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Einführung
Wahre Christen haben sich selbst anhand der Bibel bewiesen und wissen von daher, DASS sie auch heute noch verpflichtet sind, den wöchentlichen Sabbat—die Zeit von Freitag Sonnenuntergang bis Samstag Sonnenuntergang—als eine heilige Zeit zu halten. Aber oftmals mögen Fragen aufkommen, WIE man den Sabbat halten soll. Gibt es Prinzipien oder Passagen in der Bibel, die uns sagen, welche Aktivitäten erlaubt und welche verboten sind? Erfahren wir, wie diese Passagen und Konzepte praktisch, in einer individuellen Situation, anzuwenden sind?
In dieser Broschüre werden wir viele der Fragen behandeln, die Christen über Jahrzehnte hinweg beschäftigt haben. Wir werden uns auf Gottes Gebot konzentrieren, am Sabbat nicht zu „arbeiten“, nicht unseren eigenen „Gängen“ nachzugehen und kein „Geschäft“ zu betreiben. Weiterhin werden wir besprechen, ob wir am Sabbat in einem Restaurant essen sollten. Sodann werden wir auf die Teilnahme an religiösen Versammlungen am Sabbat eingehen sowie auf Richtlinien für ein ordnungsgemäßes äußeres Erscheinungsbild und richtiges Benehmen während der Versammlung. Schließlich werden wir Eröffnungs- und Abschlussgebete in Sabbatversammlungen behandeln sowie das Halten von Kurzpredigten.
Erstes Kapitel
Arbeit und Vergnügen
Das vierte Gebot sagt deutlich, dass wir am Sabbat keine Werksarbeit verrichten sollen (2. Mose 20,8-11; 5. Mose 5,12-15). Wie Gott am siebenten Tag von seiner alltäglichen Arbeit ruhte, nachdem er Pflanzen, Tiere und den Menschen geschaffen hatte, so sollen auch wir von unserer alltäglichen Arbeit ruhen und am Sabbat geistlich erneuert werden.
Ein Tag der Freude
Jesus sagte, dass der Sabbat für den Menschen gemacht wurde und dass er der Herr des Sabbats ist (Markus 2,27-28). Der Sabbat war ein Geschenk Gottes an den Menschen. Er sollte keine Last, sondern ein Segen sein. Gott segnete und heiligte den siebenten Tag zum heiligen Gebrauch für den Menschen (1. Mose 2,3), sodass der Mensch gesegnet wird, wenn er den siebenten Tag in richtiger Weise hält und genießt.
Die Pharisäer zur Zeit Jesu Christi hatten den Sabbat jedoch zu einer Last gemacht. Sie kritisierten die Jünger Christi dafür, dass sie am Sabbat Ähren ausrauften, um ihren Hunger zu stillen (Markus 2,23-24; Matthäus 12,1-2). Sie meinten, die Jünger müssten hungern und dürften keine Ähren ausraufen, da sie dies fälschlicherweise als „ernten“ interpretierten.
Richtige und falsche Arbeit
Christus stellte die Barmherzigkeit über die strikten Einschränkungen der Pharisäer und verwies auf David, der von den Schaubroten in der Stiftshütte aß, als er hungrig war, obwohl es für ihn „vom Gesetz her“ verboten war, diese zu essen (Matthäus 12,3-4). Aber Christus verurteilte David nicht dafür. Er lehrte auch, dass die Priester im Tempel am Sabbat ihren Verpflichtungen nachkommen mussten, was dem „Brechen“ oder „Entehren“ des Sabbats gleich zu achten wäre, wenn man die pharisäische Denkweise konsequent zu Ende denken wollte. Aber Christus sagte, die Priester sind „ohne Schuld“, wenn sie das tun (Matthäus 12,5). Wenn Gottes Prediger heute am Sabbat „arbeiten“, indem sie eine Predigt vorbereiten oder geben, dann sind auch sie schuldlos.
Andererseits hat Christus nicht gelehrt, dass wir Gottes Sabbat brechen und mit Füßen treten können, indem wir arbeiten, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen, oder indem wir unseren eigenen Vergnügungen oder Hobbys nachgehen. Jesaja 58,13-14 sagt uns: „Wenn du deinen Fuß am Sabbat zurückhältst und nicht deinen Geschäften nachgehst an meinem heiligen Tage und den Sabbat ‚Lust‘ nennst und den heiligen Tag des HERRN ‚Geehrt‘; wenn du ihn dadurch ehrst, dass du nicht deine Gänge machst und nicht deine Geschäfte treibst und kein leeres Geschwätz redest, dann wirst du deine Lust haben am HERRN…“ Die Living Bible macht deutlich, dass mit „deinen Geschäften“ der „eigene Spaß und die eigenen Unternehmungen“ gemeint sind.
In unserer kostenlosen Broschüre „Gottes heiliger Sabbat“ schreiben wir dazu folgendes:
„Wenn wir den Sabbat halten, wird es für diejenigen wahrnehmbar sein, zu denen wir im engeren Verhältnis stehen – unsere Familie, Freunde, Nachbarn und Mitarbeiter. Wenn wir nicht an sportlichen, schulischen oder Universitätsveranstaltungen, die am Sabbat stattfinden, teilnehmen, und auch nicht einkaufen oder ins Kino oder zur Arbeit gehen, dann wird dies für andere deutlich zu erkennen sein und ihnen unsere Bindung zu Gott verdeutlichen…“
An dieser Stelle sei hinzugefügt: Es ist offensichtlich, dass wir am Sabbat nicht arbeiten dürfen, um Geld zu verdienen, und sollten wir ein eigenes Geschäft führen, so müssen wir es während des Sabbats geschlossen halten. Das bedeutet, dass wir es auch nicht für unsere Angestellten geöffnet lassen, damit diese Geld für sich selbst verdienen können. Dasselbe Prinzip trifft auf eine „Geschäftspartnerschaft“ zu.
Geschäftspartnerschaften
Allem voran würden wir von einer Geschäftspartnerschaft zwischen einem Kirchenmitglied und einem „Ungläubigen“, der nicht an den Sabbat glaubt, ausdrücklich abraten. In jedem Fall kann das Kirchenmitglied seinem Geschäftspartner nicht gestatten, das Geschäft am Sabbat weiterzuführen, selbst wenn er keinen Anteil von den am Sabbat erwirtschafteten Einnahmen erhielte. Als Geschäftspartner wäre er nach wie vor verantwortlich für die Tätigkeiten seines Geschäftes am Sabbat. Die Situation wäre eine andere, wenn das Kirchenmitglied als Angestellter am Sabbat nicht arbeiten würde, obwohl das Geschäft des Arbeitgebers an diesem Tag geöffnet ist.
Vermietung von Häusern und Wohnungen
Eine ähnliche Frage mag aufkommen, wenn es darum geht, dass Christen ihre Häuser oder Wohnungen vermieten möchten. Es ist offensichtlich, dass die Vermieter von ihren Mietern nicht verlangen können, die Wohnung am Freitag zu verlassen und erst am Sonntag zurückzukehren. Wenn Häuser oder Wohnungen vermietet sind, sind die Vermieter nicht länger für die Handlungen der Mieter verantwortlich (solange diese nicht illegal sind). Es wäre jedoch ratsam, bei potenziellen Mietern sorgsam zu überprüfen, ob sie nicht in Handlungen verstrickt sind, die von einem Kirchenmitglied abzulehnen wären. Einige mögen sagen, dass am Sabbat kein Profit erwirtschaftet werden darf und man von daher auch keine Häuser oder Wohnungen vermieten kann, da das immer die Miete von wöchentlichen und jährlichen Sabbaten beinhalten würde. Aus diesem Grund haben einige angeführt, dass ein Kirchenmitglied niemals ein Haus oder eine Wohnung vermieten könnte oder sollte, und dass es niemals damit beginnen sollte, ein Motel oder Hotel zu betreiben. Es wurde sogar gesagt, dass ein Mitglied in einem solchen Fall das Hotel verkaufen sollte.
Das erscheint zu restriktiv. Wir lesen im Gleichnis vom barmherzigen Samariter, dass er den Mann versorgte, der unter die Räuber fiel; dass er ihn zu einem Gasthaus oder einer Herberge brachte; und dass er den Wirt für mehrere Wochen (einschließlich der Sabbate) bis zu seiner Rückkehr bezahlte. Wir lesen auch, dass Josef und Maria während der Volkszählung (die scheinbar zur Zeit der heiligen jährlichen Festtage im Herbst stattfand) keinen Raum in der Herberge oder einem Gästeraum fanden, was zeigt, dass Gasthäuser und Herbergen in Judäa gegen Bezahlung vermietet wurden. Es ist dem individuellen Christen überlassen, die Höhe der Miete unter Beachtung der Sabbatfrage zu bemessen, aber es wäre zu restriktiv zu sagen, dass er unter keinen Umständen seine Wohnung oder sein Haus vermieten darf.
Partys und Hochzeiten
Hinsichtlich „Vergnügungen“ und „Sport“ wäre im Allgemeinen davon abzuraten, am Sabbat an Geburtstagsfeiern oder Partys teilzunehmen; besonders dann, wenn unbekehrte Familienmitglieder oder ungläubige Freunde daran teilnehmen. Auch die Fahrt zu solchen Partys am Sabbat (selbst wenn man erst nach dem Sabbat daran teilnimmt) kann ein Problem darstellen, je nachdem, wie lange man fährt. Es wäre immer ratsam, den Verwandten und Freunden zu erklären, dass der Sabbat kein Tag ist, an dem man an solchen Aktivitäten teilnehmen möchte, und die Bitte ausspricht, ob man die Veranstaltungen nicht auf einen anderen Tag, wie etwa einen Sonntag, verschieben könnte. Aber wie in so vielen Fällen bleibt es eine persönliche Entscheidung, die von den Umständen abhängt sowie von den beteiligten Personen und dem eigenen Gewissen. Nichtsdestotrotz dürfen wir nicht vergessen, dass der Sabbat eine heilige Zeit ist, die Gott gewidmet sein soll.
Das bedeutet, dass wir uns auch sorgfältig über Hochzeiten oder Hochzeitsfeiern am Sabbat Gedanken machen sollten; egal, ob es um Kirchenmitglieder oder Außenstehende geht (wenn man an die enorme Arbeit denkt, die für Kirchenmitglieder anfällt, wenn sie sich auf solche Anlässe vorbereiten müssen). Hier treffen die gleichen Überlegungen zu, wie wir sie bei Geburtstagsfeiern und anderen Partys besprochen haben. Man müsste sich die Frage stellen, warum jemand eine Hochzeit überhaupt am Sabbat abhalten würde, und ob man sie nicht an einem anderen Tag abhalten könnte. Auch hier ist es von den Umständen, den beteiligten Personen und dem eigenen Gewissen abhängig, ob eine Person eine Hochzeit am Sabbat durchführen oder daran teilnehmen will.
Um es ganz deutlich zu machen: wir sagen natürlich nicht, dass es verboten wäre, am Sabbat mit unbekehrten Eltern oder Verwandten Zeit beim gemeinsamen Kaffeetrinken oder Essen zu verbringen.
Sportveranstaltungen
Bezüglich Sportaktivitäten sollte es klar sein, dass wir uns am Sabbat kein Fußballspiel oder ein anderes Sportereignis anschauen würden. Auch würden wir an solchen Spielen nicht teilnehmen; was nicht bedeutet, dass wir nicht für eine kurze Weile einen Ball mit unseren Kindern oder Enkelkindern „herumkicken“ könnten. Wir würden am Sabbat auch nicht in einen Vergnügungspark, zu einem Sportereignis, ins Kino oder in ein Theater gehen.
Aber wie sähe es aus, wenn ein Kirchenmitglied auf dem Weg zur Sabbatversammlung ungläubige Verwandte zu Sportveranstaltungen mitnehmen und dort absetzen würde, oder wenn er sie auf dem Nachhauseweg von einer Sportveranstaltung abholen würde? Zunächst ist es nicht unsere Aufgabe, irgendjemanden zu verurteilen, aber die beratende Predigerschaft würde sich sorgfältig die gegebenen Umstände anschauen, einschließlich der Familiensituation und anderer Aspekte.
Flugreisen am Sabbat
Das gleiche gilt, wenn ein Kirchenmitglied von seinen Eltern gefragt wird, ob es sie am Sabbat vom Flughafen abholen kann. Auch hier wäre es ratsam, den Eltern im Voraus zu erklären, dass die Planung so aussehen sollte, dass ein Flug nicht auf den Sabbat fällt, aber auch dann mag es Situationen geben, wenn eine solche Planung nicht möglich ist.
Es wäre auch für ein Kirchenmitglied ratsam, Flüge am Sabbat aus welchem Grund auch immer zu vermeiden, wenn dies möglich ist. Die Erfahrung zeigt, dass das Fliegen am Sabbat einfach nicht der beste Weg ist, den Sabbat zu halten (besonders, wenn man an die Zeit am Flughafen und die Sicherheitskontrollen denkt).
Fernsehen und Gottes herrliche Natur
Es wäre nicht falsch, sich am Sabbat Fernsehsendungen oder Internetbeiträge anzuschauen, die uns über Weltnachrichten oder die Schönheit von Gottes Schöpfung unterrichten; auch wäre es nicht falsch, nach der Sabbatversammlung in einen Park zu einem Picknick zu fahren, oder in eine schöne Gegend, um sich der herrlichen Schöpfung Gottes durch Betrachten des Meeres, eines Wasserfalls oder eines Waldes bewusst zu werden.
Musik
Wenn es darum geht, welche Art von Musik wir uns am Sabbat anhören, dann müssen wir göttliche Prinzipien beachten, um zu entscheiden, was angemessen ist. Letztlich obliegt es dem Einzelnen, zu bestimmen, welche Art von Musik ihm dabei hilft, den Sabbat in der richtigen Gesinnung zu halten, wobei wir uns auf Gott, seine wunderschöne Schöpfung und die erholsame und beruhigende Natur seines heiligen Sabbats konzentrieren.
Manche mögen nicht darin übereinstimmen, welche Art von Musik für den Sabbat angemessen ist, aber auch hier ist es wichtig, dass wir weder zu liberal noch zu streng sind, und wir dürfen niemanden für die Art von Musik verurteilen, die er sich am Sabbat anzuhören pflegt, selbst wenn wir es vorziehen, uns solche Art von Musik nicht anzuhören.
Paulus ermahnt uns in Römer 14,1.12-13: „Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden… So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. Darum lasst uns nicht mehr einer den andern richten; sondern richtet vielmehr darauf euren Sinn, dass niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis bereite.“
Zweites Kapitel
Am Sabbat im Restaurant essen
Die Church of the Eternal God in den USA (Kirche des Ewigen Gottes) und die mit ihr verbundenen Organisationen in Kanada und Großbritannien (die Global Church of God im Vereinten Königreich und die Church of God, a Christian Fellowship in Kanada; im Folgenden zusammenfassend mit „Church of the Eternal God“ bezeichnet) haben konsequent gelehrt, dass es – abhängig von den jeweiligen Umständen – keineswegs falsch ist, an einem wöchentlichen Sabbat oder einem der jährlichen heiligen Festtage (die in der Bibel auch „Sabbate“ genannt werden) in einem Restaurant zu essen. Gleichzeitig aber muss uns ständig bewusst sein, dass alles, was wir an einem Sabbat sagen oder denken, in Einklang mit der Tatsache stehen muss, dass Gott diese Zeit für einen heiligen Zweck ausgesondert hat (Jesaja 58,13-14). Ein Christ sollte von daher nicht an einem Sabbat einkaufen (doch siehe unsere Bemerkungen weiter unten), es sei denn, es liegt ein Notfall vor; noch sollte er nicht versäumen, am vorhergehenden Rüsttag die notwendigen Vorbereitungen für den Sabbat zu treffen.
Nicht falsch, am Sabbat im Restaurant zu essen
Wenn Kirchenmitglieder heutzutage gelegentlich an einem Sabbat oder einem heiligen Festtag nach einer Versammlung in einem netten, ruhigen Restaurant etwas essen, während sie zur gleichen Zeit keine unnützen Diskussionen führen, sondern in Gemeinschaft mit anderen Geschwistern über Dinge sprechen, die Gott betreffen, so dürfen wir sie dafür keinesfalls verurteilen. Zum Beispiel könnten Kirchenmitglieder eine lange Strecke zur Versammlung zurückgelegt haben und sich nun darauf freuen, zusätzliche Zeit mit den Geschwistern zu verbringen.
Diese Lehre, dass es nicht falsch ist, an einem Sabbat in einem Restaurant zu essen, entspricht dem langjährigen Verständnis der Kirche Gottes. In einem aus dem Jahre 1988 datierten Schreiben der Briefbeantwortungsabteilung der Worldwide Church of God (Weltweite Kirche Gottes), aus der die Church of the Eternal God hervorgegangen ist, wurde dieses Verständnis wie folgt in richtiger Weise erklärt:
„Die Kirche hat schon lange gelehrt, dass es nicht falsch ist, an den wöchentlichen Sabbaten gelegentlich, oder — abhängig von den Umständen und Anschauungen — an den Heiligen Tagen außerhalb essen zu gehen. Die Kellner, Köche und andere, die in dem Restaurant beschäftigt sein mögen, sind keineswegs unsere „Knechte“ oder „Mägde“, so wie sie im vierten Gebot beschrieben sind. Sie sind Angestellte des Restaurantbesitzers. Sie würden sowieso arbeiten, und zwar unabhängig davon, ob wir dort essen oder nicht. Gott macht uns nicht für ihre Arbeiten verantwortlich, bloß weil wir diesen Service in Anspruch nehmen – es sei denn, wir wären die einzigen, die an dem Sabbat in dem Restaurant essen würden.
„Wir machen offensichtlich nur einen kleinen Teil der Kunden aus, die an dem Sabbat oder dem heiligen Festtag in dem Restaurant bedient werden. Überdies kann das gelegentliche, gemeinsame Essen in einem Restaurant die geistliche Gemeinschaft der Geschwister bereichern und Familienmitgliedern die Gelegenheit geben, mehr Zeit miteinander zu verbringen.“
Herbert W. Armstrong, der damalige menschliche Leiter der Worldwide Church of God, der im Jahre 1986 verstarb, erklärte während eines Bibelstudiums, dass er nicht das Gefühl habe, es sei unangemessen, an einem Sabbat ein Restaurant zu besuchen, da es die Köche und das Servicepersonal in dem Restaurant ja auch nicht davon abhalten würde zu arbeiten, wenn man nicht dort äße. Er selbst würde an einem Freitagabend ausgehen, wenn er Gäste hätte, denn die Gäste in seinem Hause zu bewirten, würde eine Menge Arbeit für seine Haushälterin und seinen Koch bedeuten.
Die Kirche Gottes in Deutschland veröffentlichte in den frühen 70er Jahren eine Broschüre mit dem Titel: „Gottes Sabbat – ein Tag der Freude“. Die Broschüre spiegelt das Verständnis der Kirche hinsichtlich dieser Thematik wider und führt auf den Seiten 18 und 19 folgendes aus:
„In Matthäus 12,1-5 zeigt Christus klar und deutlich, dass es nicht verboten ist, sich am Sabbat Nahrung zu besorgen, falls man hungrig ist und nichts zu essen bei sich hat. Befindet man sich zum Beispiel aus irgendeinem Grunde am Sabbat auswärts, so ist es kein Unrecht, in einem Restaurant eine Mahlzeit einzunehmen. Es gibt Menschen, besonders in Großstädten, die keine Kochvorrichtung zu Hause haben. In solchen Fällen ist es durchaus zulässig, sich am Sabbat etwas zu essen zu kaufen. Vielleicht wäre das aber ein Grund, sich nach einer Wohnung mit Kochgelegenheit umzusehen.“
Einkäufe im Café am Sabbat
Manche haben kein Problem damit, an einem Sabbat gemeinsam mit Kirchenmitgliedern ein Restaurant zu besuchen, aber lehnen das Konzept ab, dass sich einige angereiste Versammlungsteilnehmer in einem Laden etwas Bier oder ein paar Sandwiches für ein gemeinsames Picknick nach der Sabbatversammlung kaufen. Einige mag es stören, wenn andere auf dem Weg zur Sabbatversammlung in ein Café gehen, um einen Kaffee zu trinken oder ein Brötchen zu essen, haben aber wiederum kein Problem damit, Kaffee in dem Hotel zu kaufen, wo die Versammlung abgehalten wird, oder möglicherweise in dem Restaurant, das man nach dem Gottesdienst besucht.
Wir dürfen hier keinerlei Doppelstandard an den Tag legen. Wenn das eine erlaubt ist, warum sollte das andere es nicht sein? Außerdem wissen wir nicht, warum ein Kirchenmitglied auf dem Weg zur Versammlung in einem Café anhält. Möglicherweise tut es dies aufgrund seiner familiären Situation, weil es für ihn friedvoller ist, auf dem Weg zum Ort der Versammlung anzuhalten, anstatt zu Hause Kaffee zu trinken, da es dort wegen seiner Einhaltung des Sabbats auf Ablehnung stoßen mag. Wie zuvor bereits erwähnt, sind dies Fragen, die in Übereinstimmung mit persönlichen Entscheidungen und Überzeugungen zu beantworten sind. Es steht uns nicht zu, andere für eine Art des Handelns zu verurteilen oder zu kritisieren, die wir selbst missbilligen mögen.
Die Nacht des Wachens
In den Jahren, in denen der Passaabend auf einen Sabbat fällt, müssen während der Passaveranstaltung gewisse Arbeiten verrichtet werden. Darüber hinaus fällt die „Nacht des Wachens“ in einem solchen Jahr auf einen jährlichen Heiligen Tag (den ersten Tag der Ungesäuerten Brote), der einem wöchentlichen Sabbat folgt. (Näheres über das Passa, die Nacht des Wachens und die Tage der ungesäuerten Brote, sowie die anderen jährlichen Festtage Gottes, finden Sie in unseren kostenlosen Broschüren, „Gottes heilige Jahresfeste“ und „Wie kann man die wahre Kirche Gottes finden?“)
Viele Kirchenmitglieder halten die „Nacht des Wachens“ in einem netten, ruhigen Restaurant, um den Arbeitsaufwand für die Frauen an diesem Abend zu reduzieren. Andernfalls müssten die Damen in einem solchen Jahr während des wöchentlichen Sabbats arbeiten, um die Speisen für den Abend vorzubereiten. Die Speisen am Freitag zuzubereiten, könnte weitere Probleme schaffen, da der Freitag als der Rüsttag für den Sabbat dazu genutzt werden soll, sich geistlich auf den Passaabend vorzubereiten (zusätzlich zum Entfernen jeglichen Sauerteiges aus dem Haus, da dies in einem solchen Jahr bis zum Freitagabend erledigt sein muss).
In den frühen 70er Jahren war es gängige Praxis der Kirche Gottes in Deutschland, zur „Nacht des Wachens“ in einem Restaurant zusammen zu kommen. Dies war immer eine äußerst inspirierende Erfahrung, und in richtiger Weise gehandhabt, wurde der Sinngehalt dieses Anlasses keineswegs angetastet. Die Church of the Eternal God handelt z.B. in Deutschland seit vielen Jahren mit großem Erfolg nach diesem Beispiel.
Das Laubhüttenfest
Darüber hinaus treffen sich die Kirchenmitglieder für zumindest acht Tage während des Laubhüttenfestes und dem letzten großen Tag in gemieteten Hotelzimmern. Manche mögen behaupten, dass sie hierfür keine Zimmer mieten können, da dies den wöchentlichen Sabbat und die beiden jährlichen Sabbate mit einschließt. Sie würden stattdessen lieber zuhause bleiben und lediglich die Versammlungen besuchen. Jedoch würde ein solches Verhalten das Gebot Gottes verletzen, während des gesamten Laubhüttenfestes in zeitweiligen Behausungen zu wohnen (von außergewöhnlichen persönlichen Umständen einmal abgesehen).
Ein Feuer anzünden?
Ist es erlaubt, am Sabbat ein Feuer anzuzünden? Um dies genauer zu erläutern, werfen wir einen Blick auf folgende Kommentare in unserer kostenlosen Broschüre “Gottes heiliger Sabbat“. Auf den Seiten 9 und 10 heißt es im Hinblick auf 2. Mose 35,3:
„‚Ihr sollt kein Feuer anzünden am Sabbattag in allen euren Wohnungen‘ (Exodus 35,3). Vergessen wir nicht, dass es in dieser Passage um das Verrichten von Arbeit am Sabbat geht. Gott untersagt uns, ein Feuer zum Zwecke der Arbeit anzuzünden. Dabei spricht er nicht von einem Feuer, das uns wärmen soll, oder eines Feuers, um das Essen zuzubereiten oder aufzuwärmen, oder wie es einige heutzutage deuten würden, das Licht einzuschalten. Im hebräischen Originaltext wird der Gedanke des ‚Anzündens eines verzehrenden Feuers‘ überliefert. Der Kontext, in dem dieses Gebot erging, ist die Arbeit während des Baus an der Stiftshütte (vgl. Exodus 35,10-19)… Wir können tun, was wir tun müssen, um eine Mahlzeit zuzubereiten; das wird nicht als verbotene Arbeit angesehen. Gleichzeitig erschließt sich aus Exodus 16,23, dass am vorhergehenden Tag (dem Freitag) gebacken und gekocht werden sollte.“
Auf Seite 13 heißt es sodann:
„‚Werktagsarbeit‘ umfasst nach biblischer Definition nicht das Anzünden eines Feuers, um sich daran zu wärmen oder eine Mahlzeit zu erhitzen, und ebenso wenig war das Darbringen der Opfer durch die Priester verboten.“ Man kann hierzu Bibelstellen wie 4. Mose 28,2-3.9-10 und Matthäus 12,5 hinzuziehen.
Wochenmärkte am Sabbat
Auf den Seiten 20, 30 und 31 der o.a. Broschüre wird folgendes ausgeführt:
„[In Nehemia 13,15-22] wird uns eine in der heutigen westlichen Zivilisation weit verbreitete Praxis vor Augen geführt—ein samstags am Sabbat abgehaltener Bauern- oder Wochenmarkt. Leute brachten Lasten in die Stadt hinein, um sie dort zu verkaufen. Gott billigte solche Praktiken jedoch nicht—und tut es auch heute nicht. Wenn wir Gottes Volk sein wollen, dürfen wir solche Praktiken nicht betreiben oder an ihnen teilhaben… Darüber hinaus trifft das Gebot gegen das Tragen von Lasten… vor allem auf Handelswaren zu, die zum Verkauf bestimmt sind. Das heißt jedoch nicht, dass wir am Sabbat umziehen und unsere Habseligkeiten während des Umzugs von einem Haus ins andere transportieren sollten, es sei denn, es handelt sich um einen absoluten Notfall…“
„[An einem Sabbat] ging [Christus] nicht seiner gewöhnlichen Tätigkeit als Zimmermann nach—sondern wirkte für Gott—er hat am Sabbat Gutes vollbracht, wie zum Beispiel, Menschen zu heilen.“
Sabbatarbeit als Arzt, Krankenschwester oder Pfleger im Pflegeheim
An dieser Stelle möchten wir klarstellen, dass dies nicht die samstägliche Arbeit eines Kirchenmitgliedes rechtfertigt, das als Arzt oder Krankenschwester arbeitet, da dies deren alltägliche Arbeit ist. Dies gilt auch für jemanden, der als Sanitäter in einem Krankenhaus oder einem Pflegeheim arbeitet. In einem solchen Falle muss die Person eine Vertretung für den Sabbat finden, so wie jeder andere auch, der seiner gewöhnlichen Arbeit nachgeht.
Fahren wir nun fort mit Zitaten aus unserer kostenlosen Broschüre „Gottes heilige Jahresfeste“.
Der Sabbat ist ein Festtag
Wir schreiben auf den Seiten 25 und 26:
„Da sowohl der wöchentliche Sabbat als auch die jährlichen Feiertage Festzeiten sind, hielten die christlichen Kolosser sie natürlich auch als FESTE. Sie aßen und tranken an diesen Tagen (außer natürlich zur ‚Fastenzeit‘ während des Versöhnungstages). Hierfür wurden sie mit dem Hinweis kritisiert, dass an solchen Tagen überhaupt nicht gegessen und getrunken werden sollte.
„In Kolosser 2,16 heißt es wörtlich: ‚So lasst euch von niemandem ein schlechtes Gewissen machen wegen Speise oder Trank‘. Paulus bezieht sich hier jedoch auf den VORGANG des Speisens oder Essens und Trinkens, nicht aber auf die ART der Speise und des Tranks. Einige Kritiker negierten dies jedoch gänzlich und verwiesen darauf, dass an diesen Tagen gefastet werden sollte, anstatt irgendetwas zu essen oder zu trinken… Anstatt dieser menschlichen Auffassung zuzustimmen, sagt Paulus viel eher, dass solche Anschauungen nichts wert und Lehren von Menschen sind, die nur ‚einen Schein von Weisheit‘ haben (Kolosser 2,23). In Kolosser 2,8 verurteilt er diese Lehren noch deutlicher: ‚Seht zu, dass euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug, gegründet auf die Lehre von Menschen und auf die Mächte der Welt und nicht auf Christus.‘
Die Kirche muss entscheiden
„Anscheinend versuchte man diese Lehren in Bezug auf die Art und Weise, wie der Sabbat und die Festzeiten zu halten seien, in die Kirche zu integrieren. Dies wusste Paulus und appellierte an die Kolosser: ‚So lasst euch von niemandem ein schlechtes Gewissen machen wegen des Speisens oder Trinkens, anstatt zu fasten, sondern lasst die Kirche darüber befinden.‘“
Die Kirche hat festgelegt und „befunden“, dass der Sabbat als ein Festtag gehalten werden soll, an dem gegessen und getrunken werden kann. Gelegentliches Fasten am Sabbat mag durchaus in Ordnung sein, sollte aber nicht zur Gewohnheit werden. Darüber hinaus hat die Kirche bestimmt oder „befunden“, dass es nicht falsch ist, unter bestimmten Umständen am Sabbat in einem Restaurant zu essen.
Drittes Kapitel
Teilnahme an Kirchenversammlungen
Mit diesem Kapitel beginnen wir, Gottes Aussagen und sein Gebot zu betrachten, an seinen heiligen Kirchenversammlungen teilzunehmen. In den nächsten beiden Kapiteln werden wir auf Richtlinien für ein ordnungsgemäßes äußeres Erscheinungsbild und richtiges Benehmen während der Versammlung eingehen.
Teilnahme an Kirchenversammlungen geboten
Abgesehen von außergewöhnlichen Umständen wie zum Beispiel gesundheitlichen Problemen oder sehr weiter Entfernung, die uns daran hindern würden, an Sabbatversammlungen und den Versammlungen an den jährlichen heiligen Festtagen persönlich teilzunehmen, gebietet die Bibel Kirchenmitgliedern die regelmäßige persönliche Teilnahme an diesen Versammlungen.
Aus Bequemlichkeit oder Mangel an Interesse heraus nicht daran teilzunehmen, ist in Gottes Augen Sünde. Im Zweifelsfalle ist es immer besser, persönlich zu erscheinen als „Ausreden“ für die Nichtteilnahme vorzubringen.
Anweisungen im Alten Testament
Wenden wir uns zunächst dem Alten Testament zu und betrachten wir Gottes ausdrückliche Gebote an das Volk Israel, sich sowohl an jedem Sabbat und jedem heiligen Festtag als auch während der gesamten acht Tage des Laubhüttenfestes und dem Letzten Großen Tag zu versammeln.
3.Mose 23,3 spricht von einer „heilige[n] Versammlung“ am wöchentlichen Sabbat. Eine heilige Versammlung ist ein Treffen oder eine Zusammenkunft zu einem heiligen oder geheiligten Zweck. 3.Mose 23,4 spricht von den jährlichen Festen des Herrn als „heilige[n] Versammlungen“. [Neben dem Passaabend, der nur für getaufte Mitglieder gilt, werden die Kirchenversammlungen an den jährlichen Festtagen wie folgt beschrieben, an denen auch Nichtmitglieder teilnehmen können:]
3.Mose 23,7 sagt uns, dass am ersten Tag der ungesäuerten Brote „eine heilige Versammlung“ zu halten ist. Vergleichen Sie hierzu auch 4.Mose 28,18.
3.Mose 23,8 erklärt uns, dass an dem siebten oder dem letzten Tag der ungesäuerten Brote wiederum eine „heilige Versammlung sein“ soll. Vergleichen Sie hierzu 4.Mose 28,25; 5.Mose 16,8 bezeichnet sie als eine „Festversammlung für den HERRN“.
3.Mose 23,21 gebietet uns, dass am Tag des Wochenfestes oder Pfingsten, dem Tag der Erstlinge oder Erstfrüchte, eine „heilige Versammlung“ abgehalten werden muss. Vergleichen Sie auch 4.Mose 28,26.
3.Mose 23,24 nimmt Bezug auf das Posaunenfest und gebietet uns, an diesem Ruhetag oder dieser „Sabbatfeier“ (Anmerkung in der Elberfelder Bibel) eine „heilige Versammlung“ zu halten. Vergleichen Sie hierzu 4.Mose 29,1.
3.Mose 23,27 sagt uns, dass der Versöhnungstag (ein jährlicher „feierlicher Sabbat“, vgl. 3.Mose 23,32) mit einer „heilige[n] Versammlung und Feueropfer[n] für den HERRN“ sowie mit Fasten zu begehen ist. Vergleichen Sie hierzu 4.Mose 29,7.
3.Mose 23,35 sagt uns, dass am ersten Tag des Laubhüttenfestes eine „heilige Versammlung“ sein soll. Vergleichen Sie 4.Mose 29,12.
3.Mose 23,36 ordnet an, dass am achten Tag eine „heilige Versammlung“ zu halten ist. 4.Mose 29,35 spricht von einer „Festversammlung“.
Die gesamten sieben Tage des Laubhüttenfestes sollen dem HERRN als ein Fest gehalten werden, als eine ewige Ordnung (3.Mose 23,41). Wir lesen in Nehemia 8,18: „Und es wurde jeden Tag aus dem Buch des Gesetzes Gottes vorgelesen, vom ersten Tag an bis zum letzten. Und sie hielten das Fest sieben Tage und am achten Tage die Versammlung, wie sich’s gebührt.“
3.Mose 23,37-38 schreibt zusammenfassend: „Das sind die Feste des HERRN, die ihr als heilige Versammlungen ausrufen sollt… ein jedes an seinem Tage, abgesehen von den [wöchentlichen] Sabbaten des HERRN…“
Kinder mit eingeschlossen
Das Gebot, in einer heiligen Versammlung zusammen zu kommen, gilt sowohl für Männer als auch für Frauen und kleine Kinder. Nehemia 8,1-3 berichtet, dass Esra dem ganzen Volk, das sich am Posaunenfest versammelte „wie ein Mann“, aus dem Wort Gottes vorlas, und dass er das Gesetz „vor die Gemeinde [brachte], Männer und Frauen und alle, die es verstehen konnten“.
Dies schloss auch kleine Kinder mit ein, wie wir zum Beispiel in Josua 8,35 lesen: „Es war kein Wort, das Mose geboten hatte, das Josua nicht hätte ausrufen lassen vor der ganzen Gemeinde Israel und vor den Frauen und Kindern und Fremdlingen, die mit ihnen zogen.“ Die New King James Bible übersetzt „little ones“ für „Kinder“ und macht deutlich, dass damit auch Kleinkinder mit einbezogen sind.
2.Chronik 20,13 (Elberfelder Bibel) besagt sodann: „Und ganz Juda stand vor dem HERRN mit ihren Kindern, ihren Frauen und ihren Söhnen.“ Auch hier heißt es „little ones“ für „Kinder“ in der New King James Bible.
Instruktionen im Neuen Testament
Wenn wir uns dem Neuen Testament zuwenden, so finden wir, dass das Gebot, sich in Kirchenversammlungen am wöchentlichen Sabbat und den jährlichen heiligen Tagen zusammen zu finden, auch für uns heute noch verbindlich ist.
Das Halten des Sabbats und des Passafestes
Wir lesen in Lukas 2,41, dass Jesu Eltern—gemeinsam mit Jesus—ALLE JAHRE zum Passafest nach Jerusalem gingen. Christus und seine Eltern kamen Jahr für Jahr nach Jerusalem, um die heiligen Jahresfeste zu halten. Als Christus erwachsen war, wich er niemals von dieser Praxis ab. Beachten Sie hierzu als Beispiele Johannes 4,45 (Passafest); 5,1 (Posaunenfest); 7,8.10.14.37 (Laubhüttenfest und der achte Tag); 12,12.20 (Passa und das Fest der Ungesäuerten Brote). Darüber hinaus ging Christus, so wie es seine Gewohnheit war, an jedem Sabbat in die Synagoge (vgl. Lukas 4,16.31; 13,10; Markus 1,21; 6,2).
Paulus und die anderen frühen Apostel taten es ihm gleich, indem sie sich gemeinsam am Sabbat und den jährlichen heiligen Tagen versammelten.
Die frühe Kirche hielt das Pfingstfest
Wir lesen, dass die Jünger (inklusive der Apostel, der „Frauen“, der Brüder Jesu Christi und Maria, der Mutter Jesu, vgl. Apostelgeschichte 1,14) am Pfingsttag alle beieinander an „einem Ort“ waren (Apostelgeschichte 2,1), und dass sie beständig in der Lehre der Apostel verharrten, in der Gemeinschaft, im Brotbrechen (bei Mahlzeiten) und im Gebet (Apostelgeschichte 2,42). Mitglieder der neutestamentlichen Kirchengemeinden pflegten sich in den privaten Häusern der Geschwister zu treffen und zu versammeln (Römer 16,3-5; 1.Korinther 16,19).
Paulus hielt den Sabbat und die jährlichen Festtage
Auch Paulus hielt seiner Gewohnheit nach den wöchentlichen Sabbat gemeinsam mit anderen. Er und die bei ihm waren gingen am Sabbat nach Antiochia in die Synagoge um zu lehren (Apostelgeschichte 13,13-15). Während die Juden seine Worte keineswegs hören wollten, baten die Heiden (nicht-jüdische Menschen) sie, am nächsten Sabbat noch einmal von diesen Dingen zu reden (Vers 42). „Am folgenden Sabbat aber kam fast die ganze Stadt zusammen, das Wort Gottes zu hören“ (Vers 44). Paulus lehrte an „allen Sabbaten“, wie er es „gewohnt war“ (Apostelgeschichte 17,2; 18,4).
Weiterhin lesen wir, dass Paulus sehr bedacht darauf war, nach Jerusalem zu gehen, um dort die jährlichen heiligen Festtage zu halten, wenn es ihm möglich wäre (Apostelgeschichte 20,16). War es ihm nicht möglich, dann hielt er die Tage mit Gemeindemitgliedern in anderen Städten (vgl. 1.Korinther 16,8).
Auch heute sollen wir Gott gemeinsam in einer von ihm angeordneten heiligen Versammlung anbeten, und zwar an einem Ort, an dem er seinen Namen wohnen lässt. Christus ist das Haupt der Kirche, und es ist an uns, ihm zu folgen, wohin immer er auch geht und seine Kirche hinführt (Offenbarung 14,4).
Warum kleine Kinder?
Als Christen müssen wir uns, so oft wie es möglich ist, persönlich zu den heiligen Versammlungen an den wöchentlichen Sabbaten und den jährlichen Festtagen einfinden. Gottes Kirche hat kontinuierlich gelehrt, dass Eltern die wöchentlichen und jährlichen Sabbatversammlungen gemeinsam mit ihren kleinen Kindern besuchen sollen.
Warum erwartet Gott, dass unsere Kinder und Kleinkinder an den Sabbatversammlungen teilnehmen? Eltern werden in der Bibel aufgefordert, ihren Kindern von klein auf Gottes Wege zu lehren und sie daran zu gewöhnen (5.Mose 6,6-7; 32,46; 1.Mose 18,19; 1.Timotheus 2,15). Wenn man Kindern bestimmte Gewohnheiten anerzieht—einschließlich die korrekte Einhaltung des Sabbats mit regelmäßigem Besuch der Kirchenversammlungen (2.Mose 20,8-11)—dann werden die Kinder auch im Alter nicht davon lassen (Sprüche 22,6; 20,11). Natürlich gibt es hierfür keine Garantie, da Jugendliche ihre eigenen (und mitunter sehr schlechten) Entscheidungen treffen, aber Eltern sollten alles tun, was in ihrer Macht steht, um ihre Kinder in richtiger Art und Weise zu erziehen.
Die Versammlung nicht verlassen
Wir werden davor gewarnt, die Teilnahme an Kirchenversamm-lungen zu vernachlässigen. Hebräer 10,24-26 liest sich im Kontext wie folgt: „… und lasst uns aufeinander achthaben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken und nicht verlassen unsre Versammlungen, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht. Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, haben wir hinfort kein andres Opfer mehr für die Sünden…“
Die Berkeley Version of the New Testament sagt: „…nicht unsere eigenen Kirchenversammlungen vernachlässigen.“
J.B. Phillips schreibt in The New Testament in Modern English (Neues Testament in modernem Englisch): „…und lasst uns einander nicht von unseren Kirchenversammlungen distanzieren.“
Die Living Bible schreibt: „Lasst uns nicht unsere Kirchenver-sammlungen vernachlässigen.“
The Jewish New Testament von David H. Stern übersetzt die Stelle wie folgt: „…nicht unsere gemeinschaftlichen Versammlungen vernachlässigen, so wie es manche praktizieren, sondern einander vielmehr ermutigen…“
Diese Übersetzungen zeigen deutlich, dass wir unsere HEILIGEN KIRCHENVERSAMMLUNGEN nicht verlassen oder die Teilnahme daran vernachlässigen dürfen.
John Gill´s Exposition of the Entire Bible erklärt, dass die Worte „sich versammeln“ einen „Akt der Begegnung an einem Ort beschreiben, um an Gottes Anbetung teilzunehmen und sein Wort und seine Verordnungen zu hören. Diese Versammlungen zu ‚verlassen‘ bedeutet, dass man nur selten mit den Heiligen zusammenkommt und dass man stattdessen umherwandert… Es ist die Pflicht der Heiligen, sich zu versammeln.“
Zuhause bleiben?
Eine häufig vorgebrachte „menschliche Rechtfertigung“ dafür, die Versammlungen zu verlassen oder zu vernachlässigen, ist die falsche Idee, dass wir die Kirche nicht brauchen, sodass wir zuhause bleiben und unsere Bibel studieren und hierbei dieselbe Art von Wissen erlangen können, als wenn wir die Kirchenversammlungen besuchen würden. Dieses falsche Konzept ist gefährlich. Es ignoriert die Tatsache, dass wir uns nicht nur versammeln, um belehrt zu werden, sondern auch, damit wir Gemeinschaft mit anderen Mitgliedern haben und einander ermutigen können.
Sich mit anderen Geschwistern zu versammeln, demonstriert unsere Liebe zu Gott und unserem Nächsten—zu Gott dadurch, dass wir so handeln, wie er uns gebietet, und zu unserem Nächsten dadurch, dass wir ihm oder ihr zeigen, so sehr an seinem oder ihrem Wohlergehen interessiert zu sein, dass wir mit ihm oder ihr zusammenkommen und Gemeinschaft haben wollen.
Die Life Application Bible gibt uns folgende äußerst hilfreiche Analyse: „… Schwierigkeiten sollten niemals eine Entschuldigung dafür sein, nicht an Versammlungen der Kirche teilzunehmen. Vielmehr sollte man, wenn Schwierigkeiten auftauchen, umso mehr Anstrengungen unternehmen, um getreulich anwesend sein zu können.“
Mit Gründung der Kirche etablierte Jesus Christus seine Predigerschaft. Er hält seine Prediger oder besser Ältesten streng dafür verantwortlich, sein Volk weiterhin in der Beachtung von Gottes Geboten zu ermahnen—einschließlich der Tatsache, dass wir in gemeinsamen Versammlungen „zusammengefügt“ werden zu einem Leib (vergleichen Sie hierzu Epheser 4,11-16).
Internet Sabbat-Versammlungen
Wir verstehen natürlich, dass es für manche Geschwister unmöglich oder sehr schwierig sein kann, persönlich an den Kirchenversammlungen teilzunehmen. Sie mögen sehr weit entfernt leben oder zu krank oder in sonstiger Weise beeinträchtigt sein; oder es könnten andere berechtigte Gründe vorliegen, die sie daran hindern, persönlich zu erscheinen. Natürlich wäre es keine Option, Versammlungen von Kirchen zu besuchen, die nicht die Wahrheit oder nur einen Teil der Wahrheit lehren.
Da sie nun nicht physisch mit anderen Geschwistern gemeinsam den Sabbat halten können, schauen oder hören sie sich Aufzeichnungen von Predigten an, oder sie nehmen über Internet an den übertragenen Versammlungen teil. (Das kann auch für neue Interessenten in Betracht kommen, die sich durch live Veranstaltungen zunächst einmal auf diese Weise ein „Bild“ von der Kirche machen können.)
Wie gesagt, richten wir uns mit Liveübertragungen der Kirchenversammlungen ausschließlich an jene, für die eine persönliche Teilnahme nicht möglich ist.
Nebenbei (dies wird im nächsten Kapitel detailliert erklärt werden), wenn vereinzelte Geschwister oder neue Interessenten den Sabbat zuhause halten, indem sie sich Aufzeichnungen oder ins Internet gestellte Predigten anschauen, oder via Internet an Liveübertragungen der Versammlungen teilnehmen, so erscheinen sie dennoch während dieser Zeit im Rahmen der HEILIGEN Versammlung vor Gott, und sie sollten von daher nicht ungekämmt, unrasiert, ungewaschen oder nur im Schlafanzug an den über Internet ausgestrahlten Versammlungen teilnehmen. Auch wenn man zum Beispiel an einer ansteckenden Erkältung erkrankt ist und deshalb die Versammlung nicht persönlich besuchen kann, sondern sie zuhause live über Internet mitverfolgt, so ist dies kein Entschuldigungsgrund, sich nicht angemessen zu kleiden (Beachten Sie bitte unsere Anmerkungen weiter unten bezüglich zeitweiliger Erkrankung und der Teilnahme an Sabbatversammlungen).
Die Notwendigkeit der richtigen Sabbat-Kleidung gilt natürlich nicht für jemanden, der krank im Bett liegt. Sie gilt auch dann nicht, wenn man sich unter der Woche, oder nachdem der Sabbat vorüber ist, Predigten anhört oder anschaut. Weiterhin gilt dies auch nicht unbedingt für jemanden, der sich an live Veranstaltungen im Ausland zuschaltet, wenn für ihn wegen der Zeitverschiebung der Sabbat bereits vergangen ist.
Für den menschlichen Verstand mögen [sogenannte] „berechtigte“ Gründe vorliegen, um nicht regelmäßig persönlich an Versammlungen teilzunehmen—Gründe wie Unannehmlichkeiten, sich „nicht danach fühlen“, Müdigkeit, der Aufenthalt bei oder der Besuch von Verwandten oder Freunden, Verfolgungen, hohe Reisekosten (die in Wirklichkeit gar nicht so hoch sind) oder lange Wegstrecken (die gar nicht so lang sind), und sogar die Idee, eine persönliche Teilnahme sei nicht „notwendig“. Vielmehr, so könnte man denken, kann man ja ebenso gut zuhause bleiben und sich eine Aufzeichnung ansehen oder via Internet live an der Versammlung teilnehmen.
Internet nicht als Ersatz gedacht
Wenn wir uns den Grundsatz DER PERSÖNLICHEN TEILNAHME AN KIRCHENVERSAMMLUNGEN vergegenwärtigen, dann verstehen wir, dass die über Internet übertragenen live Versammlungen für jene Kirchenmitglieder sind, die z.B. ZU WEIT entfernt leben oder krank sind und von daher nicht regelmäßig persönlich an den Versammlungen teilnehmen können. Es war niemals als ein Ersatz für die persönliche Teilnahme gedacht.
Das Anhören von Aufzeichnungen oder die Teilnahme via Internet sind KEINE gleichwertigen Alternativen zur persönlichen Teilnahme an den Versammlungen. Diejenigen, die persönlich an den Versammlungen teilnehmen können, sollten dies auch tun, zu ihrem eigenen Besten und zum Nutzen der anderen Kirchenmitglieder. Über Internet zuzuhören und vor und nach den Versammlungen an Unterhaltungen über Chat teilzunehmen, mag eine zweitbeste Option sein; persönliche Teilnahme ist immer die zu bevorzugende Vorgehensweise.
Legitime Gründe für das Nichterscheinen
Natürlich erkennen wir an, dass es berechtigte Gründe gibt, nicht persönlich an den Sabbatversammlungen teilzunehmen. Vorübergehende ansteckende Krankheit wäre ein solcher Grund. In den Flyern, die wir für unser jährliches Laubhüttenfest erstellen (das Prinzip lässt sich natürlich auf jede Sabbatversammlung anwenden), schreiben wir dazu folgendes:
„Obwohl niemand eine Versammlung versäumen will, nehmen Sie bei leicht übertragbaren Krankheiten Rücksicht auf die Geschwister. Besuchen Sie die Versammlung nicht, bis die Krankheit vorüber ist.“
Abwesenheit wegen Urlaub
Es ist sicherlich zulässig, hin und wieder in Urlaub zu fahren, was uns davon abhalten mag, persönlich an den Kirchenversammlungen teilzunehmen. In einem solchen Fall sollten wir sicherstellen, dass wir an den Liveübertragungen via Internet teilnehmen können, oder Aufzeichnungen von Predigten mitnehmen, um sich diese am Sabbat anzuhören oder anzusehen. Wir würden allerdings empfehlen, diese Gelegenheiten auf ein Minimum zu reduzieren (Es wäre sicherlich nicht angebracht, jeden Monat auf Campingausflüge oder Reisen zu gehen, wodurch eine persönliche Teilnahme an den Kirchenversammlungen verhindert würde).
Geburtstagsfeiern und Hochzeiten keine legitime Entschuldigung
Wir müssen erkennen, dass eine ernsthafte Gefahr in dem Fernbleiben von der Versammlung besteht, und wir müssen unsere individuelle Situation ehrlich bewerten, um festzustellen, ob sie unser Fernbleiben erlaubt oder rechtfertigt.
Es wäre normalerweise nicht richtig, auf die Teilnahme an Kirchenversammlungen zu verzichten, um stattdessen an der Geburtstagsfeier eines Freundes oder Verwandten teilzunehmen, und wir denken nicht, dass es normalerweise eine legitime Entschuldigung wäre, wenn man an einem Sabbat zur Hochzeit eines Freundes oder Verwandten geht, wenn uns dies daran hindern würde, an der Kirchenversammlung teilzunehmen (Bitte betrachten Sie hierzu erneut unsere beiden vorherigen Kapitel bezüglich der Teilnahme an Geburtstagsfeiern oder Hochzeiten an einem Sabbat).
Da wir verstehen, dass unvorhergesehene oder unerwartete Ereignisse eintreten können, empfiehlt es sich im Zweifelsfall, dies mit einem Prediger der Kirche Gottes zu besprechen.
Viertes Kapitel
Richtiges Erscheinungsbild bei Sabbatversammlungen
In den ersten drei Kapiteln haben wir uns mit Fragen auseinander gesetzt, die in Zusammenhang mit dem Gebot Gottes stehen, am Sabbat nicht zu „arbeiten“, nicht unseren eigenen „Vergnügungen“ nachzugehen, und keinerlei „geschäftliche“ Tätigkeiten auszuüben; und wir haben die Fragen behandelt, ob es gestattet ist, am Sabbat ein Restaurant zu besuchen, und wie es sich mit der Teilnahme an heiligen Versammlungen der Kirche verhält.
In diesem Kapitel besprechen wir Richtlinien über das angemessene Erscheinungsbild in den Versammlungen. Das nächste Kapitel beschäftigt sich dann mit dem richtigen Verhalten während der Kirchenversammlungen.
Ringe und Schmuck
Einige haben die Frage aufgeworfen, ob das Tragen von Ringen und Schmuck die biblischen Anforderungen verletzt. Jakobus 2,2-4 spricht von einem Mann, der „mit einem goldenen Ring und in herrlicher Kleidung“ zur Kirchenversammlung kommt, und der falschen Reaktion der Mitglieder im Hinblick auf einen „Armen in unsauberer Kleidung“. Jakobus geht es darum, dass die Geschwister diesen reichen Mann nicht gegenüber jenen in der Kirche bevorzugen sollten, die nicht solche schönen Dinge besitzen.
Was uns Jakobus sagen will
Wenn wir die Aussagen des Jakobus auf die wöchentlichen und die jährlichen Sabbate anwenden, so müssen zwei Faktoren berücksichtigt werden:
Erstens zieht Jakobus einen Vergleich. Er vergleicht eine arme Person mit einem reichen und wohlhabenden Mann, der sich seiner Reichtümer bewusst ist und sie ohne jegliches Feingefühl anderen gegenüber zur Schau stellt. Luthers Übersetzung der Worte „in unsauberer Kleidung“ in Jakobus 2,2 (oder „ein armer Mann in abgetragener Kleidung“, wie es die Gute Nachricht von 1975 bringt) ist im Kontext ein wenig irreführend. Das im Griechischen verwendete Wort für „unsauber“ oder „abgetragen“ lautet „rhuparos“ und kann ebenso die Bedeutung von „vergleichsweise billig“ haben. (Beachten Sie hierzu Strong´s Konkordanz unter Nr. 4508.)
Zweitens ist der Zusammenhang dergestalt, dass von jemanden die Rede ist, der „in eure Versammlung… käme“. Scheinbar spricht Jakobus hier nicht von regulären Kirchenmitgliedern (die wüssten, wie man sich kleiden sollte, wenn man vor Gott erscheint), sondern von einem Neuling oder einem Gast, der unangemeldet und „unvorbereitet“ zum ersten Mal die Versammlung besucht.
Andere sollten keinesfalls einen solchen „armen“ Menschen in einer solchen Situation dafür verurteilen, nicht in angemessener Weise gekleidet zu sein. Darüber hinaus mag die Art und Weise, in der die Person gekleidet ist, das Beste sein, was ihr möglich ist. Anstatt auf die Person herab zu sehen, weil sie nicht festlich gekleidet ist, sollten wir ihr eine helfende Hand reichen und dem Bedürftigen geben, was notwendig ist, um zukünftig angemessen erscheinen zu können.
Das Tragen von Schmuck
Passagen in 1.Petrus 3,3-6 und 1.Timotheus 2,9-10 verbieten es nicht, dass Frauen schöne Kleider, Schmuck oder Ringe tragen, aber wie wir in Jesaja 3,16-23 lesen, warnen sie vor einer Überbewertung und dem Missbrauch für falsche Zwecke, um in unangemessener Weise auf sich und ihre Reichtümer aufmerksam zu machen. Die Gute Nachricht von 1975 übersetzt 1.Petrus 3,3-4 wie folgt, und vermittelt so die beabsichtigte Bedeutung: „Putzt euch nicht äußerlich heraus mit aufwendigen Frisuren, kostbaren Juwelen und prächtigen Kleidern. Eure Schönheit soll von innen kommen: Freundlichkeit und Herzensgüte sind der unvergängliche Schmuck, der in Gottes Augen Wert hat.“
Gleichzeitig sagen diese Passagen jedoch nicht, dass Frauen sich unangemessen oder gar nachlässig kleiden sollen, oder dass sie sich nicht hübsch machen sollten, wenn sie zur Sabbatversammlung erscheinen. Der Sabbat ist ein heiliger Festtag, und an diesem Tag kommen wir vor den Thron Gottes, unseres Königs. Wir würden nicht vor einem weltlichen König mit schmutziger oder legerer und abgetragener Kleidung erscheinen.
Beachten Sie sodann die Analogie in Hesekiel 16,1-14, die figurativ beschreibt, wie Gott seine „Frau“ Jerusalem geliebt und gekleidet und geschmückt hat.
Heilige Kleider
Als Gott die Weisung zur Anfertigung von „heiligen Kleidern“ für die Priester in Israel gab, sollten sie „zur EHRE und zum SCHMUCK“ dienen (2.Mose 28,2, neue Lutherbibel von 2009). Hinsichtlich der Art und Weise, wie sowohl Männer als auch Frauen sich zu heiligen Versammlungen kleiden sollen, finden wir ein bedeutungsvolles Beispiel darin, dass den Kindern Israels befohlen wurde, vor ihrer Begegnung mit Gott ihre Kleider zu waschen. (Vergleichen Sie hierzu 2.Mose 19,10.14.)
Gleichermaßen mussten sich die Priester waschen, bevor sie vor Gott erschienen (2.Mose 30,18-20), und sie mussten spezielle Kleidung tragen (vgl. 2.Mose 29,1-9.29). Beachten Sie, dass wir heute eine „heilige“ und „königliche Priesterschaft“ sind, wie wir in 1.Petrus 2,5.9 lesen, was uns auch zeigt, dass es unsere Pflicht ist, am Sabbat vor Gottes Thron mit gewaschener und festlicher Kleidung zu erscheinen.
Vor Gott mit dem Besten erscheinen
Die Kirche Gottes versteht und lehrt, dass wir vor Gott erscheinen, wenn wir uns zur Sabbatversammlung und anderen von Gott befohlenen Versammlungen einfinden [wie den gebotenen Versammlungen während der sieben Tage des Laubhüttenfestes, auch wenn nur der erste Tag ein heiliger Tag ist]. Von daher empfehlen wir jedem, die Versammlung mit der bestmöglichen angemessenen Kleidung zu besuchen. Die grundlegende Idee ist es, sich speziell darauf vorzubereiten, vor Gott zu erscheinen, um IHN zu ehren.
Gott ist der König der Könige. Gott ist der Schöpfer von allem, was gut und teuer und kostbar ist. Er ist der Schöpfer der Schönheit. Er ist der Schöpfer der Qualität. Ihm gehört alles Gold und Silber, und er ist derjenige, der alles erschaffen hat.
Abermals gefragt: Wenn Sie zu einem König dieser Erde eingeladen würden, wie würden Sie vor ihm erscheinen? Würden Sie in
ungewaschener, schmuddeliger oder schmutziger Kleidung erscheinen, mit legeren ausgewaschenen Jeans, einem T-Shirt und Turnschuhen?
Wie viel mehr sollten wir vor GOTT, dem KÖNIG über all seine Schöpfung, in angemessener Kleidung erscheinen! Das bekannte Gleichnis in Matthäus 22,10-13 über die Hochzeit des Königs für seinen Sohn enthält eine geistliche Lektion, beschreibt aber auch ein physisches Prinzip—nämlich, dass wir uns zu festlichen Gelegenheiten angemessen kleiden sollen. Es WAR dem König—Gott dem Vater—WICHTIG, wie die Gäste für die Hochzeit seines Sohnes—Jesus Christus—gekleidet waren.
Die Kultur nicht übersehen
In diesem Zusammenhang dürfen wir den Aspekt der Kultur keineswegs vernachlässigen. In der westlichen Welt ist es normalerweise für Männer angemessen, einen Anzug oder eine schöne Kombination zusammen mit Hemd und Krawatte zu tragen. In den USA, Kanada, England und Kontinentaleuropa zieht man sich als Mann nicht festlich an, wenn man mit offenem Hemd, T-Shirt oder in Jeans erscheint.
Gottes Anweisungen nicht verachten
Frauen sollten natürlich ebenfalls passende angemessene Kleidung tragen. Zusätzlich sollte ihre Kleidung nicht zu kurz, zu eng, zu gewagt oder zu „offenherzig“ sein.
Gott gibt uns die Freiheit festzulegen, was innerhalb unseres Kulturkreises angemessene Kleidung ist, aber um dies deutlich zu sagen, Gott gibt uns keineswegs die Freiheit, seine spezifischen Anweisungen zu verletzen, nur um unserer Kultur zu beachten. Gott sagt uns zum Beispiel, wie wir unser Haar zu tragen haben. Uns wird gesagt, dass es eine Schande für den Mann ist—ob jung oder alt—langes Haar zu tragen (1.Korinther 11,14), während dies einer Frau zur Ehre gereicht (Vers 15).
Gott nimmt großen Anstoß an all den selbstsüchtigen und eigenwilligen Praktiken derer, die jegliche Zurückhaltung verloren haben. Dies gilt sowohl für unangemessenes, schlampiges Auftreten, als auch für die übertriebene Hervorhebung von Wohlstand und Reichtümern. Es ist unsere Verantwortung, uns in der Versammlung sittsam und anständig zu kleiden und dennoch mit qualitativ hochwertiger Kleidung, die unsere Ehrfurcht für Gott erkennen lässt.
Erscheinungsbild der Kinder
Wie wir in unserem letzten Kapitel deutlich gemacht haben, sollten auch Kleinkinder, Kinder und Jugendliche den Versammlungen in Begleitung ihrer Eltern beiwohnen. Die Regeln für ein angemessenes Erscheinungsbild gelten gleichermaßen für Kinder und Teens. Wir sagen selbstverständlich weder, dass unsere kleinen Jungen im Anzug erscheinen müssen (doch es spricht auch nichts dagegen, sich in solch „hübscher“ Kleidung zu zeigen), noch, dass unsere kleinen Mädchen ein „Brautkleid“ tragen sollten, aber unsere Kinder und Jugendlichen sollten auch nicht nachlässig gekleidet und ungekämmt erscheinen und „Straßenklamotten“ tragen, wie zum Beispiel ausgewaschene, zerrissene und ausgefranste Jeans, T-Shirts und Turnschuhe. Ihr Erscheinungsbild sollte die Erhabenheit und die Heiligkeit der Sabbatversammlung widerspiegeln.
Kleiderordnung während Internetübertragungen
Wir sind auch im letzten Kapitel auf die angemessene Kleiderordnung während der Teilnahme an unseren Sabbatversammlungen eingegangen, die wir live im Internet übertragen. Zur Wiederholung und Bekräftigung zitieren wir einige unserer Ausführungen nochmals wie folgt:
„Wir verstehen natürlich, dass es für manche Geschwister unmöglich oder sehr schwierig sein kann, persönlich an den Kirchenversammlungen teilzunehmen. Sie mögen sehr weit entfernt leben oder zu krank oder in sonstiger Weise beeinträchtigt sein; oder es könnten andere berechtigte Gründe vorliegen, die sie daran hindern, persönlich zu erscheinen… Da sie nun nicht physisch mit anderen Geschwistern gemeinsam den Sabbat halten können, schauen oder hören sie sich Aufzeichnungen von Predigten an, oder sie nehmen über Internet an den übertragenen Versammlungen teil.
„… wenn vereinzelte Geschwister oder neue Interessenten den Sabbat zuhause halten, indem sie sich Aufzeichnungen oder ins Internet gestellte Predigten anschauen, oder via Internet an Liveübertragungen der Versammlungen teilnehmen, so erscheinen sie dennoch während dieser Zeit im Rahmen der HEILIGEN Versammlung vor Gott, und sie sollten von daher nicht ungekämmt, unrasiert, ungewaschen oder nur im Schlafanzug an den über Internet ausgestrahlten Versammlungen teilnehmen. Auch wenn man zum Beispiel an einer ansteckenden Erkältung erkrankt ist und deshalb die Versammlung nicht persönlich besuchen kann, sondern sie zuhause live über Internet mitverfolgt, so ist dies kein Entschuldigungsgrund, sich nicht angemessen zu kleiden…“
Um die Tatsache zu betonen, dass die Teilnehmer an unseren Live-Versammlungen im Internet vor Gott in einer heiligen Zusammenkunft erscheinen, haben wir auf unserer Webseite folgende Aussage in unseren Verwaltungsgrundsätzen veröffentlicht:
„Wir strahlen wöchentlich unsere Sabbat-Versammlungen live über das Internet aus. Interessenten, die an diesen live Versammlungen über Internet teilnehmen wollen, sollten sich für Fragen an uns wenden. Wir weisen darauf hin, dass unsere Veranstaltungen heilige Kirchenversammlungen darstellen, und dass sich Versammlungsbesucher wie auch Teilnehmer über Internet dementsprechend verhalten sollten, um die Heiligkeit der Versammlung zu respektieren, in Befolgung unserer Doktrinen und Praktiken, wozu auch angemessene Kleidung gehört, wenn wir vor Gott erscheinen. Wir fordern Interessenten auf, die an unseren live Veranstaltungen über Internet teilnehmen möchten, sich für Fragen an uns zu wenden.“
Dieselben Prinzipien sind auch auf jene anzuwenden, die zuhause unsere auf der Webseite veröffentlichten wöchentlichen Predigten für ihre Sabbatversammlungen nutzen.
Ein ausgeglichenes Bild
Wir präsentieren diese Ausführungen über die angemessene Einhaltung des Sabbats im Sinne einer ausgewogenen Betrachtungsweise, die auf Gottes Wort basiert. Gottes wahre Prediger oder Ältesten werden die Verwalter oder „Haushalter über Gottes Geheimnisse“ genannt (1.Korinther 4,1), und Gottes Kirche ist „ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit“ (1.Timotheus 3,15), die mit göttlicher Autorität zu administrativen Angelegenheiten spricht (Matthäus 18,18), was die ordnungsgemäße Einhaltung des Sabbats miteinschließt.
Die Frage stellt sich, ob Gott die Anbetung von Mitgliedern oder angehenden Mitgliedern akzeptiert, die nach ihrem eigenen Gutdünken ihren selbsterfundenen Praktiken folgen wollen, und ob er jene Menschen leitet und inspiriert, die seine Predigerschaft ablehnen. Der biblische Bericht enthält deutliche Warnungen für jene, die klare Anweisungen und Prinzipien ignorieren, die von Gott durch sein Wort festgeschrieben und von seinen Ältesten getreulich gelehrt werden (Epheser 4,11-16; Hebräer 13,17).
Die Juden zur Zeit Jesu verwarfen die richtige Einhaltung des Sabbats und ersetzten sie durch ihre eigenen Bräuche und Traditionen. Diese Handlungen führten letztlich dazu, dass sie Jesus töten wollten, weil er den Sabbat in richtiger Weise gehalten und gelehrt hat. Die Einhaltung des Sabbats ist auch in unserer Zeit Gegenstand falscher Lehren, und die Church of the Eternal God hält die Wahrheit über die korrekte Einhaltung des Sabbats aufrecht.
Wahre Sabbateinhaltung verloren gegangen?
Darüber hinaus müssen wir uns fragen, ob das Wissen über die WAHRE Einhaltung des Sabbats bei einigen verloren gegangen ist oder abgelehnt wird. Manche reden von der Einhaltung des Sabbats, haben aber die unterschiedlichsten und widersprüchlichsten Ideen, wie man dies durchführen sollte. Doch sie können ja nicht alle Recht haben!
Nach dem Tod von Herrn Armstrong im Jahre 1986 (dem damaligen menschlichen Leiter der Worldwide Church of God) begann die neue Administration damit, den Sinn des Sabbats und der jährlichen heiligen Festtage auszuhöhlen und zu verwässern und eine alternative „liberale“ Einhaltung einzuführen, bis sie schließlich die wöchentlichen und jährlichen Sabbate in ihrer Gesamtheit ablehnten. Dies war nicht der Art und Weise unähnlich, mit der König Jerobeam von Israel verschiedene „komfortablere Plätze“ als Jerusalem und den Tempel Gottes errichtete, um dort anzubeten (vgl. 1 Könige 12,28-32).
Viele, die einst die Worldwide Church of God besuchten, haben die Einhaltung des Sabbats verworfen. Einige Organisationen halten weiterhin daran fest, aber die Frage muss gestellt werden, ob und inwieweit Eifer und Zielgerichtetheit im Laufe der Zeit nachgelassen haben. Die richtige Einhaltung der Sabbate ist so viel mehr als nur das bloße Wissen ÜBER den wöchentlichen Sabbat und die jährlichen heiligen Tage; Gott erwartet bezüglich der von ihm geschaffenen heiligen Tage unbedingten Gehorsam!
Wenn Gott während der wöchentlichen und jährlichen Festtage auf diese Erde blickt, wie viele sieht er, die seine heiligen Sabbate getreulich einhalten? Unsere Broschüre über die richtige Einhaltung des Sabbats ist hoffentlich ein deutlich vernehmbarer Ruf für das Volk Gottes, endlich AUFZUWACHEN!
Fünftes Kapitel
Richtiges Verhalten während der Sabbatversammlung
In den ersten vier Kapiteln haben wir uns mit Fragen auseinander gesetzt, die in Zusammenhang mit dem Gebot Gottes stehen, am Sabbat nicht zu „arbeiten“, nicht unseren eigenen „Vergnügungen“ nachzugehen, und keinerlei „geschäftliche“ Tätigkeiten auszuüben; und wir haben die Fragen behandelt, ob es gestattet ist, am Sabbat ein Restaurant zu besuchen und wie es sich mit der Teilnahme an heiligen Versammlungen der Kirche und dem damit einhergehenden Erscheinungsbild verhält. Dieses Kapitel behandelt die Frage, wie wir uns während der Sabbatversammlung auf angemessene Weise zu verhalten haben.
Wir müssen verstehen, dass Gott seiner Kirche die Verantwortung übertragen hat, sein Gesetz zu lehren, einschließlich des richtigen Verhaltens während den heiligen Versammlungen am Sabbat. In 1.Timotheus 3,15 erklärt Paulus dem Timotheus: „… wenn ich aber erst später komme, sollst du wissen, wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, das ist die Gemeinde des lebendigen Gottes, ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit.“ Wir sollen nicht die Gemeinde Gottes „verachten“, indem wir unangemessenes Verhalten an den Tag legen (vergleichen Sie 1.Korinther 11,22).
Gott erwartet von den Kirchenmitgliedern und Versammlungsteilnehmern, dass sie WISSEN, wie sie sich in Gottesdiensten, die heilige Versammlungen oder Zusammenkünfte sind, zu verhalten haben, und dass sie erkennen, dass Gott derjenige ist, der sehr zu fürchten oder zu respektieren ist, und dass er im „Kreis der Heiligen“ in Ehrfurcht gehalten und geheiligt werden muss (Psalm 89,8; Schlachter Bibel).
Trinken und Rauchen
Es sollte selbstverständlich sein, dass wir nicht „betrunken“ zu einer Sabbatversammlung erscheinen (1.Korinther 11,21). Auch sollten wir nicht einmal daran denken, während der Versammlung eine „Zigarettenpause“ einzulegen. Auch wenn wir nicht während der Versammlung betrunken sein oder direkt vorher rauchen dürfen, sollen wir dies auch nicht in der Nacht zuvor tun, denn dies wäre ja für die gesamte Gemeinde offensichtlich (der Rauchgeruch von Kleidungsstücken kann genauso wenig verborgen werden wie der Gesichtsausdruck einer Person, die sich von einem Rausch erholt).
In Sünde leben
Doch auch abgesehen von unserem Verhalten in Gottesdiensten ist es sündhaft, sich überhaupt zu betrinken oder zu rauchen, und diese Sünde muss überwunden werden. Dies bedeutet, wir müssen daran arbeiten, die Sünde aus unserem Leben zu verbannen. Selbst wenn wir am Sabbat ordentlich zur Versammlung erscheinen, so wird Gott uns nicht akzeptieren, wenn wir ihm während der Woche gezeigt haben, dass wir nicht ernsthaft versuchen, unsere Sünden zu überwinden und seinen Lebensweg zu beschreiten (vergleichen Sie Jesaja 1,12.16).
Ungelöste Probleme
Paulus musste mit einer furchtbaren Situation in der Kirche umgehen, als er die Mitglieder wie folgt tadelte: „Dies aber muss ich befehlen: Ich kann’s nicht loben, dass ihr nicht zu eurem Nutzen, sondern zu eurem Schaden zusammenkommt. Zum ersten höre ich: Wenn ihr in der Gemeinde zusammenkommt, sind Spaltungen unter euch…“ (1.Korinther 11,17-18). Es ist äußerst wichtig, dass Kirchenmitglieder, die am Sabbat zusammenkommen, keine ungelösten Probleme miteinander und untereinander haben.
Der gesamte Sabbatgottesdient ist heilig
Es ist unerlässlich zu verstehen, dass wir in unserer gesamten heiligen Versammlung vor Gott erscheinen, was bedeutet, dass jedes Detail der Versammlung unsere Haltung der Anbetung Gottes widerspiegeln muss. Dies gilt sowohl dann, wenn wir mit den Geschwistern den Sabbat gemeinsam am Ort der Versammlung begehen, als auch, wenn wir, falls erforderlich, von zuhause aus an der Versammlung über Internet teilnehmen. Dies bedeutet, dass wir uns während des Eröffnungs- und des Schlussgebetes demütig und respektvoll erheben, und dass wir für die Kirchenhymnen aufstehen und voll Freude mitsingen (und zwar am Ort der Versammlung UND zuhause).
Wir hören aufmerksam zu und konzentrieren uns auf die Botschaften (einschließlich der Bekanntmachungen, der Kurzpredigt und der Predigt). Es versteht sich von selbst, dass Eltern sich um ihre Babys und Kleinkinder kümmern müssen, was es unter Umständen erforderlich macht, mit ihnen den Versammlungsraum zu verlassen, wenn sie zu laut werden und andere damit stören.
Aufmerksam zuhören
Aber abgesehen von diesen, manchmal unvermeidlichen Ablenkungen, gibt es keine Entschuldigung dafür, dem Gottesdienst nicht seine volle und ungeteilte Aufmerksamkeit zu widmen. Es wäre höchst unangemessen, sich während der Versammlung in Witzen oder unnötiger Kommunikation zu ergehen (außer bei unvermeidlichen Situationen, wenn z.B. das technische Personal von Zeit zu Zeit miteinander sprechen muss, um eine gute Übertragung der Versammlung zu gewährleisten). Es wäre ebenfalls anstößig für Gott, wenn jemand während der Versammlung aufstünde (sowohl in der Kirchenhalle als auch zuhause), um etwas Unnötiges zu erledigen.
Am Gesang teilnehmen
In den Versammlungen haben die meisten von uns nicht viele Gelegenheiten, sich hörbar zu beteiligen, außer dem Sagen des „Amens“ zu Ende des Eröffnungs- und Schlussgebetes, nachdem man jedem Wort des Gebetes sorgfältig und aufmerksam gefolgt ist, und außer der Möglichkeit, freudig die Hymnen mitzusingen.
Wir können die Wichtigkeit der Teilnahme am Gesang mit ganzem Herzen gar nicht genug betonen, was beinhaltet, dass wir uns auf jedes Wort der gesungenen Hymnen konzentrieren und damit total übereinstimmen, da wir wissen, dass wir nicht singen, um andere zu beeindrucken, sondern, weil wir Gott preisen, wenn wir uns enthusiastisch am Gesang beteiligen (vergleichen Sie Psalm 26,12; 149,1).
Kirchenversammlungen sind FORMELLE AKTE DER ANBETUNG, die hingebungsvoll an Gott gerichtet sind und in Gemeinschaft mit seinen Heiligen dargebracht werden, und dies muss uns während der gesamten Versammlung ständig bewusst sein.
Das Gleiche gilt für Internet Übertragungen
Wie bereits erwähnt, gelten all diese Prinzipien auch, wenn wir uns an den Live-Sabbatversammlungen über das Internet beteiligen. Auch wenn wir uns in der Privatsphäre unserer Wohnung befinden mögen, sollten wir nicht denken, dass wir deswegen die heilige Natur der Versammlung entehren können, indem wir zuhause Falsches oder Nichtiges betreiben. Wenn auch kein anderer Mensch uns sehen mag, Gott sieht uns sehr wohl, und er beurteilt uns danach, wie aufrichtig und engagiert wir gegenüber ihm und der Heiligkeit seiner Sabbate sind.
Gott und Engel beobachten uns
Wenn wir an den Sabbatversammlungen teilnehmen, so erscheinen wir vor dem lebendigen Gott, seinem himmlischen Thron und seiner majestätischen Umgebung, wie wir in Hebräer 12,18-24 lesen können. Die Elberfelder Bibel übersetzt Vers 22 wie folgt: „… sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, einer Festversammlung…“ Die Hoffnung für Alle spricht von „vielen tausend Engeln, mit denen man Gott zusammen anbetet“. Die Lutherbibel von 2017 spricht von „den vielen tausend Engeln und [der] Festversammlung“; und die Einheitsübersetzung beschreibt eine „festliche Versammlung“.
In 1. Petrus 1,10-12 lesen wir, dass die Engel jene Wahrheiten „begehren zu schauen“, die der Kirche Gottes offenbart sind, und Epheser 3,8-10 fügt hinzu, dass Gott seiner Kirche die Wahrheit enthüllt, und dass es die Kirche ist, die diese Wahrheit, einschließlich Art und Weise der Heiligung des Sabbats, den Engeln und den Menschen verkündigt. Gott und seine Engel beobachten, ob wir eifrig und regelmäßig an den Versammlungen teilnehmen; ob wir der Botschaft und den Gebeten sorgfältig und aufmerksam zuhören; und ob wir uns von ganzem Herzen am Gesang beteiligen (und möglicherweise auch selbst eine Musikeinlage darbringen).
Kinder sollten zuhören und beaufsichtigt werden
Diese Prinzipien gelten in gleicher Weise für unsere Kinder und Jugendlichen. Wenn sie alt genug sind, sollten sie den Predigten zuhören, und ihre Eltern sollten sie zu Hause die Wege Gottes lehren (5.Mose 6,6-7; 32,46). Jesus war 12 Jahre alt, als er im Tempel war, um den Lehrern zuzuhören und ihnen Fragen zu stellen, und „alle“, „die ihm zuhörten, verwunderten sich über seinen Verstand und seine Antworten“ (Lukas 2,46-47). Unsere Kinder und Jugendlichen sollten bereit sein, aufzumerken und zu lernen (Sprüche 4,1-4; 5,7-14). Sie sollten für den Gesang aufstehen (und wenn möglich, daran teilnehmen), und sie sollten während des Eröffnungs- und des Abschlussgebetes stehen und aufmerksam zuhören (außer kleinen Kindern, die während des Gottesdienstes schlafen mögen).
Unsere Kinder und Jugendlichen sollten keineswegs während der Sabbatversammlungen Hausaufgaben machen, weltliche Bücher lesen oder Videospiele spielen. Wenn sie alt genug sind, um Bücher zu lesen, dann sind sie auch alt genug, um die Predigten zu verfolgen (sie könnten sogar alt genug sein, die Bibelstellen in ihrer eigenen Bibel mitzulesen, die in den Predigten zitiert werden).
Eltern sollten ihre Kinder vor, während und nach der Versammlung beaufsichtigen. Generell sollten die Kinder bei ihren Eltern sitzen. Wenn sie gelegentlich zusammen mit einem anderen Kind sitzen möchten, so sollte zumindest ein Elternteil bei ihnen sein; Kinder sollten nicht alleine beieinander sitzen. Wenn sie während der Versammlung auf die Toilette müssen, so sollten sie verantwortlich genug sein, danach unverzüglich wieder in den Versammlungsraum zu kommen; ansonsten wäre es ratsam, dass ein Elternteil das Kind zur Toilette begleitet.
Wenn sich die Kirche in einem Hotel trifft, so ist es sehr wichtig, dass die Kinder vor und nach der Versammlung nicht unbeaufsichtigt und sich selbst überlassen sind (vergleichen Sie Sprüche 29,15), da störendes oder lautes Benehmen und Rennen in den Gängen des Hotels dazu führen mag, dass die Kirche den Versammlungsraum verlieren könnte; in jedem Falle würde es keinen guten Eindruck machen, wenn unsere Kinder sich unangemessen verhalten.
Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass der Sabbat und die jährlichen Heiligen Tage FESTTAGE sind, wie wir dies in unseren kostenlosen Broschüren „Gottes heiliger Sabbat“ und „Gottes heilige Jahresfeste“ erklären. Wir weisen darauf hin, was Paulus den Kolossern in Kolosser 2,16-17 gesagt hat (vergleichen Sie für die richtige Übersetzung dieser Stelle unsere Ausführungen auf Seite 26 unserer Broschüre, „Gottes heilige Jahresfeste“: „Lasst euch von niemandem dafür verurteilen (oder: „lasst euch von niemanden ein schlechtes Gewissen machen“), dass ihr den Sabbat und die Heiligen Tage haltet, indem ihr esst und trinkt, anstatt zu fasten, sondern überlasst es der Kirche, dies zu bestimmen und festzulegen“ (oder: „sondern lasst die Kirche darüber befinden“).
Die Kirche entscheidet, wie wir uns zu verhalten haben
Paulus machte deutlich, dass es die Kirche ist, die entscheidet, bestimmt und festlegt, auf welche Weise wir den Sabbat zu halten haben, und dies schließt auch unser Verhalten während der Sabbatversammlung mit ein. Kirchenmitglieder sollten nicht auf Menschen hören, die gar keine Mitglieder sind, oder auf Versammlungsteilnehmer und Besucher, die andere und fremde Ideen vertreten; auch sollten sie nicht ihre eigenen Ideen entwickeln, auf welche Weise der Sabbat und die Versammlungen der Kirche zu halten sind.
Stattdessen sollten sie hinsichtlich der Erklärung und Beantwortung dieser Fragen auf die Ältesten der Kirche hören, was administrative Entscheidungen bezüglich „Grauzonen“ miteinschließt, die einer Klärung bedürfen.
Zusammengefasst ist es sehr wichtig für Gott, DASS und WIE wir vor ihm in Sabbatversammlungen erscheinen (das bedeutet auch, mit reinen Kleidern UND mit reinem Herzen); und WIE wir uns während seiner heiligen Versammlungen verhalten, da wir verstehen, wie wir uns im Hause Gottes zu benehmen haben.
Sechstes Kapitel
Richtlinien für Eröffnungs- und Abschlussgebete
Die Church of the Eternal God begeht ihre wöchentlichen und jährlichen Sabbatversammlungen mit einem Eröffnungsgebet (gewöhnlich nach dem Singen von drei Hymnen) und dem Abschlussgebet (nach dem Singen einer abschließenden Hymne). Diese Gebete werden von getauften Männern gegeben, die vom Gesangsleiter — manchmal nach der Beratung mit oder Anweisung von dem vorsitzenden Ältesten — ausgewählt worden sind. Bei Gelegenheit, und nach dem Ermessen des vorsitzenden Ältesten, könnten getaufte Besucher und Gäste anderer Organisationen der Kirche Gottes, die unserer Gemeinschaft nicht regelmäßig beiwohnen mögen, gebeten werden, das Eröffnungs- oder Abschlussgebet zu geben.
Öffentliche Gebete
Zu Anfang dieses Kapitels möchten wir klarstellen, dass es nicht gegen biblische Gebote verstößt, Eröffnungs- oder Abschlussgebete von getauften Männern in der Versammlung sprechen zu lassen.
Die Bibel zeigt uns die richtige Weise zu beten, sowohl öffentlich als auch privat. Zum Beispiel dürfen wir, wenn wir öffentlich beten, indem wir ein Eröffnungs- oder Abschlussgebet in der Kirchenversammlung geben, nicht beten, um „von den Leuten gesehen [zu] werden“ (Matthäus 6,5). Unsere Motivation darf nicht die sein, den Menschen zu gefallen, sondern es geht vielmehr darum, Gott zu gefallen. Andererseits sollten herzzerreißende vertrauliche Gebete Gott dem Vater privat mitgeteilt werden (Matthäus 6,6).
Wie gesagt, führt die Church of the Eternal God ihre Wurzeln auf die ehemalige Worldwide Church of God unter dem 1986 verstorbenen Herbert W. Armstrong zurück. Während seiner Lebzeiten legte Herr Armstrong den Ablauf fest, wie die Versammlungen der Church of God durchgeführt werden sollten, den wir im Wesentlichen übernommen haben.
Folglich geben wir Auszüge aus einem Magazin der Worldwide Church of God wieder (The Good News, August 1971), mit dem Titel, „Wie man die Versammlung mit Gebet eröffnet und schließt.“ Natürlich ist dies kein starrer Umriss oder eine Formel, an der JEDES Mal festgehalten werden soll oder muss, sondern die Äußerungen sind dafür gedacht, wertvolle Richtlinien zu geben.
Der Artikel beginnt mit der Erörterung von Eröffnungsgebeten und gibt folgendes an:
„Worin besteht letztendlich der Sinn, Eröffnungsgebete zu haben?… Wir werden im Wort Gottes dazu angehalten, nicht in ‚sinnlose Wiederholungen’ (Matthäus 6,7; Authorized Version der King James Bible) zu verfallen. Ein Eröffnungsgebet sollte nicht sinnlos und wertlos sein, noch sollten die Bitten ständig wiederholt werden… Ebenso sollte ein Eröffnungsgebet nicht allzu lang sein. Nur weil ein Gebet kurz ist, bedeutet nicht, dass es wirkungslos ist. Die Bibel enthält Beispiele von sehr kurz gefassten Gebeten, die dazu führten, dass gewaltige Wunder bewirkt wurden.
„Ein Eröffnungsgebet in einer von Gottes Sabbatversammlungen sollte auch mit aufrichtigem, zuversichtlichem GLAUBEN gebetet werden! Man sollte von dem Gebet erwarten, EINE WIRKUNG für die Versammlung hervorzurufen…
„Es ist die Hauptaufgabe für diese Art von Gebet, Gottes Leitung und Inspiration für die gesamte Versammlung zu erbitten. Das schließt sowohl das Hören als auch das Sprechen mit ein. Es beinhaltet… sogar die Bekanntmachungen. Es wäre angemessen zu beginnen, indem man Gott für die Möglichkeit DANKT, sich in Frieden und Harmonie zusammenfinden zu können. Dankbarkeit könnte für den Versammlungsort oder das gute Wetter oder die zahlreichen anderen günstigen Bedingungen ausgedrückt werden, mit denen die Kirche gesegnet worden ist…
„Das Wichtigste ist, Gottes Inspiration für die Kurzpredigt und Hauptpredigt zu erbitten und zu erwarten. Sie könnten darum bitten, dass Jesus Christus ganz real im Geiste anwesend ist, um den Verlauf zu leiten und zu lenken. Bitten Sie Gott, durch seine menschlichen Instrumente zu sprechen und sie zu inspirieren, das zu sagen, was für die gesamte Gemeinde am nötigsten und hilfreichsten ist. Während die Welt immer brutaler wird und Satans Zorn sich zunehmend verschärft, nimmt die Notwendigkeit zu, Gott um seinen Schutz zu bitten…
„Denken Sie daran, dass Sie zu Gott sprechen—nicht zu dem zuhörenden Publikum vor ihnen. Bedenken Sie, dass es ein Gebet ist! … Seien Sie aufrichtig… Es ist ein Gebet, das dazu gedacht ist, die Versammlung zu eröffnen. Es besteht weder Zeit noch Bedarf dafür, das gesamte Spektrum der aktuellen Tagesereignisse zu erörtern…
„Nutzen Sie das Eröffnungsgebet nicht als eine Gelegenheit, um eine Kurzpredigt zu geben… Wenden Sie ihre Gedanken VON SICH SELBST AB und sagen Sie, was Sie zu sagen haben. Seien Sie selbstbewusst, doch ohne Hochmut. Seien Sie demütig, aber nicht kriechend. Gebrauchen Sie eine normale, klare Stimme, und vermeiden Sie jede Form von Theatralik.“
Ähnliche Richtlinien finden bei dem Abschlussgebet am Ende der Kirchenversammlung Anwendung. Der Artikel in der Good News fuhr fort:
„Manchmal sind Abschlussgebete so allgemein, dass sie zu den vorausgegangenen Predigten völlig bezugslos sind! Drücken Sie Dankbarkeit für die geistige Nahrung aus, die Gott bereitgestellt hat.“
Ein Wort der Warnung ist hier angebracht! Es wäre nicht angemessen zu versuchen, die Inhalte der gegebenen Predigten auszuwerten—weder direkt noch indirekt—oder eine ausführliche Wiederholung der Inhalte der Kurzpredigt oder Hauptpredigt zu geben. Bedenken Sie, dass die Eröffnungs- und die Abschlussgebete KURZ sein sollten. Wenn eine Predigt zum Beispiel sieben Punkte behandelte, wäre es unnötig, sie im Abschlussgebet zu wiederholen. Es könnte möglicherweise hilfreich sein, ganz kurz ein oder zwei Punkte zu erwähnen, die den größten Einfluss auf Sie hatten.
Aber beachten Sie, dass das Abschlussgebet keine Kurzpredigt sein soll—vielmehr ist es ein KURZES Gebet zu Gott. Andererseits wäre ein Abschlussgebet, das keine Beziehung zu der Kurzpredigt und der Hauptpredigt hat, wahrscheinlich nicht am wirksamsten. Wie in allen Aspekten des christlichen Lebens ist die Balance und die Ausgeglichenheit der Schlüssel. Wenn Sie diesbezüglich spezielle Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Prediger.
Der Artikel in der Good News fuhr fort zu erklären:
„Natürlich ist es in dem Abschlussgebet nicht notwendig, die Predigten zusammenzufassen oder ihnen einen ‚weiteren Punkt‘ hinzuzufügen!… Jedoch ist es angemessen, um Gottes Schutz für die Geschwister zu bitten, die nach der Versammlung nach Hause reisen…
„Die Bekanntmachungen mögen Neuigkeiten von einer sehr kranken Person oder einem anderen Notstand in Gottes Werk enthalten haben. Das könnte sicherlich im Abschlussgebet erwähnt werden. Viele Männer vernachlässigen es, die Kurzpredigt im Abschlussgebet zu erwähnen… die Kurzpredigt ist Teil unserer geistigen Nahrung, und wir sollten Gott dafür danken…
„Seien Sie aufrichtig, aber nicht überemotional. Dennoch sollten das Abschlussgebet wie auch das Eröffnungsgebet nicht allzu lang sein.
„Wenn Sie aufgefordert werden, ein Eröffnungs- oder Abschlussgebet zu leiten, sehen Sie es als eine Gelegenheit und eine Segnung an. Und seien Sie sich sicher, dass Ihr Gebet so gegeben wird, dass die ganze Gemeinde aufrichtig dazu ‚Amen‘ (‚so sei es‘) sagen kann.“
Darüber hinaus wäre es angebracht, Gott im Abschlussgebet um seinen Segen für das Essen zu bitten, das wir möglicherweise nach der Versammlung zu uns nehmen, sowie um seinen Segen und Schutz für besondere Aktivitäten, die die Kirche für die Zeit nach dem Sabbat geplant haben mag, oder für Aktivitäten an den Tagen während dem jährlichen Laubhüttenfest, die keine wöchentlichen oder jährlichen Festtage sind, oder für besondere Anlässe wie Hochzeiten oder Beerdigungen.
Nicht von Notizen ablesen
Wir sollten von keinen Notizen ablesen, wenn wir ein Eröffnungs- oder Abschlussgebet geben. Vielmehr sollten wir Gott erlauben, uns in dem Moment durch seinen Geist zu inspirieren, wenn wir vor anderen beginnen, mit lauter Stimme zu beten. Erlauben Sie es, dass Gott durch Sie spricht, und vermeiden Sie es, sich durch irgendwelche Notizen ablenken zu lassen, die Sie möglicherweise zuvor niedergeschrieben haben.
Haben Sie GLAUBEN an Gott, dass er Sie bei Ihrem Gebet inspirieren wird—dass er seine Worte in Ihren Mund legen wird—und sprechen Sie mit Zuversicht, weil Sie wissen, dass Gott Sie hört und Ihr stilles Gebet für Inspiration beantwortet. Das beinhaltet natürlich, dass wir privat stetig beten, sodass wir nicht unvorbereitet sind, wenn wir ein „öffentliches“ Gebet in der Kirche geben.
Dieser Grundsatz, dass wir Gottes Geist erlauben, uns zu inspirieren, wenn wir beten, ist in der Schrift deutlich dargelegt. Beachten Sie zum Beispiel, was Christus seinen Jüngern darüber sagte, wie sie sich verhalten sollten, wenn sie aufgefordert würden, ihre Überzeugungen zu erklären, etwa in dem Zusammenhang mit einer Gerichtsverhandlung: „… so sorgt nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es soll euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. Denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet“ (Matthäus 10,19-20, vergleiche Markus 13,11; Lukas 12,11-12).
Obwohl Christus hier besonders die Zeit der Inhaftierung anspricht sowie die darauffolgende Gelegenheit, ihn und Gottes Weg des Lebens zu bekennen, gilt dieser Grundsatz genauso in anderen Situationen. Das soll nicht heißen, dass wir unsere Predigten nicht vorbereiten und unsere Gedanken nicht schriftlich niederlegen sollten, und dass wir keine Notizen haben sollten, wenn wir eine Kurzpredigt oder Predigt geben, aber es muss gesagt sein, dass Redner grundsätzlich nicht zu sehr an ihre Notizen gebunden sein sollten, wenn sie eine Botschaft übermitteln. (Eine Ausnahme besteht für Botschaften, die z.B. während des Laubhüttenfestes simultan übersetzt werden müssen.)
In jedem Falle sollten und müssen wir Gott erlauben, uns zu inspirieren, wenn wir sprechen. Was Eröffnungs- und Abschlussgebete betrifft, ist es unsere Auffassung, dass keine Notizen während der Gebete verwendet werden sollten.
Keine öffentlichen Gebete von Frauen
Wir möchten an dieser Stelle auch gerne erklären, warum wir nicht glauben, dass Frauen in der Kirchenversammlung Eröffnungs- oder Abschlussgebete geben sollten.
Die Bibel macht sehr deutlich, dass ein solches Verhalten ein Verstoß gegen die Schrift wäre. Im Folgenden fügen wir Auszüge von Seite 16 unserer Broschüre „Die Schlüssel zur glücklichen Ehe und Familie“ an:
„Paulus verdeutlicht in 1. Timotheus 2,11-15: ‚Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still…‘ Richten wir parallel hierzu das Augenmerk auf 1. Korinther 14,34.35: ‚Wie in allen Gemeinden der Heiligen sollen die Frauen schweigen in der Gemeindeversammlung; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden… Wollen sie aber etwas lernen, so sollen sie daheim ihre Männer fragen. Es steht der Frau schlecht an, in der Gemeinde zu reden.‘“
Dies zeigt deutlich, dass Frauen keine Predigten oder Bibelstudien in der Kirche geben sollen. Ältere Frauen können jüngeren Frauen privat unterrichten, aber nicht von der Kanzel aus (vergleiche Titus 2,1-5). Wir weisen auch darauf hin, dass Aquila und Priszilla Apollos beiseite nahmen, um ihm den Weg Gottes noch genauer darzulegen (Apostelgeschichte 18,24-26). Priszilla belehrte Apollos nicht öffentlich vor anderen.
Auf Seite 17 unserer o.a. Broschüre sagen wir sodann folgendes:
„Rieneckers Lexikon zur Bibel vergleicht im Kapitel über Frauen das von Gott bestimmte Verhältnis zwischen Mann und Frau mit der Rolle des Dienens und der Erfüllung einer Aufgabe innerhalb der Kirche… ‚Zu lehren, d.h. das Amt des Lehrers in der Gemeinde einzunehmen, gestattet Paulus der Frau nicht (1. Timotheus 2,12). Etwas anderes ist es, wenn Apollos von Aquila und Priska [Priszilla] im gemeinsamen Gespräch genauer in der Lehre Gottes eingeführt wird (Apostelgeschichte 18,26).‘“
Die Aussage der Schrift ist unmissverständlich: Christliche Frauen sollen in der Kirche keine biblischen oder geistigen Angelegenheiten lehren. Es mag für manche schwer sein, Gottes Wort in dieser Sache zu akzeptieren und anzuwenden.
Das biblische Verbot für Frauen, zu predigen oder zu lehren oder während der Kirchenversammlung zu „sprechen“ oder, wie es heutzutage in bestimmten Pfingstgemeinschaften üblich ist, „Zeugnis“ abzulegen, gilt ebenso für das Verbot für Frauen, Eröffnungs- und Abschlussgebete in der Kirchenversammlung zu geben.
Das soll natürlich nicht heißen, dass eine Frau nie beten sollte; noch, dass sie zuhause nicht mit ihren Kindern beten sollte, oder manchmal privat zusammen mit ihrem Ehemann; oder, dass sie nicht bei Gelegenheit zuhause in Anwesenheit des Ehemannes und ihrer Kinder für den Segen einer Mahlzeit beten sollte. Wir besprechen hier strikt Gebete von Frauen „in der Öffentlichkeit“, und wir betonen wiederum, dass Frauen in der Kirchenversammlung keine Eröffnungs- oder Abschlussgebete geben sollten.
Schlussendlich sind Eröffnungs- oder Abschlussgebete wesentliche Bestandteile der Sabbatversammlungen. Das Eröffnungsgebet bittet Gott darum, im Geiste anwesend zu sein und die gesamte Versammlung zu inspirieren, und das Abschlussgebet dankt ihm dafür, genau das getan zu haben. Auf richtige Weise getaufte Mitglieder der Kirche Gottes sollten diese Gelegenheit nicht auf die leichte Schulter nehmen, wenn sie dazu aufgerufen werden, das Eröffnungs- oder Abschlussgebet zu geben. Und sie sollten diese Richtlinien sorgfältig beachten, damit sie ein Gebet auf die richtige Weise und mit der richtigen Geisteshaltung geben können.
Siebtes Kapitel
Richtlinien für Kurzpredigten
Wie wir im letzten Kapitel über Eröffnungs- und Abschlussgebeten herausgestellt haben, gehen die Anfänge der Church of the Eternal God auf die ehemalige Worldwide Church of God unter dem 1986 verstorbenen Herbert W. Armstrong zurück. Während seiner Lebzeiten legte Herr Armstrong den Ablauf fest, wie die Versammlungen der Church of God durchgeführt werden sollten. Diesen Ablauf haben wir im Wesentlichen übernommen. Folglich enthalten unsere wöchentlichen und jährlichen Sabbatversammlungen Eröffnungs- und Abschlussgebete, einen Gesangsdienst, gewöhnlich Bekanntmachungen, gelegentlich spezielle musikalische Einlagen (besonders während dem Laubhüttenfest), mitunter einer Kurzpredigt und immer einer Predigt.
Wie wir im letzten Kapitel hervorgehoben haben, sollen nur getaufte Männer Kurzpredigten oder Predigten geben.
Wir zeigen in diesem Kapitel die Richtlinien auf, welche die Kirche im Hinblick auf die Vorbereitung und das Vortragen von Kurzpredigten über die Jahre hinweg entwickelt hat. Diese Richtlinien sind kein starres Gerüst oder eine Formel, sondern dazu gedacht, nützliche Prinzipien zu vermitteln.
Der Zweck der Kurzpredigt ist es, das Publikum auf die Predigt vorzubereiten, jedoch ist sie nicht nur eine „generelle“ oder „gewöhnliche“ Botschaft. Vielmehr sollte sie eine von Gott inspirierte Botschaft sein. Normalerweise sollte eine Kurzpredigt nicht länger als 15 Minuten dauern, es sei denn, der zuständige Prediger hat im Vorhinein eine besondere Erlaubnis für eine längere Mitteilung erteilt.
Eine Kurzpredigt geben zu dürfen ist kein Anrecht, sondern ein Privileg. Kurzpredigten bieten getauften Männern Gelegenheiten zu lehren—nicht zu predigen oder zurechtzuweisen. (Dieses Verbot und die nachfolgenden Aussagen gelten jedoch nicht unbedingt für ordinierte Prediger, wenn sie Kurzpredigten geben.) Jemand, der eine Kurzpredigt gibt, wird ohnehin nicht in der Lage sein, eine Person mithilfe einer kurzen Botschaft „wiederherzustellen“ oder zu „retten“. Zurechtweisung ist die Verantwortung des ordinierten Ältesten. Das Thema für eine Kurzpredigt sollte sorgfältig ausgewählt werden. Themen, die von zurechtweisender Art, überaus umfangreich, „neu“ oder spekulativ sind, wären unangemessen. Ein Thema, das die Kirchenlehre in Frage stellt, ist absolut verboten.
Angemessene Themen könnten in folgende Kategorien unterteilt werden:
- eine Erklärung von „schweren“ oder falsch angewandten Bibelstellen im Licht der Kirchenlehre (z.B. 1. Timotheus 4,4 oder Apostelgeschichte 10,12-13—rechtfertigen diese Passagen das Essen von unreinem Fleisch?; oder Johannes 14,2—ist der Himmel die Belohnung der Geretteten?; oder Lukas 17,21—ist das Reich Gottes im Herzen des Menschen?);
- eine Erklärung von zwei Bibelstellen, die sich scheinbar widersprechen (z.B. Apostelgeschichte 9,7 vs. Apostelgeschichte 22,9 — haben jene, die mit Paulus auf der Straße nach Damaskus waren, die Stimme Christi gehört oder nicht?);
- eine Verdeutlichung einer bestimmten biblischen Stelle (z.B. Markus 9,48—gibt es unsterbliche Würmer?);
und
- eine Erklärung, wie man die Schrift und Kirchenlehre in der Praxis anwendet (z.B., wie wir unseren zweiten Zehnten verwenden sollen; oder wie wir uns für die Sabbatversammlungen kleiden sollen; oder was nach der Versammlung die richtige Art der Unterhaltung ist; oder wie man sich am Gesangsdienst beteiligt; oder wie wir unseren Kindern beibringen, sich am Laubhüttenfest zu erfreuen; oder was es im Hinblick auf Drogen, Rauchen, übermäßigem Trinken oder Tattoos bedeutet, dass unser Körper ein Tempel des Heiligen Geistes ist.) Wie aber schon erwähnt, sollte es die Zuhörer ermutigen, etwas zu tun oder zu unterlassen; der Zweck ist NICHT, die Zuhörer zurechtzuweisen.
Derjenige, der die Kurzpredigt gibt, muss natürlich sicherstellen, dass seine Erklärungen richtig sind! Er darf sich nicht auf das verlassen, was er meint, vor vielen Jahren einmal von jemandem gehört oder sonst wo gelesen zu haben. Er muss auch sicherstellen, dass die schriftlichen Quellen, die er verwenden mag, richtig und aktuell sind. Das trifft auf „weltliche“ Kommentare und Enzyklopädien zu, kann aber auch „alte“ Artikel der Kirche mit einbeziehen, die mittlerweile überholt oder nachträglich überarbeitet worden sind.
Die Church of the Eternal God hat eine Fülle von aktuellen Informationen über biblische Themen veröffentlicht, darunter 45 Broschüren (von denen bislang über 20 auf Deutsch erhältlich sind), nahezu 900 wöchentliche englische „Updates“ (von denen viele ein Bibelstudium oder einen F&A-Artikel und ein bibelorientiertes Editorial enthalten); über 100 englische Mitgliederbriefe, sowie Hunderte von im Internet veröffentlichten Predigten, Kurzpredigten und Kommentar-Sendungen. Unsere gesamte Literatur und viele unserer Audio- und Videoaufzeichnungen können auf unseren Webseiten eingesehen werden (www.aufpostenstehen.de; www.eternalgod.org; www.globalchurchofgod.co.uk; www.churchofgodacf.ca). Eine Vielzahl unserer aufgezeichneten Videobotschaften lassen sich auch auf unserem YouTube-Kanal finden; zudem sind wir auch auf Facebook vertreten.
Der Sprecher muss eine unterstützende und der Einheit zuträgliche Rolle einnehmen. Das präsentierte Material muss korrekt sein und darf der Kirchenlehre niemals widersprechen. Wenn er Fragen hat, muss er diese mit der Predigerschaft besprechen. Es ist nicht falsch, Fragen oder einen Mangel an Erkenntnis zu haben, jedoch muss man diese auszumerzen suchen, um ein Mitglied zu sein, das die Kirche voll und ganz unterstützt. Im Zweifelsfall ist es immer ratsam, die geplante Kurzpredigt vor dem Vortrag mit dem zuständigen Ältesten zu besprechen.
Der Sprecher darf die Zeit der Kurzpredigt nicht dafür nutzen, persönliche Beschwerden oder Beanstandungen an der Kirche, an Mitgliedern der örtlichen Gemeinde oder an der Predigerschaft zu äußern. Er darf auch keine Kurzpredigt über ein persönliches Problem von jemandem aus der Gemeinde geben, der leicht identifiziert werden kann.
Der Sprecher sollte für seine Kurzpredigt beten und früh damit beginnen, die Botschaft vorzubereiten—nicht erst in der Nacht zuvor oder an demselben Tag, wenn er sie geben soll. Bei der Vorbereitung und dem Vortragen der Kurzpredigt sollte der Sprecher auf eine richtige und klare Aussprache und Grammatik achten wie auch auf eine stimmliche Vielfalt und Qualität. Unangemessene Sprache ist zu vermeiden. Die Kurzpredigt ist nicht die Gelegenheit, um die Sünden der Menschheit ausführlich und im Detail zu beschreiben. Paulus und die anderen Apostel erwähnen gewisse Arten von Sünde, aber sie beschreiben die Sünden nicht im Detail. Dasselbe gilt für Umgangssprache, die an vulgäre Sprache grenzt.
Wenn er seine Botschaft gibt, muss der Sprecher den Augenkontakt mit dem Publikum beibehalten, was verbietet, von vielen Notizen einfach abzulesen. Wie wir in dem Kapitel über die Gebete während der Versammlung betont haben, „…soll [das] nicht heißen, dass wir unsere Predigten nicht vorbereiten und unsere Gedanken nicht schriftlich niederlegen sollten, und dass wir keine Notizen haben sollten, wenn wir eine Kurzpredigt oder Predigt geben, aber es muss gesagt sein, dass Redner grundsätzlich nicht zu sehr an ihre Notizen gebunden sein sollten, wenn sie eine Botschaft übermitteln. (Eine Ausnahme besteht für Botschaften, die z.B. während des Laubhüttenfestes simultan übersetzt werden müssen.) In jedem Falle sollten und müssen wir Gott erlauben, uns zu inspirieren, wenn wir sprechen.“
Zudem sollte derjenige, der die Kurzpredigt gibt, angemessen gekleidet sein; und er muss lächeln und herzlich und freundlich sein, ohne übermäßig scherzhaft oder einfach schlicht albern zu wirken. Bedenken Sie, dass wir während der gesamten Sabbatversammlung vor Gott erscheinen.
Jede Kurzpredigt sollte der üblichen Gliederung folgen, nämlich einer kraftvollen Einleitung, einer klaren und präzisen Aussage mit Spezifischer Absicht (ASA), einem Hauptteil oder Hauptbestandteil der Botschaft, und einer packenden und einprägsamen Zusammenfassung. (Bevor er mit der Einleitung beginnt, ist es wichtig, dass der Sprecher die Zuhörer begrüßt. Das Publikum wird es sehr schätzen, wenn man es mit einer kurzen herzlichen Begrüßung lächelnd empfängt. Einfach in die Botschaft hineinzuspringen, ohne die Zuhörer zuerst anzusprechen, wäre unangemessen.)
Die Einleitung muss die Aufmerksamkeit des Publikums wecken. Sie muss den Zuhörern einen Grund geben, warum sie zuhören sollten; wieso es für sie wichtig ist, das Nachfolgende zu wissen. Sie könnte mit einer Herausforderung beginnen; einige verblüffende Fakten anbieten; oder eine Frage stellen. Der Sprecher sollte nicht mit Sätzen beginnen wie: „Lesen wir gemeinsam auf Seite…“; Oder: „Ich würde gerne den offensichtlichen Gegensatz schildern….“. Alles dies wäre leblos und etwas langweilig. Stattdessen könnte eine kraftvolle Einleitung folgendermaßen lauten: „Wie können Sie sich so sicher sein, dass man nicht in den Himmel kommt, wenn man stirbt?“ Oder: „Wie würden Sie jemandem erklären, dass wir uns nicht an Regierungswahlen beteiligen?“ Es ist natürlich notwendig, dass die Einleitung einen Bezug zum Rest der Kurzpredigt hat. Sie muss die Aussage mit Spezifischer Absicht (ASA) einleiten.
Die Aussage mit Spezifischer Absicht (ASA) stellt klar, was der Redner im Laufe der Kurzpredigt behandeln wird. Sie teilt dem Publikum das mit, was er bemüht ist zu erreichen. Sie führt an den EINEN Punkt heran, den die Kurzpredigt behandeln wird. Die Einleitung und die ASA der Kurzpredigt müssen nicht unbedingt abgegrenzt und unterschiedlich präsentiert werden. Die Eingangsbemerkungen der Kurzpredigt können eine Kombination dieser beiden Punkte sein.
Der Hauptteil oder Kerninhalt der Kurzpredigt muss natürlich darauf eingehen und sich darauf beziehen und vermitteln, was in der Einleitung und der ASA genannt wurde. Er muss erfüllen, was versucht wurde zu erreichen, ohne neues oder beziehungsloses Material zu enthalten. Die Punkte im Hauptteil sollten einem logischen Ablauf (chronologisch, geschichtlich, etc.) folgen, jedoch sollten es nicht zu viele Punkte sein. Eine Kurzpredigt soll EINEN Kernpunkt haben; natürlich kann sie einige Unterpunkte enthalten, die alle in Bezug zum Kernpunkt stehen.
Eine Kurzpredigt soll nicht zu viele Bibelstellen enthalten. Die Kirche hat gelegentlich empfohlen, dass eine Kurzpredigt nicht mehr als drei oder vier Bibelstellen haben sollte. Das ist eine vernünftige Leitlinie, aber keine eiserne Regel. Manche Kurzpredigten können sehr effektiv sein, obwohl sie mehr als vier Bibelstellen enthalten mögen, wohingegen andere Kurzpredigten mit drei Bibelstellen nicht so wirkungsvoll sein mögen. Aber mit absoluter Sicherheit ist es nicht gut, die Botschaft mit Bibelstelle um Bibelstelle vollzupacken, wobei die meiste Zeit dazu benötigt wird, diese zu lesen und nur wenig Zeit übrig bleibt, sie zu kommentieren oder unterstützendes Material anzufügen.
Die Zusammenfassung der Kurzpredigt ist von großer Bedeutung. Die letzten Worte werden den Zuhörern am längsten in Erinnerung bleiben. Häufige Fehler sind es, am Ende des Hauptteils der Rede fast ohne Warnung einfach aufzuhören zu sprechen; eine Zusammenfassung zu bringen, die nicht in Bezug zum Rest der Kurzpredigt steht; oder neues Material vorzustellen. Die Zusammenfassung sollte frei vorgetragen und nicht abgelesen werden, und der Sprecher sollte seine Botschaft NICHT mit „Vielen Dank“ beenden. Vielmehr muss die Zusammenfassung effektiv sein. Sie könnte den EINEN Punkt, auf den in der Kurzpredigt Wert gelegt wurde, betonen. Sie könnte einen einprägsamen Ausspruch beinhalten, der mit der Kurzpredigt in Beziehung steht, oder das Publikum mit einer Herausforderung zurücklassen, das Gesprochene anzuwenden.
Weil das Halten einer Kurzpredigt für den nicht als Prediger ordinierten Sprecher eine Gelegenheit ist, Erfahrungen in Führerschaft und effektivem Reden vor Publikum, sowie dem Dienst an der Gemeinde zu sammeln, sollte er konstruktive Kritik und eine Beurteilung seiner Kurzpredigt durch seinen Prediger erwarten und begrüßen. Gefragt zu werden, eine Kurzpredigt zu geben, ist eine wundervolle Gelegenheit und Verantwortung, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf.
Wer eine Kurzpredigt gibt, sollte diese Richtlinien sorgfältig und mit Gebet anwenden, damit er eine Gott wohlgefällige und von Gott inspirierte Botschaft vermittelt, die für die Zuhörer nützlich sein wird.
Zusammenfassung
In dieser Broschüre haben wir Ihnen Richtlinien und Ratschläge gegeben, wie Sie Gottes heiligen Sabbat zu halten haben und wie Sie sich in Kirchenversammlungen betragen sollten. Wir schlagen vor, dass Sie diese Broschüre von Zeit zu Zeit konsultieren, und ganz besonders dann, wenn spezifische Fragen aufkommen, die auf den Seiten unserer Broschüre behandelt werden.
Denken Sie immer daran: Gott verlangt von Ihnen, dass Sie seinen Sabbat halten, und er sagt Ihnen, was in seinen Augen akzeptables und unakzeptables Verhalten am Sabbat ist.