Liebe Geschwister und Mitarbeiter,
Wir befinden uns in der Zeit des Jahres, in der wir den letzten großen Schritt machen, bevor die Herbstfesttage beginnen. Das Posaunenfest ist am Montag, den 30. September. Der Versöhnungstag ist am Mittwoch, den 9. Oktober. Das Laubhüttenfest beginnt am Montag, den 14. Oktober, erstreckt sich über 7 Tage und gipfelt mit dem letzten großen Tag am Montag, den 21. Oktober. Alle diese Tage beginnen selbstverständlich am Vorabend, bei Sonnenuntergang. Mit nur noch wenigen kurzen Wochen vor uns ist es jetzt an der Zeit, dass wir sicherstellen, dass alle unsere Vorbereitungen in Ordnung sind. Wir informieren Arbeitgeber und Lehrer, vervollständigen unsere Reisepläne und bereiten hundert andere Details vor, damit wir diese heiligen Tage mit der Fülle unserer Herzen und Gedanken begehen können. In dieser Zeit des Jahres gibt es immer viel zu tun.
Genauso beschäftigt wie wir mit unseren Vorbereitungen sind, ist auch Satan mit seinen entmutigenden Aktivitäten beschäftigt. Sein Verlangen ist es, uns die Freude an den Festtagen zu stehlen, mit der Absicht, unsere Herzen zu verhärten, um uns dadurch zu verführen, uns von Gott abzuwenden. Wenn es Satan gelingt, uns davon zu überzeugen, dass all die Anstrengungen, die notwendig sind, um die Festtage halten zu können, nicht der Mühe wert sind, dann wird er uns von der Wahrheit und von unserer Liebe zu Gott weiter wegziehen. Seine bösen Bemühungen haben ein Ziel, und es dient nicht zu unsrem Besten. Satan möchte unsere Aufmerksamkeit abbringen von Gott, von der Gerechtigkeit und vom Gehorsam, und uns hinein in die Falle des Todes locken.
Ich schätze, so könnte man es sehr unangenehm ausdrücken, aber Tatsache ist, dass wir uns nicht davon überzeugen lassen dürfen, dass der göttliche Lebensweg zu schwer ist, sodass wir anfangen, Kompromisse einzugehen. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass unser Heil auf dem Spiel steht, wenn wir selbst darüber bestimmen wollen, wie wir unseren Gehorsam zeigen. Wir dürfen nicht vergessen, dass unsere Vernichtung Satans Verlangen ist. Unser Leben scheint in unseren alltäglichen Erfahrungen vielleicht nicht bedroht zu sein, wenn wir auf Schwierigkeiten stoßen. Jedoch seine effektivsten Methoden bestehen darin, uns zu täuschen, sodass wir glauben könnten, in unserem Leben würde „alles in Ordnung“ sein, wenn wir uns entscheiden, etwas für unsere eigene Bequemlichkeit zu tun, anstatt uns an den Weg Gottes zu halten. Die Täuschung, dass die Einhaltung der Festtage im Sinne Gottes zu schwer ist und wir uns dafür entscheiden können, sie nicht zu halten, um unserer Bequemlichkeit zu dienen, kann uns unwiderruflich auf den Weg zur Vernichtung führen.
Unsere beste Verteidigung gegen Satans Angriffe besteht darin sicherzustellen, dass wir das Verständnis haben, warum wir die Festtage halten. Wir können aus dem Gleichnis vom Sämann lernen, in dem die am Wegrand ausgesäten Samen zerstört wurden. Jesus Christus erklärte die Bedeutung: „Wenn jemand das Wort von dem Reich hört und nicht versteht, so kommt der Böse und reißt hinweg, was in sein Herz gesät ist; das ist der, der an den Weg gesät ist“ (Matthäus 13,19; revidierte Lutherbibel 2017, wie auch im Folgenden). Wenn wir die Anweisung Gottes hören, aber nicht unser Verständnis dafür weiterentwickeln, warum es für uns wichtig ist zu gehorchen, wird die Wahrheit in uns angreifbar, sodass sie uns weggenommen werden kann. Unser Verständnis, weshalb wir die Festtage halten, wird unsere Verteidigung gegen Satans Versuche stärken, uns zu Kompromissen zu verführen.
Aus diesem Grund, stellen wir uns die beständige Frage: „Zu welchem Zweck sind wir hier?“ Die Antwort erhellt unser Verständnis für die Wahrheit und deren Bedeutung für uns. Halten wir die Festtage und ganz besonders das Laubhüttenfest, weil unsere Familie und Freunde es halten? Halten wir das Fest, weil wir uns einen Urlaub im sozialen Umfeld gönnen möchten? Halten wir das Fest aus irgendeinem anderen Grund, der sich als außerordentlich weltlich motiviert herausstellt? Wenn dem so ist, wird es uns nützen, wenn wir ein wenig mehr über Sinn und Zweck der Festtage nachdenken, die Gott uns gebietet zu halten. Wenn wir die Notwendigkeit nicht verstehen, die Feste nach Gottes Satzungen zu halten, machen wir uns dafür verletzlich, die Wahrheit zu verlieren und abzufallen.
Andererseits ist es so: Falls wir uns entscheiden, die Feste zu begehen, weil wir es lieben, mehr über Gottes Plan zu erfahren und hingebungsvoll unser Leben der christlichen Gerechtigkeit zu widmen, dann befinden wir uns viel mehr auf dem verheißungsvollen Weg. Unser Verständnis über den Grund, warum wir die Wahrheit so sehr lieben, schützt uns gegen Versuchungen und Enttäuschungen. Die Wahrheit muss Sinngehalt in unserem Leben besitzen, sofern wir beabsichtigen, sie zu behalten. Nah bei Gott zu bleiben beginnt, indem wir die Wahrheit lieben, die er uns mitteilt.
Die unausweichlichen Hürden, die uns über den nächsten Monat begegnen werden, wenn wir uns vorbereiten, die Herbstfeste zu begehen, sollten uns nicht zum Stolpern bringen. Indem wir unser Verständnis über den Grund festigen, warum wir Wert darauf legen, Gott zu gehorchen, stärken wir unsere Verteidigung gegen Satans Verführungen. Je stärker unsere Überzeugungen sind, unsere Gerechtigkeit aufrecht zu erhalten, desto stärker werden wir im Aushalten von Anfeindungen. Die Liebe zur Wahrheit stärkt uns dabei, unseren Abfall zu verhindern.
Während wir unser Engagement gegenüber der harten Arbeit zeigen, die noch vor uns liegt, erinnern wir uns daran, dass unsere Anstrengung nicht umsonst ist. Uns erwarten Unmengen an Freude, auf die wir schauen können. Tatsächlich gebietet uns Gott, uns während der Zeit der Festtage zu erfreuen. Rufen wir uns die Anweisung von 5.Mose 16,15 in Erinnerung: „Sieben Tage sollst du dem HERRN, deinem Gott, das Fest halten an der Stätte, die der HERR erwählen wird. Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen in deiner ganzen Ernte und in allen Werken deiner Hände; darum sollst du fröhlich sein.“ Es ist sehr ermutigend zu wissen, dass Gott uns bei der Einhaltung der Feste fröhlich sehen möchte. Satan will uns glauben machen, dass dies eine Bürde darstellt, aber wir wissen es besser. Uns steht eine gewaltige Menge an Freude in diesen Wochen in Aussicht, während wir uns Gott nähern und ihn zusammen in einem Geist anbeten.
Im Dienst Christi,
Eric Rank (Colorado)
Ursprüngliche Übersetzung aus dem Englischen: Robert Muhr und Robert Kintzi