Im Folgenden geben wir eine kurze Zusammenfassung und beziehen uns nur andeutungsweise auf einige wenige Auszüge der biblischen, historischen oder archäologischen Beweise, um Interesse und Neugierde zu wecken:
Der antike Stamm Manasse, ein Sohn Josefs, ist hauptsächlich in den Vereinigten Staaten von Amerika zu finden. Ephraim, ein weiterer Sohn Josefs, besteht heutzutage im Wesentlichen aus den englischsprachigen, angelsächsischen Mitgliedsländern des Commonwealth of Nations (früher bekannt als British Commonwealth). Dazu gehören moderne Länder wie das Vereinigte Königreich, Australien, Kanada, Neuseeland sowie ein Teil Südafrikas. Es gibt tatsächlich viele Beweise, die diese Fakten belegen. Wir lesen in der Bibel, das ein Nachkomme aus dem Hause David für immer über das Haus Israel herrschen würde, über alle Generationen hinweg, bis zur Rückkehr Jesu Christi (der dann als Nachkomme Davids für immer über das Haus Israel herrschen wird). In Irland beschreibt die Überlieferung die Ankunft einer kleinen Gruppe von Menschen in der ersten Hälfte des sechsten Jahrhunderts v. Chr. unter der Führung eines weißhaarigen Propheten, der als Ollamh Fodhla bekannt war.
Die irische Überlieferung identifiziert diesen Mann als den Propheten Jeremia. Es ist der traditionelle Glaube der Könige von Schottland und England, dass das Haus David durch Jeremia von Palästina nach Nordwesteuropa verlegt wurde. Als Jerusalem fiel, brachte Jeremia die Tochter des letzten Königs von Juda, Zedekia, mit sich, die dann Königin von Irland wurde. Heute befindet sich der Thron Davids in England.
Der Stamm Juda (die Juden) ist über alle Nationen verstreut, und eine große Zahl lebt heute im modernen Staat Israel.
Andere antike Stämme des Hauses Israel scheinen sich heute in den folgenden Gebieten zu befinden:
Ruben findet man heute in Teilen des modernen Frankreichs; Dan in Irland und einem Teil Dänemarks; Benjamin in Norwegen und Island; Sebulon in den Niederlanden; Issaschar in Finnland; Gad in der Schweiz; Asser in Belgien und Luxemburg und Naftali in Schweden. Wir sind nicht in der Lage, die moderne Identität von Levi und Simeon zu bestimmen, da prophezeit wurde, das sie unter den Rest der anderen Stämme Israels zerstreut würden (vgl. 1.Mose 49:7). Es gibt starke Hinweise darauf, dass viele Menschen in Wales Nachkommen von Levi sind, und einige Schotten – vor allem um Glasgow herum – Nachkommen von Simeon und Levi.
Wir sollten natürlich erwähnen, dass Menschen aus vielen anderen Ländern den oben genannten Nationen beigetreten sind und sich unter ihnen niedergelassen haben. Das bedeutet, dass nicht jeder, der zum Beispiel in den Vereinigten Staaten lebt, ein Nachkomme des Stammes Manasse ist.
Einige haben behauptet, dass die Indianer die Nachkommen der „verlorenen Stämme“ Israels sind. Das ist falsch. Biblische Forschung, Geschichte und Archäologie zeigen, dass die Indianer Nachkommen von Tiras sind, dem Sohn von Jafet, einem der drei Söhne Noahs. Tiras war einer von Noahs Enkeln. Tiras wird in 1.Mose 10 und in 1.Chronik 1:5 erwähnt. Er wurde der isolierteste Zweig von Noahs Enkeln. Die amerikanischen Indianer sind eng mit Gruppen asiatischer Völker in Ostasien verwandt, die ebenfalls von Jafet abstammen. Bestimmte amerikanische Indianerstämme sind auch sprachlich eng mit den Völkern Nordostasiens verbunden. Wir finden den Namen „Tiras“ bei verschiedenen modernen Indianerstämmen wider, wie z.B. Tauri, Taras, Turas, Dures, Dorasques und Atures.
Die Nachfahren der alten Chaldäer oder Babylonier sind heute in Mittel- und Nordwesteuropa zu finden. Einige der alten Chaldäer wurden von den Assyrern und Medern vor dem Jahr 610 v.Chr. aus dem Nahen Osten nach Norden vertrieben. Sie zogen nach Westen in das Römische Reich. Sie ließen sich in Norditalien, Südostfrankreich, in Teilen Spaniens und Nordafrikas nieder. Die alten Chaldäer aus Babylonien wurden während der griechischen Herrschaftszeit auch nach Syrien ins Exil gebracht. Die lateinischen Römer kauften diese Menschen oft als Sklaven; später wurden ihre Nachkommen befreit.
Die Nachfahren der alten Assyrer können heute unter einigen der Deutschen, Österreicher und anderen deutschsprachigen Ländern gefunden werden. Kleine Teile der alten Assyrer befinden sich heute auch im Irak und anderen Ländern des Nahen Ostens. Die Assyrer hatten sich um 550 v.Chr. am Südufer des Schwarzen Meeres niedergelassen und zogen dann nach Norden. Sie wanderten nach Mitteleuropa aus. Historische Aufzeichnungen weisen darauf hin, dass germanische Stämme aus den Ländern am Schwarzen Meer nach Europa ausgewandert sind. Die alte Überlieferung der Stadt Trier besagt, dass die Stadt von dem assyrischen König Trebeta, dem Sohn des Ninus, gegründet wurde. Josef K.L. Bihl schreibt „In deutschen Landen“: „Die Bewohner Triers behaupten, dass ihre Stadt die älteste in ganz Europa ist… Trier wurde von Trebeta, einem Sohn des berühmten assyrischen Königs Ninus, gegründet. In der Tat findet man… in Trier die Inschrift, ‚Trier existierte schon 1300 Jahre lang, als Rom wieder aufgebaut wurde.‘“
Die modernen Polen sind Nachkommen von Elam, einem Sohn von Sem. Die Elamiten nannten den berühmtesten Berg in ihrem Land Elwend. Die Deutschen bezeichneten die Polen früher als „Wenden“.
Darüber hinaus deuten starke Hinweise darauf hin oder beweisen je nach Fallgestaltung, dass die folgenden biblischen Begriffe gewisse moderne Nationen beschreiben oder sich prophetisch auf sie beziehen können:
Amalek – PLO
Ammon – Jordanien
Aram – Syrien
Elam – Iran
Esau oder Edom – Türkei, vielleicht auch in einigen Fällen Palästinenser
Ismael – Saudi Arabien
Javan – Griechenland
Kusch – Indien, Sri Lanka, Äthiopien
Lot – Jordanien
Magog – China
Moab – Teil Jordaniens, vielleicht auch West Irak
Pathros – Indien
Philister – Palaestinenser
Put – Libyen
Shinar – Irak
Teman – Türkei
Togarmah – Sibirien
Tubal – Russland
Die biblische Prophetie spricht eindeutig von vielen Nationen, die im Mittelpunkt der Endzeitereignisse stehen werden. Diese Nationen lassen sich sowohl durch biblische Aufzeichnungen als auch durch die säkulare Geschichte identifizieren. Nationale Identitäten werden in unserer Generation durch jene deutlich, die Ereignisse erfüllen, die Gott vorhergesagt hat. Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir die Weltgeschehnisse weiterhin aufmerksam verfolgen, um ihre wahre Bedeutung zusammen mit der Identität von Individuen und Nationen zu verstehen, die von Gott in den bemerkenswerten Prophezeiungen der Bibel angesprochen werden.
Für weitere Informationen lesen Sie bitte unsere kostenlose Broschüren „Deutschland in der Prophezeiung“; „Europa in der Prophezeiung“; „Die Zehn Europäischen Wiederauferstehungen des ehemaligen Römischen Reiches“; und „Niedergang und Aufstieg von Großbritannien und Amerika“.
Verfasser: Norbert Link
Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Marc Völler