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Vorwort
Weshalb gibt es so viel Leid auf dieser Welt?
Warum müssen wir alle von Zeit zu Zeit Leid, Schmerz oder gar den Tod erfahren? Warum können wir keinen Frieden mit unseren Mitmenschen oder anderen Nationen haben? Warum scheint dieses Leben keinen Sinn zu geben? Wir kommen auf die Welt, um mit 70, 80 oder 90 Jahren zu sterben! Oder Menschen scheiden, wie es viel zu oft der Fall ist, vorzeitig aus dem Leben, was die trauernden Hinterbliebenen zur Verzweiflung und Frustration treibt. Männer und Frauen, die ihren Ehepartner verloren haben, wollen nicht mehr weiterleben. Kinder trauern um ihre verstorbenen Eltern. Eltern wiederum trauern um ihre Kinder, die sie, sei es in einem Krieg, durch einen Unfall oder aufgrund einer unheilbaren Krankheit, verloren haben.
Und so stellt sich wiederholt die Frage: WESHALB gibt es SO VIEL Leid und Kummer?
Kapitel 1: Die Ursache aller Leiden
Zuallererst müssen wir uns verdeutlichen, dass es STETS eine Ursache für jede Wirkung gibt. So gibt es auch Gründe für das Leid. Um mit den schwierigen Lebenssituationen klarzukommen, müssen wir zuerst ihre Ursache ergründen! In unserer Suche nach dem Verständnis dieser Ursachen müssen wir weit in die Schöpfungsgeschichte zurückgehen, lange bevor die ersten Menschen erschaffen wurden, um diese Erde zu bevölkern. Die gesamte Geschichte hindurch war es den meisten Menschen nicht bewusst, dass es GOTT war, der ALLES erschuf (vgl. Epheser 3,9). Nur sehr wenige begreifen, dass Gott vor der Materie eine Engel-Wesen umfassende GEIST-Welt erschaffen hat. Noch weniger verstehen die Tatsache, dass viele dieser Engel den ENTSCHLUSS fassten, sich gegen Gott aufzulehnen. Jene aufständischen Engel sind heute bekannt als die bösen Geister der Finsternis oder auch Dämonen und haben viel mit dem heutigen Leid der Menschheit zu tun. Luzifer und Satan Die Bibel offenbart uns, dass alle Engel von Gott erschaffen wurden. Nicht wie Roboter, sondern als geistliche Wesen mit dem Vermögen zu wählen und Entscheidungen zu treffen. Ein hochrangiger Engel jedoch, ein Cherub namens Luzifer, rebellierte und sündigte wider Gott (Jesaja 14,12-15; Hesekiel 28,11-17). Luzifer begehrte, „in den Himmel“ aufzusteigen und Gott zu entthronen (Jesaja 14,13). Er wollte „auffahren über die hohen Wolken“ (Jesaja 14,14). Diese Verse zeigen uns, dass Luzifer hier auf Erden gewesen sein muss, da er ja über die Wolken der Erde hinweg in den Himmel aufsteigen wollte. Als er sündigte, wurde er auf diese Erde geworfen oder „zu Boden geschmettert“ (Jesaja 14,12, Menge Bibel). Er wurde zu Satan, was die Bedeutung von Feind bzw. Widersacher hat. Luzifer, oder auch Satan, war bereits auf der Erde, als Adam und Eva erschaffen wurden. Wir werden davon unterrichtet, dass die Schlange bereits anwesend war, als Adam und Eva im Garten Eden waren, um Eva zu täuschen. Die Schlange wird identifiziert als Satan der Teufel (Offenbarung 12,9). Da Satan dem ersten Mann und seiner Frau als der Verführer in Erscheinung trat, muss er als Luzifer schon vor den Menschen auf dieser Erde gelebt haben – als er noch kein Verführer gewesen ist und bevor er den Versuch wagte, „in den Himmel zu steigen“. Vor seinem Einsatz auf der Erde wurde Luzifer vor dem Thron Gottes im Himmel ausgebildet und hatte Engel unter seiner Kontrolle. Aus Hesekiel 28,14 geht hervor, dass er der gesalbte, schirmende Cherub war. Erinnern wir uns an die Cherubim, die den Thron Gottes beschirmten, als Gott in der Stiftshütte vor Moses erschien. Weiter lesen wir in Hesekiel 28,14, dass Luzifer auf dem heiligen Berg Gottes im Himmel war (vgl. Hebräer 12,22). Als er durch seinen Versuch sündigte, von der Erde in den Himmel aufsteigen und Gott entthronen zu wollen, wurde er vom Berg Gottes verstoßen (Hesekiel 28,16). Christus bestätigte später, dass er sah, wie Satan wie ein Blitz vom Himmel fiel (Lukas 10,18). Im Hebräischen lautet das in vielen Übersetzungen als „Luzifer“ übertragene Wort „helel“ oder „heylel“ und bedeutet soviel wie „Lichtbringer“, „der Leuchtende“, „Morgenstern“ oder „leuchtender Stern des Morgens“. Das Wort „Luzifer“ ist das lateinische Gegenstück zum hebräischen „helel“ oder „heylel“, das exakt dieselbe Bedeutung trägt. Es ist daher angebracht, das Wort zur Beschreibung des Cherubs zu gebrauchen, der später Satan wurde („sawtwan“ auf Hebräisch). Satan, der Fürst der Finsternis, herrscht noch immer auf dieser Erde. Offenbarung 2,13 teilt uns ausdrücklich mit, dass Satan einen „Thron“ hier auf Erden hat. Er hält die Völker dieser Welt gefangen, seinen Willen zu tun (2.Timotheus 2,26), und besitzt Einfluss auf alle Reiche dieser Welt (Lukas 4,5-7). Nicht nur wird er in Johannes 14,30 als der „Fürst dieser Welt“ bezeichnet, sondern in 2.Korinther 4,4 auch gar als „Gott dieser Welt“. Darüber hinaus wird Satan in Epheser 2,2 auch der Mächtige, „der in der Luft herrscht“, genannt. Aus Engeln wurden Dämonen Luzifer war allerdings nicht das einzige Geist-Wesen, das gegen Gott aufbegehrte. Die Engel unter seiner Führung schlossen sich ihm an und sind hernach als Dämonen bekannt geworden. Ein Bezug auf diesen Aufstand wird in Offenbarung 12,4 genommen, worin mit Metaphern umschrieben ist, dass ein Drittel der Engel („Sterne“) Satan folgten und Dämonen wurden. Dies bedeutet aber auch, zwei Drittel der Engel blieben Gott gegenüber treu. Ein weiterer Versuch von Satan und seinen Dämonen, gegen Gott anzukämpfen, wird in Offenbarung 12,7-9 geschildert. Dieser darin beschriebene Versuch wird kurz vor Christi Wiederkehr unternommen werden. Dieses Ereignis ist zwar nicht dasselbe wie das in Offenbarung 12,4, aber es präsentiert dasselbe Muster. In beiden Fällen werden Satan und seine Dämonen auf die Erde zurückgeworfen. In Judas 6 erfahren wir von Engeln, die ihre Behausung (die Erde) verließen, um in den Himmel aufzufahren und Gott zu entthronen. Sie werden nun mit ewigen Banden in der Finsternis festgehalten. Als Engel der Finsternis beherrschen sie diese Erde noch immer unter der Führung Satans (vgl. Epheser 6,12, wo Dämonen als die „HERREN der Welt, die in dieser Finsternis herrschen“, charakterisiert sind). Sie sind durch ihre geistige Perversion „gebändigt“ oder gefangen. In 2.Petrus 2,4 lesen wir, „…Gott hat selbst die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis in die Hölle (vom griechischen tartarus, das eher einen Zustand als einen Ort meint) gestoßen und übergeben, damit sie für das Gericht festgehalten werden“. Satan und seine Dämonen sind SEHR REAL. Sie stehen nicht einfach für Symbole oder Metaphern irgendeiner unbekannten „Macht“ des Bösen. Satan hat Christus in Versuchung geführt. Er bot ihm alle Reiche der Welt an, wenn Christus niederfallen und ihn anbeten würde. Während seines Aufenthalts auf der Erde trieb Christus viele Dämonen aus. Einmal fragte er einen Dämon nach seinem Namen, als er es mit vielen gleichzeitig zu tun hatte (Lukas 8,30). Dieser antwortete ihm: „Legion.“ Denn wie die heiligen Engel Gottes, so trägt auch jeder Dämon seinen eigenen Namen. Die Macht Satans und seiner Dämonen Wir dürfen die Macht und den Einfluss Satans und seiner Dämonen nicht unterschätzen. Die Bibel berichtet uns, dass Satan „die ganze Welt verführt“ (Offenbarung 12,9). Zu seiner größten Verführung zählt zweifelsohne, die ahnungslose Menschheit von seiner Nichtexistenz überzeugt zu haben. Anderen wiederum gibt er vor, ein „Engel des Lichts“ zu sein (2.Korinther 11,14). Viele predigen als „seine Diener“, die sich selbst als „Diener der Gerechtigkeit“ ausgeben (Vers 15). Johannes sagte später, dass „viele Verführer… in die Welt ausgegangen“ sind (2.Johannes 7), und warnte uns in 1.Johannes 4,1, „…die Geister (zu prüfen), ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt“. Christus prophezeite für die Endzeit, „…es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so daß sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten“ (Matthäus 24,24). Satan und seine Dämonen können große Zeichen und Wunder vollbringen. Es wurde prophezeit, dass Satan seine Macht einem religiösen Führer übertragen wird, der „Zeichen (tun wird), durch welche er die (Menschen) verführte“ (Offenbarung 19,20). Falsche, von Dämonen inspirierte religiöse Prediger werden sogar in der Lage sein, die exakte Zukunft vorauszusagen (5.Mose 13,2-4; Apostelgeschichte 16,16-19). Satan besitzt die Macht, Menschen zum Krieg zu bewegen (Hiob 1,9-15.17; Offenbarung 16,13.14; Offenbarung 20,7-10). Er hat die Macht, Feuer vom Himmel fallen zu lassen, um Mensch und Tier zu verzehren (In Hiob 1,16 dachte man, das Feuer wäre von Gott gekommen; der Kontext jedoch verrät uns, dass tatsächlich Satan der Urheber war). Als Mächtiger, „der in der Luft herrscht“ (Epheser 2,2), kann er durch starke Winde große Zerstörung anrichten. Wenngleich viele Menschen nicht an die Existenz von Satan und Dämonen glauben, neigen sie leicht zum Okkultismus, ohne sich der inhärenten Gefahr bewusst zu sein. Dämonen machen sich gerne mit „Geisterbeschwörern“ vertraut, und können sogar von Medien buchstäblich Besitz ergreifen (3.Mose 19,31; 20,6.27; Menge und Elberfelder Bibel). Spukende Häuser, Poltergeister, Seancen, das Kommunizieren mit Toten und Kontakte zu Außerirdischen bzw. „Aliens“ sind eindeutig und ausnahmslos dämonischen Ursprungs. Satan und seine Dämonen sind zerstörerischer Natur. Sie lieben es, Menschen zu quälen oder zu plagen (Lukas 6,18, Menge und Elberfelder Bibel). Haben wir erst einmal „Kontakt“ zu Dämonen aufgenommen, können wir uns nicht mehr von ihnen lösen, es sei denn durch ein Wunder Gottes (Lukas 11,24-26). Es gibt viele Texte, die bezeugen, dass Satan oder Dämonen von Tieren und Menschen Besitz ergreifen und sie veranlassen können, abscheuliche Dinge zu tun (Matthäus 8:31-32; Lukas 22,3; Johannes 13,27). Von Dämonen besessene Menschen können extrem gewalttätig (Matthäus 8,28) und selbstzerstörerisch (Markus 5,2-5) werden. Sie verlieren jeglichen Sinn für Anstand (Lukas 8,27). Die Bibel verdeutlicht auch, dass einige Menschen von Dämonen besessen oder beeinflusst sein können, wenn sie geistig, psychologisch und körperlich krank sind. Selbst Paulus war an einem „Pfahl ins Fleisch (erkrankt), nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlagen soll“ (2.Korinther 12,7). Durch den Einfluss von Dämonen können Menschen stumm oder taub (Markus 9,17.25), mond- oder fallsüchtig (Matthäus 17,15-18; vgl. Menge) oder gebrechlich oder verkrümmt sein (Lukas 13,11.16). Wenn ein Dämon von solch einem Menschen ausfährt, erscheint es uns, als ob diese Person von einer physischen Krankheit geheilt wurde. Satan und Dämonen besitzen sogar die Fähigkeit, Menschen von einem Ort zum anderen zu transportieren (Matthäus 4,5.8; Lukas 4,5.9). Dies erklärt seltsame Begegnungen mit UFOs, wenn „entführte“ Menschen hunderte Kilometer von ihrem Wohnort aufgefunden werden, ohne zu wissen, wie sie dorthin gelangt sind. Zauberei, Hexerei, Hypnose und gewisse Meditationspraktiken sind weitere Methoden Satans, von dem Verstand eines Menschen Besitz zu ergreifen und ihn zu einem hilflosen Opfer zu machen. Wann immer wir uns einer anderen Macht „hingeben“, werden wir zu Opfern der Mächte der Finsternis. Mit diesem grundlegenden Wissen von der Geist-Welt und der Tatsache, dass Satan und seine Dämonen diese Erde momentan BEHERRSCHEN, können wir deutlich den Ursprung so vielen Leids ausmachen. Menschen haben dem Einfluss Satans nachgegeben, ohne es wahrzunehmen. Satan hat die GANZE WELT verführt und ist zum Gott dieser Welt geworden, weil die unwissende und ignorante Menschheit die Lebensweise des Teufels gewählt und den gerechten Weg Gottes somit verworfen hat. Doch wie kam es dazu, dass der Mensch es VORZOG, Satan nachzufolgen und Gott dadurch abzulehnen? Die Antwort hierzu finden wir in den ersten Kapiteln des ersten Buchs der Bibel – dem Buch Genesis oder dem 1.Buch Mose. Kapitel 2: Die beiden Bäume Als Gott den ersten Menschen Adam und seine Frau Eva erschuf, versetzte er sie in einen Garten – den Garten Eden bzw. das Paradies. In diesem Garten pflanzte Gott zwei besondere Bäume – zum einen den Baum des Lebens und zum anderen den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Gott erlaubte ihnen, von allen Bäumen im Garten zu essen—ausser dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Der Mensch hätte also vom Baum des Lebens essen können und auch sollen. Diese beiden Bäume hatten eine besondere symbolische Bedeutung. Sie standen für zwei verschiedene Lebensweisen: Vom Baum des Lebens zu essen, bedeutete, Gott nachzufolgen und seinem Wort zu gehorchen, und somit den Segen des Glücks, der Freude und des Friedens zu ernten. Vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen, bedeutete, Gott nicht zu gehorchen und stattdessen auf Satan zu hören, ihm nachzufolgen und somit dem Fluch des Unglücks, der Trauer, des Leids und des Krieges ausgesetzt zu sein! Der Baum des Lebens Gott stellte dem Menschen frei, vom Baum des Lebens zu essen. Wenn er dies getan hätte, wäre ihm das kostenlose Geschenk des Heiligen Geistes von Gott und damit der Verstand und die Weisheit Gottes für eine richtige Lebensweise zuteil geworden. Er hätte eine Anzahlung, eine Garantie für das künftige ewige Leben erhalten und wäre zu gegebener Zeit in ein unsterbliches Geist-Wesen verwandelt worden. Adam und Eva SOLLTEN Gottes Absicht gemäß am Baum des Lebens – dem Heiligen Geist – teilhaben. Auch heute möchte Gott, dass wir – die er eigens für seine Erlösung auserwählt hat – am Heiligen Geist teilhaben und andere davon unterrichten. Wenn der Mensch am Baum des Lebens – symbolisch für den Heiligen Geist – teilhat, erntet er den Segen schon in diesem Leben, sowie das künftige Geschenk des ewigen Lebens. Sprüche 11,30 erklärt beispielsweise: die „Frucht der Gerechtigkeit ist ein Baum des Lebens“. Das bedeutet, dass das gute Beispiel einer göttlichen Lebensweise andere Menschen veranlassen kann, diesem Beispiel zu folgen. Jemand, der die Lehre lebt und verbreitet, dass wir Friedensstifter sein müssen – keine Kriegstreiber –, kann und wird andere dazu bewegen, sich dieser Haltung anzuschließen und ihr Leben zu ändern. Wenn wir etwas erlangen, das wir uns gewünscht haben, so ist dies ein Baum des Lebens (Sprüche 13,12). Unser höchster Wunsch sollte natürlich der sein, an der Auferstehung teilzuhaben. Wenn wir in der Zwischenzeit jemandem ein Versprechen geben und es halten, kann das für andere ein Ansporn sein, unserem guten Beispiel zu folgen und darüber nachzudenken, WARUM wir tun, was wir tun. Unser Lebensstil kann es entweder leichter oder schwieriger für andere machen, auf die Berufung Gottes zu reagieren. Sprüche 15,4 besagt, eine „linde Zunge ist ein Baum des Lebens“. Der Grund hierfür liegt in unseren gewählten Worten, die dazu beitragen können, dass andere für den Lebensweg Gottes Interesse zeigen. Wenn wir von Reue, von Vergebung der Sünden, vom kommenden Reich Gottes zur Zeit der Wiederkehr Christi sprechen, werden manche Menschen möglicherweise zur Annahme der Evangeliumsbotschaft und letztlich zur Reue und dem Empfang des Heiligen Geistes in diesem Leben bewogen. Natürlich müssen wir das auch leben, was wir lehren; ansonsten wenden sich die Menschen von der Wahrheit ab, ohne überhaupt wahrzunehmen, dass es die Wahrheit ist. Die „Lehre des Weisen ist eine QUELLE des Lebens“, heißt es in Sprüche 13,14. Die Lehre des Weisen ist die Lehre Gottes – nicht unsere eigene, da die höchste Quelle des Lebens bei Gott ist (Psalm 36,10). Der Heilige Geist wird oftmals mit lebendigem Wasser verglichen. Er strömt in uns hinein und sollte sodann aus uns heraus- und in andere hineinströmen, das heißt: die Wirkung des Heiligen Geistes in uns sollte für andere sichtbar sein (Johannes 4,7-14; 7,37-39). Gott bietet heutzutage nur wenigen seinen Heiligen Geist an, doch der Tag wird kommen, an dem er den Erhalt des Heiligen Geistes jedem ermöglichen wird. Denn das war seit Anbeginn sein erklärtes Ziel (Offenbarung 22,17; 21,6; Jesaja 12,3). Als Gott hier auf Erden einen physischen Garten und den Baum des Lebens gestaltete, formte er sie nach einem geistigen Garten im Himmel. Luzifer war in diesem geistigen Garten des Himmels, bevor er rebellierte und auf diese Erde geworfen wurde. Auch wenn der physische Baum des Lebens nicht mehr auf dieser Erde wächst (da er vermutlich mit dem physischen Garten Eden in der Sintflut zerstört wurde), gibt es heute immer noch im Himmel einen geistigen Garten—ein Paradies—mit einem Baum des Lebens (Offenbarung 2,7). Dieser geistige Garten mit dem Baum des Lebens WIRD in der Zukunft auf diese Erde gebracht werden, zusammen mit dem himmlischen Jerusalem – einer geistigen Stadt, die Gott für uns im Himmel bereitet und die sodann auf eine neue Erde herabkommen wird (Offenbarung 21,1.2; 22,1.2.14). Doch es gibt auch eine Warnung an alle, die zur heutigen Zeit vom Baum des Lebens essen möchten, der den gerechten Weg Gottes symbolisiert. Offenbarung 22,18.19 erteilt uns nur dann die Erlaubnis dazu, wenn wir an Gott und sein Wort glauben und ihm gehorchen. Der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen Anstatt vom Baum des Lebens zu essen, aßen Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Gott ERSCHUF auch diesen Baum, allerdings sollte der Mensch NICHT von ihm essen. Damit führte er den Menschen nicht in Versuchung zu sündigen, vielmehr prüfte er ihn; indem er ihm die Gelegenheit anbot, vom Baum des Lebens zu essen, ermöglichte er ihm gleichzeitig, ihm zu gehorchen. Jedoch beschloss der Mensch, nicht Gott, sondern der Schlange – Satan dem Teufel – zu gehorchen. Als er nicht vom Baum des Lebens, sondern vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen aß, traf der Mensch die Entscheidung, die Weisheit Gottes sowie das ewige Leben zu verwerfen und stattdessen die Weisheit dieser Welt anzunehmen, welche nur zum Tod führt. Der Mensch wies Gott zurück (Jeremia 2,13) und wurde zu einem Knecht Satans. Gott hat den Menschen von den Konsequenzen schon im Voraus unterrichtet. 1.Mose 2,17 berichtet, dass Gott ihnen erzählte, sie würden letztendlich des Todes sterben, wenn sie vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen äßen. Vermutlich hat er ihnen ebenso angekündigt, dass sie bis zu ihrem Tod in Leid und unter Schmerzen weiterleben müssten (vgl. 1.Mose 3,16-19). Doch die betrügerische und hinterlistige Schlange, Satan, überzeugte Eva vom Gegenteil. 1.Mose 3,4.5 berichtet uns, dass Satan Eva täuschte, indem er ihr sagte, sie würde KEINESWEGS sterben und vielmehr „wissen, was gut und böse ist“. Mit anderen Worten: Eva würde wie Gott in der Lage sein zu ENTSCHEIDEN, was gut und was schlecht für sie ist. „ENTSCHEIDEN“ ist hier besser übertragen als „WISSEN“, denn Gott hatte Adam und Eva bereits gesagt, was gut und böse ist, bevor er Satan überhaupt erlaubte, sich dem Menschen zu nähern. 1.Mose 3,6 schildert weiter, dass Eva den Baum ansah und zum Schluss kam, er würde sie weise machen. Also aß sie von diesem Baum und gab auch Adam davon zu essen. Was der Mensch sich dadurch erwarb, war menschliche Weisheit, die der Weisheit Gottes ENTGEGENGESETZT ist. Die Weisheit Gottes kann nur vom anderen Baum übertragen werden – dem Baum des Lebens – dem Heiligen Geist. Seither benutzte der Mensch seinen eigenen, menschlichen Verstand, um seine eigene Welt zu schaffen und zu versuchen, seine hausgemachten Probleme zu lösen (1.Korinther 2,1-7; 3,18-20). Im Allgemeinen ist das Ergebnis unaussprechliches Leid und Elend, verbunden mit Schmerz und Tod (Römer 3,10-18). In 1.Mose 3,22-24 heißt es, dass Gott den sündigen Menschen aus dem Paradies vertrieb, weil dieser ihm gegenüber ungehorsam war und seinen Weg des Lebens verwarf. Matthew Henry schreibt in seinen Erläuterungen: „Der Grund, den Gott für den Ausschluss des Menschen aus dem Paradies anführte: nicht nur weil er seine Hand ausstreckte und vom Baum der Erkenntnis nahm, was seine Sünde war; er sollte nicht abermals seine Hand ausstrecken und auch vom Baum des Lebens nehmen und sich selbst mit der Einbildung schmeicheln, dadurch ewig leben zu können.“ Ergänzend schreiben Jamieson, Fausset and Brown in ihrer Erläuterung: „Dieser Baum (des Lebens) stellt ein Versprechen des unsterblichen Lebens dar, mit dem Gehorsam belohnt werden soll; der Mensch verlor … jeglichen Anspruch auf diesen Baum; und so sandte der Herr ihn aus dem Garten, dass er nicht von ihm essen oder sich gar mit dem Gedanken täuschen möge, er könne rückgängig machen, was er zuvor verwirkt hatte.“ Natürlich erlaubte Gott Adam und Eva nicht, im Nachhinein vom Baum des Lebens zu essen, weil er an ihnen keine Reue für ihre Tat sah. Zwar vernichtete Gott den Garten mit dem Baum des Lebens damals nicht, doch er ließ dessen Eingang von Engel-Wesen, den Cherubim, bewachen. Die Nelson Study Bible schreibt: „Die Tatsache, dass der Baum des Lebens verblieb, auch wenn von Engeln und einem Schwert bewacht, war ein Hoffnungsschimmer. Ist es daher nicht möglich, dass die bloße Tatsache, dass der Baum nicht ausgerissen sondern bewacht wurde, darauf hindeutet, dass seine Frucht eines Tages wieder gegessen werden könnte? In der Tat werden wir ihn eines Tages wieder sehen (Offenbarung 22,2). Adam und Eva waren nicht länger in der Gegenwart Gottes erwünscht, doch sie hatten die Hoffnung nicht aufgegeben, das Paradies eines Tages zurückzuerlangen.“ Leid, Schmerz, Elend und sogar Tod traten mit der Entscheidung Adams und Evas, Gott nicht zu gehorchen und stattdessen Satan nachzufolgen, in diese physische Welt ein. Und seit der Mensch Gottes Anweisungen fortwährend keine Beachtung schenkt, dauert das Leid bis zum heutigen Tage an. Dies lässt eine hypothetische Frage aufkommen. Was wäre geschehen, WENN Adam und Eva auf Gott gehört und vom Baum des Lebens gegessen und es abgelehnt hätten, vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen? Es hätte vermutlich niemals Waffen oder Kriege gegeben; Kain hätte Abel nicht getötet; kein Hunger, keine Hungersnöte, keine schwere körperliche Arbeit, kein Elend oder Schmerz; keine Sklaverei; und keine bösartigen Tiere. Diese Erde würde stattdessen ein glücklicher Ort sein – eine freie, gedeihende und friedliche Welt! DOCH auf Grund der falschen Entscheidung Adams und Evas wurde diese Welt Zeuge von Kains Mord an seinem Bruder Abel. Sie wurde Zeuge von Polygamie (1.Mose 4,19), von Waffen aus Bronze und Eisen (1.Mose 4,22), von zunehmender Gewalt und Mord (1.Mose 4,23), und schließlich weltumfassender Niederträchtigkeit (1.Mose 6,5.6.11-13). Auch wenn Gott der Menschheit grundsätzlich den Zugang zum Baum des Lebens zu dieser Zeit verwehrt hat, hatten einige an ihm Anteil, einschließlich des gerechten Abel (Hebräer 11,4), Henoch (1.Mose 5,22) und Noah (1.Mose 6,8.9). Hebräische Märchen? Einige behaupten, die Ereignisse in den ersten Kapiteln des Buches Genesis seien lediglich hebräische Märchen. Diese Geschichten seien von Menschen erfunden, um die Existenz des Menschen, des Bösen sowie der Leiden und des Elends zu erklären. Haben die Ereignisse, die in der Bibel beschrieben sind, wirklich stattgefunden? Gab es einen Garten Eden? Haben Adam und Eva tatsächlich existiert? Wie war es mit Kain und Abel? Viele Kulturen rund um die Erde haben sehr ähnliche Berichte über die Schöpfung des Menschen und ein verlorenes Paradies. Dies deutet darauf hin, dass sie alle auf ein reales Ereignis zurückzuführen sind. Halley’s Bible Handbook erläutert: „Antike babylonische Inschriften besagen: ‚In der Nähe von Eridu gab es einen Garten, in dem ein geheimnisvoller heiliger Baum stand, ein Baum des Lebens, von den Göttern gepflanzt, dessen Wurzeln tief reichten, während seine Äste in den Himmel ragten, beschützt von Schutzgeistern, und kein Mensch kommt hinein.’ … Frühe babylonische Inschriften sind voll von Bezügen auf einen ‚Baum des Lebens’, von dem der Mensch vertrieben war, durch den Einfluss eines bösen Geistes im Körper einer Schlange, und zu dem zurückzukehren er gehindert wurde durch bewachende Cherubim …“ Halley führt zusammenfassend weitere Überlieferungen an: „Perser: unsere ersten Eltern, unschuldig, tugendhaft und glücklich, lebten in einem Garten, wo ein Baum der Unsterblichkeit stand, bis ein böser Geist in Form einer Schlange erschien… Chinesen: hatten eine Überlieferung eines glücklichen Zeitalters, als der Mensch Nahrung in Hülle und Fülle besaß, umgeben von friedlichen Tieren.“ Viel wichtiger aber ist, dass Jesus Christus selbst im Neuen Testament die Genauigkeit der Ereignisse um Adam und Eva und ihren Nachkommen bestätigte. Er sprach von der Schöpfung Adams und Evas und der ersten Hochzeit als reales Ereignis (Matthäus 19,3-6). Er bestätigte in Johannes 8,44, dass Satan von Beginn an ein Mörder war. In Matthäus 23,34.35 machte er eine Anspielung auf Kains Mord an Abel. Offensichtlich glaubte und lehrte Christus die buchstäbliche Genauigkeit der Ereignisse in den ersten Kapiteln des Buches Genesis. In der Tat, hätte es keinen Adam gegeben, hätte Jesus Christus nicht als menschliches Wesen existiert. Nach Lukas 3,23.38 war der zu Fleisch und Blut gewordene Christus ein Nachkomme Adams – eines Sohnes Gottes. 1.Korinther 15,22 besagt, dass alle in Adam sterben und in Christus wieder lebendig gemacht werden. Der erste Adam war aus dem Staub der Erde gemacht und wurde zu einem lebendigen Wesen, der „letzte Adam“ – Jesus Christus, der vom Himmel kam – wurde zum „Geist, der lebendig macht“ (1.Korinther 15,45.47). Das Neue Testament berichtet durchweg von der Existenz Adams und Evas und den Ereignissen im Garten Eden als von historischen Tatsachen: In 1.Timotheus 2,13.14 erfahren wir, dass Adam zuerst erschaffen und Eva verführt wurde. In 2.Korinther 11,3 heißt es, Eva wurde von der Schlange verführt. Hebräer 11,4 verrät uns, dass Abel „ein besseres Opfer“ als Kain dargebracht hat. In 1.Johannes 3,12 bestätigt Johannes, dass Kain von dem Bösen—Satan—stammte und er seinen Bruder Abel tötete (vgl. auch Hebräer 12,24). Vers 14 des Judas-Briefes erklärt schließlich, dass Henoch „der siebente von Adam an“ war. Aus der Wahrheit kann keine Lüge entstehen, es ist unmöglich für Gott zu lügen. WENN Christus gelogen hätte, so hätten wir keinen Erlöser. Und wenn die Bibel Lügen verbreiten würde, wäre sie unbrauchbar. Vielmehr sind die Ereignisse in den ersten Kapiteln des Buchs Genesis überaus real und enthalten für uns heute eine enorme Bedeutung! Sie erklären, WESHALB uns heute Leid widerfährt, und verraten uns, wie wir bis zu einem gewissen Grade UNNÖTIGES Leid VERMEIDEN können. In den meisten Fällen resultiert individuelles Leid aus individuellen Fehlentscheidungen. Oftmals hat eine falsche Wahl unsererseits, ein verbaler Fehltritt oder unüberlegtes Handeln persönliches Leid zur Folge. Jakobus 3,1-12 beispielsweise warnt uns vor dem Missbrauch unserer Zunge, der großen Schaden an uns sowie an anderen anrichten kann. Jedes Mal, wenn wir uns entscheiden zu sündigen, essen wir vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Jedes Mal, wenn wir mit der Hilfe des Heiligen Geistes die Sünde überwinden, sind wir bereit, am Baum des Lebens Anteil zu nehmen. Adam und Eva haben darin versagt, doch wir sind aufgerufen, es besser zu machen und erfolgreich zu sein! WIR SIND DAZU ANGEHALTEN, DAS LEBEN ZU WÄHLEN – aus freiem und beständigem Willen vom Baum des Lebens zu essen und seinen Segen zu ernten – jetzt und in Zukunft. Kapitel 3: Wer hat die Kontrolle? In Zeiten persönlicher und kollektiver Unsicherheiten, Versuchungen und Leiden—in Zeiten von Rückschlägen und Krankheiten, von Tod und Katastrophen—mögen wir uns die Frage stellen: Wer hat eigentlich die Kontrolle? Wer steuert unser Leben? Existiert Gott überhaupt? Die Antwort lautet schlicht: Ja, Gott existiert, und er hat die Kontrolle über die Geschehnisse in der Welt. Er ist auch an unserem eigenen Leben interessiert, selbst wenn es manchmal nicht so scheinen mag. Sie werden sich in diesem Moment wahrscheinlich fragen: Doch wie kann das sein? Wir haben im ersten Kapitel dieser Broschüre gelesen, dass es Satans Welt ist, nicht Gottes. Wie also kann Gott die Kontrolle besitzen? Was ist mit Satan und seinen Mächten des Bösen? Wie wir bereits nachgewiesen haben, wird Satan als der Gott dieser Welt bezeichnet (2.Korinther 4,4). Er regiert von seinem Thron hier auf dieser Erde (Offenbarung 2,13). Er und seine Dämonen sind die momentanen „Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen“ (Epheser 6,12). Satan ist die Macht über alle Reiche dieser Welt gegeben (Lukas 4,6.7; Matthäus 4,8.9). Dies schließt Kontinentaleuropa, Großbritannien, Russland, China, Indien, Japan sowie die Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Australien und Neuseeland – die GANZE WELT – mit ein. Satan kann diese Macht übertragen, wem er möchte. Dies bestritt Christus nicht, als Satan ihn zu verführen suchte, weil er wusste, dass Satan Recht hatte. Gibt es da etwa einen Konflikt? Besitzt nun Satan oder Gott die Macht über die Menschheit? Einen Konflikt gibt es nicht. Auch wenn Gott ihn noch nicht vom Erdenthron gestürzt hat, so kann Satan nur das tun, was Gott ihm erlaubt zu tun! Satan unterliegt dem Willen Gottes. Gott behält sich zur Durchführung seines Planes für die Menschheit beispielsweise das Recht vor, zu bestimmen, WO und WIE LANGE die Nationen und ihre Könige herrschen (1.Mose 15,13-16; vgl. 5.Mose 32,8 mit Apostelgeschichte 17,26). Gott bestimmt, WER ÜBER eine Nation regieren soll (Psalm 75,5-8; Daniel 2,20.21; 4,22.29; 5,18-28.30; Johannes 19,10.11; Hosea 13,11). Eine Zeit des Leidens In Jesaja 10,5-7 wird uns angekündigt, dass Gott das moderne Assyrien (Deutschland) und seinen König bzw. „Führer“ „wider ein gottloses Volk“ senden wird. Das hier angeführte gottlose Volk bezieht sich auf das moderne Haus Israel, hauptsächlich die Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien. Obwohl diese Nationen vorgeben, an Gott zu glauben, nennt er sie gottlos. Der zuvor erwähnte König Assyriens wird im biblischen Kontext auch „das Tier“ genannt. (Zur ausführlicheren Darstellung lesen Sie bitte unsere kostenlose Broschüre „Deutschland in der Prophezeiung“.) Auch hier ist es Satan, der „Drache“, der dem Tier seine Macht gibt (Offenbarung 13,4). Doch Satan kann das nur tun, weil ihm die Macht dazu gegeben wurde (Offenbarung 13,7). Obwohl Satan seine Macht dem Tier übergibt (einem kurz bevorstehenden Vereinigten Staatenbund von Europa unter der Führung des modernen Assyriens bzw. Deutschlands), geschieht dies NUR, weil es Gott zu seinem ausdrücklichen Zweck erlaubt. Er sorgt dafür, dass das moderne Assyrien gegen die Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien kämpfen und siegen wird. Doch WARUM erlaubt Gott den künftigen Krieg und somit zusätzliches Leid? Gott sieht die absolute Notwendigkeit voraus, das moderne Haus Israel zu strafen, und zwar auf dieselbe Art und Weise, wie er damals Nebukadnezar benutzte, um das alte Judäa zu strafen. Habakuk 1,5.6 bestätigt, dass auch die modernen Chaldäer – die heutigen Italiener und weitere Völker in Zentral- und Südwesteuropa – von Gott gebraucht werden, das „gottlose Volk“ des modernen „Hauses Israel“ zu strafen. Damit ist keineswegs gesagt, das der zukünftige europäische Staatenbund gerechter sein wird als das moderne Haus Israel. Das Gegenteil ist der Fall, und so wird schliesslich Gottes Strafe auch den modernen König von Assyrien und seine Helfershelfer ereilen (vgl. Jesaja 10,12-19). Da dies Satans Welt ist, erlaubt Gott ihm den Gebrauch äußerst niederträchtiger Herrscher, die für eine Zeit lang regieren und der Menschheit eine Menge Kummer und Leid zufügen dürfen. Doch Gott ermuntert uns, dem Ende entgegenzusehen (2. Petrus 2,9) und in der Zwischenzeit stets daran zu denken, dass die verkommenen Wege des Menschen nur Leid und Elend erzeugen—wie man es tagtäglich um uns herum beobachten kann. Wir müssen darauf achten, dass wir nicht versuchen, Gott vorzugreifen und die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Gott besitzt die Kontrolle – diese Tatsache müssen wir akzeptieren und geduldig abwarten, bis er uns in einer gegebenen Situation zeigt, was zu tun ist. Politische Kandidaten für das Kanzleramt zu wählen, mag in diese Kategorie fallen. In einem Krieg mitzukämpfen mag ein weiterer Aspekt sein. Oder einen Nichtchristen zu heiraten, weil man bezweifelt, Gott würde einem Christen einen passenden Partner zuführen. Abraham und Sarah dachten, sie müssten Gott aushelfen, indem sie Ismael mit Sarais Dienstmädchen zeugten, anstatt zu warten, bis Gott ihnen, wie versprochen, einen Sohn durch Sarai schenken würde. Bis nach Gottes Ermessen die Zeit nicht reif für einen Wandel ist, wären unsere menschlichen Bemühungen ohnehin sinn- und zwecklos. Wenn die Zeit gekommen ist, wird ihn GOTT seinem Plan entsprechend herbeiführen. Unser kleines Kreuz für einen politischen Kandidaten auf dem Wahlzettel benötigt er dazu nicht. Beachten wir überdies Gottes Anmerkung zum Volk Israel in Hosea 8,4: „Sie machen Könige, aber ohne mich“. Israel beschloss eigenständig, wen sie als König haben wollten, ohne in dieser Angelegenheit den Willen Gottes zu berücksichtigen. Dies traf auch zu, als das alte Israel Samuel nach einem König fragte. Gott wollte niemals, dass Israel Könige hatte, doch sie bestanden darauf, wie alle anderen umliegenden Nationen zu sein. Damals erwählte und ernannte Gott Saul zu ihrem ersten König, gefolgt von David. In erster Linie jedoch richtet sich Hosea 8,4 an die Endzeit und das moderne Haus Israel. Gott sagt, dass nicht er, sondern sie selbst ihre Könige und Fürsten ernennen würden, ohne nach seinem Rat und seiner Weisung zu fragen. Darum kehrt Gott ihnen den Rücken zu und erkennt den Ausgang ihrer Wahlen nicht an. Das heißt, dass nicht jeder, der in diesen Tagen an die Macht kommt, direkt von Gott ernannt worden ist—vielfach hat Gott mit dem Ausgang einer Wahl gar nichts zu tun. Kapitel 4: Zeit und Zufall? Prinzipiell IST es richtig – bis auf jene Situationen, in denen Gott in menschliche Angelegenheiten eingreift, um gewisse Aspekte seines Planes für die Menschheit umzusetzen –, dass infolge der ersten Sünde von Adam und Eva diese Welt von Gott abgeschnitten ist. Als der Mensch sich entschied, nicht auf Gott zu hören, beschloss Gott, dem Menschen den Zugang zu ihm und seinem Weg des Lebens zu verwehren (mit einigen bemerkenswerten Ausnahmen, wie bereits angeführt). Auch wenn Gott die ultimative Kontrolle besitzt, erlaubt er Satan, diese Welt zu regieren, bis der auserwählte Thronfolger Jesus Christus zurückkehrt und hier auf der Erde das Reich Gottes errichtet. Jesus Christus hat sich LÄNGST qualifiziert, Satan abzusetzen, weil er ihn überwunden hat. Er wird die Herrschaft jedoch erst übernehmen, wenn er auf diese Erde zurückkommt. Bis dahin sind die Menschen auf sich alleine gestellt. Sie verfolgen eine falsche Lebensweise und leiden unter den Konsequenzen. Sie lehnen Gott und seine Autorität ab und verfolgen den Weg Satans sowie die Begierde des eigenen Herzens. Ohne den innewohnenden Geist Gottes können sie sich Gott nicht unterwerfen und unterliegen weder seinem Gesetz noch seinem Weg des Lebens (Römer 8,7). Hilflose Opfer der Zeit und des Zufalls? Und so kann der Mensch der Zeit und dem Zufall, dem Glück und dem Unglück zum Opfer fallen, indem er bei einem Unfall umkommt oder in einem Krieg getötet wird. Er muss entsetzliche Prüfungen über sich ergehen lassen, nur weil er zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort war. Doch das bedeutet nicht, dass Gott sich dessen nicht bewusst ist. Er nimmt von allem Kenntnis. Als Adam und Eva im Garten Eden gegen ihn sündigten, beschloss er, die Menschen sich für 6.000 Jahre selbst regieren zu lassen – ihre eigenen Regierungen, Institutionen, Ideologien, Zivilisationen und Religionen entwickeln zu lassen. Gott selbst beschloss, sich nicht direkt in das Weltgeschehen einzumischen, außer zu speziellen Anlässen (wie bereits angesprochen), um die Verwirklichung seines Planes zu sichern. Im Großen und Ganzen traf Gott die Entscheidung, sich NICHT in die Angelegenheiten dieser Welt einzumischen, um der Menschheit die Lehre zu erteilen, dass sie ohne Gott nicht im Stande ist, friedlich und glücklich und in Harmonie zu leben. Trifft das auch auf die wahren Christen zu? Leiden Christen ebenso unter der Zeit und dem Zufall, oder sterben sie sogar DESWEGEN? Nirgendwo in der Bibel wird dieser Gedanke bestätigt! Vielmehr sind die Belege überwältigend, dass wahre Christen NICHT deswegen leiden oder sterben. Jene, die diese Irrlehre verbreiten, zitieren gerne aus Prediger 9,11, um ihre Behauptung zu untermauern. Darin heißt es: „Wiederum sah ich, wie es unter der Sonne zugeht: Zum Laufen hilft nicht schnell sein, zum Kampf hilft nicht stark sein, zur Nahrung hilft nicht geschickt sein, zum Reichtum hilft nicht klug sein; daß einer angenehm sei, dazu hilft nicht, daß er etwas gut kann, sondern alles liegt an Zeit und Glück.“ „Glück“ oder auch „Zufall“ (vgl. die Einheitsübersetzung) wird gemeinhin als die Wahrscheinlichkeit verstanden, dass uns zu jeder Zeit etwas zustossen kann. Wie wir noch sehen werden, ist es mit dieser Definition UNMÖGLICH zu sagen, dass die Bibel die Lehre vertritt, dass das Leben oder Sterben wahrer Christen vom Zufall abhängig ist. Nach dem Jüdischen Tanach ist dieser Ausdruck in Prediger 9,11 ein Euphemismus, der lediglich darauf hinweist, dass alle sterben werden. Doch die Frage nach dem WIE bleibt offen. Wahre Christen unterliegen nicht der Zeit oder dem Glück Sehen wir uns Salomos Aussage in Prediger 9:11 genauer an. Wir lasen die Wiedergabe: „Alles liegt an Zeit und Glück.“ Die Einheitsübersetzung schreibt: „Jeden treffen Zufall und Zeit.“ Das ist etwas genauer, aber noch immer nicht getreu dem hebräischen Urtext. Dort heisst es nämlich: „Sie alle trifft Zeit und Zufall.“ Salomo sagte nicht, dass „alle Menschen“ oder „wir alle“ betroffen sind. Die Worte Salomos im Buch Prediger waren hauptsächlich an die Menschen in dieser Welt gerichtet, die nur für den materiellen Besitz leben und arbeiten (Prediger 5,13-17), und die nicht den Plan Gottes verstehen (Prediger 8,17). Wenn Salomo wahre Christen anspricht, gebraucht er die persönliche Anrede „du“ (vgl. Prediger 9,10: „Alles, was DIR vor die Hände kommt, es zu tun mit DEINER Kraft, das tu; denn bei den Toten, zu denen DU fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit.“) Das hebräische Wort für das im Prediger verwendete „Glück“ oder „Zufall“ heißt „pega“. Im gesamten Alten Testament wird es nur ein weiteres Mal gebraucht, nämlich in 1. Könige 5,18. Dort sprach Salomo (der Verfasser des Buches Prediger): „Nun aber hat mir der HERR, mein Gott, Ruhe gegeben ringsum, so daß weder ein Widersacher noch ein böses Hindernis („pega“ auf hebräisch) mehr da ist.“ Salomo unterscheidet auch hier zwischen Menschen, die von Gott abgeschnitten sind, und Menschen, die von Gott zu seinem Weg des Lebens berufen wurden, sich selbst eingeschlossen. Er sagte, dass weder „ein böses Hindernis“ noch „Glück“ oder „Zufall“ sein Leben bestimmten, da Gott in seinem Leben wirkte und ihm Ruhe gab. Christus machte den gleichen Unterschied in Lukas 13,1-5: „Es kamen aber zu der Zeit einige, die berichteten ihm von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, daß diese Galiläer mehr gesündigt haben als alle andern Galiläer, weil sie das erlitten haben? Ich sage euch: Nein; sondern WENN IHR NICHT Buße tut (besser: bereut), werdet IHR ALLE AUCH so umkommen. Oder meint ihr, daß die achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und erschlug sie, schuldiger gewesen sind als alle andern Menschen, die in Jerusalem wohnen? Ich sage euch: Nein; sondern WENN IHR NICHT Buße tut (bereut), werdet IHR ALLE AUCH so umkommen.“ Die Lehre Christi ist unmissverständlich. Wenn wir nicht bereuen, werden wir wie jene sterben, auf die der Turm Siloah fiel, d.h. durch einen Unfall, abgeschieden von Gott; durch Zeit und Zufall. Wenn wir aber bereuen, werden wir – so Christus – NICHT zufällig sterben. Selbst wenn wir bei einem „Unfall“ umkommen würden, hätte Gott in diesem speziellen Fall ENTSCHIEDEN, nicht einzugreifen und UNS sterben zu LASSEN. Gott besitzt die absolute Kontrolle über unser Leben. Uns geschieht nichts, von dem Gott nichts weiß und das seinem Willen widerspricht (vgl. Hiob 1,21.22; 2,10). Wahre Christen befinden sich auch NICHT in der „Hand“ der Zeit. Vielmehr teilt UNS Salomo mit: „…Gerechte und Weise und ihr Tun sind in Gottes Hand” (Prediger 9,1). Auch David war sich dessen bewusst, sich in den Händen Gottes wähnen zu können, als er in Psalm 31,16 schrieb: „Meine Zeit steht in deinen Händen.“ Er wusste, er stand unter ständiger Beobachtung Gottes, unter seinem Schutz und seiner fürsorglichen Liebe (vgl. Psalm 4,7.9; 9,10.11; 17,8; 23,1-6; 33,18-20; 34,7.16-20 etc.). Das trifft auch heute für alle wahren Christen zu. Gott gibt das Versprechen, dass uns nichts zustoßen wird, was nicht zu ertragen wäre (vgl. 1.Korinther 10,13). Das bedeutet, Gott muss uns in jeder Sekunde beobachten, um sein Versprechen zu erfüllen. Das heißt, auch in Leidenszeiten ist er stets bei uns, wenn wir beispielsweise eine Krankheit durchstehen müssen. Gott versprach uns unter anderem, uns von Krankheiten zu heilen. Manchmal hat es jedoch den Anschein, dass uns Gott nicht oder zumindest nicht sofort heilen möchte. Doch aus welchem Grund? Liegt es möglicherweise daran, dass wir doch der „Zeit“ und dem Zufall UNTERLIEGEN? Ganz und gar NICHT! Die Annahme, wir könnten von einer Versuchung „überrascht“ werden, weil Gott sich dessen nicht bewusst war oder sie „so schnell“ passierte, dass er sie nicht mehr hätte abwenden können, ist schlicht lächerlich! Jesaja 40,27-31 sowie 43,2 belegen das Gegenteil. Auch Psalm 56,9; 139,1-6 und Matthäus 6,8 zeigen, wie SEHR Gott Bescheid weiß von allem, was uns betrifft. Gemäß Römer 8,28 wenden sich alle Dinge für jene, die Gott lieben, zum Guten. Die einzige Möglichkeit, dass für uns ALLES gut verlaufen kann, besteht einzig und allein darin, dass GOTT es für uns richten wird – nicht „Zeit und Zufall.“ Der bloße Gedanke, dass ein Christ zufällig sterben oder ernsthaft erkranken könnte, beschränkt Gott in seiner Fähigkeit und schwächt unseren Glauben. Es ist offensichtlich ein unbiblisches Verständnis. Wenn ein Christ stirbt, dann nur weil GOTT BESCHLOSSEN hat, dass die Zeit für seinen Sohn oder seine Tochter gekommen ist. Beachten wir das in der Bibel aufgezeigte Eingreifen Gottes, wenn es um das Leben eines wahren Christen geht. Da bleibt schlicht KEIN PLATZ für „Zeit und Zufall“. Jesaja 57,1.2 lautet: „Der Gerechte ist umgekommen, und niemand ist da, der es zu Herzen nimmt, und fromme Leute sind hingerafft, und niemand achtet darauf. Ja, der Gerechte ist weggerafft durch die Bosheit und geht zum Frieden ein. Es ruhen auf ihren Lagern, die recht gewandelt sind.“ Psalm 116,15: „Der Tod seiner Heiligen wiegt schwer vor dem HERRN.” (Vgl. auch Psalm 72,14). Gottes Kinder sterben nicht ohne seine Kenntnis! Offenbarung 14,13 verdeutlicht: „Und ich hörte eine Stimme vom Himmel zu mir sagen: Schreibe: Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, spricht der Geist, sie sollen ruhen von ihrer Mühsal; denn ihre Werke folgen ihnen nach.“ Lesen wir hierzu noch ein Zitat des Paulus in Römer 14,8. Vertrat Paulus die Lehre, wir seien der Zeit und dem Glück hoffnungslos ausgeliefert? Ganz im Gegenteil: „Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so SIND WIR DES HERRN.” Um es nochmals zu verdeutlichen: Grundsätzlich ist diese Welt von Gott und seinem direkten Eingreifen abgeschnitten. Sie wird von Satan regiert oder besser: sie wird von Satan gefangen gehalten, um seinen Willen auszuführen (2.Timotheus 2,26). Es ist eine böse Welt (Galater 1,4). 6.000 Jahre sind dem Menschen von Gott gegeben; in dieser Zeit ist er sich selbst überlassen. Er muss über sich selbst herrschen, unter der ständigen unsichtbaren geistigen Einflussnahme Satans. Das Ergebnis dieser menschlichen Herrschaft unter Satans Einwirkung ist Leid, Kummer, Elend, Krieg und Verzweiflung (für ein Beispiel, vgl. 1.Samuel 8,9-20). Man erntet, was man sät Da der Mensch gewählt hat, seinen eigenen Weg zu gehen, zwingt Gott niemanden, ihn und seinen Schutz anzunehmen. Im Zuge dessen, was zufällig auf Grund der „Zeit“ und des „Glücks“ oder „Unglücks“ geschehen mag, ist der unbekehrte Mensch auf sich selbst und seine Fähigkeiten gestellt und erntet, was er sät. Da er in der Sünde lebt und der Begierde seines Fleisches nachgibt, erntet er von seinem Fleisch nichts als Zerstörung, Leid und Kummer (Galater 6,7.8). Der Mensch ist eine freie moralische Instanz mit der Befähigung und Freiheit zu wählen – sowohl das Gute als auch das Böse (5. Mose 30,16-20; Jeremia 21,8; Apostelgeschichte 14,15.16). Es sind die von der Weisheit und der Lebensweise Gottes abgeschiedenen Menschen dieser Welt, die ihre Probleme – möglicherweise unwissend – selbst verursachen. In Hiob 5,6.7 lesen wir: „Denn Frevel geht nicht aus der Erde hervor, und Unheil wächst nicht aus dem Acker; sondern der Mensch erzeugt sich selbst das Unheil, wie Funken hoch emporfliegen.” Wenige sind heute von Gott aus dieser Welt berufen und auserwählt, ein ihm gefälliges Leben zu führen. Sie gehörten einst dieser Welt an, nun aber sind sie in einer anderen Kategorie. Sie sind Angehörige einer besseren Welt, einem himmlischen Reich. Als gezeugte Kinder Gottes ist Gott ihr Vater, der sich um sie kümmert und für sie sorgt. Er möchte sie bei der ersten Auferstehung in seinem Reich sehen und ist stets da, wenn sie schwierigen Prüfungen gegenüberstehen. Keinesfalls wird er sie der Zeit oder dem Zufall überlassen. Wie ist unsere Reaktion, wenn wir uns in Schwierigkeiten finden? Denken wir zuerst: Es ist ein Unglück, es geschieht rein zufällig? Oder fragen wir uns: Warum hat Gott das geschehen lassen? Was möchte GOTT mir damit sagen? Was genau hat Salomo in Prediger 9,10.11 gemeint? In Vers 10 ermutigt er uns, mit aller Kraft zu tun, was wir tun sollen. Mit anderen Worten: Darauf zu achten, WIE wir unser Leben als Christ führen; bestrebt zu sein, Gott gebührend zu ehren und uns nicht auf den eigenen Verstand bzw. die eigene Kraft zu verlassen. Denn, so spricht er in Vers 11, wenn wir das nicht beachten, werden wir zurück in die Welt gehen, der wir einst angehört haben, und wieder der Zeit und dem Zufall unterliegen. Unsere eigenen menschlichen Fähigkeiten werden uns auf dieser Welt nicht helfen können. Ohne die Hilfe Gottes sind wir hilflose Opfer der Zeit und des Zufalls. Dabei schließt Salomo nicht aus, dass wir dann in einem schrecklichen Unfall oder an einer furchtbaren Krankheit sterben könnten. Solange wir jedoch in den liebevollen Händen Gottes sind, fallen wir der Zeit oder dem Zufall nicht zum Opfer. Wenn wir sterben, dann NICHT wegen der Zeit oder des Zufalls. Vielmehr ist es die Entscheidung GOTTES, wann für einen Christen, der sich für das Reich Gottes qualifiziert hat, die Zeit gekommen ist zu sterben (4. Mose 23,10; Jesaja 57,1.2; Römer 14,8; Offenbarung 14,13). Persönliches Leid Wir haben bereits festgestellt und werden diese Tatsache später noch ausführlich erörtern, dass es Satans Ziel ist, die wahren Christen zu vernichten. Er ist gewillt, uns genug an körperlichem und geistigem Leid aufzubürden, bis wir uns von Gott abwenden. Solches Leid ist nicht das Ergebnis von „Zeit und Glück“, sondern von den Anstrengungen Satans. Selbst wenn es zu persönlichem Leid, das uns Satan aufdrängen mag, kommen sollte, so kann Satan nur das tun, was Gott ihm gestattet. Betrachten wir zum Abschluss dieses Kapitels das Leid des gerechten Hiob: Satan und Hiob Satan erschien vor Gott und sagte ihm, dass er „die Erde hin und her durchzogen“ habe (Hiob 1,7). Erinnern wir uns daran, dass Engel die Erde durchziehen, um dem Volk Gottes zu dienen und es zu stärken. Satan und seine Dämonen durchziehen ebenfalls die Erde; ihr Ziel ist es jedoch, Gottes Volk zu vernichten (vgl. 1.Petrus 5,8). Aber immer nur in dem Rahmen, den Gott gewährt. Satan unterstellte Hiob, er würde Gott mit einem Hintergedanken dienen. So erlaubte Gott ihm, Hiob seiner Kinder und seiner materiellen Besitztümer zu berauben, zunächst aber keine Hand an seine Person zu legen (Hiob 1,8-12). Hier sehen wir, wie Gott die Grenzen für Satans zerstörerisches Handeln zieht. Satan ging also aus, um alles zu vernichten, was Hiob hatte. Hiobs Reaktion zu seinem widerfahrenen Unglück ist in Hiob 1,21 festgehalten: „… Der HERR hat’s gegeben, der HERR hat’s genommen.“ Er führte das Unglück auf Gott zurück, und damit lag er nicht falsch, wie uns der nächste Vers berichtet: „In diesem allen sündigte Hiob nicht und tat (besser: sprach) nichts Törichtes wider Gott.“ (Hiob 1,22). Obwohl Satan dieses große Unglück über Hiob gebracht hatte, tat er dies mit der ausdrücklichen Zustimmung Gottes. Es war also nicht falsch von Hiob zu sagen, dass Gott letztlich dafür verantwortlich war. In Hiob 2,1-7 erhielt Satan die Erlaubnis Gottes, zwar schwere Krankheit über Hiob zu bringen, ihn aber nicht zu töten. Abermals darf Satan nur innerhalb der von Gott gezogenen Grenzen agieren. Und abermals nahm Hiob dieses Elend hin und sündigte nicht mit seinen Lippen“, als er sagte, dass Gott das Unglück über ihn brachte (Hiob 2,10). Doch warum erlaubte Gott Satan, Hiob all dieses Leid zuzufügen? Warum griff Gott nicht ein und hielt Satan zurück? Weshalb gesteht Gott ihm heute immer noch zu, diese Welt zu regieren und zu versuchen, Gottes Volk zu vernichten? Nach Jakobus 5,11 billigte Gott dieses Unglück über Hiob aus einem bestimmten Grund – er wollte Hiob zeigen, wie mitleidig und barmherzig er ist. Hiob musste ein sehr ernstes Problem an sich selbst erkennen und überwinden, das ihn ansonsten daran gehindert hätte, in das Reich Gottes einzugehen. Sein Problem war seine Selbstgerechtigkeit (vgl. Hiob 32,1.2; 27,6; 40,8). Als Gott seine Augen öffnete, bekannte er sich schuldig und bereute (Hiob 42,1-6). Hiob musste erkennen – und er erkannte es auch –, dass jeder Mensch sündigt (vgl. Römer 3,10; 1.Könige 8,46; 1.Johannes 1,8-10; Prediger 7,15-20) – einschließlich er selbst. Im Vergleich zu Gott war er nichts. Auch wenn er im Vergleich zu anderen Leuten „tadellos“ gewesen sein mochte, bedeutete dies nicht, dass er ohne Sünde war. Stolz und Selbstgerechtigkeit sind in der Tat Sünden. Gott gestattete Satan, Hiob zu plagen, so dass er seine eigene Selbstgerechtigkeit sowie seinen Stolz erkennen und diese Sünden überwinden konnte, um letztendlich in das Reich Gottes eingehen zu können. Dies verdeutlicht Gottes Barmherzigkeit und Mitleid für Hiob, und es zeigt uns, dass Gott auch uns gegenüber mitleidig und barmherzig ist—auch in unserem Leid. Kapitel 5: Produkt einer selbstsüchtigen Gesellschaft Gott beruft wahre Christen aus dieser Welt – aus einer Gesellschaft, die von Satan, dem Teufel, regiert und beeinflusst wird – ganz gleich in welchem Land wir leben. Wir müssen uns unterscheiden und anders werden, doch das braucht Zeit. Es ist ein PROZESS. Wir alle wachsen in dieser Welt auf und wir ALLE haben eine selbstsüchtige Einstellung entwickelt. Wir alle wünschen uns, das zu tun, was wir wollen. Diese egoistische Lebensweise kommt auf uns zurück, indem sie anstelle von Frieden und Glück Leid und Kummer erzeugt—nicht nur für uns selbst, sondern auch für andere. Haben Sie sich jemals gefragt, WIE VIEL Einfluss Satan der Teufel – Gott und Herrscher dieser Erde – auf Sie ausübt? Die meisten Menschen schenken Satan keine Beachtung, glauben nicht einmal an seine Existenz, oder dass er sie in irgendeiner Weise beeinflussen könnte. Aber auch die sich seiner Existenz und seiner boshaften Mittel bewusst sind, unterschätzen ihn oftmals leichtfertig, weil sie das Ausmaß seiner Beeinflussung auf ihr gesamtes Leben nicht erkennen! Satans selbstsüchtige Zivilisation Als Satan sich gegen Gott auflehnte, glaubte er, Gott nicht gehorsam sein zu müssen. Er war der Überzeugung, er brauche Gott nicht und könne auch ohne ihn leben. Und davon suchte er auch Adam und Eva zu überzeugen; er bearbeitete sie und schließlich die gesamte Menschheit solange, bis sie das gleiche dachte. Im Grunde genommen erzählte er Eva: „Es ist nicht nötig, Gott zu gehorchen. Glaube ihm nicht. Gott hat dich angelogen.“ Eva hat ihm abgekauft, was er ihr anbot – eine LÜGE. Seither hat ihm die Menschheit dieselbe Lüge geglaubt, was leider nur zu Kummer und Elend, zu Krieg und Blutvergießen geführt hat. Die menschlichen Gesellschaften, die nach der Sünde Adams und Evas entstanden, sind allesamt auf derselben Lüge aufgebaut – der Lehre, dass die Menschheit Gott nicht zum Leben und Überleben benötigt. So hat der Mensch selbstsüchtige, nationalistische Gesellschaften errichtet, die an egoistische Ambitionen und ausbeutende Kriege glauben. Infolgedessen brachte der Mensch durch Kriege und abscheuliche Gräueltaten unermessliches Leid über sich. Nach Jakobus 4,1.2 sind menschliche Kriege die Folge von selbstsüchtigen Gelüsten und Begierden. Als Christus auf diese Erde kam, brachte er die Lösungen Gottes für die menschlichen Probleme mit. Die Menschen jedoch nahmen ihn oder seine Botschaft der Hoffnung nicht an. Sie waren von ihren eigenen egoistischen Bestrebungen motiviert und nicht bereit, diese aufzugeben (Johannes 11,46-48). Zu Beginn sind Christus viele Leute gefolgt, jedoch nur bis zu einem gewissen Punkt (Johannes 6,60-66). Viele von ihnen folgten ihm nur, weil er ihnen zu essen gab, d.h. ihre leiblichen Bedürfnisse befriedigte (Johannes 6,26). Selbst jene, die bei Christus blieben, erkannten nicht, wie groß ihre Selbstsucht und ihr Ego war. Kurz vor seiner Kreuzigung verkündete er ihnen, dass sie ihn alle verlassen würden; und sie sorgten sich darum, wer der Größte unter ihnen sein würde (Lukas 22,14-24). Petrus beispielsweise erkannte ebenso wenig vor seiner Bekehrung die eigene Selbstsucht. Er dachte, er sei in der Lage, mit Christus zu sterben oder ins Gefängnis zu gehen. Doch als die Stunde der Wahrheit schlug, scheiterte er kläglich. Natürlich wusste Christus, dass dies geschehen würde, weil er Petrus kannte und wusste, wie er auf Satans Versuchung reagieren würde (Lukas 22,31-34). Selbst als sich Christus nach seiner Auferstehung Petrus und einigen anderen Jüngern offenbarte, zeigte Petrus noch immer Anzeichen von Selbstsucht (Johannes 21,15-22). Als Christus verkündete, dass Petrus für ihn sterben würde, fragte er ihn, ob Johannes ebenfalls sterben würde. Mit anderen Worten: Wenn Petrus sterben musste, würde dieser andere Jünger wenigstens auch sterben müssen? Noch später in seinem Leben, nachdem der Heilige Geist Gottes einige Zeit in Petrus wohnte, hatte er immer noch mit den schlechten Einflüssen einer Gesellschaft zu kämpfen, die ihm von Kindesbeinen an ein egoistisches Wesen eingeflößt hatte (Galater 2,11-21). Gott sorgte schließlich dafür, dieses Verhaltensmuster zu entlarven, so dass es beseitigt werden konnte. Als Petrus in Antiochia zugegen war, weigerte er sich, mit den nicht-jüdischen Jüngern zu speisen, weil er befürchtete, die jüdischen Jünger zu beleidigen, die von Jakobus gekommen waren. Er war mehr um seinen Ruf bei den Juden besorgt, als den bekehrten Heiden aus Antiochia seine Liebe und seinen Respekt zu bekunden. Und so benutzte Gott Paulus, um Petrus öffentlich vor den anderen zu rügen, da seine Heuchelei eine negative Auswirkung auf andere ausübte. Gott war sich dessen völlig bewusst; deshalb sorgte er dafür, dass Petrus reichlich Gelegenheit bekam, sein Verhalten zu korrigieren. Darum ließ Gott den ersten heidnischen Gläubigen, Cornelius, von Petrus taufen. Nach der Taufe musste Petrus diese Handlung gegenüber den anderen Jüngern rechtfertigen – so dass sie verstanden, dass Gott die Tür des Glaubens und der Reue auch für Heiden geöffnet hatte. Daraufhin hätte Petrus wohl niemals gedacht, dass das geschehen würde, was ihm später in Antiochia passierte. Er war immer noch ein Produkt der Gesellschaft, in der er aufwuchs, und scheiterte noch immer, wenn es an der Zeit für die Prüfung und die Versuchung war. Wir alle handeln von Zeit zu Zeit wie Petrus. Es gibt weitere Beispiele, die den negativen Einfluss der Gesellschaft auf die Menschen veranschaulichen. Als Gott im Alten Testament Israel von Sklaverei befreite und es aus Ägypten herausführte, nahmen die Israeliten Ägypten in ihrer Gesinnung mit. Sie brachten die Gesellschaft mit, in der sie aufgewachsen waren (Apostelgeschichte 7,38.39), mit der Absicht, sie sogar im Gelobten Land einzuführen. Im Neuen Testament glaubten die Schriftgelehrten und Pharisäer nicht, dass sie die Propheten der Antike getötet hatten. Technisch gesehen hatten sie das auch nicht, doch Christus machte deutlich, dass sie es getan hätten, wenn sie zu der Zeit gelebt hätten, weil sie Produkte der gleichen selbstsüchtigen Gesellschaft waren, die existierte, als die alten Propheten getötet wurden. Weil sie exakt wie ihre Vorfahren waren, würden sie – so stellte Jesus klar – sogar neue Propheten töten (Matthäus 23,29-36)—einschliesslich DEN Propheten, Jesus Christus. Bevor Gott uns berief, waren wir wie der Samen eines bestimmten Baumes, der wiederum zu einem Baum heranwächst, der jenem ähnelt, von dem er stammt. Vögel können den Samen zwar aufpicken und ihn viele Kilometer vom Baum wegtragen, doch wo immer der Samen Wurzeln schlägt und zu einem Baum heranwächst, entwickelt sich immer dieselbe Art von Baum. Der Samen kann es sich nicht einfach anders überlegen und sagen: „Ich möchte nicht diese Art von Baum sein. Ich möchte ein anderer Baum sein.“ Der Samen hatte keine Wahl; die Entscheidung, welcher Baum er werden sollte, war für ihn getroffen. Auch wir hatten nicht den geringsten Einfluss darauf, wer unsere Eltern sein würden; wo wir geboren oder aufwachsen würden; ob wir männlich oder weiblich sein würden; welcher Rasse oder ethnischen Gruppe wir angehören würden; ob wir Israeliten oder Heiden sein würden—Deutsche, Österreicher, Franzosen, Spanier, Italiener, Jugoslawen, Türken, Inder, Japaner, Russen, Chinesen, Amerikaner, Briten oder Kanadier; weiß, schwarz oder gelb. Sicherlich konnten wir mit unserem von Gott gegebenen Verstand gewisse beschränkte Entscheidungen treffen, z.B. auf welche Hochschule wir gehen, welchen Beruf wir wählen, wen wir heiraten würden – doch jede einzelne Entscheidung wurde innerhalb der Gesellschaft getroffen, in der wir aufwuchsen. Nicht eine Entscheidung, die vor unserer Berufung gefällt wurde, würde uns vor dem ewigen Tod retten oder uns von dem unheilvollen Einfluss Satans befreien. Und das bedeutet, dass wir eine Menge Leid nicht nur an anderen Leuten verursacht haben, sondern auch an uns selbst. WIR ALLE haben egoistisch gelebt, und Egoismus erzeugt Leid und Elend! Erst wenn Gott jemanden aus der Gesellschaft, in der er lebt, herausruft, ist er fähig, Entscheidungen zu treffen, die ihn vom ewigen Tod retten und von Satan befreien können. Denn erst durch die Berufung eröffnet Gott die Möglichkeit, seinen Weg des Lebens zu WÄHLEN; einen Weg, der zuvor verschlossen war (vgl. Apostelgeschichte 26,17.18; 22,12-16). Wenn Gott den von ihm Berufenen die Wahl anbietet, müssen sie die Wahl immer noch von sich aus treffen; das übernimmt Gott nicht. Auf dieser Welt ist der Weg Gottes nicht sehr beliebt. Es ist ein schmaler und schwieriger Weg, den zu gehen viel Mühe erfordert. Es erfordert große Anstrengung, den Weg Gottes in einer Gesellschaft zu gehen, die in der entgegengesetzten Richtung, auf dem Weg Satans wandelt. Seine gesellschaftlichen Strukturen bieten eine Fülle von Vorstellungen, Gedanken und Philosophien sowie ein breites Spektrum an Auffassungen, Überzeugungen und Glaubensrichtungen; sie alle jedoch führen zu Leid, Elend und letztlich zum ewigen Tod (Matthäus 7,13.14). Diejenigen, die Gott zu dieser Zeit beruft, sind aufgefordert, aus der Gesellschaft herauszukommen, in der sie leben. Sie wirkt sich hinderlich auf Gottes Weg des Lebens aus – dem einzigen Weg, der zur Vermeidung überflüssiger Leiden führt. Wie sehr uns Satans Gesellschaft beeinflusst Um WIRKLICH in der Lage zu sein, Satans Welt zu entkommen und sich der Herrschaft Gottes unterzuordnen, müssen wir erkennen, wie sehr diese Gesellschaft unser Denken prägt, unsere Handlungen beeinflusst und uns zu dem macht, was wir sind; und wie verheerend sich dieser tief greifende Einfluss letztendlich auswirkt. Als Gott Abraham offenbarte, dass er Sodom und Gomorra vernichten würde, versuchte Abraham Gott davon zu überzeugen, dies nicht zu tun, weil er nicht glauben konnte, dass es dort wirklich so schlimm war. Abraham dachte, in dieser Gegend müssten sicherlich mindestens zehn gerechte Menschen leben. Er hatte selbst einige egoistische Ansichten dieser Gesellschaft in sein Denken aufgenommen – Ansichten, die Gottes Weg des Lebens widersprachen. Beispielsweise log er wiederholt in Bezug auf seine Frau, die er aus Sorge um sein Leben als seine Schwester auswies. Auch Lot war ein Produkt der Gesellschaft, in der er lebte—wie auch seine Frau, die nach Sodom zurückkehren wollte, und seine Töchter, die ihn betrunken machten, um mit ihrem eigenen Vater Nachkommen zu zeugen. Lot hatte das gesellschaftsübliche Denken angenommen. Diese Tatsache wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass er bereit war, den pervertierten Leuten von Sodom seine eigenen Töchter zu überlassen, um die in seinem Haus beherbergten Fremdlinge zu schützen. Dieses Angebot, ob ernst gemeint oder nicht, verdeutlicht Lots Denkweise zu jener Zeit. Er war ganz offensichtlich ein Produkt der schlechten, widerlichen und verkommenen Gesellschaft Sodoms. Wir KÖNNEN die Gesellschaft, die uns prägte, NICHT hinter uns lassen, wenn wir an dem festhalten, was wir vor Gottes Berufung waren. Die einzig richtige Einstellung für uns ist diese: „Ich mag nicht, was diese Gesellschaft aus mir gemacht hat. Ich möchte ändern, was aus mir geworden ist.“ Wir müssen zu der Erkenntnis gelangen, dass ausnahmslos alles, was wir vor der Berufung Gottes getan haben, nutzlos und unproduktiv war, und wie viel Schmerz und Elend es uns und anderen bereitet hat. Selbst nach unserer Berufung müssen wir uns stets eingestehen, dass alles, was wir tun, vergebens ist, wenn wir nicht auf dem schmalen, geraden Pfad bleiben, den Gott für uns geschaffen hat. Gott hat uns nicht nach unseren Werken berufen (2.Timotheus 1,9). Zum Zeitpunkt der Berufung haben wir in unserem Leben nichts geleistet, was ihn dazu veranlasst hätte, uns zu berufen. Unsere Werke waren alle Bestandteil dieser Gesellschaft, in der wir gelebt haben – sie waren allesamt schlecht. Selbst unsere „guten“ Taten waren aus egoistischen Motiven entstanden. Gott hat uns nicht berufen, die Gesellschaft zu verändern, sondern aus ihr herauszukommen (Offenbarung 18,4) und selbst eine neue Schöpfung, ein gänzlich neuer Mensch zu werden (Epheser 4,20-24; 2.Korinther 5,17). Zum Ende seines Lebens hatte Petrus keine Illusionen von der Gesellschaft, in der er aufgewachsen war und lebte (2.Petrus 2,20-22). Er ermutigte uns, in Christi Erkenntnis über die Systeme und Gesellschaften dieser Welt ZU WACHSEN sowie uns selbst und das Erfordernis für unsere Veränderung zu begreifen (2.Petrus 3,18). Wer beeinflusst die Gesellschaft? Um die Selbstsucht dieser Gesellschaft sowie unseren eigenen Egoismus zu überwinden, der daraus resultiert, dass wir in dieser Gesellschaft aufwuchsen, müssen wir zunächst verstehen, wer wirklich Einfluss auf uns und unsere Umgebung ausübt. Selbst jene Juden, die an Christus und seine Botschaft glaubten, erkannten nicht, dass sie Produkte einer Gesellschaft waren, die durch Satan geprägt wurde. Sie verstanden nicht, dass sie Satans Plänen Folge leisteten (Johannes 8,30-45). Jene, die von Gott bereits berufen sind, hatten alle dieselben Begierden wie ihr Vater, der Teufel. Sie sündigten, weil sie aufgrund ihrer Lüste in Versuchung geführt worden waren (Jakobus 1,14); sie hatten Wünsche, die von Satan dem Teufel und der Gesellschaft, in der sie aufwuchsen, hervorgerufen wurden. Wir alle sind Satan und seiner Gesellschaft gefolgt, indem wir egoistischen „Begierden unsres Fleisches (…) und der Sinne“ (Epheser 2,1-3) nachgaben. Zur Überwindung dieser Begierden haben wir den Geist Gottes nicht genutzt, weil uns dieser nicht innewohnte. Wir wussten nicht einmal, dass diese Begierden FALSCH und GOTTLOS waren, weil sie in der Gesellschaft üblich sind. Und als der Geist Gottes begann, mit uns zu arbeiten—wie fleißig und erfolgreich haben wir ihn tatsächlich genutzt? Wie konsequent nutzen wir ihn heute? Natürlich muss man zunächst wissen, wie man das Geschenk, den Geist Gottes, empfangen kann. Gott verlieh König Saul seinen Geist, um ihn zu einem anderen Menschen zu machen (1.Samuel 10,6). Doch Saul ließ sich nicht ändern; er war recht zufrieden mit seiner Vorstellung vom Leben. Er gebrauchte den innewohnenden Geist Gottes nicht, um die Mächte der Finsternis dieses Zeitalters zu bekämpfen – jene niederträchtigen Herrscher in den hohen Positionen, wie sie in Epheser 6,12 beschrieben werden. Kampflos ergab er sich den Mächten Satans und bemühte sich nicht, Satans Haltung in seinem Leben zu überwinden; aus diesem Grund verlor er den Heiligen Geist Gottes und wurde von einem Dämon Satans geplagt. Saul hat nie seine Selbstsucht überwunden. Als er bemerkte, dass David von Gott auserwählt war, ihn zu ersetzen, versuchte er, David zu töten, um sein Königreich nicht aufgeben zu müssen. Schließlich ließ Gott Saul im Krieg sterben, nachdem er sich der Hexerei und Zauberei zugewandt hatte. Die Selbstsucht überwinden Wir können unsere heutigen Taten als eine Art Spiegel benutzen, um zu sehen, inwieweit wir unser früheres, von Selbstsucht bestimmtes Verhalten geändert haben. Geben wir diesen selbstsüchtigen Begierden immer noch nach? Gehen wir dahin zurück, von wo wir hergekommen sind? Oder haben wir diese Begierden nicht einmal hinter uns gelassen? Nichtjüdische Christen wollten beispielsweise zu heidnischen Feiertagen und Philosophien zurückkehren (vgl. Galater 4,3.8-11). Wie viel Leid ist durch diese fehlgeleiteten Bemühungen verursacht worden! Achten Sie auf die Bedürfnisse anderer Um uns von unserer Selbstsucht zu lösen und zu einer neuen Schöpfung heranzureifen, müssen wir auf die Bedürfnisse anderer achten. Im Grunde genommen läuft es auf die eine Frage hinaus: Selbstsucht oder Selbstlosigkeit? (vgl. Philipper 2,3-11; Römer 15,1-3). Wenn wir ständig auf das Beste für uns aus sind, wird uns genau das verwehrt oder sogar genommen werden, für das wir uns abplagen. Derjenige, der stets demütig auf den Nutzen anderer bedacht ist, wird zur rechten Zeit dafür entschädigt und belohnt werden (Lukas 14,7-11), und zwar von Gott persönlich. 1.Mose 13,8-13 berichtet von einem Streit zwischen den Dienern Abrahams und Lots, den Abraham auf eine selbstlose Art und Weise zu schlichten wusste. Er überließ Lot die Wahl des Landes für sich und seine Herde, um einen weiteren Streit zu vermeiden. Abraham würde sich mit dem zufrieden geben, was Lot ihm belassen würde. Lot hingegen handelte überaus selbstsüchtig, indem er das beste Land für sich aussuchte, ohne das Vorrecht dazu zu besitzen; denn schließlich war das Land Abraham versprochen. So überließ Abraham voller Demut dem egoistisch handelnden Lot das beste Land. Auf lange Sicht jedoch konnte Abraham seinen Reichtum mehren, während Lot, der in Sodom wohnte, später alles verlor, was er durch seine selbstsüchtige Art erworben hatte, als Sodom vernichtet wurde. Paulus versuchte stets, sich in die Lage seines Gegenübers hineinzuversetzen, um zu ergründen, was jemanden zur Schwachheit veranlasste (2.Korinther 11,29). Er empörte sich darüber, wenn jemand beschuldigt oder verleumdet wurde. Er hatte stets das Wohl des anderen im Sinne. Bedacht darauf, nicht egoistisch zu handeln, konzentrierte sich Paulus darauf, andere zu erfreuen und jeden unnötigen Anstoß zu vermeiden (1.Korinther 10,24.31-33). Setzen Sie in Ihrem Leben Gott an die erste Stelle Zur Bewältigung der Selbstsucht in unserem Leben ist es am wichtigsten, Gott an die ERSTE Stelle zu setzen. Wenn wir glauben, wir brauchen Gott nicht, werden wir uns egoistisch verhalten und unseren Begierden nachgeben. Wir können nicht gleichzeitig Gott und jemand oder etwas anderem dienen (Matthäus 6,24). Wir müssen uns selbst die Frage stellen: Wer ist unser Herr? Ist es unsere Arbeit, unsere Familie, unsere Freizeitbeschäftigung oder sind es unsere selbst erschaffenen Annehmlichkeiten – Dinge, die uns ein gutes Gefühl geben? Christus spricht von Bedürfnissen, die befriedigt werden müssen (Verse 25 und 32), doch er ermahnt uns zugleich, diesen Bedürfnissen nicht die höchste Priorität in unserem Leben einzuräumen (Vers 33). Wenn wir nicht zuerst nach dem Reich Gottes UND nach Gottes Gerechtigkeit trachten, werden wir alle materiellen Dinge verlieren, für die wir so hart gearbeitet haben. Wir WERDEN leiden! Doch wenn wir zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit streben (Matthäus 6,33) und unseren eigenen egoistischen Begierden entsagen, werden wir mit der Erfüllung unserer Bedürfnisse gesegnet werden und überflüssiges Leid vermeiden. 1.Könige 17,8-16 enthält ein bewegendes Beispiel von einer armen Witwe, die ihre Ansprüche hinter Gott und seine Diener zurückstellte. Hätte die Witwe Gott und seine Diener nicht an die erste Stelle gesetzt, wären sie und ihr Sohn gestorben. Es ist unmöglich, Gott zu lieben, wenn wir unsere Mitmenschen nicht lieben. Und um Gott und die anderen Menschen wirklich lieben zu können, müssen wir unsere Selbstsucht loswerden. Wenn wir das schaffen, wird uns Gott segnen. Christus sprach einst: GEBEN ist seliger denn nehmen! Das Leben des Menschen jedoch ist darauf ausgerichtet, so viel wie möglich zu BEKOMMEN. Und er bekommt eine Menge mit dieser Einstellung: eine Menge an Leid, Kummer, Elend, Krankheiten, Kriegen, Blutvergießen, Umweltverschmutzung, korrupten Politikern und sogar betrügerischen oder skrupellosen Geistlichen, die zuallererst nach ihrem eigenen Wohl schauen; die Liste ist endlos und mit Tränen und Blut geschrieben. Kapitel 6: Weshalb Christen leiden müssen! Dieser Welt widerfährt viel Kummer und großes Leid. Dies ist der bloßen Tatsache zu verdanken, dass dies NICHT Gottes Welt ist. Das bei Christen beliebte Lied „This is my Father’s world“ („Das ist die Welt meines Vaters“) ist einfach nicht zutreffend. Es ist definitiv die Welt Satans, und Satan hasst all jene, die sich seiner Herrschaft entzogen und Gott sowie seinem Weg des Lebens hingegeben haben. Er verfolgt solche Menschen und macht ihnen das Leben schwer. Jedoch kann er – wie wir bereits wissen – nur das tun, was Gott ihm erlaubt, besonders was wahre Christen betrifft. Christus hat gelitten Es ist kein Geheimnis, dass wahre Christen viel Leid in ihrem Leben erfahren müssen, vielleicht sogar mehr als andere. Unser großer Erlöser und König, Jesus Christus, hat auf eine schreckliche Weise gelitten, bis zum Tode. Sein Leiden galt einem großen Zweck. Er wurde zu einem barmherzigen Hohepriester, der unser Leid nachvollziehen und sich für uns einsetzen kann, weil er das Leid im Fleisch erfahren hatte. Er litt für uns am Kreuz und in den Tagen davor, damit uns körperliche und geistliche Heilung sowie Versöhnung mit Gott zuteil werden. Hebräer 5,8 verdeutlicht uns, dass Christus „an dem, was er litt, Gehorsam gelernt” hat. Wie genau haben wir diese Aussage aufzufassen, und inwieweit trifft sie heute auf uns zu? Als Jesus Christus auf der Erde war, führte er in der Tat ein Leben ohne Sünde. Er brach niemals eines von Gottes Geboten (vgl. 1.Johannes 3,4.5) und hielt stets alle Gesetze Gottes ein. Wie er selbst sagte: „… ich (halte) meines Vaters Gebote“ (Johannes 15,10). Biblische Aufzeichnungen lassen keinen Zweifel daran, dass Christus niemals sündigte. Hebräer 4,15 berichtet, dass Christus „versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde”. Er war „von den Sündern geschieden“ (Hebräer 7,26). Selbst als er leiden musste, hat er „keine Sünde getan“ (1. Petrus 2,21.22). Christus forderte seine Hörer sogar auf, ihn einer Sünde zu überführen (Johannes 8,46), wohlwissend, dass sie es nicht tun könnten. Er bezeugte von sich selbst, dass „keine Ungerechtigkeit“ in ihm war (Johannes 7,18). Bevor Christus als Mensch geboren wurde, hatte er seit Ewigkeit als ein verherrlichtes Gott-Wesen mit dem Vater zusammen gelebt (Johannes 17,5). Doch als er seine göttlichen Eigenschaften ablegte, um ein Mensch zu werden (Philipper 2,5-7), erfuhr er zum ersten Mal, was es bedeutete, mit der menschlichen Natur, in „der Gleichgestalt des Sündenfleisches“ (Römer 8,3, Menge Bibel), zu leben. Er musste IM FLEISCH lernen, die Sünde zu überwinden und Gott gehorsam zu bleiben; erfolgreich gegen die Versuchungen des Fleisches anzukämpfen und im Leid ohne Sünde zu leben, „bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz“ (Philipper 2,8). Während er in diesem sündigen Fleisch lebte, lernte er Gehorsam, indem er die Sünde in seinem Fleisch „verdammte“ (Römer 8,3). Trotz des schrecklichen Leids lernte er Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes, indem er seinen eigenen Willen dem Willen seines Vaters unterordnete. Er akzeptierte in seinem Leben den Willen seines Vaters nicht nur, sondern er begrüßte ihn sogar (Matthäus 26,38.39). Christus sündigte niemals und war dem Gesetz Gottes stets gehorsam. Als Mensch jedoch musste er aus eigener Erfahrung erkennen, wie schwer es sein kann, stets gehorsam zu sein, und dass der Sünde nur mit der uns innewohnenden Kraft des Heiligen Geistes erfolgreich widerstanden werden kann. Christus betonte viele Male, dass er nichts von sich aus tun könne (Johannes 5,19); dass sein Vater, der durch den Heiligen Geist in ihm wohnte, seine Werke verrichtete (Johannes 14,10); und dass er nicht seinen eigenen Willen suchte, sondern nur den Willen seines Vaters (Johannes 5,30; 6,38). Auch wenn Christus niemals sündigte, so musste er als menschliches Wesen dennoch Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes lernen, und zwar „an dem, was er litt“. In der NASB Study Bible finden wir diese erhellende Erläuterung zu Hebräer 5,8: „Gleichwohl er der ewige Sohn Gottes war, war es für ihn als leibhaftigen Sohn dennoch notwendig, Gehorsam zu erlernen – nicht dass er jemals ungehorsam gewesen wäre, aber er war zum Gehorsam in einem Ausmaß gerufen, das er nie zuvor erfahren hatte. Die Versuchungen, denen er ausgesetzt war, waren real und der Sieg schwierig, doch wo Adam versagte …, widerstand Jesus und siegte.“ Der Broadman Bible Commentary erläutert hinsichtlich Hebräer 5,8.9: „Dieser Status als Sohn Gottes machte ihn nicht immun gegen die Notwendigkeit des Lernens, wie auch jeder Mensch lernen muss. Die am tiefsten greifenden Lektionen des Lebens lernt man unter Schmerzen. Der Lernprozess von Jesus bildet da keine Ausnahme. Perfekt geschaffen zu sein bedeutet, dass er zu jedem Zeitpunkt vollkommen war; es beinhaltet aber auch, dass seine moralische Vollkommenheit letztlich von seiner Reaktion auf jede ihn konfrontierende Herausforderung abhing. Dies traf besonders zu, als sich diese Herausforderung intensivierte, als sich sein Kreuz näherte… und zur bitteren Realität wurde.“ Der „The New Bible Commentary: Revised” bringt ergänzend folgende Gedanken zum Ausdruck: „Auch durch das Erlebnis einer solchen Disziplin lernte er, der er doch Gottes Sohn war, die volle Bedeutung und den Preis des menschlichen Gehorsams kennen, und war dadurch in seinem menschlichen Charakter sowie in seiner Tauglichkeit, für die Menschheit eine ewig-währende Erlösung darzustellen, vollkommen geworden. Die Menschheit kann nur dann den vollen Nutzen aus seinem erlösenden Wirken ziehen, wenn sie im gleichen Geiste getauft wird und sie den aktiven Gehorsam gegenüber Christus um jeden Preis zur fortwährenden Praxis macht.“ Die Nelson Study Bible erläutert die Tatsache, dass „Jesus Gehorsam lernte“, folgendermaßen: „Jesus erlebte alles, was ein Mensch auf dieser Erde nur erleben konnte. Er weiß, wie schwierig es ist, Gott völlig gehorsam zu sein, wie er auch um den Reiz der Versuchungen Bescheid weiß ((Hebräer) 2,18). Aber er blieb standhaft im Gehorsam und führte ein Leben ohne Sünde (1.Johannes 3,5).“ Achten wir auch auf weitere Übertragungen von Hebräer 5,8. Moffat erklärt: „bei allem Leid lernte er zu gehorchen.“ William Beck schreibt: „Durch das Erlittene fand er heraus, was es bedeutet zu gehorchen.“ Eine der deutlichsten Auslegungen von Hebräer 5,8.9 finden wir in einer Erklärung der Living Bible: „Und obwohl Jesus Gottes Sohn war, musste er doch aus eigener Erfahrung lernen, was es heißt zu gehorchen, auch wenn Gehorsam gleichbedeutend mit Leid war. Erst als er sich in solchen Situationen als vollkommen erwies, wurde Jesus zum Träger und Spender der ewigen Erlösung für all jene, die ihm gehorchen.“ Warum wahre Christen leiden Jesus hat ein völlig sündenfreies Leben geführt. Doch als menschliches Wesen musste er die Erfahrung machen, was es heißt, in diesem Fleisch zu leben, den Versuchungen sowie dem Leid zu begegnen, und Gott dennoch gehorsam zu bleiben. Tatsächlich lernte er Gehorsam durch das, was er erleiden musste. Auch wir müssen auf diese Weise Gehorsam lernen. Doch weshalb genau lässt es Gott zu, dass wir leiden? Ist es wirklich notwendig, leiden zu MÜSSEN? Was sind die Gründe für das christliche Leid? Als Jünger Christi WERDEN wir leiden Zuallererst müssen wir uns klarmachen, dass wir als Jünger Christi in jedem Fall leiden WERDEN. Das bedeutet, wir werden „an den Leiden Christi Anteil bekomm(en)“ (1.Petrus 4,12.13, Menge Bibel); wir werden auf die gleiche Weise leiden, auf die Christus litt, wenn wir wahrhaftig dem Beispiel unseres Herrn und Meisters folgen – ein gewaltsamer Tod ist dabei nicht ausgeschlossen. Wir müssen mit ihm leiden (Römer 8,16.17) und „seine Schmach tragen“ (Hebräer 13,13). Wenn wir auf die gleiche Weise wie Christus rechtschaffen und gottesfürchtig leben und wir wirklich in das Reich Gottes eingehen wollen, WERDEN wir leiden (Apostelgeschichte 14,21.22; 2.Timotheus 3,12; 2.Thessalonicher 1,3-5). Das ist teilweise damit begründet, dass wir in einer Welt leben, die von Satan beherrscht ist—und Satan HASST uns. Christus sagte in Johannes 16,33 zu seinen wahren Jüngern: „In der Welt habt ihr Bedrängnis“ (Elberfelder-Bibel). Er prophezeite auch, dass die Welt uns hassen und verfolgen wird, wenn wir seine wahren Jünger sind (Johannes 15,18-20). Die Geschichte von Gottes treuen Dienern ist von Leid durch Verfolgung geprägt (Apostelgeschichte 7,52; Hebräer 10,32-34; 11,35-38; 1.Korinther 4,11-13). Verfolgung ist ein ANZEICHEN dafür, dass wir Gott gefallen (Matthäus 5,10). Als wahre Christen können wir davon ausgehen, dass über uns gelogen wird (Matthäus 5,11.12; Römer 3,8; 2.Korinther 6,4.8). In den meisten Fällen ist es am vernünftigsten, auf solche falschen Berichte oder Anschuldigungen nicht zu reagieren (Psalm 38,13-15; Sprüche 26,4; 1.Petrus 2,21-23; 3,8.9). Doch wie wir bereits im Falle Hiobs gesehen haben und wir auf den nächsten Seiten dieser Broschüre noch deutlicher sehen werden, würde Gott Satan nicht gestatten, uns in Versuchung zu führen, wenn es nicht zu unserem Besten wäre. Dies mag zunächst seltsam klingen, doch es ist die Wahrheit. Wenn Gott Satan gewähren lässt, gibt er uns zugleich die Gelegenheit, Satan zu überwinden und zu besiegen, um somit die Werke des Teufels zu vernichten. Jedoch können wir das nur tun, wenn wir Satan keinen Raum in unserem Leben lassen (Epheser 4,27), und wenn wir uns Gott fügen. Jakobus 4,7.8 ermutigt uns: „So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch. Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch.“ Satan ist nur mit der Hilfe Gottes besiegbar. Paulus legt uns in Epheser 6,11 nahe: „Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels.“ Während Satan uns vernichten möchte, gibt Gott uns die Möglichkeit, Satans Werke sowie seine Einflussnahme auf unser Leben zunichte zu machen. Wir müssen BEREITWILLIG für Gott leiden Da Gott ja voraussagte, dass wir für ihn leiden würden, müssen wir dazu auch bereit sein. Wir sollten uns sogar freuen, für Christus zu leiden, da wir von Gott würdig erachtet wurden, um seines Namens willen zu leiden (Apostelgeschichte 5,41). Das Leiden für Gott ist eine besondere Gunst oder „Gnade“, die uns „ZUTEIL“ wird (Philipper 1,29, Menge Bibel). Um Gott völlig folgen zu können, müssen wir selbst dann willens sein, den richtigen Weg einzuschlagen und die entsprechenden Entscheidungen zu treffen, wenn dies Leid zur Folge hat (Hebräer 11,24-26). Wir müssen „geduldig IN Trübsal“ bleiben (Römer 12,12). Wenn wir am Tage der Bedrängnis schwach werden, sind wir nicht „fest“ in der Not (Sprüche 24,10). Gott möchte, dass wir stark bleiben und werden, auch im Angesicht der Bedrängnis. Weitere GRÜNDE für das christliche Leiden a) Wir müssen Leid durchstehen, wenn wir Besserung oder Korrektur nötig haben. David hat massiv gesündigt und musste deshalb von Gott korrigiert werden. David sagte, dass Gott gewissenhaft war, als er sein Versprechen einlöste, uns zu demütigen, wenn wir sündigen. Der Grund ist, dass wir vom Sündigen ablassen sollen (Psalm 119,67.71.75; Klagelieder 3,39.40; 1.Petrus 4,1.2). Christus tadelt und züchtigt uns, weil er uns lieb hat (Offenbarung 3,19). Er handelt auf diese Weise, damit wir das ewige Leben im Reich Gottes ererben. Gott tadelt uns, wenn wir gegen ihn gesündigt haben. Wenn wir aufgrund unserer Sünden leiden müssen, dürfen wir Gottes Züchtigung nicht ablehnen; andernfalls wird es nur noch schlimmer: „Den Weg verlassen bringt böse Züchtigung, und wer Zurechtweisung haßt, der muß sterben“ (Sprüche 15,10). b) Wir müssen Leid durchstehen, um vollkommen zu werden. An uns allen „vollzieht“ sich Leid (1.Petrus 5,9; Elberfelder Bibel). Das hier als „vollziehen“ übertragene Wort aus dem Griechischen bedeutet auch „vervollständigen“ oder „beendigen“. Genau wie Christus müssen auch wir durch Leid vervollständigt oder vollkommen werden. Wir müssen Leid bis zum Ende erdulden. Das Leid in unserem Leben dient dem „Ende“ oder dem Ziel oder Zweck, uns zu vervollständigen oder uns in die glückliche Lage zu versetzen, in das Reich Gottes eingehen zu können. Prüfungen sowie das Leiden unterstützen uns dabei, vollkommen bzw. vollständig zu werden, indem sie uns helfen: demütiger zu werden (2.Korinther 12,7-10); geduldig zu werden (Jakobus 1,2-4); friedlich zu werden, so dass wir ein friedliches Gemüt haben können (Jesaja 38,17 lautet in der Schlachter Bibel: „Siehe, um Frieden war ich bitterlich bekümmert; aber du hast meine Seele liebevoll umfangen und sie aus der Grube des Verderbens herausgezogen; denn du hast alle meine Sünden hinter deinen Rücken geworfen!”); ein besseres Herz zu erlangen (Prediger 7,3); und in unserem Glauben bestärkt zu werden (1.Petrus 1,6.7). Wir müssen Leid und feurige Prüfungen durchstehen (Markus 9,49), da Feuer alles zerstört, was uns von Gott trennt. Hiob, der viel Leid über sich ergehen lassen musste, fragte in Hiob 7,17.18: „Was ist der Mensch, daß du ihn groß achtest und dich um ihn bekümmerst? Jeden Morgen suchst du ihn heim und prüfst ihn alle Stunden.“ Die Antwort darauf gibt Paulus in Römer 8,18: „Denn ich bin überzeugt, daß dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.“ Weiter weist Paulus darauf hin, dass uns nichts von der Liebe Gottes trennen kann, da uns Gott zu seinen Söhnen und Töchtern vorherbestimmt hat. In den Versen 35-37 erklärt uns Paulus: „Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? wie geschrieben steht: ‚Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.’ Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.“ Gott lässt Leid über uns kommen oder bringt es sogar manchmal über uns, damit wir: an der Heiligkeit Christi teilhaben (Hebräer 12,10); seine ewige Herrlichkeit ererben (2.Korinther 4,17); und seine KRONE des Lebens empfangen, welche die Herrschaft über seine Schöpfung einschließt (Jakobus 1,12). c) Wir müssen Prüfungen und Leid durchstehen, damit wir uns Gott nähern und zu der Erkenntnis kommen, wie sehr wir Gott in unserem Leben brauchen. Leid motiviert uns, Gott und seine Hilfe im Gebet zu suchen (Jesaja 26,16). Dies beinhaltet auch Leid durch Krankheit (Jakobus 5,13). Probleme und das Leid in unserem Leben lassen uns wahrnehmen, wie sehr wir von Gott abhängig sind (2.Korinther 1,8-11). Durch das uns widerfahrene Leid und Gottes Eingreifen und Hilfe können wir begreifen, dass Gott um unsere Versuchungen weiß und da ist, uns zu helfen (Jesaja 43,1.2). Wir werden erfahren, dass Gott immer einen Ausweg aus Prüfungen und Leid schaffen wird, wenn er es für angemessen hält (1.Korinther 10,13). Die Bibel verspricht uns, dass Gott den Gerechten aus ALL seinen Bedrängnissen und aus all seiner Not hilft (Psalm 34,18). Diese Kenntnis und eine solche Überzeugung kann nur durch Erfahrung kommen. d) Wir müssen Leid durchstehen, um zu erfahren, was es bedeutet zu leiden. Christus hat gelitten, um ein barmherziger und gnädiger Hohepriester für uns zu werden. Wenn uns selbst Leid widerfährt, können wir das Leid anderer, ihr Elend und ihre Schmerzen besser nachvollziehen. In unserem Leiden können wir das Eingreifen Gottes und sein Mitleid und seinen Trost erfahren. Diesen Trost, den wir von Gott empfangen, müssen wir in gleichem Maße an andere weitergeben, die ebenso leiden. In 2. Korinther 1,3.4 heißt es: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Trübsal, damit wir auch trösten können, die in allerlei Trübsal sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott.“ Leid erschafft in uns Einfühlungsvermögen und Mitleid gegenüber anderen. Wenn wir beispielsweise an einer Krankheit leiden, können wir das Kranksein anderer besser nachempfinden. Wir wissen uns sensibler am Kummer jener zu beteiligen, die einen geliebten Menschen verloren haben, wenn wir eine ähnliche Erfahrung gemacht haben. Gott möchte Menschen mit einem weichen Herzen sehen. Unser Herz darf nicht hart werden; vielmehr sollten wir Gott gestatten, unsere Herzen „aus Stein“ mit Herzen „aus Fleisch“ zu ersetzen. Jesus WEINTE, als er all das Leid und Elend um sich herum sah. Er verspürte MITLEID mit den Leuten, die nicht wussten, wo sie Rat und Hilfe suchen sollten. Kranke Menschen heilte er, weil er sie bemitleidete und um sie TRAUERTE. Er KLAGTE und WEINTE für Menschen, deren Sünden ihnen großes Leid sowie großen Kummer zufügen mussten. Als Jünger Christi müssen wir das gleiche Einfühlungsvermögen entwickeln, das er besaß. Unser Leid wird uns dabei helfen. Wenn wir Leid durchstehen müssen, so denken wir an das Versprechen Gottes in Psalm 126,5: „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.“ Kapitel 7: Entmutigung—und wie sie besiegt werden kann Jeder von uns ist schon einmal entmutigt gewesen, besonders in Zeiten schwerer Prüfungen und Leidens. Wir mögen uns gar gefragt haben, warum wir hier sind, und was der Sinn von alledem ist. Wir alle haben ganz eigene Erfahrungen gemacht, was dieses bedrückende Gefühl der Verzweiflung, der Hilflosigkeit oder gar der Hoffnungslosigkeit anbelangt. Das Leben hat plötzlich keinen Sinn mehr, und welchen Unterschied macht es überhaupt? Wir geraten in die Versuchung, alles hinzuschmeißen, das Handtuch zu werfen, von all unseren Problemen einfach wegzulaufen. Wir mögen uns Fragen stellen wie: Zu was soll das nützlich sein? Warum so weitermachen…? Satan greift Gottes Jünger an Solche Gefühle sind nur zu menschlich und vielen ziemlich vertraut; doch das ist nicht in Ordnung. Sie müssen bewältigt und besiegt werden. Wenn Sie sich jemals so gefühlt haben oder sich in diesem Moment so fühlen – fassen Sie Mut! Viele der geistigen Größen in der Bibel hatten zeitweise solche Gefühle. Auch sie verspürten Verzweiflung, waren frustriert und deprimiert, hatten teilweise bereits mit dem Leben abgeschlossen. Doch sie haben es geschafft, diese unheilvollen Gefühle zu beseitigen. Es gibt einen Weg, den auch wir beschreiten müssen! Das ist Gottes Weg! Erstaunlicherweise ist es das unglaubliche menschliche Potenzial, ein Mitglied der Gott-Familie, des Reiches Gottes zu werden – dazu bestimmt zu sein, sowohl über diese Erde als auch über das gesamte Universum zu herrschen! Genau das ist DER Grund, weshalb Gott den Menschen erschuf! Der heutige Herrscher über diese Welt, Satan, ist sehr über die Zukunft des Menschen verärgert. Er wird alles unternehmen, was in seiner Macht steht, um Sie daran zu hindern, sich für das Reich Gottes zu qualifizieren. Stattdessen wird er versuchen, Sie zur Kapitulation zu bewegen, bevor Sie ihrer Gott gegebenen Bestimmung gerecht werden können. Er geht umher wie ein brüllender Löwe—auf der Suche, wen er verschlingen kann (1.Petrus 5,8). Und vieles von dem, was Satan aussendet, sind Gefühle von Verzweiflung, Frustration und Hoffnungslosigkeit. Haben wir erst einmal unsere Hoffnung und unsere Vision für die Zukunft verloren, hat Satan gewonnen. Doch fassen Sie Mut! Satan greift nicht nur Sie an! Seit eh und je ist er damit beschäftigt gewesen, alle Heiligen Gottes zu attackieren, indem er von einer Vielzahl von Taktiken Gebrauch machte, einschließlich der Gefühle von Entmutigung. Sehen wir uns hierzu einige Berichte an, wie Satans Versuche erfolgreich vereitelt wurden, und schöpfen wir Kraft und Mut. Als sich Mose einer Aufgabe, einer Verantwortung oder einem Auftrag nicht gewachsen wähnte, führte er eine Diskussion mit Gott. Alles schien ihm zu schwierig. Er sah keine Möglichkeit, seine Mission bewältigen zu können und war bereit aufzugeben (4.Mose 11,11-15). Mose dachte, der Tod sei eine Erlösung von seinen Prüfungen. Doch Gott hatte einen anderen Plan für ihn. Mose hatte einen großen Auftrag vor sich. Obwohl Mose der Überzeugung war, es nicht schaffen zu können, war sich Gott sicher, dass er es schaffen würde. Eine weitere geistige Größe der biblischen Überlieferung ist der Prophet Elia. Auch er war „ein schwacher Mensch wie wir“ (Jakobus 5,17). Auch er war nicht immun gegen menschliche Versuchungen oder von Satan ausgehenden Verführungen. Einmal vollbrachte er eine gewaltige Tat, indem er alle Priester Baals hinrichtete, nachdem Gott ihn vor allen als seinen Prophet bestätigt hatte. Doch dann hörte Elia, dass die niederträchtige Königin Isebel, eine Anhängerin Baals, ihn zu töten suchte. Das hätte für ihn allerdings keine Überraschung sein sollen; was hatte er denn anderes erwartet? Doch er wurde dermaßen frustriert und deprimiert, dass er weglief und am liebsten sterben wollte (1.Könige 19,1-4). Hatten Sie jemals Momente wie diese? Einmal fühlen Sie sich Gott so nahe, dass Sie Berge versetzen könnten. Und dann läuft irgendetwas in ihrem Leben schief, und Sie sehen sich einer schweren Prüfung unterzogen, verfallen in totale Verzweiflung und wünschen sich tot zu sein, so dass alles vorbei wäre. Wie es schon Goethe ausdrückte: „Himmelhoch jauchzend—zu Tode betrübt.“ Hiob hatte zweifellos solche Momente. Während seiner Prüfungen erlebte er vorübergehend tiefe Depressionen, die ihn seinen Tod herbeisehnen ließen. Während solcher Zeiten der Frustration und der Hoffnungslosigkeit wünschte er sich sogar, nie geboren worden zu sein (Hiob 3,11.13.20-22; 7,11-15; 10,18-21). Gott musste ihn viel Leid durchstehen lassen, damit Hiob einige wichtige Lektionen lernen konnte. Auch der Prophet Jona hatte Momente tiefer Verzweiflung, in denen er sich wünschte, tot zu sein, weil er einfach nicht das tun wollte, was Gott ihm gebot; ihm gefiel auch nicht, was Gott tat (Jona 4,3.8). Jeremia, ein weiterer großer Prophet, verfiel bisweilen ebenso in Depressionen (Jeremia 15,10.17.18; 20,14-18). Gott ist da, um uns zu helfen Auch in Zeiten der Verzweiflung und Frustration, der Hoffnungslosigkeit und Depression gilt: GOTT IST IMMER GEGENWÄRTIG! Wie er jene Heiligen, von denen wir eben gelesen haben, nicht verließ, so hat er auch uns nicht verlassen. Gott passt auf seine Anhänger auf und ist stets da, um zu helfen, um Kraft und Mut zu spenden, so dass wir weitermachen und unser höchstes Ziel erreichen – den Zugang zu seinem Reich. Als sich in Mose Hoffnungslosigkeit breit machte, als er aufgeben wollte und sogar bereit war zu sterben, weil er glaubte, zu schwach zu sein, um alle diese Menschen führen zu können, half Gott ihm und spendete Mut. Es ist schwer zu glauben, dass Mose tatsächlich zu schwach gewesen wäre, das Volk zu führen, schließlich war er nicht allein – Gott war bei ihm, wie er auch bei uns ist. Gott kennt die menschlichen Schwächen, und er weiß, dass wir besonders in Momenten der Verzweiflung so etwas wie einen äußeren „Beweis“ für die Gegenwart Gottes und seiner Macht brauchen. Er half Mose, indem er seinen Geist auf über siebzig Menschen ausgoss, die dann in der Lage waren, Mose beim Führen des Volkes zu helfen (4.Mose 11,16-17). Auch der Prophet Elia wähnte sich allein gelassen. Auch er wünschte sich nichts sehnlicher als zu sterben, als er scheinbar feststellen musste, dass sich alle von Gott abgewendet hatten und Baals Anhänger geworden waren. Doch dann erschien ihm Gott auf eine bemerkenswerte Art. Er zeigte Elia, dass er immer noch bei ihm war und auch andere Gott nicht aufgegeben hatten; selbst vom menschlichen Standpunkt aus gesehen, war Elia NICHT alleine (1.Könige 19,9-18). Im Beispiel Hiobs kehrte Gott – nachdem Hiob den Sinn seines Leidens erkannt hatte – seine Situation nicht nur um, sondern er gab ihm das Doppelte dessen, was er zuvor besessen hatte. Hiob lebte nach all seinen Prüfungen noch 140 Jahre. Von Jakobus erfahren wir, dass der wesentliche Sinn des Leidens von Hiob darin lag, zum einen etwas über sich selbst und zum anderen – und das ist viel wichtiger – etwas über Gott zu erfahren (Jakobus 5,11). Hiob musste lernen, wie mitfühlend und barmherzig Gott ist; dass er ohne die Prüfungen, die ihn schließlich zur wahren Reue geführt hatten, nicht in der Lage gewesen wäre, in das Reich Gottes einzugehen. Doch auf Grund der Barmherzigkeit und des Mitleids Gottes konnte Hiob seine Prüfungen und das damit verbundene Leid auf sich nehmen und daraus eine lebenswichtige Lehre ziehen. Gott hätte Hiob zu jeder Zeit töten oder ihn allein lassen können, doch er WOLLTE, dass es Hiob schaffte – und er will, dass wir alle, die in diesem Zeitalter berufen sind, es schaffen, in sein Reich einzugehen – nicht weil wir es verdienen, sondern wegen des Mitleids, der Barmherzigkeit und der Liebe Gottes für uns. Als der Prophet Jona sterben wollte, weil Gott die Stadt Ninive verschont hatte, erfüllte Gott seinen Wunsch nicht. Vielmehr wusste er, dass Jona seine Gefühle der Hoffnungslosigkeit und der Depression überwinden würde, sobald er den Charakter und das Wesen Gottes erkannt hatte. Und so offenbarte er Jona seine Barmherzigkeit, sein Mitleid und seine Liebe für ALLE Menschen. Jona hätte sich über diese Tatsache freuen sollen, denn Gott möchte nicht, dass Sünder sterben, sondern dass sie zu gegebener Zeit bereuen und leben (Jona 4,11). Es ist wahrscheinlich, dass Jona letztendlich begriffen hat, wie groß Gottes Liebe, Barmherzigkeit und Mitgefühl für alle Menschen ist, da er selbst—der Überlieferung nach—das Buch Jona geschrieben hat. Zu guter Letzt: Was antwortete Gott dem Propheten Jeremia, als er über Gott verärgert war und ihn im Zustand der Frustration und Depression bezichtigte, unzuverlässig und nicht vertrauenswürdig zu sein? Jeremia 15,19-21: „…Und wenn du recht redest und nicht leichtfertig, so sollst du mein Mund sein. Sie sollen sich zu dir kehren, doch du kehre dich nicht zu ihnen! Denn ich mache dich für dies Volk zur festen, ehernen Mauer. Wenn sie auch wider dich streiten, sollen sie dir doch nichts anhaben; denn ich bin bei dir, daß ich dir helfe und dich errette, spricht der HERR, und ich will dich erretten aus der Hand der Bösen und erlösen aus der Hand der Tyrannen.“ Gott bietet Hoffnung In allen diesen geschilderten Fällen von Depression, Frustration und Hoffnungslosigkeit, brachte Gott nicht nur stets HOFFNUNG, sondern er brachte auch auf eindrucksvolle Art und Weise sein Mitleid sowie seine Barmherzigkeit für alle Menschen zum Ausdruck. Wie gegenüber Mose, Elia, Jona, Hiob und Jeremia, wird Gott in Zeiten von Prüfungen und Leidens auch uns Hoffnung spenden (Psalm 39,8; 78,7; 147,11; Klagelieder 3,24-26). Wir dürfen niemals vergessen, dass Gott bei uns ist, wenn wir schwierige Zeiten durchzustehen haben und wegen des großen Leids frustriert oder entmutigt sind. Gott möchte, dass wir unsere Hoffnung auf IHN setzen. Er ist barmherzig und gütig; was immer er auch tut oder geschehen lässt, dient einem höheren Zweck, den wir mit unseren Augen auf menschlicher Ebene nicht immer zu sehen vermögen. Als die Juden sich in Gefangenschaft befanden, war Gott stets bei ihnen. Er versicherte ihnen eine strahlende Zukunft und verriet ihnen seine Gedanken über sie: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, daß ich euch gebe das Ende, des ihr wartet“ (Jeremia 29,11). Wie die Anmerkung in der Luther Bibel feststellt, heißt es wörtlich im Urtext: „… dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“ Oftmals finden wir uns in hoffnungslos scheinenden Umständen wieder. Von der menschlichen Perspektive aus gesehen, sind sie möglicherweise auch hoffnungslos. Doch wenn wir nicht vorsichtig sind, machen wir uns selbst zu einem einfachen Ziel für Satan, der nun leicht Eingang in unser Bewusstsein finden und unser menschliches Denken nähren kann, bis zur hoffnungslosen Frustration und Entmutigung. Haben wir zu jenem Zeitpunkt vergessen, daran zu glauben, dass Gott noch immer auf seinem Thron ist und darauf wartet, dass wir ihn um seine Hilfe und seine Hoffnung bitten? Das Buch Hesekiel stellt uns das gesamte Haus Israel vor, das als tot und vergangen dargestellt wird; nichts als ausgetrocknete Knochen, die Gott in dieser Vision auf eine bildlich-symbolische Weise sprechen lässt: „Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren, und es ist aus mit uns“ (Hesekiel 37,11). Wie viele Menschen denken wohl so, wenn sie die Grabstätte geliebter Verstorbener besuchen? Wie viele fragen sich, ob sie sie jemals wieder sehen werden? Wie viele leiden unter geistigen Qualen, weil sie es einfach nicht wissen? Doch Gott weiß es! Die Hoffnung des Menschen ist auch im Tod nicht verloren. Vielmehr zeigt Gott Hesekiel in derselben Vision, dass alle Verstorbenen vom Haus Israel wieder zum Leben erweckt werden (Hesekiel 37,12-14). Auch an anderer Stelle erklärt die Bibel, dass JEDER Mensch, der je gelebt hat, ins Leben zurückgerufen werden wird. Diese Wahrheit ist tröstend wie beruhigend! Ja, wir WERDEN unsere geliebten Verstorbenen wieder sehen! Gott hegt Gedanken der Hoffnung für alle Menschen. Selbst wenn wir unsere Hoffnung verloren glauben, vermag Gott uns auf eine Weise wieder zu beleben, die wir uns nicht vorstellen können. Kapitel 8 des Römerbriefs verdeutlicht, dass die gesamte Schöpfung der Vergänglichkeit und dem Zerfall unterliegt. Doch es ist nicht im Sinne Gottes, die Schöpfung in diesem Zustand zu belassen. Vielmehr erklärt er in Römer 8,20: „Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit – ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat –, doch auf Hoffnung…“ Die gesamte Schöpfung, das gesamte Universum „hofft“. Doch auf was wird „gehofft“? In Römer 8,21 heißt es weiter: „…denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit (besser noch: des Zerfalls) ZU der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes.“ Die dem Zerfall unterliegende Schöpfung wartet und „hofft“, symbolisch gesehen, auf unsere Verwandlung zur Herrlichkeit. Die Frage ist: Haben auch wir diese Hoffnung in Zeiten schwerer Prüfungen und Leiden? Es ist eine Hoffnung, die wirklich nicht mit Worten beschrieben werden kann. Es ist die Hoffnung, ein verherrlichtes, auferstandenes und ewig-lebendes Kind Gottes zu werden – ein Mitglied der Familie Gottes. Es ist die Hoffnung, ein Gott-Wesen zu werden, befreit von Schmerzen, Leid, Verzweiflung, Depression, Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit – befreit vom sterblichen, vergänglichen, zerfallenden Körper. Es ist die Hoffnung, Gottes Herrlichkeit zu erhalten; dieselbe Herrlichkeit, die Gott besitzt (Römer 5,1.2). Das ist unsere Hoffnung. Und darum müssen wir in diesem Leben bereit sein, zu leiden und zu dulden. Darum müssen wir uns bemühen, die Hoffnungslosigkeit zu überwinden, und uns Gott zuwenden und ihn um Hilfe bitten. Kolosser 1,27 erklärt, dass Christus, der in uns lebt, die Hoffnung auf unsere Herrlichkeit ist – die Hoffnung, Gottes Herrlichkeit sowie die Herrlichkeit Christi zu erlangen. Christus wird uns (sollten wir bei seiner Rückkehr am Leben sein) bei der Verwandlung oder (sollten wir bereits verstorben sein) bei unserer Auferstehung einen verherrlichten, geistigen Leib verleihen. Wir können diese Hoffnung so lange haben, wie Christus in uns lebt. Er ist laut Kapitel 8 des Römerbriefs derjenige, der uns diese herrliche Freiheit bringt – unsere Befreiung von allem, was der Herrlichkeit widerstrebt. Es ist diese unbeschreibliche Hoffnung, die uns trotz der Schwierigkeiten im Leben motiviert weiterzumachen, da sie weit über DIESES gegenwärtige Leben hinausgeht. Unsere Hoffnung darf nicht nur auf dieses Leben beschränkt sein. Darum sagt uns Paulus in 1.Korinther 15,19: „Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen.“ Doch weshalb? Weil wir für unsere Zukunft zu leiden bereit sind – für unsere Auferstehung bzw. Verwandlung, für die Erfüllung unserer Hoffnung. Und wir sind bereit, in unserem Leben auf gewisse Annehmlichkeiten zu verzichten, wenn dies dazu dient, die Hoffnung auf unsere Herrlichkeit aufrecht zu erhalten. Diese zukunftsorientierte Hoffnung befähigt uns, gegenwärtige Leiden durchzustehen. Doch wie wir bereits festgestellt haben, schließt unsere Hoffnung auf Gott gegenwärtige Situationen mit ein. Und Gott bietet uns seine Hilfe hier und jetzt an! Anstatt zu sehr auf die physischen Umstände zu achten, die uns zwangsläufig depressiv machen werden, sollten wir vielmehr auf den lebendigen Christus in uns schauen, der uns von den Prüfungen und Leidenszeiten – dem physischen Bereich – zu einem geistlichen Verständnis führt, das weit über den Horizont des menschlichen Verstandes hinausreicht. Wenn wir in diesem Leben von Depressionen geplagt sind, müssen wir unser Blickfeld auf die Zukunft richten. Gott ist stets da, uns zu ermutigen. Und die höchste Ermutigung, die er uns geben könnte, ist, uns an unsere Zukunft zu erinnern, die so sicher ist wie der morgige Sonnenaufgang. Sobald wir unser höchstes menschliches Potenzial erreicht haben, werden wir von Schmerz, Leid, Krankheit und Enttäuschung befreit sein. Alles Leid wird der Vergangenheit angehören. Und Gott wird alle Tränen von unseren Augen wischen; Geschrei und Schmerzen wird es für uns nicht mehr geben (vgl. Offenbarung 21,4). Heute vermögen wir leidende Menschen vielfach nur mit Worten zu trösten. Wenn wir jedoch in die Gott-Familie hineingeboren sind, werden WIR in der Lage sein, ihren Schmerz und ihr Leid zu beseitigen. Die Schöpfung wartet und hofft auf uns, weil UNS das unglaubliche Privileg zuteil werden wird, sie unter der Führung Gottes, dem Vater, und Jesu Christi von ihrer Vergänglichkeit und ihrem Zerfall zu befreien. Das ist unsere Hoffnung! Das ist unsere Bestimmung! Das ist der Grund, weshalb wir weitermachen müssen, trotz vorübergehender Depressionen, trotz Rückschlägen und Frustrationen, trotz Verzweiflung. Das ist der Grund, weshalb wir bereit sind, im Leben auf Dinge zu verzichten, deren sich die Welt erfreut. Das ist der Grund, weshalb wir – wenn nötig – lieber in Bedrängnis leben, voller Leid und Kummer, als im betrügerischen Reichtum und den vorübergehenden Freuden der Sünde zu schwelgen. Jesus Christus, die Hoffnung auf unsere Herrlichkeit, wartet auf uns, damit wir ihm helfen, die gesamte Welt vom Schmerz und Leid zu befreien. Hoffen und warten wir weiterhin voller Zuversicht auf seine Wiederkehr, um dieses großartige Werk beginnen zu können. Kapitel 8: Auf eine bessere Welt hinarbeiten! In der heutigen Welt sehen wir uns von Problemen umgeben, die zutiefst entmutigend wirken können. Weshalb lässt Gott solche Prüfungen zu? Warum greift er nicht einfach ein und hält uns von all den Prüfungen fern? Gott arbeitet nicht auf diese Weise. Er lässt uns zu einem bestimmten Zweck durch Prüfungen gehen. Führen wir uns nochmals vor Augen, weshalb es auf dieser Welt Prüfungen gibt; warum diese Welt voller Probleme ist, ohne menschliche Lösungen in Sicht. Nicht die Welt Gottes Man kann es nicht oft genug wiederholen: Dies ist NICHT Gottes Welt! Es ist die Welt Satans—keines Erbauers einer besseren Welt, sondern des Zerstörers dieser heutigen Welt. Satan besitzt Macht über alle Reiche dieser Erde. Und auf diesem Herrscherthron wird er bleiben, bis Jesus Christus, der künftige König über die Erde, zurückkehrt, um an Satans Stelle zu treten. Gott REGIERT noch nicht über diese Erde. Die Macht befindet sich noch immer bei Satan und seinen Dämonen. Gleichzeitig macht Daniel 7,26.27 deutlich, dass wir berufen sind, eine bessere Welt zu erben; doch nur, wenn wir gewürdigt werden, das kommende Zeitalter zu erlangen. Dazu müssen wir Satan, seine Gesellschaft und seine Begierden in uns ÜBERWINDEN. Wenn wir JETZT ÜBERWINDEN, werden wir unter Christus diese Erde richten und über sie herrschen, um daraus in der nicht allzu fernen Zukunft eine bessere Welt zu gestalten (1.Korinther 6,2). Heute, in dieser Welt jedoch, sollten wir uns nicht am Richten oder Regieren beteiligen. Wir müssen vielmehr lernen, wie wir uns selbst beherrschen oder regieren können! Es ist nach wie vor Satans Welt – nicht die Welt Gottes. Gegenwärtig sind wir lediglich Botschafter einer besseren Welt (2.Korinther 5,20). Wir sind nicht Teil dieser gegenwärtigen „bösen“ Welt, wie auch Christus dieser Welt nicht angehörte. In Johannes 18,36 bezeugte er, dass sein Reich nicht von dieser Welt ist. Vielmehr werden wir von dieser bösen Welt erlöst, wie Galater 1,3.4 betont: Gott wird uns „von dieser gegenwärtigen, bösen Welt“ erretten. Somit sollten wir uns heute nicht am politischen Geschehen dieser Welt beteiligen. Christus musste Prüfungen bestehen, weil Satan ihn vernichten wollte. Er suchte ihn schon bei seiner Geburt zu töten und nahm später von Judas Besitz, um Jesus verraten und ermorden zu lassen. Stets war es Satans Bestreben, Christus auch geistlich zu zermürben (Lukas 4,13), um ihm wenigstens eine Sünde abringen zu können. Das ist alles, was notwendig gewesen wäre—nur eine Sünde. Christus sündigte aber NIEMALS! Satan kämpfte gegen ihn, weil er wusste, dass er gekommen war, um sich als der nächste König zu qualifizieren und letzten Endes seine Stelle einzunehmen. Und er wusste, dass nur EINE SÜNDE von Christus gereicht hätte, um diesen Zweck zunichte zu machen. Satan herrschte einst über uns. Wir unterlagen der Lebensweise Satans und wurden sozusagen von ihm gefangen gehalten. Doch wir konnten uns seiner Herrschaft entziehen und uns der Führung Gottes unterordnen, als er uns aus Satans Welt berief. Es sollte daher nicht überraschen, dass Satan uns wie Verräter ansieht, die es zu bekämpfen gilt. Er weiß, dass wir in der Qualifikationsphase sind, ihn einmal mitsamt seinen Dämonen abzulösen. Daher möchte er uns geistlich tot sehen. Epheser 6,12 bekräftigt, dass wir gegen Satan und seine Dämonen KÄMPFEN müssen. Wir haben „mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen“, zu kämpfen. Es ist ein Kampf ums Überleben – ein Ringen um Leben und Tod, der nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist. Wir müssen gegen Satans Versuchungen ankämpfen (1.Petrus 5,8.9), seinen üblen Tricks widerstehen, die uns zum Sündigen verleiten sollen. Wir müssen die Sünde, die uns so leicht umgarnt, deutlich von uns weisen; die feurigen Pfeile des Zweifels und der Entmutigung, der Hoffnungslosigkeit und der Furcht auslöschen. Und das können wir nur schaffen, wenn wir Gott durch seinen Geist in uns die Führung über unser Leben überlassen. Nicht unsere Welt Als Gottes „Erstlinge“ (Offenbarung 14:4) werden wir in den Augen dieser Welt ein seltsamer, befremdlicher Anblick sein. Wären wir von dieser Welt, würde sie uns lieben. Da wir aber nicht von ihr sind, hasst sie uns, wie Christus bereits sagte. Wir sind keine Bürger der Welt Satans, vielmehr Fremdlinge und Pilger (1.Petrus 2,11). Zwar leben wir noch in dieser Welt, doch wir erwarten eine bessere Welt. Gottes Jünger SEHNEN sich nach einer besseren Welt (Hebräer 11,9.10.13-16) und SUCHEN sie (Hebräer 13,14). Wir müssen uns täglich die Frage stellen, wie sehr wir immer noch diese Welt schätzen sowie die materiellen Dinge, die sie zu bieten hat. Besteht vielleicht die Möglichkeit, dass unsere unangebrachte Liebe für diese Welt ein Grund dafür ist, weshalb Gott Satan erlaubt, Schwierigkeiten und Prüfungen über uns zu bringen? Lieben wir die Dinge dieser Welt noch zu sehr – sei es das Geld, die Hobbys, Häuser, Autos oder elektronische Gegenstände? Lässt uns Gott Prüfungen durchstehen, damit wir die essentielle Lektion lernen, dass nichts von all dem dauerhafte Sicherheit oder Glück bieten kann? In 1.Johannes 2,15-17 heißt es: „Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.“ Eine kommende bessere Welt Christus war nicht von dieser Welt. Er arbeitete auf eine bessere Welt hin – die nicht von Satan oder von Menschen beherrscht werden wird, die von Satan beeinflusst werden. Jesus QUALIFIZIERTE sich als KÖNIG der kommenden Welt, indem er Satan widerstand und das Evangelium vom Reich Gottes predigte; indem er seinen Jüngern alles mitteilte, was sein Vater ihn lehrte; indem er Leidenden half und sie heilte; indem er anderen Gutes tat und sein Leben für uns ließ. Sein Leben hat gezeigt, dass er praktizierte, was er predigte. Er half und hilft noch heute seinen Jüngern, sich für eine bessere Welt zu qualifizieren. Er überwand Satans Welt, und er will, dass auch wir Satans Welt überwinden. Sollten wir aber stolpern oder fallen, ist er da, um uns wieder aufzuhelfen. Sollten wir sündigen, so kann uns durch Reue vergeben werden. Es gibt keinen Grund aufzugeben! Gott möchte und erwartet von uns, dass wir erfolgreich sind. Er möchte nicht, dass wir begehren, was Satan will, noch das anstreben, was er uns zu bieten hat. Adam und Eva sind Satan gefolgt, Christus (der „letzte Adam“) jedoch konnte Satan ÜBERWINDEN. Er lehnte Satans Aufforderung ab, ihn anzubeten und seine Denkweise zu übernehmen – und genau das müssen wir auch tun, Tag für Tag! Wir müssen diese Welt sowie das, wofür sie steht, und ihren eigentlichen Gott—Satan—ablehnen. Das ist ein Grund, weshalb Gott Satan seine Verfolgungen durchführen lässt – damit wir dieser Welt überdrüssig werden und kein Teil mehr von ihr sein möchten – damit wir uns aufrichtig nach einer besseren Welt sehnen. Selbst Israel blieb von den ersten Plagen, die Gott in Ägypten geschehen ließ, nicht verschont. Gott hätte Israel vor allen zehn Plagen schützen können, doch er tat es nicht. Er wollte Israel den Unterschied spüren lassen, was es heißt, unter Gottes Regierung und unter Satans Herrschaft zu leben. Über die schlimmen Gräueltaten in dieser Welt sollten wir weinen! Satan und seine Dämonen können uns vorübergehend heimsuchen, wie sie auch Hiob, Daniel und alle jene, die durch Satan krank wurden, einschließlich Paulus, heimgesucht haben. Dies ist zwar ernüchternd, doch es soll uns bewusst machen, dass diese böse, von Satan regierte Welt nicht unser Zuhause ist! Uns erwartet eine bessere Heimat, ein besseres Vaterland, in das wir von niemand anderem als unserem Schöpfer Jesus Christus hineingeführt werden können! Wie haben wir nun auf Gottes bessere Welt hinzuarbeiten? Indem wir unsere weltlichen Wege schnellstmöglichst verlassen und jeglichen negativen Einfluss Satans sowie der Gesellschaft aus unserem Leben ausmerzen. Wir können auch auf Gottes bessere Welt hinarbeiten, indem wir uns nicht schuldig machen, die Wiederkehr Christi zu verzögern. Doch wie könnten wir uns dessen schuldig machen? Indem wir unsere falschen Begierden und Taten nicht bereuen, oder das Reich Gottes nicht herbeisehnen, oder nicht unseren Teil zur Predigt des Evangeliums in der ganzen Welt und zur geistlichen Versorgung des Volkes Gottes beitragen. Die Wiederkehr Christi vorantreiben Das Kommen bzw. die Rückkehr Jesu Christi müssen wir nach 2.Petrus 3,12 “erwarten und seine Ankunft beschleunigen“ (Einheitsübersetzung). Wie können WIR die Rückkehr Jesu Christi beschleunigen? Die großartige Wahrheit ist, dass unser persönliches Verhalten Einfluss darauf haben kann, wann Jesus Christus auf diese Erde zurückkehren wird. Jesaja 62,7 ermutigt uns, dem HERRN „keine Ruhe (zu lassen), bis er Jerusalem wieder aufrichte und es setze zum Lobpreis auf Erden“. Jerusalem wird nicht zum „Lobpreis auf Erden“ werden, solange Satan die heutige Welt regiert – das wird nur in der kommenden Welt geschehen. Bevor Gott uns berief, wirkte Satan in uns. Wir waren, wenn auch unbewusst, seine Arbeiter. Nun jedoch sollen wir mit und für Gott an einer kommenden besseren Welt arbeiten (1.Korinther 15,58). Wir sind Gottes Mitarbeiter (1.Korinther 3,9), die für sein Reich arbeiten (Kolosser 4,11). Wenn wir also Prüfungen gegenüberstehen, sollten wir uns davon nicht entmutigen lassen. Vielmehr müssen wir etwaige Gedanken der Resignation verdrängen. Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass Satan sehr zornig ist und nicht will, dass jemand errettet wird. Er will, dass wir alle vernichtet werden, und dass alles um uns herum zugrunde geht. Er wird uns mit vielerlei Problemen konfrontieren, um uns dazu zu bewegen, aufzugeben. Doch Christus ermutigt uns mit diesen Worten: „Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden“ (Matthäus 5,4). Wir müssen begreifen, dass wir Gottes Regierung und Herrschaft unterliegen, wenn Gott uns aus dieser Welt berufen hat. Keine Prüfung oder Versuchung kann uns von Satan auferlegt werden, die wir nicht ertragen, der wir nicht widerstehen, oder die wir nicht überwinden könnten. Wir werden heute mitunter durch Leid und Prüfungen darin bestärkt, Satan, seine Gesellschaft und unsere selbstsüchtigen Begierden zu überwinden. Dies mag manchmal ein schmerzhafter Prozess sein, der schwierige Entscheidungen erfordert, doch das ist es allemal wert, denn „der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste (mitsamt dieser bösen teuflischen Welt) ist vergangen“ (Offenbarung 21,4). Kapitel 9: Wiederherstellung aller Dinge Wenn Jesus Christus auf diese Erde zurückkehrt, wird sie sich in einem desolaten Zustand des globalen Aufruhrs, des Chaos und weltweiter Zerstörung befinden, wie sie die Menschheit in ihrer gesamten Geschichte noch nicht gesehen hat. Würde Christus nicht, wie angekündigt, zurückkommen, würde die Menschheit unter dem totalen Einfluss Satans alles Leben auf dem gesamten Planeten auslöschen! Kein Mensch würde überleben! Satan, der ZERSTÖRER, hätte letztendlich sein Ziel erreicht, alle Menschen zu VERNICHTEN! Doch Jesus Christus WIRD kommen, um den Krieg zu beenden und die Menschheit vor der totalen Vernichtung zu bewahren. Er wird uns, seinen Berufenen und Auserwählten, das ewige Leben schenken. Er wird Satan für die Dauer von 1.000 Jahren—des Millenniums—entthronen und ihm alle Einflussnahme auf die Menschheit verwehren. Was wird wiederhergestellt werden? Christus kehrt zurück, um alle Dinge WIEDERHERZUSTELLEN, und wir sollen ihm bei dieser Aufgabe behilflich sein. Apostelgeschichte 3,19-21 verdeutlicht, dass Christus zurückkehren und dann die völlige Wiederherstellung in Gang setzen wird. Überprüfen wir, was genau wiederhergestellt werden soll – was durch Satan und seiner 6.000 Jahre währenden Herrschaft von dieser Erde verschwunden ist und was zurückgebracht werden soll. Die frühen Apostel wussten, dass Teil der Wiederherstellung aller Dinge durch Jesus Christus die Errichtung des Reiches bzw. der Regierung Gottes über die Völker Israels sein würde (Apostelgeschichte 1,6-8). Christus sagte ihnen, dass es ihnen nicht gebührte, den genauen Zeitpunkt zu kennen, wann das Reich Gottes wiederhergestellt werden soll; dass sie jedoch die Wiederherstellung des Reiches bzw. der Regierung Gottes auf dieser Erde zum Zeugnis in aller Welt verkünden sollten. Doch wie konnten die Apostel wissen, dass Christus das Reich Gottes über die Völker Israels und Judas wiederaufrichten würde? Offensichtlich war es ihnen von Christus gelehrt worden. Wo Ein Beispiel finden wir in Matthäus 19,23-28. In dieser Diskussion ging es um den Einzug in das Reich Gottes. Christus erzählte seinen zwölf Jüngern, dass sie auf Thronen sitzen und zusammen mit ihm über die zwölf Stämme Israels richten würden, sobald sie ins Reich Gottes kämen. Doch wann genau würde das sein? Christus sagte, es würde „bei der Wiedergeburt“ (Vers 28) geschehen. Im Griechischen kann dieses Wort „Neugestaltung, Erneuerung, Sanierung, Auferweckung, Neugeburt, Wiedergeburt oder Wiederherstellung“ bedeuten. Nach Strongs’s Exhaustive Concordance of the Bible bedeutet es hier „messianische Wiederherstellung“. Die Jünger wussten also, dass Jesus Christus zurückkehren würde, um das Reich oder die Regierung Gottes auf dieser Erde WIEDERZUERRICHTEN. Gottes Herrschaft war einst hier, doch Satan verdrängte sie durch seine Rebellion, und Adam und Eva versäumten es, Gott zu folgen und sie wiederherzustellen. Gottes Herrschaft wird das Richten über alle Nationen beinhalten – sowohl über die Völker Israels und Judas als auch über die „Heiden“—nicht-israelitische Völker. Weiter verrät uns Jesaja 58,12, dass zum Zeitpunkt der Wiederaufrichtung des Reiches oder der Regierung Gottes auf dieser Erde wunderschöne Städte aus den Ruinen entstehen sollen. Jene an dieser Aufgabe Beteiligten werden „Vermaurer von Breschen, Wiederhersteller von Straßen zum Wohnen“ (derselbe Vers, Elberfelder Bibel) genannt. Die Zerstörung wird aufhören und der Wiederaufbau beginnen (vgl. Jesaja 61,4). Bei Christi Wiederkehr wird die Menschheit unter dem verheerenden Einfluss Satans ihr Möglichstes getan haben, diese Erde zu verwüsten. Sie werden diesen Planeten verschmutzt haben, und auf Grund ihrer Habgier und Selbstsucht werden viele Tier- und Pflanzenarten verschwunden sein. Dieser Planet wird mit giftigen Gasen sowie mit Rauch und Staub von Atomwaffen, Wasserstoffbomben und sonstigen chemischen wie biologischen Waffen verpestet sein. Diese Erde wird kein schöner Ort mehr sein, auf dem es sich leben lässt. Sie wird einer Wüstenlandschaft gleichen mit nur einigen am Leben gebliebenen Menschen, wie zur Zeit Noahs nach der Sintflut. Christus, der Bote des Neuen Bundes, wird kommen, um die ursprüngliche Pracht dieser Erde „wiederaufzurichten“ oder besser wiederherzustellen (Jesaja 49,8). Die Erde war zum Schöpfungszeitpunkt so wundervoll, dass die Engel Gott dafür priesen. Sie jauchzten vor Freude, als sie ihre großartige Schönheit bewunderten (vgl. Hiob 38,4-7). Sie wurde nicht wüst und leer erschaffen, denn Gott ist der Urheber von Schönheit und Harmonie. Was immer er tut, ist schön und spiegelt seinen Charakter des Lichts, des Glanzes, der Pracht und der Herrlichkeit wider. (Wie die Erde in einen wüsten Zustand versetzt wurde, entnehmen Sie bitte unserer Broschüre, „Evolution—ein Märchen für Erwachsene.“) Und so wird Christus die Schönheit auf Erden WIEDERHERSTELLEN. Im Zuge dessen wird Christus auch herrliche Lebensbedingungen für die Überlebenden von den Völkern Israels und Judas wiederherstellen, indem er sie ins Gelobte Land zurückführen wird (Jesaja 49,6). Zum heutigen Zeitpunkt lebt nur ein winziger Teil des Hauses Israel und Judas im Gelobten Land. Nur wenige der Juden (Nachfahren von Juda, Levi und Benjamin) und so gut wie keiner von den Nachfahren des Hauses Israel leben dort. Das Gelobte Land, wie wir es heute kennen, ist jedoch kein Land, wie Gott es vorgesehen hatte. Denn es ist ein Land voller Gewalt, Hass und Krieg. Doch sobald Christus zurückgekehrt ist und seine Herrschaft angetreten hat, wird das Gelobte Land in ein Land verwandelt werden, worin wieder Milch und Honig fließen werden – ein Land des Wohlstands, der Schönheit, des Friedens und der Fülle für jeden (Joel 2,23-27). Die modernen Völker Israels und Judas werden für ihre Sünden von Gott schwer bestraft worden sein. Sie werden Gefangenschaft und Sklaverei überstanden haben. Überlebende werden schwach und krank sein, und als Nationen werden sie verwundet und besiegt worden sein. Doch bei der Wiederherstellung von Gottes Herrschaft über diese Erde wird Jesus Christus das alles ändern (Jeremia 30,16.17; 33,6.7). In einer früheren Erfüllung einer Prophezeiung, die analog zu der zukünftigen Erfüllung steht, befreite Gott den alten Stamm Juda aus babylonischer Gefangenschaft und führte ihn in das Land Judas zurück. Jeremia 27,22 berichtet, dass Gott ihn an diesen Ort „zurückbringen“ ließ. Hier erkennen wir also eine Art der Wiederherstellung des Hauses Juda im kleineren Rahmen. Das ist aber nur ein Vorläufer der gewaltigen, allumfassenden Wiederherstellung der beiden Häuser Israel und Juda nach der Wiederkehr Christi, wenn Christus sie alle zu den ihnen zugeteilten Gebieten zurückbringen wird. Gottes Reich entsteht Christus wird bei seiner Rückkehr damit beginnen, das Reich Gottes aufzurichten, und er wird uneingeschränkt als König der Könige und Herr aller Herren über die ganze Erde regieren. Er wird jedoch nicht alleine herrschen. Wie wir bereits gelesen haben, werden neben ihm die Apostel auf Thronen sitzen und über die 12 Stämme Israels richten. Aus Kapitel 20 der Offenbarung wissen wir, dass alle, die in der „ersten Auferstehung“ sein werden, ebenso auf Thronen sitzen und die gesamte Menschheit richten und über sie herrschen werden. Ihre Regierung wird in Jerusalem beginnen; die Herrschaft durch Gottes Regierung wird sich jedoch über das ganze Land bis in die entlegensten Winkel der Erde ausbreiten. Gott versprach treue Richter für die Stadt des Blutes und Krieges—die wie einst wieder die „Heilige Stadt“ im wahrsten Sinne des Wortes genannt werden wird (Jesaja 1,21.26-28). Es gab eine Zeit, in der Melchisedek als König von Salem über die Stadt Jerusalem herrschte. Er erschien Abraham und wurde König der Gerechtigkeit und König des Friedens genannt. Melchisedek war niemand Geringerer als Jesus Christus, der vermutlich zusammen mit Engeln oder gar gerechten Menschen, von denen es keine Aufzeichnungen in der Bibel gibt, über Jerusalem jener Zeit regierte. Und so wird Gott wie einst gerechte Richter in die Stadt Jerusalem zurückbringen. Dieses Mal jedoch mit einem riesigen Unterschied: Christus wird von dort aus weder mit Engeln noch mit Menschen regieren, sondern mit uns, wenn wir uns qualifizieren. Dann werden wir seine unsterblichen verherrlichten Brüder und Schwestern sein—Kinder Gottes seines und unseres Vaters. Wenn Christus seine Herrschaft über die Erde antritt, wird er alle Menschen, die zu jenem Zeitpunkt leben, zur Reue berufen. Er wird mit jenen, die seinem Ruf folgen, genauso verfahren wie mit uns heute, die seinen Ruf erwidert haben. Durch seinen Geist wird er Hass, Leid und Kummer durch Glück, Frieden und Freude ersetzen (Jesaja 57,15-19). Wenn wir sündigen und Gott ungehorsam sind, fühlen wir uns schuldig und höchst unzufrieden. Sobald wir wieder zur Vernunft gekommen sind, bereuen wir zutiefst und bitten Gott um Vergebung. Er erwidert unsere Bitte, indem er uns wieder die Freude seines Heils erlangen lässt. Und dies wird er im Millennium für jeden Menschen tun, der seine sündige Lebensweise bereut und Gott um Vergebung bittet. Er wird der gesamten Menschheit das Glück seines Heils anbieten. Auch Adam und Eva bot er ursprünglich diese Freude an, doch sie lehnten sie ab; und jedes Mal, wenn wir gegen Gott sündigen, lehnen auch wir sie ab. Diese Freude kann nur wiederhergestellt werden, wenn wir bereuen und um Vergebung bitten. Dasselbe wird in Zukunft auf die gesamte Menschheit zutreffen—zunächst während des Millenniums und sodann für alle verstorbenen Menschen, die je gelebt haben, bei der zweiten Auferstehung während des großen weißen Thron-Gerichtes (Offenbarung 20,11-12). Gott wird ihnen – wenn sie es möchten – das Glück der Erlösung verleihen. Ziehen wir abschließend noch weitere Beispiele heran, in denen Gott in der Vergangenheit etwas wiederhergestellt bzw. zurückgebracht hat. Dabei ist es wichtig, stets im Sinn zu behalten, dass diese Beispiele Vorläufer der vollständigen Wiederherstellung im großen Stil waren, die sich ereignen wird, wenn Christus zurückkehrt und die Regierung Gottes über die gesamte Erde aufrichtet. Ein Beispiel finden wir in 2.Könige 8,1-5, wo Gott Elisa gebrauchte, um einen Toten ins Leben ZURÜCKZURUFEN. Wenn Christus zurückkehrt, wird er dies im viel größeren Stil tun. Er wird alle, die in Christus gestorben sind, wieder zum Leben ERWECKEN, diesmal jedoch zu echtem, ewigem Leben – bei der ersten Auferstehung von den Toten. Später dann, zu einem bestimmten Zeitpunkt, wird er die gesamte Menschheit, die sich in diesem Leben nicht für das Reich Gottes qualifiziert hatte, ins physische Leben zurückrufen – bei der zweiten Auferstehung. Sodann lesen wir in Rut 4,15, dass Noomi, Ruts Schwiegermutter, von Boas „erquickt“ wurde, indem er für sie—auch finanziell—sorgte. Boas war bereit, Noomi und Rut zu helfen und auf sie aufzupassen. Er heiratete Rut und zeugte Nachkommen mit ihr. König David stammte von dieser Verbindung ab. Christus wird für die Menschen bei seiner Rückkehr Glückseligkeit, Wohlstand und Reichtum in einem Ausmaß WIEDERHERSTELLEN, von dem wir heute nur träumen können – die Art Glückseligkeit, Wohlstand und Reichtum, wie sie die Menschheit als Ganzes weder erfahren noch verstanden hat. Als Christus auf der Erde lebte, heilte er andere Menschen von Krankheiten und Verletzungen. Wir lesen beispielsweise von einer „WIEDERHERGESTELLTEN“ Hand (Matthäus 12,13 und Lukas 6,10, in der Menge Übersetzung) oder der WIEDERHERGESTELLTEN Sehkraft einer blinden Person (Markus 8,25). Aus Galater 6,1 erfahren wir, dass Paulus die Kirche in Galatien ermahnte, jemandem, der von einer Verfehlung ereilt wurde, ZURECHTZUHELFEN oder besser, ihn wiederherzustellen. Neben der physischen Heilung sehen wir hier eine geistliche Heilung beschrieben; beide „Heilungen“ werden in der Bibel als eine Art WIEDERHERSTELLUNG bezeichnet. Auch diese Handlungen waren jedoch nur Vorläufer einer allumfassenden, weltweiten Wiederherstellung, die in der Zukunft stattfinden wird. Wenn Christus zurückkehrt und Gottes Regierung über diese Erde wiederherstellt, bringt er Heilung mit sich—sowohl körperliche als auch geistliche Heilung. Der Auftrag der Kirche Sowohl in Matthäus 17,11 als auch in Markus 9,12 kündigt Jesus Christus das Kommen des Elia an, der alle Dinge ZURECHTBRINGEN oder „wiederherstellen“ soll (vgl. die Elberfelder Bibel). Auch aus dem Buch Maleachi erfahren wir, dass Gott vor dem „Tag des HERRN“ Elia senden wird, um die Herzen der Väter zu den Kindern zu wenden oder zu bekehren, und umgekehrt (Maleachi 3,23.24). Der Elia, von dem in diesen Abschnitten die Rede ist, bezieht sich zunächst auf die Kirche Gottes – nicht nur auf eine einzelne Person! Christus erteilte seiner Kirche – seinem geistlichen Leib – den Auftrag, alles WIEDERHERZUSTELLEN. Die Kirche beginnt diesen Wiederherstellungsprozess, indem sie das Evangelium in der gesamten Welt verkündet; indem sie als Wächter für die Nationen auftritt; indem sie das Volk Gottes mit der wahren Lehre versorgt; und indem sie die Notwendigkeit zur Vorbereitung auf das Kommen Christi betont. Dieser Auftrag der Kirche bleibt unverändert bestehen, bis Christus zurückgekehrt ist—und NACH seiner Wiederkehr wird der Wiederherstellungsprozess erst richtig beginnen! Die Kirche Gottes wird ihren Auftrag weiterführen, indem sie Christus dabei unterstützt, die Welt zu regieren; sein Wort jenen Nationen zu verkünden, die die „Große Trübsal“ überlebt und seine Wahrheit noch nie zuvor gehört haben (vgl. Jesaja 66,19); jene zu lehren, die während des Millenniums leben werden; sowie jene zu lehren, die bei der zweiten Auferstehung nach dem Millennium zu physischem Leben erweckt werden (Offenbarung 20,5). Das Wort „wiederherstellen“, wie es im Kontext von Elias Kommen gebraucht wird, ist im Griechischen dasselbe Wort, das die Heilung oder Wiederherstellung einer Hand bzw. der Sehkraft beschreibt. Es ist ebenso dasselbe Wort, das von den Jüngern verwendet wurde, als sie Christus fragten, wann er Israels Reich wiederaufrichten würde. Dieses Wort lautet „apokathistemi“. Erläuterungen, Lexika und Konkordanzen definieren dieses Wort als „wieder einsetzen“, „wiederherstellen“ oder „wieder niederlegen“. Die Silbe „apo“ in „apo-kathistemi“, als Vorsilbe gebraucht, bezeichnet üblicherweise die Trennung, den Weggang, die Beendigung, Fertigstellung oder die Wende. Das Wort „kathistemi“ hingegen bedeutet, „dauerhaft niederlegen“, „ausersehen“ oder „festsetzen“. Das griechische „apo-kathistemi“ vermittelt also das Konzept, dass etwas niedergelegt oder errichtet wird, was sich von etwas unterscheidet, das bislang existierte; es weicht vom Gegenwärtigen ab und ruft früher Gewesenes ins Leben zurück. Schauen wir uns an, wie das Wort „kathistemi“ in der Bibel gebraucht wird. In der überwältigenden Mehrheit der Fälle wird dieses Wort im Zusammenhang mit Herrschaft gebraucht. Beispielsweise in Matthäus 24,45.47 sowie in Matthäus 25,21.23 ist es mit „über (jemanden oder etwas) setzen“ übertragen, wie auch in Lukas 12,42.44, sowie in Apostelgeschichte 7,27. In Lukas 12,14 ist es mit „über (jemanden) gesetzt“ übertragen – im Sinne von jemand zum Richter oder Erbschlichter ernennen. In Apostelgeschichte 7,10 ebenso mit „setzte … über (jemanden oder etwas)“ – im Sinne von jemandem zum Regenten machen. In Titus 1,5 heißt es „einsetzen“ im Zuge der Ernennung von Ältesten. Doch es wäre ebenso korrekt zu sagen, dass Titus von Paulus angewiesen wurde, bestimmte Leute als Älteste über andere einzusetzen. Wir erkennen also, dass dieser griechische Ausdruck „kathistemi“ viele Male im Zusammenhang mit dem gebraucht wird, was wir in der Welt von morgen sein werden – geistige Herrscher, Regenten, Richter, Geistliche und Priester. Im Millennium wird Christus die Herrschaft Gottes über diese Welt wiederherstellen, und wir werden ihn dabei unterstützen. Er wird uns zu Herrschern, Königen und Priestern machen, die Jesus Christus unterstehen werden. Schon heute werden wir darauf vorbereitet, „vollkommen“ zu werden, um uns für das künftige Königtum und das Priesteramt zu qualifizieren. Wie wir gesehen haben, sind unsere Leiden und Schmerzen für unsere Vollendung notwendig. Zusammenfassung Wir haben in dieser Broschüre erfahren, dass die heutige Welt nicht Gottes Welt ist. Der Mensch hat sich gegen Gott und für den Weg Satans entschieden. Dies hat zu all dem Leid geführt, das wir heutzutage nur zu gut kennen. Doch Gott hat uns aus dieser ungerechten Welt Satans berufen, um „anders“ zu sein. Gott erlaubt es aus vielen Gründen, dass seine Jünger bis zu einem gewissen Punkt leiden; und dass sie von Satan versucht und von anderen Menschen verfolgt werden. Das Anliegen dieser Broschüre ist es, Ihnen einige dieser Gründe nahe zu bringen, so dass Sie Prüfungen mit neuem Mut bewältigen können. Denken wir daran: Gott lässt unser Leid zu, damit wir nicht vergessen, dass wir in Satans Welt leben; damit wir bessere Menschen werden; damit wir Gott unsere Bereitschaft zeigen, für ihn und unsere Zukunft zu leiden; und damit wir der Welt zeigen, dass Gott uns für würdig erachtet, das Leid in seinem Namen auf uns zu nehmen. Durch die Erfüllung des Auftrages an die Kirche Christi bereiten wir uns darauf vor, Könige, Priester und Richter zu werden; stets bereit, um der Gerechtigkeit willen zu leiden, weil wir wissen, dass unsere Belohnung großartig sein wird. Wenn wir heute unserer individuellen und gemeinschaftlichen Verantwortung gerecht werden, WERDEN wir in das herrliche Reich Gottes eingehen! Wir werden dann vorbereitet sein, um Christus bei der Wiederherstellung aller Dinge zu helfen und so eine VIEL BESSERE WELT zu schaffen! Im künftigen Zeitalter wird es für uns kein Leid mehr geben! Dann wird uns unser Teil am Reich Gottes gegeben werden. Dann werden wir mit und unter Christus über diese Welt herrschen, über den Jesaja 9,6 verkündet: „(A)uf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende…“ |