F: Gestattet die Bibel die Existenz von Dinosauriern vor der Erschaffung des Menschen?
A: In den letzten drei Teilen dieser Serie haben wir erklärt, dass Gott die Erde in einem schönen und friedlichen Zustand erschaffen hat, und dass Luzifer und ein Drittel der Engel auf die Erde gesetzt wurden, um Gottes Regierung zu verwalten. Wir zeigten weiter, dass sie gegen Gott rebellierten und in der Folge als Satan und seine Dämonen bekannt wurden. Die Erde wurde wüst und leer, und Gott erneuerte das Angesicht der Erde in sechs Tagen und erschuf den Menschen.
Vor diesen katastrophalen und chaotischen Ereignissen bevölkerten Dinosaurier und andere vor-menschliche Tiere die Erde. Wir haben gezeigt, dass sie im Zeitpunkt ihrer Erschaffung durch Gott keine bösartigen Tiere waren, dass einige jedoch unter dem Einfluss Satans dazu wurden.
In diesem Teil werden wir genauer beleuchten, warum Luzifer und seine Engel auf dieser Erde stationiert wurden. Was genau sollten sie hier tun? Wir werden ebenfalls versuchen, weiteren Aufschluss darüber zu geben, weshalb einige der Dinosaurier zu aggressiven und wilden Kreaturen wurden, wie der berüchtigte Tyrannosaurus Rex.
In seinem Buch „Geheimnis der Zeitalter“ (Copyright 1985), wandte sich Herbert W. Armstrong der Frage zu, was genau die Aufgaben waren, die Luzifer und seine Engel bewältigen sollten, als Gott ihnen die Erde als Aufenthalt und Wohnort gab. Im Kapitel „Das Geheimnis der Engel und der bösen Geister“ lesen wir auf Seite 64 (Paperback-Ausgabe):
„In Jesaja 14 und Hesekiel 28 wird gezeigt, dass Gott den Erzengel Luzifer, einen Cherub, auf den Erdenthron setzte: als Herrscher der Erde, als Sachverwalter der Regierung Gottes auf Erden; und diese Regierung Gottes wurde bis zur Rebellion der sündigen Engel ausgeübt. Wann und wie lange diese Engel die Erde bewohnten, ist nicht offenbart. Es kann Millionen, es kann sogar Milliarden Jahre vor der Erschaffung des Menschen gewesen sein…“
Nachdem die Sünde und die Rebellion Luzifers und seiner Engel und die darauffolgende Zerstörung der Erdoberfläche erklärt wurden, lesen wir weiter auf Seite 65:
„Was [Gott] erschafft, erschafft er zweckbestimmt – es soll benutzt, erschlossen, verschönert und erhalten werden… Als die Engel nun dagegen rebellierten, fand die Erschließung und Verschönerung der Erde – das Aufsetzen des ‚i-Tüpfelchens‘ – ein Ende… Vers 1 spricht von einer vollkommenen, wenn auch noch unfertigen Erde, wunderbar und schön. Vers 2 zeigt dann das Ergebnis der Sünde der Engel… “
Weiter auf den Sinn der Herrschaft von Luzifer und seinen Engeln eingehend, fährt Herr Armstrong auf den Seiten 67 und 68 wie folgt fort:
„Allem Schaffen Gottes liegt ein Prinzip der Dualität, der Zweiheit zugrunde… Was geschaffen war, das war – im Rahmen der Schöpfungsphase – zwar vollkommen, aber gleichwohl noch nicht ganz ‚fertig‘, noch keine abgeschlossene Schöpfung. Gott wollte, dass die Engel selbst noch Hand an die Erde legten. Er wollte, dass sie die Erde bearbeiteten, bebauten, verschönerten, vollendeten – ihr das ‚i-Tüpfelchen‘ aufsetzten… “
Später, auf den Seiten 73 und 74 schreibt er:
„Luzifer hatte also am Thron Gottes [im Himmel] gestanden, war ausgebildet und erfahren als Sachverwalter der göttlichen Herrschaft. Ein solches Wesen, gut geschult und erfahren, wählte Gott zum König über die Engel, welche die Erde bevölkerten… Ausgebildet war Luzifer in der Anwendung vollkommenden Rechts, vollkommender Ordnung. Solange er dabei blieb, herrschten Glück und unsagbare Freude auf der ganzen Erde, Frieden, beglückende Harmonie, vollkommende Liebe, Zusammenarbeit. Die Herrschaftsordnung Gottes hatte einen perfekten Glückszustand zur Folge – solange Luzifer seinen Pflichten als Sachverwalter Gottes treu blieb.“
Fahren wir fort mit einem Zitat von Seite 76:
„Offenbar war gleichzeitig mit der Erde das ganze Universum geschaffen worden. Weder Gottes Wort noch wissenschaftliche Indizien sprechen dafür, dass einer der fernen Planeten im All je bewohnt oder belebt gewesen ist. Jedoch: Gott tut nichts vergeblich. Stets steckt ein Sinn dahinter. Wie es aussieht, sind alle Planeten im Universum derzeit ‚wüst und leer‘ (tohu wa bohu), verfallen wie seinerzeit die Erde (1. Mose 1,2).
„Doch solcher Verfallszustand, mondähnlich, entspricht nicht ihrem Ursprungszustand. So sind sie nicht geschaffen worden, sondern dies ist ein Folgezustand, durch einen Verfallsprozess entstanden. Hätten die jetzt gefallenen Engel die Erde in ihrem schönen Ursprungszustand erhalten, sie erschlossen, Gottes Weisungen ausgeführt und sich seiner Ordnung unterworfen, so wäre ihnen das ungeheure Potential zugefallen, das ganze Universum zu bevölkern und dort im größtem Maßstab kreativ tätig zu sein.“
Wiederum lesen wir, auf Seite 77:
„So ähnlich verhielt und verhält es sich mit Gottes Schöpfung. Sie ist vollkommen, aber im Sinne des letzten Schliffs noch unfertig, die ‚Endbearbeitung‘ war den Engeln zugedacht. Die Urschöpfung hatte Gott alleine durchgeführt. Letzte Hand anlegen und teilhaben an der VERSCHÖNERNDEN VOLLENDUNG sollten dann ursprünglich die Engel, heute der Mensch. Ob die Engel es wussten oder nicht: Dies war als BEWÄHRUNGSPROBE für sie gedacht. Auf der Erde sollte sich ERWEISEN, ob sie sich GOTTES HERRSCHAFT unterordneten und ob sie dazu taugten, die Millionen anderer Planeten im Weltraum im Sinne der Endschöpfung fertigzustellen.“
Weiter schreibt Herr Armstrong auf Seite 78:
„Potential der Engel war also, das Universum zu übernehmen – die Milliarden materieller Planeten, die um die Fixsterne kreisen, zu erschließen und ‚fertigzustellen‘…. Den Engeln hatte er zugedacht, dass sie teilhaben sollten an der Endschöpfung des grenzenlosen Universums!“
Nehmen wir alle diese Aussagen zusammen, eröffnet sich uns ein kaum zu fassendes Szenario. Es ist offensichtlich, dass Luzifer und seine Engel eine Aufgabe erfüllen sollten, als sie auf die Erde gesetzt wurden. Wie Herr Armstrong diesen Zweck beschreibt, beinhaltete er Entwicklung, Verschönerung und Vervollkommnung des Angesichts der Erde (und scheinbar, letztlich des gesamten Universums, um toten Planeten die Aufnahme von Leben zu ermöglichen). Wie vorangehend zitiert, deutete Herr Armstrong an, dass es Gottes Absicht für die Engel war, „das ganze Universum zu bevölkern“ und „in größtem Maßstab kreativ tätig zu sein“.
Dies bedeutet nicht, dass Gott den Engeln die Macht gab, materielle Dinge oder Lebewesen aus dem nichts heraus zu erschaffen, aber es scheint, dass sie, wenn sie Gottes Herrschaft treu geblieben wären, Anteil gehabt hätten an Gottes wunderbarem Plan, die Schöpfung des gesamten Universums zu vollenden.
Wir müssen erneut hervorheben, dass Gott die Erde in einem schönen und friedlichen Zustand erschuf. So lange wie sich Luzifer und seine Engel, die auf der Erde stationiert waren, Gottes Herrschaftsordnung unterordneten und sie befolgten, wurde dieser friedliche Zustand der Ruhe erhalten. Aber als es Luzifer zuließ, dass Stolz in sein Leben trat, und als er begann, die ihm unterstellten Engel zu beeinflussen, seinem zerstörerischen Denken zu folgen, begann sich die friedvolle Umwelt der Erde langsam zu verändern. Vor dem Einsetzen der falschen Denkweise war die Tierwelt, die von Gott erschaffen worden war, mitnichten feindselig oder aggressiv. Aber wie wir in einem der vorhergehenden Teile ausgeführt haben, wurden einige der Tiere unter Satans Einfluss bösartig, so wie später die „Schlange“ im Garten Eden listiger „wurde“ als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte.
Wir lesen ebenfalls, dass zur Zeit der Sintflut „alles Fleisch… seinen Weg verderbt (hatte) auf Erden“ (1.Mose 6,12). Dies bezieht sich sowohl auf den Menschen, als auch auf die Tiere auf dem Land und alle Vögel des Himmels (1.Mose 7,21-23) – nicht erwähnt werden jedoch die Tiere, die in den Meeren, Flüssen und Seen lebten. Friedman´s Kommentar zur Torah bemerkt, dass sich der Verweis auf die Verderbtheit der Erde auf „das trockene Land, und nicht die Meere bezieht. Deswegen werden keine im Wasser lebenden Tiere vernichtet. Es ist das Land, was verschwinden wird, und alle Landlebewesen werden sterben.“
Die Menge-Bibel erklärt zu 1.Mose 6,12, dass der Ausdruck „alles Fleisch“ in diesem Kontext eine Referenz auf „die gesamte Menschen- und Tierwelt“ ist. Friedman stimmt damit überein, indem er schreibt, dass sich der Satz „alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden“ auf „alles tierische Leben, nicht nur auf die Menschen“ bezieht.
Der Mensch wie auch die Landtiere und die Vögel des Himmels hatten sich Satans Einfluss „hingegeben“. Die Bibel sagt uns nicht genau, auf welche Weise sie ihren Weg verderbt hatten, außer, dass sie sich zügelloser Gewalt und scheinbar der Bestialität (vergleichen Sie hierzu die Implikation des Soncino-Kommentars) und dem Kannibalismus hingaben; noch erfahren wir, in welcher spezifischen Weise sie sich Satans Einfluss „hingaben“, aber die Bibel zeigt auf, dass ein gewisser Grad an „Schuld“ auch innerhalb der Tierwelt bestand.
Als Gott die Tiere zu Noah brachte, um in die Arche zu gehen, scheint es so, dass Gott jegliche gewalttätige Natur in ihnen veränderte oder zumindest zeitweilig unterdrückte. Wir lesen nirgends, dass einige der Tiere Noah und seiner Familie gegenüber aggressiv reagierten. Jedoch wurden, nachdem sie die Arche verlassen hatten, die meisten Menschen und (einige) Tiere wiederum bösartig und verdorben. Selbst Noahs Enkel Kanaan missbrauchte Noah sexuell; und nach einer gewissen Zeit wurde unter Nimrod der Turm zu Babel erbaut, in offener Rebellion und Auflehnung gegenüber Gott. Satan beherrschte jene Welt noch immer, und er beherrscht die Welt noch heute, und Christus sagt uns, dass die Zustände bei seiner Rückkehr so sein werden wie zur Zeit Noahs (Matthäus 24,37-39, vergleichen Sie auch 2. Petrus 2,5).
Wir wissen aus der Bibel, dass eine Person, die von Satan oder seinen Dämonen besessen ist, äußerst gewalttätig werden kann, aber wenn die Besessenheit aufhört, dann verhält sie sich liebenswürdig und friedlich (Lukas 8,26-36). Aber auch abgesehen von tatsächlicher Besessenheit hat allein der dämonische Einfluss Auswirkungen auf Mensch und Tier, und er kann sie zu wilden Aktionen führen. Als Satan und seine Engel ihre feindselige Haltung Gott gegenüber entwickelten – was Millionen oder Milliarden Jahre gedauert haben mag – war ihr böses Denken ebenfalls gegen die Tiere unter ihrer Kontrolle gerichtet. Es beeinflusste die Tierwelt. Und wir dürfen nicht vergessen, dass Tiere Persönlichkeit haben. Scheinbar sind einige Tiere „empfänglicher“ für falsche Einflüsse als andere.
Tiere haben einen Geist (Prediger 3,21; Schlachter Bibel). Dieser tierische Geist unterscheidet sich vom Geist im Menschen (1. Korinther 2,11), aber die Bibel offenbart dennoch, dass den Tieren eine nicht-materielle Komponente innewohnt, und dass Gott wie Dämonen durch diesen Geist auf sie Einfluss nehmen können. Als Gott den Raben befahl, Elia Nahrung zu bringen, hat er sie beeinflusst, indem er auf ihren Geist einwirkte. Wir lesen im Buch Jona über ein Seeungeheuer–einen großen „Fisch“ oder ein Meereslebewesen unbekannter Natur, das Gott speziell zu dieser Zeit „bereitete“, lesen Sie hierzu Jona 2:1 in der New King James Bibel: „Nun hatte der HERR einen großen Fisch bereitet, Jona zu verschlingen…“; vergleichen Sie auch Matthäus 12,40; gemäß der Zürcher Bibel war der „große Fisch“ ein „Meerungetüm“; Die Gute Nachricht schreibt „Seeungeheuer“). Gott befahl diesem Meerestier, Jona auf das trockene Land auszuspeien; dazu wirkte er auf dessen tierischen Geist ein. Das gilt natürlich noch viel mehr für Gottes Einwirken auf den Geist im Menschen. Und so können auch Satan und seine Dämonen in gleicher Weise Einfluss auf Menschen wie auf Tiere nehmen, indem sie auf den menschlichen oder tierischen Geist einwirken.
Die satanische Rebellion auf der Erde entwickelte sich möglicherweise über Millionen oder Milliarden von Jahren hinweg, bis sie schließlich ihren Höhepunkt in der geistigen Attacke und dem Krieg im dritten Himmel erreichte, mit dem Ziel, Gott von seinem himmlischen Thron zu stürzen. Doch während dieser rebellischen Entwicklung auf Erden wurden einige Tiere, durch dämonische Kräfte beeinflusst, bösartig und wild—und es scheint, dass sie damals auch zu Fleischfressern wurden. (Zur Zeit Adams erschuf Gott alle Tiere als „Vegetarier“, aber nach Adams und Evas Sünde wurden einige zu Fleischfressern. Die Implikation ist, dass Gott ursprünglich die Tiere vor der Zeit der Menschen ebenso als Pflanzenfresser erschuf.)
Wir lesen nicht in der Bibel, und wir gehen auch nicht davon aus, dass Satan und seine Dämonen fleischfressende Dinosaurier und andere bösartige Tiere „ex nihilo“ erschufen, aber wir wissen, dass sie existierten—auch wenn wir nicht wissen, WIE wild und aggressiv sie tatsächlich waren; Hollywood ist in dieser Angelegenheit sicher kein hilfreicher Ratgeber, und Fossilien und Knochen können uns ebenfalls nicht viel darüber sagen. In jedem Fall aber hat sie Gott nicht als bösartige Tiere erschaffen, soviel ist sicher. Die einzige verbleibende Antwort ist, dass sie durch den Einfluss Satans dazu wurden.
Ist es möglich, dass sich nicht nur ihr Wesen veränderte, sondern auch ihr Stoffwechsel, ihr Verdauungssystem und ihr „Bedarf“ an Nährstoffen, als sie zu Fleischfressern wurden? Weder die Bibel noch die Wissenschaft würden eine solche Schlussfolgerung verbieten. Auch wenn wir wissen, dass das Konzept der Evolution falsch ist, da es wissenschaftlich unmögliche Makro-Mutationen von einer Spezies zu einer anderen verlangt, wissen wir doch, dass Mikro-Mutationen, das heißt Veränderungen INNERHALB einer Spezies, existierten und noch existieren.
Wir schreiben dazu folgendes in unserer Broschüre „Evolution – ein Märchen für Erwachsene?“:
„Tiere wurden nicht in der Weise erschaffen, dass aus einer Art eine andere Art entstehen könnte. Die Bibel gestattet keine ‚artübergreifenden Veränderungen‘ oder ‚Groß-‘ oder ‚Makromutationen‘, die aber für die Evolutionstheorie unablässige Voraussetzungen sind. Die heutige Erfahrung lehrt uns ja auch, dass keine Großmutationen stattfinden – ein Vogel entwickelt sich nicht zu einem Säugetier, und ein Fisch entwickelt sich nicht zu einem Reptil. Vielmehr vermehren sich die Tiere ‚nach ihrer Art‘. Kein Wissenschaftler ist in der Lage, aus einem Pferd einen Hund zu züchten – oder aus einem Hai ein Krokodil…
„Darwins großer Irrtum bestand darin, von der Existenz von Klein- oder Mikromutationen auf die theoretische Möglichkeit von Makromutationen zu schließen. Leider war dies ein Fehlschluss. Die Bibel erlaubt natürlich, was auch Darwin beobachtete: Dass sich Tiere innerhalb einer Art durch Kleinmutationen verändern können (Ein interessantes Beispiel ist der kürzlich populär gewordene Liger – eine Kreuzung aus Löwe und Tiger. Denkbar ist auch die Abstammung der Hunde von einem Wolf. Das biblische Wort ‚Art‘ muss nicht mit dem biologischen Begriff ‚Art‘ übereinstimmen. Der biblische Begriff mag durchaus weiter gefasst sein.). Darwin sah, wie sich auf den Galapagosinseln die Schnäbel von gewissen Vögeln ihrer Umgebung angepasst hatten. Und so kann man z. B. auch heute verschiedene Pferde- und Hunderassen züchten – doch es sind und bleiben dies allzumal Pferde oder Hunde, wie sich auch die Vögel Darwins nicht in andere Arten von Vögeln, geschweige denn Säugetiere, entwickelt hatten.“
Mutationen innerhalb einer Spezies oder einer „Art“ traten und treten auf, und dies könnte auch Veränderungen des Verdauungssystems von Tieren betreffen. Es ist möglich, dass Satan und seine Dämonen geholfen haben, diese Veränderungen in den Tieren der vormenschlichen Zeiten hervorzubringen – anstatt Gottes Schöpfung auf der Erde zu verschönern und zu verfeinern, haben sie sie degeneriert und verschmutzt. Wenn der Mensch mit relativ ungefährlichen Bienen „experimentieren“ und hoch aggressive Killerbienen „produzieren“ kann, oder wenn er Hybriden (wie den Liger) züchten kann, die in der Natur nicht vorkommen, dann könnten auch Satan und seine Dämonen an den Tieren in der Zeit vor den Menschen „gearbeitet“ haben. Und wenn nicht nur Gott, sondern auch Dämonen fähig sind, Stäbe in Schlangen oder besser gewaltige „Drachen“ zu verwandeln (vgl. Teil 3 unserer Serie zu 2.Mose 7,10-12), dann können gefallene Engel durchaus Verantwortung dafür tragen, dass es zu einer Veränderung der Natur und der Essgewohnheiten einiger Tiere in der Zeit vor Adam und Eva kam.
Wir wissen, dass Gott im Millennium diesen Prozess rückgängig machen wird. Wölfe und Lämmer werden friedlich beieinander liegen; ebenso wie Panther und Böcke; Kälber, junge Löwen und Mastvieh; genauso wie Kühe und Bären (Jesaja 11, 6-7). Vormals „aggressive“ und giftige Schlangen, wie Ottern und Nattern, werden freundlich und ungefährlich für die Menschen sein, sogar für Säuglinge und entwöhnte Kinder (Jesaja 11, 8). Auch werden fleischfressende Löwen Stroh fressen wie die Rinder (Jesaja 11, 7). Dies setzt einige Veränderungen in der Physiologie der Löwen voraus, unter anderem in ihrem Bedarf an Nährstoffen.
Wenn wir in Betracht ziehen, dass infolge der Rebellion Satans die Erde wüst und leer wurde, dann könnte der Grund für die physische Zerstörung und Eliminierung allen tierischen Lebens zu der Zeit vor Adam und Eva eine Folge des satanischen und dämonischen Zorns sein, und/oder die Folge der direkten Bestrafung Gottes – so wie er später die Menschen und die Tierwelt zur Zeit der Sintflut vernichtete.
Lassen Sie uns in diesem Zusammenhang einige Schriftstellen in Augenschein nehmen, die sich auf Gottes Vernichtung von „Rahab“ beziehen. In manchen Fällen ist dies eine figurative Referenz auf Ägypten (Jesaja 30,7; Psalm 87,4 in der Schlachter Bibel); in anderen Fällen scheint es jedoch eine Beschreibung von vormenschlichen Seeungeheuern zu sein. In Jesaja 51,9 lesen wir zum Beispiel, dass Gott „in den Tagen der Vorzeit und bei den Geschlechtern der Urzeit… Rahab zerschmettert und den Drachen durchbohrt hat“ (Schlachter Bibel).
Achten wir auch auf den Verweis in Hiob 9,13: „Gott wehrt seinem Zorn nicht; Unter ihn versinken die Helfer Rahabs“ (Tanakh, Die heiligen Schriften). Die meisten deutschen Übersetzungen sagen hier, dass sich die Helfer Rahabs unter dem Zorn Gottes „duckten“ oder „beugten“. Tanakh schreibt in einer Fußnote, dass Rahab ein „urzeitliches Monster“ war. Die Elberfelder Bibel sagt uns ebenfalls, dass Rahab ein „urzeitliches Meeresungeheuer“ war. Die Menge-Bibel kommentiert Hiob 9,13 wie folgt: „Rahab war ein sagenhaftes Ungeheuer (Meerungetüm), das in der Vorzeit von Gott, gegen den es sich aufgelehnt hatte, überwältigt wurde“.
Wenn wir hieraus folgern, dass Rahab ein vormenschliches, Dinosaurier-artiges Seeungeheuer war (wohingegen Leviathan [auch] ein zu Zeiten der Menschen existierendes Dinosaurier-artiges Seeungeheuer gewesen sein mag), dann wäre es Gott gewesen, der Rahab (und andere bösartige Tiere) nach Satans Rebellion zerstört hätte. Dies würde im Umkehrschluss bedeuten, dass Gott, zumindest anteilig, die weltweite Katastrophe über die Erde gebracht hätte, die die vormenschliche Tierwelt vernichtete, weil diese augenscheinlich ihre Wege auf Erden UND in den Meeren verderbt hatte.
(Fortsetzung folgt)
Verfasser: Norbert Link