F&A – Dinosaurier vor der Erschaffung des Menschen? (Teil 2)

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F: Gestattet die Bibel die Existenz von Dinosauriern vor der Erschaffung des Menschen?

A: Im ersten Teil dieser Serie haben wir erklärt, wie Gott „im Anfang“ die Himmel (das gesamte physische Universum) und die Erde schuf, die jedoch aufgrund einer Katastrophe wüst und leer WURDE, und dass Gott das Angesicht der Erde—die Erdoberfläche—in sechs Tagen erneuerte. Wir haben auch deutlich gemacht, dass der Mensch erst zu jener Zeit geschaffen wurde.

Es ist eindeutig, dass die Erde ursprünglich nicht in einem Zustand der Öde, der Leere und des Zerfalls erschaffen wurde. Doch vor der Erschaffung des physischen Universums und der Erde hatte Gott bereits schon geistliche „Dinge“ erschaffen. Dazu gehören z.B. ein geistiger Berg, ein geistiger Altar, ein geistiger Thron, eine geistige Stadt usw.

Die Bibel offenbart uns nämlich, dass es eine „Zeit“ gab, zu der nur Gott existierte (Wir setzen das Wort „Zeit“ in Anführungszeichen, da es für Gott in dem Sinne keine „Zeit“ gibt, wie sie sich die Menschen vorstellen, vgl. Titus 1,2; 1.Korinther 2,7. Auch ist ein Tag bei Gott wie tausend Jahre, 2.Petrus 3,8). Jedoch ist diese Aussage mit dem biblischen Verständnis verbunden, dass Gott aus zwei Persönlichkeiten besteht—dem VATER und dem SOHN. Johannes 1,1 sagt uns: „Im Anfang [bevor alles andere erschaffen wurde] war das Wort [der Sohn Gottes—Jesus Christus, vgl. Vers 14], und das Wort war bei Gott [Gott dem Vater], und das Wort war Gott“ (Schlachter-Bibel; vgl. auch Zürcher Bibel und Elberfelder Bibel). Gott hat immer schon als Vater und Sohn existiert. Es gab niemals eine „Zeit“, zu der Gott (beide, der Vater und der Sohn) nicht existiert hätten.

Die Bibel sagt uns nichts darüber, was die Gottfamilie tat, bevor sie begann, die geistliche Welt und danach das materielle Universum zu erschaffen. Jedoch erfahren wir, dass es eine „Zeit“ gab, als Gott mit seinem Werk der Schöpfung begann. Wir könnten lediglich spekulieren, dass Gott diese Schöpfung lange „Zeit“ plante. Dennoch erfahren wir nichts darüber, wieviel „Zeit“ dies in Anspruch nahm, oder was Gott tat, bevor er mit der Planung seiner Schöpfung begann.

Wir Menschen neigen dazu zu denken, dass die Schöpfung sich auf das materielle Universum beschränkt – die Galaxien, Sonnen, Sterne und Planeten, unsere Erde und die hier beheimateten Lebensformen, inklusive dem Menschen. Doch hat Gott sein Werk nicht mit der Erschaffung physischer Dinge begonnen. Er schuf zuerst geistige Dinge. Die geistige Welt existiert heute immer noch, aber da sie für das menschliche Auge unsichtbar ist, entscheiden sich viele Menschen dazu, nicht daran zu glauben. Tatsächlich aber ist die geistige Welt—richtig verstanden—weitaus realer als die physische Welt. Sie ist im Gegensatz zur physischen Welt permanent, während die physische Welt zeitlich begrenzt ist.

Im ersten Teil unserer Serie haben wir aufgezeigt, dass die Engel vor Freude jauchzten, als Gott die Erde erschuf, weil sie in so einem wunderbaren Zustand erschaffen worden war.

Auch haben wir auf die Tatsache hingewiesen, dass einige Engel die Erde vor den Menschen bewohnten, und dass sie von einem herrlichen Erzengel und Cherub angeführt wurden, der Luzifer hieß. Jedoch rebellierten er und seine Engel und versuchten, Gott zu bekämpfen. Sie drangen in den dritten Himmel ein, aber sie wurden besiegt und zurück auf die Erde geworfen, wo sie noch heute leben und herrschen. Luzifer hieß von da an Satan oder der Teufel, und die Engel unter seiner Herrschaft wurden bekannt als die Teufel oder Dämonen.

Die Bibel offenbart, dass GOTT alle Engel erschaffen hat. Sie wurden nicht als Roboter erschaffen, sondern als Wesen mit freier Entscheidungsgewalt. Wie gezeigt, rebellierte ein hochrangiger Engel, ein Cherub mit Namen Luzifer, und er versündigte sich gegen Gott (Jesaja 14, 12-14; Hesekiel 28,11-17). Er wollte „in den Himmel steigen“, um sich auf Gottes Thron zu setzen (Jesaja 14,13). Er wollte „auffahren über die hohen Wolken“ (Jesaja 14,14). Das zeigt uns, dass er hier auf Erden war, da er über die Wolken hinaus aufsteigen wollte, um den dritten Himmel zu erreichen. Als Folge seiner Sünde wurde er auf die Erde zurückgeworfen (Jesaja 14,12).

Er wurde zu Satan, was so viel heißt wie Feind oder Widersacher. Luzifer, oder Satan, war bereits auf Erden, als Adam und Eva erschaffen wurden. Die Schlange wird als Satan der Teufel identifiziert (Offenbarung 12,9). Da Satan dem ersten Menschen und seiner Frau erschien, muss er als Luzifer—als er noch nicht der Betrüger war—bereits vor den Menschen auf Erden gelebt haben, bevor er „in den Himmel steigen“ wollte.

Tatsächlich wurde Luzifer, bevor er auf die Erde gesandt wurde, im dritten Himmel von Gott selbst gelehrt und ausgebildet, und er hatte Engel unter seinem Kommando. Wir lesen in Hesekiel 28,14, dass er ein glänzender, „schirmender“ Cherub war. Die Cherubim beschirmten den Gnadenthron Gottes, als Gott Mose in der Stiftshütte erschien (2.Mose 37,6-9; die Schlachter Bibel schreibt in Vers 9: „Die Cherubim breiteten ihre Flügel darüber aus und schirmten mit ihren Flügeln“ den Gnadenthron). Weiter lesen wir in Hesekiel 28, 14, dass Luzifer ursprünglich auf den heiligen Berg im Himmel gesetzt worden war (vergleichen Sie hierzu Hebräer 12,22). Als er dann auf Erden war und sündigte, indem er versuchte, von der Erde aus in den Himmel zu steigen, um sich auf den Thron des Höchsten zu setzen, wurde er vom Berge Gottes verstoßen (Hesekiel 28,16). Christus sagte später, dass er den Satan vom Himmel fallen sah wie einen Blitz (Lukas 10,18).

Das Wort, das aus dem Hebräischen mit „Luzifer“ übersetzt wurde, lautet „helel“ oder „heylel“, was so viel bedeutet wie „Lichtbringer“, „Lichtträger“, „Morgenstern“ oder auch “Scheinender Stern des Morgens“. Das Wort „Luzifer“ ist die lateinische Übersetzung des hebräischen Wortes „helel“ oder „heylel“, was exakt dieselbe Bedeutung hat. Es ist von daher angemessen, diese Bezeichnung auf den Cherub anzuwenden, der später zu Satan wurde („sawtwan“ im Hebräischen).

Satan, der Fürst der Finsternis, herrscht noch immer auf Erden, und über diese Erde. Offenbarung 2,13 sagt uns ausdrücklich, dass Satan einen Thron auf Erden hat. Er hält die Menschen in ihren Verstrickungen gefangen, sodass sie seinen Willen tun (2.Timotheus 2,26). Er hat die Herrschaft über alle Reiche auf Erden (Lukas 4,5-7). In Johannes 14,30 wird er „der Fürst dieser Welt“ genannt. In 2.Korinther 4,4 wird er sogar als „Gott dieser Welt“ bezeichnet. Satan wird in Epheser 2,2 als „der Mächtige, der in der Luft herrscht“, identifiziert.

Warum rebellierte Satan gegen Gott? Wir lesen in Jesaja 14,14, dass er „gleich… dem Allerhöchsten“ sein wollte. Dies bezieht sich auf Gottes Position. Gott war und ist der Herrscher über das Universum, während Luzifer “nur“ der Herrscher über die Erde war. Offensichtlich gelüstete es ihn nach mehr. Diese Schlussfolgerung erhärtet sich dadurch, wenn man betrachtet, in welchem Zustand er erschaffen wurde. Wir lesen, dass er „das Abbild der Vollkommenheit“ war, „voller Weisheit und über die Maßen schön“, und „geschmückt mit Edelsteinen jeder Art“ (Hesekiel 28,13). Für eine Weile war er „ohne Tadel in [seinem] Tun“, aber dann wurde „Missetat an [ihm] gefunden“, und er WURDE „voll Frevels“ (Verse 14-16). Er versündigte sich gegen Gott (Vers 16). Alles begann mit Stolz: „Weil sich dein Herz erhob, dass du so schön warst, und du deine Weisheit verdorben hast in all deinem Glanz, darum habe ich dich zu Boden [auf die Erde] gestürzt“ (Verse 17-18).

Augenscheinlich begann er zu denken, dass er aufgrund seiner „Vollkommenheit“ und seiner Weisheit eine genauso gute—wenn nicht bessere—Arbeit verrichten könne wie Gott, nicht nur als Herrscher über die Erde, sondern über das gesamte Universum. Er vermittelte diese egoistische Art des Denkens den Engeln unter seinem Kommando, die tragischer Weise begannen, sich dieselbe Denkweise anzueignen. Wir wissen nicht, wie viel Zeit verging, bis sich die Engel dazu entschlossen hatten, Luzifer zu folgen—es kann Tausende, wenn nicht Millionen von Jahren in Anspruch genommen haben. Ein menschliches Beispiel gibt uns Absalom, der das Volk Israel und Juda überredete, ihm in seiner Rebellion gegen seinen Vater David zu folgen. Wenn jemand die „Schuld“ für eine wirkliche oder eingebildete „Ungerechtigkeit“ bei einer anderen Person sucht, so wird er schnell „fündig“ werden. Und mit einer solchen Geisteshaltung kann man sogar beginnen, Gott zu lästern und sich gegen Gottes gerechten Taten aufzulehnen (vgl. Offenbarung 16,8-9.21).

Anstatt schnellstens zu bereuen, verfielen die Engel weiterhin dem „Nichtigen… in ihren Gedanken, und [verfinsterten] ihr unverständiges Herz… Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden“ (vergleichen Sie hierzu Römer 1,21-22). Schließlich wurden sie zu „Gottesverächtern“ (Vers 30; die New King James Bibel beschreibt sie als Menschen, „die Gott hassen“). Ihre Gottesverachtung, -feindschaft und ihr Hass trieben sie dazu, einen Angriff gegen Gott im Himmel zu führen. Sie dachten tatsächlich, sie könnten Gott überwinden und die Herrschaft über das Universum übernehmen sowie Gottes Wohnort einnehmen—den dritten Himmel, inklusive der dort vorhandenen geistigen „Dinge“.

Wir können folgern, dass es Satans endgültiges Ziel war, auch über alle anderen Gott gehorsamen Engel zu herrschen, jedoch war ihm sicherlich bewusst, dass sein Angriff auf Gott dieses Ziel nicht sofort herbei führen würde. Es wäre eine lange Zeit vonnöten gewesen, um Gottes Engel davon zu überzeugen, ihm zu folgen. Da es zunächst seine Absicht war, über das Universum zu herrschen, wollte er Gott von seinem Thron stoßen und Gottes Engel in einem geistigen Krieg unterwerfen. Er mag gedacht haben, dass es ihm nach einiger Zeit gelingen würde, Gottes Engel dahin zu bringen, ihm zu folgen, so wie er es fertig gebracht hatte, die anderen Engel unter seinem Kommando zu überreden, ihm zu gehorchen.

Wie gezeigt, war Luzifer also nicht das einzige Geistwesen, das gegen Gott rebellierte. Die ihm unterstellten Engel begleiteten ihn und wurden später als Dämonen bekannt. Ein Bezug auf diese Rebellion wird in Offenbarung 12,4 gegeben, wo gesagt wird, dass ein Drittel der Engel (hier mit „Sterne“ benannt) Satan folgten und zu Dämonen wurden. Dies zeigt, dass zwei Drittel der Engel Gott gegenüber loyal blieben.

Wir lesen auch in Judas 6 von Engeln, die ihren himmlischen Rang nicht bewahrten, sondern ihre Behausung (auf der Erde) verließen, um Gott im Himmel von seinem Thron zu stoßen. Nun werden sie für den Tag des Gerichtes mit ewigen Banden der Finsternis festgehalten, was bedeutet, dass sie Engel der Finsternis sind. Sie herrschen noch unter Satan über diese Erde (vergleichen Sie hierzu Epheser 6,12, wo die Dämonen die „Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen…“ genannt werden.). Aber sie sind „gebunden“ und werden durch ihre eigene geistige Perversion in geistiger Finsternis festgehalten. Wir lesen in 2.Petrus 2,4: „Gott hat selbst die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis in die Hölle [griechisch: „tartarus“, was einen Zustand beschreibt, nicht einen Ort] gestoßen und übergeben, damit sie für das Gericht festgehalten werden.“

Luzifer wurde vor Gottes Thron im Himmel ausgebildet. Er war ein Cherub, der den Thron mit seinen Flügeln „beschirmte“. Da Gott dann später die Erde erschuf, die zu einem Wohnort für Luzifer und einem Drittel aller Engel werden sollte, wird deutlich, dass Luzifer im Himmel ausgebildet wurde, Gottes Regierung der Liebe und Gerechtigkeit unter den Engeln zu verwalten. Ihm wurde gezeigt, wie er mit den Engeln über die Erde herrschen sollte, die, wie Sie sich erinnern, in einem wunderbaren Zustand erschaffen worden war.

Wie Gott dann später den Menschen die Verantwortung übertrug, zu herrschen „über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht“ (1.Mose 1,28), so ist anzunehmen, dass Luzifer und seinen Engeln eine ähnliche Verantwortung übertragen wurde. Wir lesen jedoch nichts darüber, dass Luzifer und seine Engel die Tiere und Pflanzen erschufen, die zu jener damaligen Zeit existierten—lange vor der Erschaffung des Menschen. Vielmehr lesen wir, dass alles von Gott dem Vatter durch Jesus Christus erschaffen wurde (Kolosser 1,16). Wir lesen ebenfalls, dass die Engel vor Freude jauchzten, als die Erde, inklusive ihrer Tiere, erschaffen wurde, was deutlich macht, dass die Tiere friedliche Geschöpfe waren und keineswegs wilde und mörderische Bestien.

Als Gott nach der Zerstörung der Welt unter Satan die Erdoberfläche erneuerte und die „modernen“ Tiere erschuf, wurden sie als friedfertige Tiere erschaffen. Gott setzte Adam und Eva in einen wunderschönen Garten und wies sie an, ihn zu bebauen und zu bewahren (1.Mose 2,15). Die Tiere wurden zu Adam gebracht, um ihnen Namen zu geben—darunter auch Löwen, Krokodile, Schlangen, Skorpione und andere Tiere, die heutzutage „wild“, und potentiell aggressiv sind, zur damaligen Zeit aber augenscheinlich zahm waren. Sie wurden, wie wir erklären werden, der Sünde wegen zu wilden Tieren; und etwas Ähnliches geschah mit den Dinosauriern, die vor den Menschen lebten—sie wurden durch die Sünde zu wilden und mörderischen Tieren. Gott hat sie nicht als bösartige Wesen erschaffen, wie wir sie heute oft in Filmen porträtiert sehen.

Es gibt keinen biblischen Beweis dafür, dass Gott im Anfang Tiere mit einer bösartigen Natur erschuf. Jedoch finden wir, dass sich das Wesen der Tiere änderte, als sie Satans Einfluss nachgaben.

Wir lesen zum Beispiel in 1.Mose 3,1, dass die Schlange „listiger“ war als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte. Obwohl Satan als Schlange und als Drache bezeichnet wird (Offenbarung 20,2), scheint es so, als ob Eva hier einer wirklichen Schlange begegnet ist und mit ihr gesprochen hat, wie es in 1.Mose 3 zu lesen ist. Satan gab der Schlange eine Stimme, so wie Gott später einer Eselin eine Stimme gab, um zu dem falschen Propheten Bileam zu sprechen (4.Mose 22,28; 2.Petrus 2,16).

Wir lasen, dass die Schlange—das Tier—listiger war als alle anderen Tiere auf dem Felde. Später bestrafte Gott die Schlange, indem er sprach: „Weil du das getan hast, so sollst du verflucht sein mehr als alles Vieh und mehr als alle Tiere des Feldes“ (1.Mose 3,14; Schlachter Bibel). Gott verfluchte sowohl die wahrhaftige Schlange als selbstverständlich auch Satan, den Teufel, der sich der Schlange bedient hatte.

Erschuf Gott die Schlange als ein listiges Wesen? Das hebräische Wort für „war“ in 1.Mose 3,1, lautet “haya“, was auch, wie im ersten Teil dieser Serie erklärt, „wurde“ heißen kann. So scheint es, dass die Schlange unter dem Einfluss und der Kontrolle Satans listiger als alle Tiere auf dem Felde WURDE. Jetzt hatten sich ihre Natur und ihr Wesen verändert.

Mit der Zeit änderte sich auch die Natur anderer Tier unter Satans Einfluss. Tatsächlich wurde das Wesen der Tiere so gewalttätig und bösartig, dass Gott entschied, sie in der Flut umkommen zu lassen. Wir lesen in 1.Mose 6,7, dass es Gott reute, dass er Menschen und Tiere erschaffen hatte. 1.Mose 6,11 sagt uns, dass die Erde vor Gottes Augen „verderbt“ und voller Frevel war. In Vers 12 wird hinzu gefügt, dass — unter dem Einfluss Satans — alles Fleisch seinen Weg „verderbt“ HATTE. Dies schließt Tiere mit ein. In Vers 13 sagt uns Gott, dass er das Ende allen Fleisches beschlossen hatte und er die Erde „verderben“ werde, weil die Erde—durch Satans Einfluss und Kontrolle—„verderbt“ und voller Frevel geworden war. In 1.Mose 7,21 wird klar gezeigt, dass der Ausdruck „alles Fleisch“ zumindest alle Landtiere und Vögel, sowie die Menschen, mit einschließt: „Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Vögeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und alle Menschen.“

Gott hatte Luzifer und seine Engel ebenfalls nicht als böse, grässliche Kreaturen erschaffen. Wir haben gesehen, dass sie dazu wurden. So wie sich die Natur der Tiere unter dem Einfluss Satans in der Zeit nach Adam änderte, so ist auch zu folgern, dass sich die Natur der Tiere änderte, die VOR der Neugestaltung der Erdoberfläche existierten. Als Luzifer sich dazu entschied, gegen Gott zu rebellieren, änderte sich seine Natur, und er war in der Lage, seine Engel dahingehend zu beeinflussen, ihm in seinem sündigen Verhalten zu folgen, was wiederum ihre Natur veränderte. Dies hatte Konsequenzen für die gesamte Tierwelt, die ihnen anvertraut war. Vormals friedliebende Tiere wurden bösartig und gefährlich. Einige begannen, sich gegenseitig anzugreifen, zu zerfleischen und zu verschlingen. Wir wissen nicht, ob einige Tiere als fleischfressende Tiere erschaffen wurden, oder ob sie erst durch die zuvor beschriebenen Ereignisse dazu wurden, aber eines steht fest: Sie wurden nicht als gewalttätige räuberische Geschöpfe erschaffen.

Als Gott die Tiere zu Zeiten von Adam erschuf, scheint es nicht so gewesen zu sein, dass sie Fleischfresser waren. Vielmehr lesen wir, dass Gott ihnen „alles grüne Kraut“ zur Nahrung gab (1.Mose 1,30). Wir wissen auch, dass nach Christi Wiederkehr die Löwen Stroh fressen werden wie die Rinder (Jesaja 11,7). Auf jeden Fall wurde die von Beginn an zahme Natur des Löwen nachfolgend wild. Aber seine zahme Natur wird wieder hergestellt werden.

Es scheint, dass alles Fleisch auf der Erde seinen Weg verderbt hatte, als Satan und seine Dämonen ihren Angriff auf Gott einleiteten. Und so wie Gott zu Zeiten des Noah alle Landtiere und Vögel in der Flut umkommen ließ, so hat er möglicherweise alle Tiere aus der Zeit vor Adam vernichtet, als Satan und seine Dämonen zur Erde zurück geschleudert wurden. Der geistige Kampf zwischen Gott und Satan würde nicht AUTOMATISCH die Zerstörung der physischen Oberfläche der Erde zur Folge gehabt haben, so dass ein weiteres Ereignis stattgefunden haben muss.

Es ist auch möglich, dass Satan und seine Dämonen selbst die physische Zerstörung der Erde verursachten, oder zumindest Anteil daran hatten. Es ist möglich, dass die verdrehte und perverse Gesinnung von Satan und seinen Dämonen sie dazu brachte, die ihnen anvertraute Erde und die Tierwelt zu zerstören, als sie realisierten, dass ihr Kampf gegen Gott nicht zu gewinnen war. Satan ist DER Engel des Abgrunds (Offenbarung 9,11); er liebt es, zu zerstören, was immer er auch zerstören kann. Er wird die Menschen dazu inspirieren, ihren gesamten Planeten vor Christi Wiederkunft zerstören zu wollen, denn sein Zorn ist sehr groß (Offenbarung 12,12). Die Geisteshaltung der Dämonen ist gleichermaßen pervertiert und zerstörerisch. Sie können Menschen, die von ihnen besessen sind, dazu bringen, selbstzerstörerisch zu werden (Markus 5,2-5) und sich selbst zu töten (Markus 9,14-22). Sie haben auch eine Herde Schweine dazu gebracht, sich die Klippen hinunterzustürzen, als sie von ihnen Besitz ergriffen hatten (Matthäus 8,30-32).

Satans Rebellion gegen Gott ließ die Erde wüst und leer werden, und alle Tiere zu jener Zeit wurden vernichtet, die damals existierenden Dinosaurier mit eingeschlossen. Gott erneuerte das Angesicht der Erde und machte sie für die Menschen bewohnbar. Aber durch Satans Einfluss ist die Erde wieder verdorben worden (Hosea 4,3), und wenn Christus wiederkehrt, wird die zu großen Teilen zerstörte Erde erneut wiederhergestellt werden müssen, damit eine Zeit des Friedens und der Freude, das Millennium, anbrechen kann.

(Fortsetzung folgt)

Verfasser: Norbert Link