachsene Menschen erschaffen wurden, aber der entscheidende Punkt ist, dass andere in der Lage sein werden, die Person wiederzuerkennen – aufgrund seines Aussehens oder aufgrund anderer Indizien oder Merkmale. Jesus Christus manifestierte sich – sogar als Geistwesen – erkennbar als die Person, die er vor seinem Tode gewesen war. Lazarus wurde mit demselben Erscheinungsbild auferweckt, das er vorher hatte.
Wenn eine Person stirbt, wird ihr Körper wieder zu Staub, und ihr Geist kehrt zurück zu Gott. Der Geist des Menschen in ihr hat das Aussehen, die Persönlichkeit und die persönlichen Eigenschaften aufgezeichnet, und Gott verbindet diese Eigenschaften mit dem neu von ihm erschaffenen physischen oder geistigen Körper der Person.
Es ist DIESER Geist im Menschen, den Gott gebraucht, wenn er die Person von den Toten auferweckt. (Für ein aufschlussreiches Beispiel der Funktion des Geistes im Menschen in Zusammenhang mit der Auferstehung beachten Sie Lukas 8,53-55). Im Fall von bekehrten Christen, die zusätzlich zum menschlichen Geist EBENFALLS Gottes HEILIGEN GEIST empfangen haben, werden im Augenblick des Todes sowohl der Heilige Geist, als auch der menschliche Geist zu Gott zurückkehren (Lukas 23,46). Der wahre Christ wird mit einem geistigen Körper zu unsterblichem Leben auferweckt werden (Römer 8,11), während unbekehrte Menschen zu einem späteren Zeitpunkt in der Zweiten oder Dritten Auferstehung mit einem physischen Körper zu PHYSISCHEM Leben auferstehen werden.
Das Schicksal des Geistes im Menschen in der Dritten Auferstehung
Was wird dann mit dem menschlichen Geist derer geschehen, die in das Gehennafeuer geworfen werden, um verbrannt zu werden?
Da es für jene, die den ewigen Tod sterben, keine weitere Auferstehung geben wird, und sie in der Dritten Auferstehung vollständig ausgelöscht werden (ohne jegliche Erinnerung an ihre frühere Existenz), sollten wir uns fragen, wieso dann der menschliche Geist überhaupt weiterhin existieren könnte, und sei es lediglich in einem unbewussten Zustand.
Wir lesen in Offenbarung 4,11, dass Gott alle Dinge geschaffen hat – die sichtbaren und die unsichtbaren – und dass sie durch seinen Willen erschaffen wurden und existieren. Daher kann Gott die Existenz dessen, was er erschaffen hat, mit Sicherheit auch beenden, wenn er dies wünscht.
Wir lesen in 2.Petrus 3,11-12, dass alles Physische in einem allumfassenden Feuer zergehen wird. Dies wird jene Menschen mit einschließen, die sich vorsätzlich geweigert haben, Gottes Lebensweise anzunehmen. Sie werden in den feurigen Pfuhl geworfen, der sich scheinbar vor den Toren Jerusalems befinden wird. Aber dieser feurige Pfuhl wird letztendlich die gesamte physische Erde und sogar das gesamte physische Universum verschlingen (2.Petrus 3,10-11).
Das Gebet des Paulus zur Bewahrung des menschlichen Geistes von Christen
Paulus betete, dass Gott den Geist, die Seele und den Leib bekehrter Christen tadellos oder unversehrt bewahren möge (1.Thessalonicher 5,23; Menge Bibel). Mit anderen Worten wünschte sich Paulus, dass Gott den menschlichen Geist, das zeitlich begrenzte physische Leben, und den physischen Körper schuldlos bewahren würde. Zusammengenommen beschreiben alle diese „Komponenten“ das gesamte Wesen. Weiterhin sagt 1.Korinther 5,5 über einen Christen, der schwer gesündigt hat, dass dieser „dem Satan übergeben werden [soll] zum Verderben des Fleisches, damit der Geist gerettet werde am Tage des Herrn“.
Was aber, wenn dieser Geist nicht „gerettet“ werden kann? Die Tatsache, dass Paulus zu Gott um die „untadelige Bewahrung“ des Leibes, der Seele UND des Geistes betete, verdeutlicht die Möglichkeit, dass Leib, Seele UND Geist nicht „untadelig“ bewahrt werden können – oder eben überhaupt nicht. Und wenn sie nicht bewahrt werden, dann hören sie auf zu existieren.
Menschlicher Geist im Himmel
Machen Sie sich bewusst, dass sich der menschliche Geist der unverbesserlichen Sünder bis zum Moment kurz vor der Dritten Auferstehung noch immer im Himmel befinden wird. Aus diesem Grund MUSS ES eine Dritte Auferstehung GEBEN, andernfalls würde ihr Geist im Himmel verbleiben, während diese unverbesserlichen Sünder in ihren Gräbern bleiben würden.
Christus sagte jedoch in Johannes 5,28-29, dass ALLE, die in ihren Gräbern sind, hervorkommen werden (Elberfelder Bibel), wenn sie seine Stimme hören, und wir lesen in Daniel 12,2, dass manche, die in der Erde schlafen, zu ewiger Schmach und Schande aufwachen werden. Wir lesen ebenfalls in 1.Korinther 15,22, dass alle, die in Adam gestorben sind, in (oder durch, vergleichen Sie die Albrecht Bibel 1926) Christus lebendig gemacht werden.
Der menschliche Geist muss wieder in den Körper zurückgebracht werden
Es muss eine endgültige Dritte Auferstehung zur ewigen Verdammnis geben, wenn der menschliche Geist in den (neu erschaffenen) physischen Körper der Person hier auf Erden zurückkehrt. Andernfalls würde der Geist des Menschen im Himmel verweilen und mit ihm die Aufzeichnung der Persönlichkeit sowie die Gedanken und Erinnerungen. Jedoch muss auf irgendeine Weise alles, was durch diesen menschlichen Geist aufgezeichnet wurde, ausgelöscht werden, so dass es sein wird, als hätten die unverbesserlichen Sünder niemals existiert (Obadja 16).
Deutlicher Hinweis auf das endgültige Schicksal des menschlichen Geistes von unverbesserlichen Sündern
Ein deutlicher Hinweis auf das endgültige Schicksal des menschlichen Geistes jener, die in der Dritten Auferstehung verbrannt und ausgelöscht werden, findet sich in Jesaja 57,16: „Ich will nicht für immer hadern und nicht ewig zürnen; sonst würde ihr Geist vor mir vergehen und auch die, denen ich Lebensatem gab“ (neue Lutherbibel 2009).
Der Kommentar von Jamieson, Fausset and Brown erklärt richtigerweise, dass „ihr Geist“ in der Bibelstelle ein Verweis auf den Geist im Menschen ist – keineswegs auf den Heiligen Geist. Dies sollte offensichtlich sein, da der Heilige Geist niemals „vergehen“ würde.
Jesaja 57,16 besagt folglich, dass der Geist im Menschen vergehen könnte. Was aber ist mit dem Wort „vergehen“ gemeint? Könnte es „aufhören zu existieren“ bedeuten?
Das Hebräische Wort lautet „ataph“ und hat eine Reihe von Bedeutungen. Eine davon lautet „aufhören zu existieren, vernichtet werden, ausgelöscht werden“.
Albert Barnes‘ Notes on the Bible kommentiert Jesaja 57,16 wie folgt:
„Die einfache Bedeutung scheint zu sein, dass, wenn Gott den Menschen weiterhin zürnen würde, diese vernichtet würden. Die menschliche Seele kann eine fortdauernde Auseinandersetzung mit Gott nicht überstehen. Ihre Kräfte würden versagen, ihre Stärke schwinden, und sie würde der Vernichtung anheim fallen.“
Wie das Konzept des „Sterbens“ in dieser Passage von Jesaja 57,16 vermittelt zu werden scheint, deutet es an, dass nicht nur die Seele [die zeitweilige physische Existenz des Menschen], sondern auch der Geist des Menschen ausgelöscht werden kann und aufhören KANN zu existieren. Dies würde das offensichtliche „Schicksal“ jener in der Dritten Auferstehung sein. Die Bösen werden im feurigen Pfuhl verbrannt werden – Geist, Seele und Körper – und es wird so sein, als hätten sie niemals existiert.
Kapitel 13
Über die physische Welt hinaus
Wie bereits mehrere Male erwähnt, lehrt die Bibel, dass es das Potenzial und die Bestimmung des Menschen ist, in das Reich Gottes und die Gottfamilie einzugehen, das heißt, ein unsterbliches und ewiges Gottwesen zu werden.
Was wird die Familie Gottes TUN, sobald alle Menschen, die sich für das Reich Gottes qualifiziert haben, zu unsterblichen, geistigen GOTT-Wesen in der Familie Gottes verwandelt wurden? Was wird NACH der Dritten Auferstehung und der Vernichtung der unverbesserlichen Bösen geschehen?
Heilige werden sein, was Christus ist
Diejenigen, die sich für das Reich Gottes qualifizieren, werden sein, was Christus heute ist – und Christus ist Gott. Die auferstandenen unsterblichen Heiligen werden sein wie er, genauso wie er ist. Sie werden dieselbe göttliche Natur sowohl des Vaters als auch Christi teilen (2.Petrus 1,4). Der einzige Unterschied besteht darin, dass sie nicht dieselbe Autorität innehaben werden wie Christus, ebenso wie Christus nicht dieselbe Autorität besitzt, wie der Vater. Gott ist – und wird es immer sein – eine hierarchische Familie – mit Gott dem Vater an ihrer Spitze, unter ihm Jesus Christus und unter Christus diejenigen, die in die Familie Gottes hineingeboren werden.
Wenn auch Christus unter dem Vater steht, so hat er doch als ein Gottwesen die unbegrenzte Macht, Leben zu erschaffen – und er hat diese Macht als ein Gottwesen auch schon immer gehabt. Gott der Vater erschuf alles – sowohl das Sichtbare als auch das Unsichtbare – durch Jesus Christus (Hebräer 1,1-2; Kolosser 1,15-16)!
Die Heiligen werden alles erben
In Hebräer 1,2 wird uns über Christus gesagt, dass Gott der Vater ihn „zum Erben aller Dinge eingesetzt hat“ (Elberfelder Bibel). Weiterhin wird in Hebräer 2 offenbart, dass dem Menschen letztendlich „alles unter seine Füße gelegt“ werden wird (Vers 8; Elberfelder Bibel), obwohl Gott ihn „eine kleine Zeit niedriger [hat] sein lassen als die Engel“ (Vers 7). Psalm 8,6 sagt sogar, dass Gott den Menschen für kurze Zeit niedriger als Gott gemacht hat („Elohim“ im Hebräischen).
Das achte Kapitel des Römerbriefes legt uns einen noch erstaunlicheren Beweis der gewaltigen Zukunft vor, die Gott für uns bereit hält: „Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden“ (Verse 16-17; Schlachterbibel).
Römer 8,32 verdeutlicht diesen Punkt ebenfalls: „Er, der seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle (in den Tod) dahingegeben hat: wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles (andere) schenken?“ (Menge Bibel).
„Alles (andere)“ bedeutet genau das – es beinhaltet die Herrschaft über das gesamte Universum UND die niemals endende Zukunft in Gottes Reich. Der Mensch wird ein „Miterbe“ Christi über „alles (andere)“ werden. Wir werden gemeinsam mit und unter Christus für alle Ewigkeit herrschen. Es ist von daher offensichtlich, dass wir auch tun können, wozu Christus in der Lage ist (natürlich nur in völligem Einklang mit seinem Willen).
Wir werden über Engel herrschen (1.Korinther 6,3). Wir werden weitaus größere Kräfte besitzen als Engel!
Heilige werden Leben erschaffen
Als Gottwesen werden wir die Fähigkeit haben, Leben zu erschaffen, so wie Gott der Vater und Jesus Christus erschaffen können. Dies wird in der Heiligen Schrift eindeutig bestätigt.
1.Korinther 15,45 sagt uns, dass Christus ein „lebenschaffende[s] Geisteswesen“ ist (Menge Bibel). Dies bedeutet, dass er ein Geistwesen ist, das LEBEN spenden und erschaffen kann.
Beachten Sie bitte die Aussage in Jesaja 58,11, die unsterbliche Heilige anspricht: „… Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt“ (oder „deren Wasser niemals versiegen“; Schlachterbibel).
Hier wird in erster Linie unsere Rolle im Millennium angesprochen, wo wir den Wiederaufbau alter Orte, die verwüstet wurden, anleiten werden (Vers 12). JEDOCH gibt es auch eine übergeordnete Bedeutung, die auf unser letztendliches Potenzial hinweist – für andere eine fortwährende Quelle lebendigen, frischen Wassers zu sein, die Gesundheit und WAHRHAFTIGES Leben schenkt.
Beachten Sie die Worte Christi in Johannes 7,37-38, wo wir lesen, dass aus unserem Leib Ströme lebendigen Wassers fließen werden. Dies bedeutet, dass Gottes Geist, gleich Strömen lebendigen Wassers, aus uns herausfließen wird, um LEBEN zu erschaffen.
Weiterhin sagt uns Christus in Johannes 4,14, wobei er den Heiligen Geist in uns anspricht: „… das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer QUELLE von Wasser werden, das sprudelt, um ewiges Leben zu spenden“ (Zürcher Bibel 1942, 1970). Wir werden Quellen lebendigen Wassers sein, das zum Leben führt.
Wir werden Gottwesen sein und mit denselben Kräften und Fähigkeiten ausgestattet sein, die auch Gott der Vater und Jesus Christus besitzen. Dies würde auch die Fähigkeit zu erschaffen mit einschließen. Wir werden jedoch immer unter der Autorität Gottes des Vaters und Jesu Christi stehen, und wir werden niemals etwas ohne Gottes Zustimmung tun, geschweige denn gegen seinen Willen, einschließlich eines Aktes der Schöpfung. Die Bibel hat nicht offenbart, was genau wir unter Gottes Autorität und seiner Anleitung erschaffen mögen. Doch es erscheint sicher, dass dann keine Menschen mehr erschaffen werden… denn dieser Aspekt in Gottes Plan wird dann für alle Zeit abgeschlossen sein.
Kolonisierung des Universums
Wir wissen nicht, wie viel Zeit vergehen wird nach der Dritten Auferstehung und bevor der Erschaffung neuer Himmel und einer neuen Erde. Wir besprechen in unserer Broschüre, „Himmel und Erde… vor und nach dem ersten Menschen“ in Teil 6 die Möglichkeit, dass wir nach der Dritten Auferstehung das gesamte physische Universum „verschönern“ und kolonisieren werden, wozu auch scheinbar gehören wird, auf den Planeten unter Gottes Anleitung physisches Leben zu erschaffen (jedoch keine Menschen).
Doch auch die Verschönerung der physischen Erde und später des gesamten physischen Universums wird nur vorübergehend sein.
Neue Himmel und eine neue Erde
Wir lesen in 2.Petrus 3,7.10-13, dass die Himmel vergehen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden; dass die Erde und die Werke darauf verbrennen werden; und dass all diese Dinge – die Himmel und die Erde – sich im Feuer auflösen werden (Schlachterbibel). Dies zeigt, dass sowohl das gesamte physische Universum als auch die Erde zerschmelzen und verbrannt werden. Wir lesen, dass Gott danach neue Himmel und eine neue Erde erschaffen wird, „in denen Gerechtigkeit wohnt.“
Die neuen Himmel und die neue Erde werden nicht länger physischer Natur sein
Das himmlische Jerusalem wird vom Himmel herabkommen, nachdem die physische Erde und die physischen Himmel verbrannt worden sind, und nachdem Gott neue Himmel und eine neue Erde erschaffen haben wird. Jesaja 51,6 fügt an, dass „die Himmel […] VERGEHEN [werden] wie ein Rauch“ (Schlachterbibel). Jesaja 34,4 sagt uns, dass „… die Himmel […] ZUSAMMENGEROLLT werden wie eine Buchrolle“ (Schlachterbibel). Gott wird neue Himmel und eine neue Erde erschaffen, die Bestand haben werden (vgl. Jesaja 65,17 und Jesaja 66,22 in der Authorized Version).
Wird unser neues, aus Geist bestehendes Sonnensystem, wenn man es so nennen mag, eine Sonne und einen Mond haben? Augenscheinlich wird dies, wie wir an Stellen wie Jesaja 60,19-20 und Offenbarung 21,23 lesen können, nicht der Fall sein.
Wir finden eine Beschreibung von Gottes neuer Schöpfung in Psalm 102,26-27: „Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden vergehen, du aber bleibst;
sie werden alle veralten wie ein Gewand; wie ein Kleid wirst du sie wechseln, und sie werden verwandelt werden.“
Auf welche Weise und zu was genau wird Gott sie verwandeln? 2.Korinther 4,18 sagt uns: „… Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.“
Römer 8,21 sagt, dass die Schöpfung von der Vergänglichkeit befreit werden wird, „zu“ („eis“ im Griechischen) der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Die Neue evangelistische Übersetzung 2014 schreibt hier: „Auch die Schöpfung wird von der Versklavung in die Vergänglichkeit ZUR Herrlichkeit der Kinder Gottes befreit werden.“
Die Übersetzung des NT von Johannes Greber (1936) schreibt: „… dass sich diese Schöpfung frei machen werde von der Knechtschaft des Verderbens und so ZUR Freiheit GELANGE, die in der Herrlichkeit der Kinder Gottes besteht.“
In der Schlachterbibel lesen wir: „…dass auch die Schöpfung selbst befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit ZUR Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.“
Die Hoffnung für Alle schreibt: „…dass sie zusammen mit den Kindern Gottes einmal von Tod und Vergänglichkeit erlöst und zu einem neuen, herrlichen Leben befreit werden.“
Das griechische Wort für Vergänglichkeit oder Sterblichkeit in Vers 21 lautet „phthora“. Es ist dasselbe Wort, das in 1.Korinther 15,42 verwendet wird, wo wir lesen: „Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich.“ Wir finden es ebenfalls in Galater 6,8: „Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten.“
Diese physische Schöpfung, die nach dem Vorbild von Gottes geistiger Schöpfung gebildet wurde, wartet darauf, von der Vergänglichkeit befreit zu werden, um die herrliche Freiheit der Kinder Gottes zu erlangen. Die herrliche Freiheit, die dem Universum zuteil werden wird, beinhaltet die Freiheit vom Tod. Dieses neue Universum wird den TOD nicht mehr kennen, ebenso wenig wie Vergänglichkeit und Verderben.
Wir werden zu Geistwesen verwandelt werden. Die Geist-Essenz, von der wir hier reden, hat Bestand. Diese Geist-Essenz kann laut Gottes Aussagen nicht sterben oder verderben, sondern dauert fort und ist UNZERSTÖRBAR. (Das gilt nicht, wie wir zuvor besprochen haben, von dem Geist im Menschen, der sehr wohl zerstört werden kann. Doch es gilt z.B. für geschaffene Engel, die als Geistwesen unsterblich sind.) Dem Universum wird die gleiche Freiheit von Vergänglichkeit, Verderben und Tod zuteil werden. Um diese Freiheit vom Tod und Vergänglichkeit zu erhalten, muss das Universum zu GEIST verwandelt werden, ebenso wie wir zu Geistwesen verwandelt werden.
Es ist wahr, dass Prediger 1,4 sagt, dass die Erde immer bestehen wird. Dies bedeutet jedoch nicht notwendigerweise, dass diese Erde für immer in einem physischen Zustand bestehen bleibt. Wir wissen, dass letztendlich alles Physische vergehen und aufhören wird zu existieren. Schließlich werden wir in Ewigkeit bestehen, jedoch keineswegs in diesem physischen Körper. Wir werden vielmehr für immer als Geistwesen existieren.
Die neuen Himmel und die neue Erde werden nicht länger physischer Natur sein, die aus Materie bestehen würde. Sie werden geistiger Natur sein – aus Geist bestehen – ebenso wie Gottes dritter Himmel, wo sich seine Wohnstatt befindet, lange vor Erschaffung der Materie auf geistiger Ebene existierte. Tatsache ist, dass Gott, der Geist ist, zuerst die Engel und andere Dinge innerhalb der geistigen Welt erschaffen hat, und danach die physische Welt, die nach dem Vorbild der Dinge in der geistigen Welt erschaffen wurde.
Heilige werden in alle Ewigkeit herrschen
Beachten Sie nun Offenbarung 22,4-5, wo wir über eine Zeit lange nach der Erschaffung der neuen Erde und der neuen Himmel lesen:
„…und sie werden sein Angesicht sehen, und sein Name wird auf ihren Stirnen sein. [Gottes Name wird auch der ihre sein]… Gott, der Herr, erleuchtet sie; und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Schlachterbibel).
Nach dem Großen Weißen Throngericht und der Dritten Auferstehung wird dieses Universum, das sich derzeit im Verfall befindet, letztendlich durch eine neue, geistige Schöpfung ersetzt werden. Und es wird offenbar unser Privileg sein, Gott und Jesus Christus bei der Erschaffung des geistigen Universums zu helfen und dadurch das physische Universum von Vergänglichkeit zu befreien.
Wir können mit Überzeugung sagen, dass nach der Dritten Auferstehung KEIN MENSCHLICHES Leben MEHR erschaffen werden wird. Das würde einen erneuten Zyklus der physischen Schwäche, des Leides, der Sünde, der Sündenvergebung und des Todes in Gang setzen. Dies kann mit Sicherheit auch nicht auf der neuen Erde oder den anderen neuen Planeten geschehen, da wir lesen, dass es hinfort weder Tod, noch Schmerz oder Leid mehr geben wird. Außerdem werden die neue Erde und die neuen Himmel aus Geist bestehen, nicht aus Materie. Daher wird allein schon aus diesem Grund kein physisches menschliches Leben mehr erschaffen werden.
Was genau Gott für uns bereithält, nachdem die neuen Himmel und die neue Erde erschaffen wurden, wissen wir nicht. Was wir jedoch wissen ist, dass Gott sagt, dass wir für immer und ewig herrschen werden, und dass sein Friede und seine Regierung über die neue Erde und das gesamte neue Universum kein Ende haben wird. Zweifellos wird die neue Erde Gottes Hauptquartier über das neue Universum sein, und es scheint, dass wir Gott bei seinen Entscheidungen assistieren werden.
Gott offenbart sich als Schöpfer, und jeder Hinweis in der Bibel besagt, dass wir als seine geistgeborenen Kinder an den unendlichen Möglichkeiten des neuen Schöpfungsprozesses (Offenbarung 21,5) teilhaben werden – denn, wie Jesus Christus so eindringlich erklärte, „… bei Gott sind ALLE DINGE MÖGLICH“ (Markus 10,27; Schlachterbibel).
Schlussbemerkung
Wir haben in dieser Broschüre erfahren, was innerhalb der kommenden Jahre geschehen wird, aber auch, was sich in der etwas weiteren sowie der sehr fernen Zukunft zutragen wird. Die unmittelbaren Aussichten sind düster, voll beispiellosem Leid, schrecklichen Kriegen, Hungersnöten und Seuchen—Ereignisse, die die Menschheit an den Rand der Selbstzerstörung und vollständigen Vernichtung führen werden. Sogar dann bietet Gott seinem Volk, das ihn eifrig sucht, seinen Schutz an, und er wird seinen Sohn zurück zu dieser Erde senden, um die Tage zu verkürzen und die Auslöschung der Menschheit und allen Lebens auf dieser Erde zu verhindern.
Worauf wir uns konzentrieren müssen, ist die Wiederkunft Christi, um der unfähigen Herrschaft des Menschen ein Ende zu bereiten und Gottes Reich auf Erden zu errichten. Sie können an Gottes meisterhaftem Plan zur Wiederherstellung seiner Herrschaft über die Menschheit und der Ermöglichung des Heils für alle Menschen Anteil haben. Schlussendlich ist es das Potenzial des Menschen, für alle Ewigkeit als ein Gottwesen zu leben und unter Gott dem Vater und Jesus Christus für immer und ewig über alles zu herrschen.
Wahrlich und wahrhaftig werden „die Leiden der jetzigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll“ (Römer 8,18; Zürcher Bibel). Denn „[w]as wir jetzt leiden müssen, dauert nicht lange. Es ist leicht zu ertragen und bringt uns eine unendliche, unvorstellbare Herrlichkeit. Deshalb lassen wir uns von dem, was uns zurzeit so sichtbar bedrängt, nicht ablenken, sondern wir richten unseren Blick auf das, was jetzt noch unsichtbar ist. Denn das Sichtbare vergeht, doch das Unsichtbare bleibt ewig“ (2.Korinther 4,17-18; Hoffnung für Alle).
[Einschub]
Chronologische Abfolge der prophetischen Ereignisse
Die sieben Siegel im Buch der Offenbarung
Das erste Siegel (das weiße Pferd der Apokalypse) steht für religiöse Verführung und beschreibt einen falschen Christus (Offenbarung 6,2)
Das zweite Siegel (das feuerrote Pferd der Apokalypse) bedeutet Krieg (Offenbarung 6,3-4)
Das dritte Siegel (das schwarze Pferd der Apokalypse) steht für Hungersnöte (Offenbarung 6,5-6)
Das vierte Siegel (das fahle Pferd der Apokalypse) stellt Seuchen und Krankheiten dar (Offenbarung 6,7-8)
Das fünfte Siegel beschreibt die Große Trübsal des physischen und des geistlichen Israels (Offenbarung 6,9-11), wobei manche an einem Ort der Sicherheit beschützt werden (Offenbarung 12,14-16)
Das sechste Siegel steht für kosmische Störungen oder himmlische Zeichen (Offenbarung 6,12-14)
Das siebte Siegel – der Tag des Herrn – besteht aus sieben Posaunen (Offenbarung 8,2.6), und folgt auf die Versiegelung der 144.000 und der großen Schar (Offenbarung 7,1-17)
Die sieben Posaunen
Die erste Posaune vernichtet ein Drittel der Bäume und alles grüne Gras auf Erden (Offenbarung 8,7)
Die zweite Posaune tötet ein Drittel aller Meeresbewohner und zerstört ein Drittel aller Schiffe auf den Ozeanen (Offenbarung 8,8-9)
Die dritte Posaune vergiftet ein Drittel der weltweiten Trinkwasservorräte (Offenbarung 8,10-11)
Die vierte Posaune blockiert ein Drittel des Lichtes der Sonne, des Mondes und der Sterne (Offenbarung 8,12-13)
Die fünfte Posaune beschreibt einen von Europa ausgehenden Krieg (Offenbarung 9,1-12)
Die sechste Posaune stellt den Vergeltungsschlag der asiatischen Mächte dar (Offenbarung 9,13-21)
Die siebte Posaune besteht aus den letzten sieben Plagen (Offenbarung 16,1). Außerdem beinhaltet sie die Wiederkehr Christi (Offenbarung 19,1-16), die Auferstehung der Heiligen (1.Korinther 15,50-56; 1.Thessalonicher 4,13-18) und die Schlacht im Tal Joschafat (Sacharja 14,3-15; Offenbarung 17,14; 19,19-21)
Die sieben Plagen
Die erste Plage verursacht ein schlimmes Geschwür an den Menschen (Offenbarung 16,2)
Die zweite Plage löst den Tod aller Meeresbewohner aus (Offenbarung 16,3)
Die dritte Plage sorgt dafür, dass sämtliche Trinkwasservorräte zu „Blut“ werden (Offenbarung 16,4-7)
Die vierte Plage versengt die Menschen (Offenbarung 16,8-9)
Die fünfte Plage führt zu einer totalen Finsternis (Offenbarung 16,10-11)
Die sechste Plage ist die Vorbereitung zu „Harmagedon“ (Offenbarung 16,16), der Versammlung zur endgültigen Schlacht, die auf die Vernichtung Europas folgt
Die siebte Plage wird das gewaltigste Erdbeben aller Zeiten auslösen (Offenbarung 16,17-18)
Ereignisse nach dem Erschallen der siebten Posaune
Die Errichtung von Gottes Königreich auf Erden (Daniel 7,26-27; Offenbarung 20,4-6)
Die Verbannung Satans und seiner Dämonen (Offenbarung 20,1-3)
Die Befreiung Israels und Judas aus der Gefangenschaft (Jesaja 27,13; 11,11) und deren Rückkehr ins Gelobte Land (Jeremia 33,7-8; Amos 9,14-15)
Asiatische Horden fallen in das Gelobte Land ein (Hesekiel 38 und 39)
Die Einführung von Tieropfern in Gottes Tempel (Hesekiel 40,1-46)
Zuteilung des Gelobten Landes an die Zwölf Stämme Israels (Hesekiel 47 und 48)
Ereignisse nach dem Millennium
Die Zweite Auferstehung und das Große Weiße Throngericht, die Satans kurzzeitiger Befreiung aus seinem Gefängnis und seiner letzten Verführung folgen (Offenbarung 20,5.7-12)
Die Dritte Auferstehung (Offenbarung 20,13-15)
Der Vater und das himmlische Jerusalem kommen aus dem Dritten Himmel auf die neue Erde herab (Offenbarung 21,1-22); die ewige Herrschaft der Heiligen unter Gott über die neuen Himmel und die neue Erde (Offenbarung 22,3-5)