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Vorwort
Die Bibel lehrt uns, aufmerksam zu sein und uns auf die Rückkehr Jesu Christi vorzubereiten. Aber was sollen wir aufmerksam verfolgen? Mit all den Ereignissen, die in der Welt geschehen, wie können wir zwischen wichtigen und unwichtigen Nachrichten unterscheiden? Worauf sollen wir unsere Konzentration lenken?
Wir sehen, wie ein europäischer Machtblock entsteht. Wir hören von rechtsradikalen Aktivitäten in europäischen Ländern. Wir bekommen mit, wie die katholische Kirche behauptet, die einzig wahre Kirche Christi zu sein. Einige spekulieren, dass diese Entwicklungen zu einem europäischen wirtschaftlichen Superstaat führen könnten, mit einer einzigen Währung, einem politischen und militärischen System, und sogar mit nur einer Religion. Aber würde dieses gut für uns sein? Würde solch ein Europa in Harmonie mit den Vereinigten Staaten von Amerika leben? Was bedeutet dieses alles?
So überraschend wie es auch scheint, was sich in Europa entwickelt, ist vorzeiten schon vorhergesagt worden, und es geschieht exakt gemäß den Prophezeiungen, beschrieben in den Seiten eines sehr alten Buches – der Heiligen Schrift. Gott inspirierte die Schriften in seinem Buch, und seine Prophezeiungen sind wahr. Kein Mensch hätte diese Dinge im voraus wissen können, noch hätte irgendein Mensch die Macht gehabt, solche Ereignisse so zu lenken, dass sie genauso geschehen wie vorhergesagt. Aber der allmächtige Gott hat genau dieses getan. Und er hat es uns ermöglicht zu wissen, was er im Weltgeschehen tut – in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (Amos 3,7). Bei der Betrachtung der Geschichte können ohne Hinzuziehung von Bibelseiten die derzeitigen Ereignisse nicht korrekt interpretiert werden. Wir werden uns jetzt anschauen, was Gott sagt, wohin diese Ereignisse führen werden.
Der Prophet Daniel
Als die Babylonier die damalige Stadt Jerusalem einnahmen und zerstörten, nahmen sie einige Juden in Gefangenschaft und brachten sie nach Babylon. Einer dieser jüdischen Gefangenen war Daniel, der zu dieser Zeit noch ein sehr junger Knabe war. Sie werden vielleicht die Geschichte kennen, als Daniel in die Löwengrube geworfen wurde, und wie Gott sein Leben verschonte. Oder vielleicht haben sie von seinen drei Freunden gehört, ebenfalls jüdische Gefangene, und wie Gott ihr Leben im Feuerofen verschonte. Aber wussten Sie auch, dass Daniel ebenfalls einer der größten Propheten war, die jemals gelebt haben? Gott offenbarte Daniel Ereignisse, die JETZT geschehen. Daniel selbst verstand nicht alles, was er durch Gottes Inspiration niederschrieb, da diese Dinge für uns heute zum Verständnis aufgeschrieben wurden (Daniel 12,8-10).
In Daniel 2 machte sich Nebukadnezar, der König von Babylon, darüber Gedanken, was nach seiner Regentschaft geschehen würde. Er wollte die Zukunft wissen, und Gott sandte ihm einen wunderlichen Traum, um ihn erkennen zu lassen, was geschehen würde. Doch der König konnte diesen Traum nicht deuten. So wandte er sich an seine Zauberer und Astrologen. Doch um herauszubekommen, ob er ihnen trauen konnte, erzählte er ihnen seinen Traum nicht. Stattdessen forderte er sie auf, IHM über diesen Traum zu erzählen. Doch keiner von ihnen konnte das.
Als Nebukadnezar erfuhr, dass Daniel in der Lage war, Träume auszulegen, sandte er nach ihm, damit sein seltsamer Traum gedeutet würde. Gott offenbarte Daniel den Inhalt dieses Traumes und seine Bedeutung, und Daniel war in der Lage, dies an den König weiterzugeben. Daniel erzählt zuerst die Details dieses Traumes: „Du, König, hattest einen Traum, und siehe, ein großes und hohes und hell glänzendes Bild stand vor dir, das war schrecklich anzusehen. Das Haupt dieses Bildes war von feinem Gold, seine Brust und seine Arme waren von Silber, sein Bauch und seine Lenden waren von Kupfer, seine Schenkel waren von Eisen, seine Füße waren teils von Eisen und teils von Ton. Das sahst du, bis ein Stein herunterkam, ohne Zutun von Menschenhänden; der traf das Bild an seinen Füßen, die von Eisen und Ton waren, und zermalmte sie. Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Kupfer, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf der Sommertenne, und der Wind verwehte sie, dass man sie nirgends mehr finden konnte. Der Stein aber, der das Bild zerschlug, wurde zu einem großen Berg, so dass er die ganze Welt füllte“ (Daniel 2,31-35).
Stellen Sie sich nur Nebukadnezars Erstaunen vor! Wie konnte dieser jüdische Sklave über all diese Dinge Bescheid wissen, wenn keiner seiner Zauberer es ihm sagen konnte? Vers 36: „Das ist der Traum. Nun wollen wir die Deutung vor dem König sagen.“ Daniel bezieht sich auf „wir“, er war jedoch allein. Daniel bestätigte hiermit, dass Gott durch ihn sprach. Dieses war nicht Daniels eigene private Interpretation.
Er fährt in Vers 37 fort: „Du, König, bist ein König aller Könige, dem der Gott des Himmels Königreich, Macht, Stärke und Ehre gegeben hat … Du bist das goldene Haupt.“ Nebukadnezar wurde in diesem Standbild als der König des seither ersten regierenden Weltreiches dargestellt, des Chaldäischen oder Neo-Babylonischen Reiches. Aber dieser Traum betraf nicht nur Nebukadnezar. Er schilderte ebenso Ereignisse, die nach seiner Regentschaft stattfinden würden.
Daniel fuhr in Vers 39 fort: „Nach dir wird ein anderes Königreich aufkommen, geringer als deines (dargestellt in der Statue als Brust und Arme aus Silber), danach das dritte Königreich, das aus Kupfer ist und über alle Länder herrschen wird (Bauch und Lenden aus Kupfer). Und das vierte wird hart sein wie Eisen….(es) wird…alles zermalmen und zerbrechen (die Schenkel waren aus Eisen).“ Die zehn Zehen (aus Eisen und Ton) symbolisieren zehn Könige, die zusammen direkt vor Christi Wiederkehr regieren würden. Wenn diese zehn Könige an die Macht kommen, werden sie jedoch nur für eine kleine Weile herrschen. Denn Gott wird Jesus Christus senden, um ein Königreich aufzubauen, das alle menschlichen Regierungen vernichten wird, was durch einen STEIN symbolisiert wurde, der die Füße des Standbildes trifft und sie zermalmt (Verse 34, 41-45).
Der Traum stellt NUR VIER aufeinander folgende weltumfassende Königreiche in der Geschichte dar, beginnend mit der Zeit Daniels. Das erste, wie wir gesehen haben, war das Neo-Babylonische Königreich. Welches war dann das zweite? Daniel 5 gibt uns die Antwort. Der babylonische König Belsazar, ein Nachkomme Nebukadnezars, gab ein Fest, an dem er die heiligen Gerätschaften entweihte, die aus dem Tempel Jerusalems entwendet wurden. Plötzlich wurden die Finger einer Hand gesehen, welche die berühmten Worte „MENE MENE TEKEL U-PARSIN“ an die Wand schrieben (siehe Verse 24-25). Niemand konnte diese Worte deuten, bis Daniel, nunmehr ein alter Mann, herbeigerufen wurde. Er erzählte Belsazar, dass Gott beschlossen hatte, sein Königreich von ihm zu nehmen und es den Medern und Persern zu geben. Noch in derselben Nacht wurde Belsazar getötet, und Darius der Meder übernahm das Reich (siehe Vers 30 und Daniel 6,1). Somit repräsentierten die Arme der Statue aus Nebukadnezars Traum das Königreich der Meder und der Perser.
Was ist dann die Identität des dritten Königreiches? Gott gab Daniel selbst eine Vision in Kapitel 8. In ihr sah er einen Widder mit zwei Hörnern. Das zweite Horn wuchs erst später hervor, und war viel höher als das erste. Dieser Widder war ein siegreiches Tier, und kein anderes Tier konnte vor ihm bestehen, bis ein Ziegenbock mit einem Horn sehr schnell die Bühne betrat. Er griff den Widder an, warf ihn zu Boden und zertrat ihn. Nach diesem Vorfall wurde der Ziegenbock sehr groß und mächtig.
Gott sandte den Engel Gabriel, um die Bedeutung dieser Vision zu erklären. Vers 20: „Der Widder mit den beiden Hörnern, den du gesehen hast, bedeutet die Könige von Medien und Persien.“ Als Babylon von dem Medo-Persischen Reich besiegt wurde, regierte zunächst Darius der Meder im Reich. Später aber wurden die Perser in diesem Reich mächtiger, weshalb das zweite Horn, das später heranwuchs, viel größer war als das erste. Auf jeden Fall wird offensichtlich, dass der Ziegenbock, welcher den Widder zertrat, das dritte Weltreich symbolisierte. Und welches Königreich wurde von dem Ziegenbock symbolisiert?
Daniel 8,21: „Der Ziegenbock aber ist der König von Griechenland. Das große Horn zwischen seinen Augen ist der erste König.“ Beim Studium der Geschichte wird klar, dass Griechenland, nachdem es von den Mazedoniern eingenommen wurde, das Medo-Persische Reich unterwarf und besiegte. Das würde seinen mächtigsten König, Alexander den Großen, zum großen Horn in Daniels Vision machen. Und tatsächlich, als Alexander später in Judäa eintraf, wurde ihm diese Bibelstelle in dem Buch Daniel gezeigt, und er bestätigte, dass diese Prophezeiung auf ihn zutraf.
Der Engel Gabriel fuhr fort zu erklären, dass nach Alexanders Tod sein Reich in vier Mächte aufgeteilt würde. Vers 22 sagt uns, „dass vier Königreiche aus seinem Volk entstehen werden, aber nicht so mächtig wie er.“ Und wieder zeigt der Geschichtsverlauf, dass genau dieses eintraf. Als Alexander verstarb, wurde sein Reich unter seinen vier Generälen aufgeteilt. Es ist beeindruckend festzustellen, dass diese Prophezeiung, hunderte von Jahren vor diesen Ereignissen gegeben, sich genauso erfüllte, wie vorhergesagt wurde.
Wir haben nun die ersten drei weltumspannenden Reiche von Daniels Zeit an identifiziert – das Neo-Babylonische, das Medo-Persische und das Griechisch-Mazedonische Reich. Welches ist das vierte? In Kapitel 7 hatte Gott Daniel einen anderen Traum gegeben – dieser beinhaltet das Heraufsteigen von vier großen Tieren aus dem Meer. Ein Engel erklärt, dass die Tiere jeweils vier Könige bzw. Königreiche darstellen. Daniel 7, Vers 4: „Das erste war wie ein Löwe und hatte Flügel wie ein Adler. Ich sah, wie ihm die Flügel genommen wurden. Und es wurde von der Erde aufgehoben und auf zwei Füße gestellt wie ein Mensch, und es wurde ihm ein menschliches Herz gegeben.“ Dieses beschreibt eindeutig das Babylonische Reich und seinen mächtigsten König, Nebukadnezar. Aufgrund seines Stolzes wurde Nebukadnezar für sieben Jahre geisteskrank, und er lebte wie ein Tier, bis Gott seine geistige Gesundheit wieder herstellte (Daniel 4). Hier wird diese Wiederherstellung dadurch symbolisiert, dass dem Tier ein menschliches Herz gegeben wird, und durch die Tatsache, dass es wieder wie ein Mensch gehen konnte, nachdem es zuvor wie ein Tier gelebt hatte.
Daniel beschreibt dann das zweite Tier als einen Bären (Daniel 7,5), der das zweite weltumspannende Reich repräsentierte, das Medo-Persische Reich. Gefolgt würde dieses von dem dritten Tier, das von Daniel in Vers 6 als ein Panther oder Leopard bezeichnet wurde: „Danach sah ich, und siehe, ein anderes Tier, gleich einem Panther, das hatte vier Flügel wie ein Vogel auf seinem Rücken, und das Tier hatte vier Köpfe, und ihm wurde große Macht gegeben.“ Das dritte Reich, wie wir gesehen haben, war das Griechische Reich. Die Flügel, wie die eines Vogels, stellen dar, wie schnell Alexander die Welt eroberte—eine Tatsache, die ebenfalls durch die Schnelligkeit des Ziegenbocks in der anderen Vision symbolisiert wurde. Die vier Köpfe dieses Tieres repräsentieren die vier Generäle, auf die das Griechische Reich nach Alexanders Tod aufgeteilt wurde. Sie wurden ebenfalls in Form des Ziegenbocks mit den vier Hörnern symbolisiert.
Und was lesen wir nun in Daniel 2 im Hinblick auf das vierte Königreich in Nebukadnezars Traum, symbolisiert durch Beine aus Eisen? In dieser Vision der vier Tiere in Kapitel 7 beschreibt Daniel das vierte Reich in Vers 7 wie folgt: „Danach sah ich in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, ein viertes Tier war furchtbar und schrecklich und sehr stark und hatte große eiserne Zähne, fraß um sich und zermalmte, und was übrigblieb, zertrat es mit seinen Füßen. Es war auch ganz anders als die vorigen Tiere und hatte zehn Hörner.“
Die Bedeutung wird in den Versen 23 und 24 gegeben: „ … Das vierte Tier wird das vierte Königreich auf Erden sein; das wird ganz anders sein als alle andern Königreiche; es wird alle Länder fressen, zertreten und zermalmen. Die zehn Hörner bedeuten zehn Könige, die aus diesem Königreich hervorgehen werden.“ Das Tier mit den eisernen Zähnen würde ganz anders als die vorherigen Königreiche sein, weil zehn Könige aus ihm hervorgehen würden. Beachten Sie nun Nebukadnezars Traum von der Statue mit ihren eisernen Beinen und Füßen und zehn Zehen aus Eisen und Ton.
Welches Königreich löste das Griechische Reich und seine vier Divisionen ab? Die Geschichte lässt uns wissen, dass es das Römische Reich war. Das vierte Tier mit seinen eisernen Zähnen, das Daniel in dieser Vision sieht, symbolisiert das vierte weltumspannende Reich – das Römische Reich – welches bis zur Wiederkehr von Christus bestehen bleiben soll. Aber wie kann das sein? Ist das Römische Reich nicht schon lange untergegangen – ein Relikt der Vergangenheit? Wir erinnern uns, dass die Bibel uns mitteilt, dass zehn Könige aus dem vierten Königreich hervorkommen würden. Mit anderen Worten, das Römische Reich würde untergehen und doch überleben—und zwar durch zehn Erneuerungen oder Wiederauferstehungen, die ganze Zeit hindurch, bis zur Wiederkehr Christi. Überraschenderweise ist die zehnte und allerletzte Auferstehung des Römischen Reiches gerade dabei, sich in Europa zu formieren! Und diese zehnte Wiederauferstehung wird bis zur Wiederkehr Christi andauern. Christi Wiederkehr steht unmittelbar bevor! Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, die Geschehnisse auf der Weltbühne zu beobachten und zu verstehen.
Johannes bekommt Endzeit-Ereignisse offenbart
Jesus Christus offenbarte seinem Apostel Johannes Endzeit-Ereignisse im Buch der Offenbarung. Wie Daniel sieht auch Johannes wunderlich ausschauende Tiere, die weltumspannende Reiche symbolisieren. Johannes beschreibt in Offenbarung 13,1-2, was er in einer dieser Visionen sah:
„Und ich sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte zehn Hörner und sieben Häupter und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Häuptern lästerliche Namen. Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Panther und seine Füße wie Bärenfüße und sein Rachen wie ein Löwenrachen.“ Die Parallelen mit den vier Tieren, die Daniel früher sah, sind einfach beeindruckend – das erste Tier in Daniels Vision sah aus wie ein Löwe, das zweite wie ein Bär, und das dritte schaute aus wie ein Panther. Hier sieht Johannes jedoch nur ein Tier, aber es besteht aus allen Komponenten der Tiere, die Daniel gesehen hatte – ein Löwe, ein Bär und ein Panther. Zusätzlich hatte das Tier, das Johannes sah, sieben Köpfe. Und wenn man die Köpfe der vier Tiere zusammenzählt, die Daniel sah, ergibt das ebenfalls die Summe von sieben Köpfen – der Kopf des Löwen, der Kopf des Bären, die vier Köpfe des Panthers, und, natürlich, der Kopf des vierten Tieres. Ferner hatte das Tier, das Johannes sah, zehn Hörner. Auch das vierte Tier, das Daniel sah, hatte ebenfalls zehn Hörner.
Das Tier, das Johannes sah, repräsentiert das Römische Reich. Es wird als ein „zusammengesetztes“ Tier angesehen, da es die vorhergegangenen drei Königreiche verschlungen hatte. Das Babylonische, das Medo-Persische und das Griechische Reich waren schon erblüht und wieder untergegangen – obwohl ihre Territorien und typischen Charakteristiken von Rom absorbiert worden waren.
Die Auferstehung Roms – immer wieder
Lassen Sie uns die Geschichte des Römischen Tieres in Offenbarung 13,3 nachlesen: „Und ich sah eines seiner Häupter, als wäre es tödlich verwundet, und seine tödliche Wunde wurde heil … “ Das Römische Reich zerfiel, und die ganze Welt glaubte, es würde nie mehr auferstehen (symbolisiert durch die tödliche Wunde). Aber Gott offenbarte durch Daniel und durch den Apostel Johannes, dass es in der Tat zehn Wiederauferstehungen des Römischen Reiches geben würde, wovon neun schon stattgefunden haben.
Nach der Zerstörung Roms wurde das Römische Reich durch drei so-genannte „barbarische“ Mächte wieder belebt, welche alle Anhänger einer unorthodoxen nominalen christlichen Splittergruppe, des Arianismus, waren. Dieses geschah unter König Gaiserich, Herrscher der Vandalen oder Wandalen, unter König Odoaker, Herrscher der Heruler, und unter König Theoderich, Herrscher der Ostgoten. Dies sind die ersten drei Hörner des vierten Tieres, welches Daniel sah – die ersten drei Wiederauferstehungen des Römischen Reiches.
Die vierte Wiederauferstehung geschah dann unter Justinian im Jahre 554 n. Chr. Zu jener Zeit eroberten die Römer des östlichen Reiches unter ihrem Herrscher Justinian Länder des alten Weströmischen Reiches, die von den arianischen „Barbaren“ besetzt waren. Justinian erneuerte ebenfalls im Westen die Herrschaft des „orthodoxen“ römischen Katholizismus. Diese Entwicklung, bekannt in der Geschichte als die kaiserliche Restaurierung oder imperiale Wiederherstellung, wird als das biblische „Heilen der tödlichen Wunde“ verstanden, die dem Römischen Reich durch die barbarischen Mächte zugefügt worden war.
Die fünfte Auferstehung fand unter Karl dem Großen im Jahre 800 n. Chr. statt. Die sechste ereignete sich unter Otto dem Großen im Jahre 962 n. Chr. Die siebente erfolgte unter Karl V. von Habsburg im Jahre 1530, die achte unter Napoleon Bonaparte, der von 1804 bis 1814 herrschte, und die neunte ist ebenfalls schon geschehen, und zwar unter Mussolini und Hitler. Was nun zurzeit in Europa geschieht, ist die zehnte und letzte Auferstehung desselben Römischen Reiches. Wie wir sehen, kann die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft nur dann verstanden werden, wenn die Prophezeiungen der Bibel mit historischen Ereignissen zusammen betrachtet werden.
Wenden wir nun Offenbarung 17 zu, wo Johannes eine andere Vision eines Tieres mit zehn Hörnern gegeben wurde. Er schreibt: „Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, das sind zehn Könige, die ihr Reich noch nicht empfangen haben; aber wie Könige werden sie für eine Stunde (für eine sehr kurze Zeit) Macht empfangen zusammen mit dem Tier. Diese sind eines Sinnes und geben ihre Kraft und Macht dem Tier. Die werden gegen das Lamm kämpfen, und das Lamm wird sie überwinden, denn es ist der Herr aller Herren und der König aller Könige“ (Verse 12-14). Diese zehn Könige werden versuchen, Jesus Christus bei seiner Wiederkehr zu bekämpfen, aber sie werden besiegt werden – was in Daniel 2 durch einen Stein dargestellt wird, der nicht nur die Füße zerschmettern wird, sondern die gesamte Statue.
Diese Prophezeiungen, wie wir sehen, passen zusammen wie die Teile eines großen Puzzles, was, einmal zusammengesetzt, ein gewaltiges Bild entstehen lässt. Es ist so aufregend zu verstehen, was Gott hinsichtlich der Weltereignisse durch solche Prophezeiungen offenbart! Gemäß diesen Visionen von Daniel und Johannes würde die letzte Auferstehung des Römischen Reiches zehn Könige beinhalten, die alle zum Zeitpunkt von Christi Wiederkehr existieren werden. Europa wird dahingehend geleitet, diese Prophezeiungen zu erfüllen, indem die Nationen versuchen, sich zu vereinigen, zuerst auf der Grundlage der Wirtschaft, aber letztendlich aufgrund militärischer und religiöser Interessen. Aus der gegenwärtigen Vereinigung vieler europäischer Staaten wird sich ein Kerneuropa aus zehn Staaten oder Staatengruppen entwickeln, die Europa beherrschen werden. Die Geschichte entwickelt sich genau gemäß den biblischen Voraussagen.
Die Identität des Endzeit-Tieres
Das Wort „Tier“ in biblischer Terminologie kann sich auf ein Regierungssystem und den Führer einer solchen Regierung beziehen, genauso wie das Wort „Königreich“ und „König“ sich auf ein Reich und dessen Führer beziehen kann. Beide, Daniel und Johannes, sahen Tiere in ihren Visionen, die als weltregierende Reiche identifiziert wurden. Aber jedes Reich hat einen Führer. Können wir das eigentliche Oberhaupt der letzten Auferstehung des Römischen Reiches identifizieren?
Offenbarung 19,19 sagt, dass das Tier, die Könige auf Erden und ihre Heere sich versammeln, um Krieg gegen den wiederkehrenden Jesus Christus zu führen. Das Tier hier bezieht sich auf ein einzelnes Individuum, das die Könige auf Erden und ihre Armeen anführen wird, um gegen Jesus Christus bei seiner Wiederkehr zu kämpfen. Er ist der letzte Führer des wieder- auferstandenen Römischen Reiches.
Gott offenbart im 11. Kapitel von Daniel mehr über diesen Endzeit-Führer. Diese Prophezeiung beginnt mit der persischen Herrschaft (das zweite Reich) und umfasst die darauf folgenden Jahrhunderte und Ereignisse bis hin zur Wiederkehr von Christus. Der König des Nordens ist der letzte Führer des wieder-auferstandenen Römischen Reiches. Wir mögen allerdings noch nicht wissen, wer sich als europäischer Führer qualifizieren und dieser König des Nordens werden wird, aber die Bibel beschreibt seine Persönlichkeit in Daniel 11,36 wie folgt:
„Und der König wird tun, was er will, und wird sich überheben und grosstun gegen alles, was Gott ist. Und gegen den Gott aller Götter wird er Ungeheuerliches reden, und es wird ihm gelingen, bis sich der Zorn ausgewirkt hat; denn es muß geschehen, was beschlossen ist.“ Der „Zorn“ bezieht sich auf den Zorn Gottes, wie er im Buch der Offenbarung bezeichnet wird. Gott wird über alle Nationen zornig sein, weil sie ihn alle verleugnet haben und ihre eigenen gottfeindlichen Wege gehen, ganz genauso, wie es in den Tagen von Noah geschah. Dieser letzte Führer des Römischen Reiches wird sich über alles erhöhen, bis Gottes Zorn ihn niederschlägt.
Weiter in Daniel 11,38: „Dagegen wird er (das Tier) den Gott der Festungen verehren; den Gott, von dem seine Väter nichts gewusst haben, wird er ehren mit Gold, Silber, Edelsteinen und Kostbarkeiten. Und er wird die starken Festungen dem fremden Gott unterstellen. Denen, die ihn erwählen, wird er große Ehre antun …“ Dieser siegreiche militärische Führer wird Gott den Allmächtigen verachten. Vers 40: „Und zur Zeit des Endes wird sich der König des Südens mit ihm messen, und der König des Nordens wird mit Wagen, Reitern und vielen Schiffen gegen ihn anstürmen und wird in die Länder einfallen und sie überschwemmen und überfluten.“
Erinnern Sie sich an den flinken Panther in Daniels Vision? Der König des Nordens kämpfte tatsächlich gegen den König des Südens – zu der damaligen Zeit Äthiopien – einen Blitzkrieg! Dann steht geschrieben: „Und er wird in das herrliche Land einfallen, und viele werden umkommen“ (Vers 41). Im Zweiten Weltkrieg marschierte Mussolini in den Nahen Osten ein, aber er erreichte niemals Jerusalem. Der nächste und letzte Führer des Römischen Reiches wird aber genau das tun! Vers 44: „Es werden ihn aber Gerüchte erschrecken aus Osten und Norden (Bedrohungen von Ländern nordöstlich von Jerusalem, wie Russland, China, Indien und Japan), und er wird mit großem Grimm ausziehen, um viele zu vertilgen und zu verderben.“
Dies bedeutet Krieg im Nahen Osten! Ein Krieg, der auch die Länder des früheren Ostblocks mit einbeziehen wird. Ein kommender Staatenbund der „Vereinigten Staaten von Europa“, unter der Führerschaft des Königs des Nordens, wird sich an einem weltweiten Krieg beteiligen! Ein weiterer Weltkrieg ist vorausgesagt!
Dann in Vers 45: „Und er wird seine prächtigen Zelte aufschlagen zwischen dem Meer und dem herrlichen, heiligen Berg (Jerusalem); aber es wird mit ihm ein Ende nehmen, und niemand wird ihm helfen.“ Warum wird ihm niemand helfen? Warum nicht die Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Australien, Neuseeland und Großbritannien? Sie scheinen hier in dem von Europa entfachten Krieg nicht erwähnt worden zu sein. Bleiben sie neutral? Nein. Zum Zeitpunkt der Erfüllung dieser Prophezeiung werden diese Nationen nicht mehr in der Lage sein, Hilfe leisten zu können.
Die Vereinigten Staaten und Großbritannien in der Prophezeiung
Angesichts biblischer Beweise haben historische und archäologische Aufzeichnungen eindeutig gezeigt, dass Großbritannien und die Vereinigten Staaten von Amerika die Nachfahren von Ephraim und Mannasse, den Söhnen Josefs und den Enkeln Jakobs oder Israels, sind. (Der heutige Staat Israel stammt von Juda ab, ebenfalls einem Sohn Israels.) Es wurde auch bewiesen, dass die heutigen deutsch-sprechenden Länder Nachfahren des biblischen Assyriens sind.
Mit diesen Hintergrundinformationen lesen Sie bitte Hosea 5,13: „Als aber Ephraim (das heutige Großbritannien und die Nationen des Britischen Commonwealth) seine Krankheit und Juda (der heutige Staat Israel oder ein Großteil der Juden) seine Wunde fühlte (offensichtlich zugefügt in einem noch anstehenden Krieg), zog Ephraim hin nach Assur (das heutige Deutschland) und schickte zum König Jareb. Aber der kann euch nicht helfen noch eure Wunde heilen.“
Jareb war nicht der Name irgendeines historischen assyrischen Kaisers. Stattdessen ist König Jareb von Assyrien tatsächlich der König des Nordens und der Führer eines endzeitlich vereinigten Europas. Das Wort „Jareb“ aus dem Hebräischen suggeriert einen Kämpfer, der streitsüchtig ist, oder einer, der gerne disputiert. Und tatsächlich, er wird ein Kämpfer und streitsüchtig sein. Viele Bibelübersetzungen nennen ihn den Großen König. Er könnte sogar mit dem Titel „der Große“ angesprochen werden, wie andere vor ihm – Otto der Große, Karl der Große und Alexander der Große.
Diese Prophezeiung scheint anzudeuten, dass Ephraim, England und das Britische Commonwealth, sowie Juda, die Juden, zuerst eine gute Beziehung zu Assyrien, Deutschland, unterhalten. Sie werden sie sogar um Hilfe bitten, aber keine erhalten. Und kurz darauf wird sich jegliche freundschaftliche Beziehung ändern. Zurzeit unterhält Europa eine relativ gute Beziehung zu Großbritannien und den Vereinigten Staaten. Aber diese wird nicht andauern, und die ganze Welt wird über diese Änderung erstaunt sein!
Hosea 7,11: „Denn Ephraim ist wie eine törichte Taube, die sich leicht locken lässt. Jetzt rufen sie Ägypten an (um Hilfe), dann laufen sie nach Assur (um Hilfe). Aber indem sie hin- und herlaufen, will ich mein Netz über sie werfen und sie herunterholen wie Vögel unter dem Himmel; ich will sie strafen, wie es ihrer Gemeinde verkündet ist.“ Warum würde Gott so etwas veranlassen?
In Hosea 9,1 lesen wir die Antwort: „Du darfst dich nicht freuen, Israel, noch rühmen wie die Völker; denn du läufst mit deiner Hurerei deinem Gott weg …“ Mit anderen Worten, die heutigen Nationen Israel und Juda haben heidnische Bräuche übernommen und die Anbetung des einzig wahren Gottes zurückgewiesen. Gott warnt durch seine Prophezeiungen, was er tun wird und warum, so dass keine Zweifel mehr bestehen können.
Hosea 9,3 nennt Details hinsichtlich der Zukunft dieser eigensinnigen Nationen: „Sie sollen nicht bleiben im Lande des HERRN; sondern Ephraim muß wieder nach Ägypten und muß in Assyrien Unreines essen.“ Genauso wie das alttestamentliche Israel in Ägypten versklavt wurde, so werden die modernen Nachfahren von Israel, hauptsächlich das britische Volk und die Einwohner der Vereinigten Staaten von Amerika, versklavt werden. Dieses erscheint nun wirklich vielen heute unglaubwürdig, dass Amerikaner und Briten Kriegsgefangene sein werden, aber es ist prophezeit worden, dass es so geschehen wird! Jeremia 50,33 sagt: „ … Siehe, die Leute von Israel samt den Leuten von Juda müssen Gewalt und Unrecht leiden; alle, die sie gefangen weggeführt haben, halten sie fest und wollen sie nicht loslassen.“
Eine andere klare und ernüchternde Prophezeiung über Israels und Judas Bestrafung finden wir in Hesekiel 6,6-9: „Überall, wo ihr wohnt, sollen die Städte verwüstet und die Opferhöhen zur Einöde werden … Und Erschlagene sollen mitten unter euch liegen, und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin. Ich will aber einige von euch übriglassen, die dem Schwert entgehen, unter den Völkern, wenn ich euch in die Länder zerstreut habe. Diese eure Entronnenen werden dann an mich denken unter den Völkern, wohin sie gefangen weggeführt sind, wenn ich ihr abgöttisches Herz, das von mir gewichen ist, und ihre abgöttischen Augen, die nach ihren Götzen sahen, zerschlagen habe …“
In Hesekiel 39,23 lässt Gott wissen: „…und die Heiden sollen erkennen, dass das Haus Israel um seiner Missetat willen weggeführt worden ist. Weil sie sich an mir versündigt hatten, darum habe ich mein Angesicht vor ihnen verborgen …“ Sogar die heidnischen Nationen werden wissen, weshalb Gott diese Gefangenschaft der heutigen Nachkommen des alten Israel und Juda zulassen wird. Die Deutschen werden in dem kommenden Vereinigten Europa dominieren. Es wird sowohl die Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien als auch das jüdische Volk besiegen und ihre Gefangenen nach Europa und Ägypten transportieren. All dieses wird kurz vor Christi Wiederkehr stattfinden – denn, im letzten Teil von Hesekiel 39 wird prophezeit, dass Christus kommen wird, um die Gefangenen zu befreien und wieder in ihr Land zu bringen.
Hosea 11 bestätigt dieses auch. Gott sagt: „Wie kann ich dich preisgeben, Ephraim, und dich ausliefern, Israel? … und er (der HERR) wird brüllen wie ein Löwe. Und wenn er brüllen wird, so werden zitternd herbeikommen seine Söhne … Und auch aus Ägypten kommen sie erschrocken wie Vögel und aus dem Lande Assur wie Tauben; und ich will sie wieder wohnen lassen in ihren Häusern, spricht der HERR“ (Verse 8-11). Jesus Christus wird wiederkehren, um diese Gefangenschaft zu beenden. In Jeremia 46,27 sagt er ebenfalls: „ … und du, Israel, verzage nicht! Denn siehe, ich will dir helfen aus fernen Landen und deinen Nachkommen aus dem Lande ihrer Gefangenschaft …“
Christus wird zurückkehren, um dem Weltkrieg und all seinen Zerstörungen ein Ende zu bereiten. Die Zustände werden so schrecklich sein, dass, würde Jesus Christus nicht eingreifen, die gesamte Menschheit vernichtet würde. Er erklärt in Matthäus 24,22: „Und wenn diese Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch selig (gerettet) werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt.“ Das bedeutet, dass kein einziges menschliches Wesen auf der Erde überleben würde. Einige übersetzen hier: “…so wurde kein Fleisch (gerettet) werden—andeutend, dass es nicht nur um menschliches Überleben geht, sondern sogar auch um das Überleben der gesamten Tierwelt. Sie müssen verstehen, was geschieht und was Sie tun müssen, um vor dem drohenden Massenmorden gerettet zu werden.
Jesaja 10,5 offenbart mehr über die Person, die die Welt in einen verheerenden Krieg stürzen wird: „Wehe Assur, der meines Zornes Rute und meines Grimmes Stecken ist!“ Gott wird Assyrien benutzen, um Israel und Juda zu strafen, aber anschließend wird er sich mit Assyrien befassen. Vers 6: „Ich sende ihn wider ein gottloses Volk und gebe ihm Befehl wider das Volk, dem ich zürne, dass er’s beraube und ausplündere und es zertrete wie Dreck auf der Gasse.“ Gott selbst nennt die Nachfahren Israels ein gottloses Volk, weil sie ihn verlassen haben!
Aber dann sagt er etwas Interessantes über Assyrien (Vers 7): „Aber er meint’s nicht so, und sein Herz denkt nicht so, sondern sein Sinn steht danach, zu vertilgen und auszurotten nicht wenige Völker.“ Der König von Assyrien wird nicht glauben, dass Gott ihn gebraucht. Er wird sogar, wie wir gesehen haben, den wahren Gott lästern. Er wird selbst wählen, einem anderen und fremdem Gott zu folgen. Es ist nicht in seinem Herzen, als Werkzeug in Gottes Händen zu agieren. Es liegt ihm nur daran, Nationen zu besiegen und Macht zu gewinnen. Aber Gott wird ihn letztendlich zur Strecke bringen aufgrund seiner Arroganz und seines Stolzes. Vers 12: „Wenn aber der HERR all sein Werk ausgerichtet hat auf dem Berge Zion und zu Jerusalem, wird er sprechen: Ich will heimsuchen die Frucht des Hochmuts des Königs von Assyrien und den Stolz seiner hoffärtigen Augen.“
Wie? Jesaja 14,25 sagt: „ … daß Assur zerschlagen werde in meinem Lande (erinnern Sie sich an König Jareb, den König des Nordens, der sein Hauptquartier letztendlich nach Jerusalem verlegen wird) und ich es zertrete auf meinen Bergen, damit sein Joch (das Joch der Sklaverei, welches er Israel und Juda auferlegt) von ihnen genommen werde und seine Last von ihrem Halse komme.“
Jesaja 30,30-33 erklärt genauer, wie Gott den König von Assyrien handhaben wird. „Und der HERR wird seine herrliche Stimme erschallen lassen, und man wird sehen, wie sein Arm herniederfährt mit zornigem Drohen und mit Flammen verzehrenden Feuers, mit Wolkenbruch und Hagelschlag. Da wird Assur erschrecken vor der Stimme des HERRN, der ihn schlägt mit dem Stock. (Erinnern Sie sich an den Stein, der aus dem Himmel herunterkam und die zehn Zehen der Statue zerstörte? Die zehn Zehen versinnbildlichen die zehn Könige, welche ihre totale Loyalität dem Tier geben, dem König von Assyrien). Jedesmal, wenn der Schlag daherfährt, wird der Stock zur Zuchtrute, die der HERR auf ihn niedersausen lässt; und so bekämpft er ihn, dass er ihn als Opfer schwingt unter Pauken und Zitherspiel.“
Vers 33: „Denn die Feuergrube ist längst hergerichtet, ja, sie ist auch dem König bereitet, tief und weit genug.“ Eine Feuergrube („Tophet“ im Hebräischen) ist für den König von Assyrien vorbereitet. Gott hat diese Feuergrube tief und weit gemacht. Vers 33 fährt fort: „…Der Scheiterhaufen darin hat Feuer und Holz die Menge; der Odem des Herrn wird ihn anzünden wie ein Schwefelstrom.“ Dies stimmt mit Offenbarung 19 überein, wo das Tier, der Endzeit-Führer des Römischen Systems, bei Christi Wiederkehr in einen feurigen Pfuhl geworfen wird, der mit Schwefel brennt.
Es ist offensichtlich Jesus Christus, und nicht irgendein Mensch, der den König von Assyrien in den feurigen Pfuhl werfen wird. Wie in Jesaja 31,8-9 gesagt wird: „Und Assur soll fallen, nicht durch Mannes-Schwert, und soll verzehrt werden, nicht durch Menschen-Schwert … spricht der HERR, der zu Zion ein Feuer und zu Jerusalem einen Glutofen hat.“
Es ist interessant festzustellen, dass mindestens drei Führer des wieder-auferstandenen Römischen Reiches – und wahrscheinlich sogar eher sieben – Nachfahren der Assyrer sind. Und die Bibel informiert uns, dass der letzte Führer, genannt „der König des Nordens“, „das Tier“ und „König Jareb“, ebenfalls ein Assyrer sein wird. Aus diesem Grund müssen wir sehr genau aufpassen, was in Europa geschieht, und besonders, was die Deutschen und die Oesterreicher anbetrifft.
Das scharlachrote Tier
In Offenbarung 17 wird dem Apostel Johannes eine Vision von einem anderen Tier gegeben, das sich von dem Tier in Kapitel 13 unterscheidet. Es ist scharlachrot, aber es hat ebenfalls sieben Köpfe und zehn Hörner. Der auffälligste Unterschied ist jedoch der, dass dieses Tier von einer Frau geritten wird – einer Hure.
Offenbarung 17,5 identifiziert diese Frau als „ …EIN GEHEIMNIS: DAS GROSSE BABYLON, DIE MUTTER DER HUREREI UND ALLER GREUEL AUF ERDEN.“ Diese Frau wird in Vers 6 dargestellt als „betrunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Jesu.“ In Vers 18 wird die Frau ebenfalls als „die große Stadt“ identifiziert, die „die Herrschaft über die Könige auf Erden“ hat, die Stadt, die auf sieben Bergen oder Hügeln erbaut ist (Vers 9).
Obwohl hier „Babylon“ genannt, ist die berühmte Stadt auf sieben Hügeln die Stadt Rom! – Nachfolgerin des früheren Babylon: politisch, militärisch, betriebswirtschaftlich und religiös. Es ist diese Stadt, die auf dem scharlachroten Tier mit den sieben Köpfen und den zehn Hörnern reitet. Die sieben Köpfe des Tieres sind sieben Könige oder sieben Königreiche (Vers 9). Diese sind aufeinander folgende Königreiche, eines nach dem anderen. Das letzte ist noch nicht angebrochen (Vers 10).
In Offenbarung 13 werden die zehn Hörner des Tieres als die zehn Wiederauferstehungen des Römischen Reiches dargestellt. Neun davon, wie wir gesehen haben, haben schon stattgefunden, und die zehnte ist gerade im ersten Stadium der Formierung. Vergleichen wir das Tier in Offenbarung 13 mit dem Tier in Offenbarung 17, so können wir feststellen, dass die Köpfe des Tieres in Offenbarung 17 die sieben letzten Auferstehungen des Römischen Reiches darstellen – die allerletzte Wiederauferstehung steht kurz bevor, welche die zehn Hörner oder Herrscher, wie schon zuvor erwähnt, beinhaltet. Die Frau sitzt auf diesen letzten sieben Wiederauferstehungen des Tieres. Das bedeutet, die Frau spielte nur eine Rolle bei den letzten sieben Wiederauferstehungen des Römischen Reiches – nicht bei den ersten drei.
Diese Frau, oder Stadt, wird als sowohl eine wirtschaftliche als auch eine religiöse Macht beschrieben. Die Ryrie Study Bible kommentiert in einer Fußnote zu Offenbarung 17,5: „Obwohl die berühmte Stadt von Babylon am Euphrat Fluss lag, scheint der Name sich symbolisch auf Rom zu beziehen. In Kapitel 18 repräsentiert er mehr den politischen und kommerziellen Aspekt des wiedererstandenen Römischen Reiches. Deshalb steht der Begriff sowohl für eine Stadt als auch für ein (religiöses und kommerzielles) System hinsichtlich der Stadt (so wie „Wall Street“ sowohl ein Ort als auch ein System ist).“
Eine interessante Aussage in Halley’s Bible Handbook bestätigt diese Feststellung: „Die Beschreibung von Babylon der Großen … stimmt exakt mit dem päpstlichen Rom überein. Nichts anderes in der Weltgeschichte würde hier passen.“
Unger’s Bible Handbook stellt fest: „Die große Hure bedeutet ein religiöses System, das die Wahrheit für weltliche Macht kompromittiert. Sie ist schuldig, Wahrheit und Reinheit zu prostituieren, indem sie die Menschen mit ihren Doktrinen und Praktiken, die gegen das Wort Gottes verstoßen, betäubt. Sie leitet das korrupte religiöse System der Endzeit. Es repräsentiert im vollsten Umfange alle abtrünnigen religiösen Bewegungen – beginnend mit Nimrods ehemaligem Babylon bis hin zur schrecklichen Vollendung und Abtrünnigkeit des Christentums und anderer übler religiöser Kräfte der letzten Tage. Das wieder auferstandene Römische Reich, mit seinem Endzeit-Herrscher – dem Tier –, tritt als Vollstrecker der Zerstörung der Hure auf. Das Weib hat ihr Hauptquartier in der Hauptstadt des Tieres, welches die auf sieben Hügeln erbaute Stadt von Rom ist“ (Seite 870).
Beachten Sie, dass die sieben letzten Wiederauferstehungen des Römischen Reiches von der Frau geritten werden, die eine religiöse Macht darstellt. Bei den ersten drei Auferstehungen war dies nicht der Fall. Die ersten drei Wiederauferstehungen geschahen unter Führern einer anderen Religion, des Arianismus, die von der katholischen Kirche als Irrlehre gebrandmarkt wurde; aber die letzten sieben sollten unter Kontrolle und Zustimmung der römischen Kirche geschehen. Lassen Sie uns überprüfen, was sich geschichtlich ereignete, indem wir uns die verschiedenen römischen Wiederauferstehungen noch einmal näher betrachten:
Die erste der sieben letzten Wiederauferstehungen des Römischen Reiches fand unter Justinian im Jahre 554 n. Chr. statt. Er war hauptsächlich dafür verantwortlich, dass die barbarischen Stämme ausgelöscht wurden, aber er tat es auf Geheiß einer Reihe von römischen Päpsten. Die zweite der sieben letzten Wiederauferstehungen geschah unter Karl dem Großen, der im Jahre 800 n. Chr. von Papst Leo III. gekrönt wurde. Die dritte der sieben letzten Wiederauferstehungen fand unter Otto dem Großen statt, unter dessen Namen der Ausdruck „Römisches Reich Deutscher Nation“ geprägt wurde. Er wurde von Papst Johannes XII. im Jahre 962 gekrönt. Die vierte der sieben letzten Wiederauferstehungen geschah unter Karl V. von Habsburg, der 1530 von Papst Clemens VII. gekrönt wurde. Zu jener Zeit war die Bezeichnung „Heiliges Römisches Reich“ aufgrund einer engen Beziehung zwischen Staat und der sogenannten Heiligen Römischen Kirche ein volkstümlicher Begriff. Die fünfte Wiederauferstehung von den letzten sieben fand unter Napoleon Bonaparte statt, der ebenfalls von einem Papst gekrönt wurde, nämlich von Papst Pius VII. (Technisch gesehen nahm Napoleon die von dem Papst getragene Krone aus den Händen des Papstes und setzte sie sich selbst aufs Haupt.)
Die sechste der letzten sieben Wiederauferstehungen geschah unter Hitler und Mussolini. Obwohl weder Hitler noch Mussolini von einem Papst gekrönt wurden, existierte eine enge Partnerschaft zwischen der Stadt Rom unter Papst Pius XI. und Italien und Deutschland. Aufgrund dieser Partnerschaft unterzeichnete Mussolini im Jahr 1929 mit dem Heiligen Stuhl die Lateranverträge, in denen die päpstliche Souveränität über die Vatikanstadt festgelegt wurde. Dieses Ereignis bestätigte den römischen Katholizismus als die alleinige Religion in Italien und, als Gegenzug hierfür, erkannte das Pontifikat den „Duce“ Mussolini als den rechtmäßigen Herrscher Italiens an. Später verkündete Mussolini, dass er das Römische Reich wiederauferstehen ließ, und gab sich selbst den Titel „Römischer Imperator“. Im Jahre 1933 unterzeichnete der Vatikan ebenfalls ein Konkordat mit Hitler, in welchem die Rechte der katholischen Kirche unter dem Nazi-Regime geregelt wurden. Dies gab Hitlers Regierung den äußerlichen Anschein von Legitimität. Später kollaborierte Papst Pius XII, der von 1939 bis 1958 als Papst amtierte, ebenfalls mit dem Nazi Regime. Er ging als „Hitlers Papst“ in die Geschichte ein.
Die siebte und letzte Wiederauferstehung des Römischen Reiches, obwohl noch vor uns liegend, ist bereits im Prozess der Formierung. Wie bei den sechs vorhergegangenen Wiederauferstehungen wird die Frau – die päpstliche Stadt Rom – ebenfalls die siebte Wiederauferstehung „reiten“, d.h. ihre Aktivitäten leiten bzw. regeln.
Dieses wurde ebenfalls in Daniels Vision der vier Tiere prophezeit – mit dem vierten Tier, welches zehn Hörner hat. Die zehn Hörner symbolisierten die zehn Wiederauferstehungen des Römischen Reiches. Daniel 7 behandelt die ersten drei dieser Wiederauferstehungen. In Vers 8 sagt Daniel dann: „Als ich aber auf die (zehn) Hörner achtgab, siehe, da brach ein anderes kleines Horn zwischen ihnen hervor, vor dem drei der vorigen Hörner ausgerissen wurden …“
Wer oder was ist dieses kleine Horn? Ein Engel wurde zu Daniel gesandt, um dieses zu erklären. Er sagt in Vers 24: „Die zehn Hörner bedeuten zehn Könige, die aus diesem Königreich hervorgehen werden. Nach ihnen aber wird ein anderer aufkommen, der wird ganz anders sein als die vorigen und wird drei Könige stürzen.“ Er würde für den Niedergang der ersten drei Wiederauferstehungen des Römischen Reiches verantwortlich sein. Vers 25: „Er wird den Höchsten lästern und die Heiligen des Höchsten vernichten und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern …“ Dieses kleine Horn, eine religiöse Macht und dargestellt als Frau, die ein scharlachrotes Tier reitet, würde Zeiten und Gesetz ändern, oder vielmehr das Gesetz hinsichtlich heiliger Zeiten. Diese Macht wird im Buch der Offenbarung noch in einer anderen Weise beschrieben.
In Offenbarung 13,11-17 sieht Johannes ein zweites Tier, welches zwei Hörner wie ein Lamm hat, aber wie ein Drache spricht. Es ist eine religiöse Macht, die vorgibt, das Lamm oder Jesus Christus zu sein, aber es wird vom Drachen, oder Satan, beeinflusst. Das zweite Tier, so lesen wir, übt alle Autorität des ersten Tieres in dessen Gegenwart aus. Wenn das zweite Tier auf der Weltbühne erscheint, werden beide Tiere zusammen nebeneinander weiterhin existieren. Dieses Tier wird große Wunder vollbringen, es wird sogar in der Gegenwart von Menschen Feuer vom Himmel regnen lassen. „ … und es verführt, die auf Erden wohnen, durch die Zeichen, die zu tun vor den Augen des (ersten) Tieres ihm Macht gegeben ist …“ (vgl. Vers 14).
Das erste Tier, die politische Macht, wird keinerlei Wunder vollbringen, aber das zweite Tier, die religiöse Macht, wird es tun. Verse 16-17: „Und es (das zweite Tier, identisch mit dem kleinen Horn und der Frau, die das Tier reitet), macht, dass sie allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des (ersten) Tieres oder die Zahl seines Namens.“
Tabelle
Daniels und Johannes Visionen von heidnischer Herrschaft |
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Nebukadnezars Traum (Daniel 2) | Daniels Traum (Daniel 7) |
Daniels Vision (Daniel 8) |
Johannes’ Vision (Offenbarung 13) |
Johannes’ Vision (Offenbarung 17) |
Interpretation und historische Erfüllung |
Bildnis mit Haupt aus Gold (2, 32) | Tier wie ein Löwe mit Flügeln eines Adlers (7, 4) | Babylon als erstes Weltreich (625 – 539 v. Chr.) (Dan. 2, 38; 7, 17) |
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Bildnis mit Brust und Armen aus Silber (2, 32) | Tier wie ein Bär (7, 5) | Widder mit zwei Hörnern (8, 3) | Medo-Persien als zweites Weltreich (538 – 330 v. Chr.) (Dan. 2, 39; 7, 17; 8, 20) |
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Bildnis mit Bauch und Lenden aus Kupfer (2, 32) | Tier wie ein Panther mit vier Köpfen (7, 6) | Ziegenbock mit großem Horn, später ersetzt durch vier Hörner (8, 5-9) |
Griechenland als drittes Weltreich unter Alexander dem Großen und seinen vier Generälen (seit 332 v. Chr.) (Dan. 2, 39; 7, 17; 8, 21) |
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Bildnis mit Schenkeln aus Eisen (2, 33) | Tier mit eisernen Zähnen und zehn Hörnern (7, 7), und kleines Horn (7, 8) |
Tier mit sieben Häuptern und zehn Hörnern (13, 1-2) | Rom als viertes Weltreich (31 v. Chr. – 476 n. Chr.) (Dan. 2, 40-43; 7, 17) |
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Tödliche Wunde (13, 3) | Untergang des Römischen Reiches (476 n. Chr.) |
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Erstes Horn (ausgerissen) (7, 8) |
Erstes Horn | Zehnmalige Wiederbelebungen des Römischen Reiches: Erste Wiederauferstehung unter König Gaiserich, Herrscher der Wandalen (429 – 533 n. Chr.) |
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Zweites Horn (ausgerissen) (7, 8) |
Zweites Horn | Zweite Wiederauferstehung unter König Odoaker, Herrscher der Heruler (476 – 493 n. Chr.) |
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Drittes Horn (ausgerissen) (7, 8) |
Drittes Horn | Dritte Wiederauferstehung unter König Theoderich, Herrscher der Ostgoten (493 – 554 n. Chr.) Diese drei Wiederauferstehungen des Arianismus wurden vom „Kleinen Horn“, der Römisch-Katholischen Kirche, „ausgerissen“. |
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Kleines Horn (7, 8; 20-22; 24-27) |
Tier mit Hörnern wie ein Lamm, aber redete wie ein Drache (13, 11-17) | Mit Purpur und Scharlach gekleidete Frau reitet scharlachrotes Tier mit sieben Häuptern (17, 3-4) |
Römische Kirche beeinflusst die letzten sieben Wiederauferstehungen des Römischen Reiches | ||
Viertes Horn | Viertes Horn – Heilen der tödlichen Wunde (13, 5) | Erstes Haupt | Vierte Wiederauferstehung unter Justinian (554 n. Chr.) „Imperiale Restauration“ oder „Kaiserliche Wiederherstellung“ der zwei Teile des Reiches |
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Fünftes Horn | Fünftes Horn | Zweites Haupt | Fünfte Wiederauferstehung unter Karl dem Großen (800 n. Chr.) Herrscher des „Heiligen Römischen Reiches“ Krönung durch Papst Leo III. |
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Sechstes Horn | Sechstes Horn | Drittes Haupt | Sechste Wiederauferstehung unter Otto dem Großen (962 n. Chr.) Herrscher des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“ Krönung durch Papst Johannes XII. |
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Siebtes Horn | Siebtes Horn | Viertes Haupt | Siebente Wiederauferstehung unter Karl V. von Habsburg (1530 n. Chr.) Krönung durch Papst Clemens VII. |
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Achtes Horn | Achtes Horn | Fünftes Haupt | Achte Wiederauferstehung unter Napoleon Bonaparte (1804 – 1814) „Krönung“ durch Papst Pius VII. |
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Neuntes Horn | Neuntes Horn | Sechstes Haupt | Neunte Wiederauferstehung unter Hitler und Mussolini (1933 – 1945) Enge Zusammenarbeit mit Papst Pius XI. und Papst Pius XII. |
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Zehn Zehen aus Eisen und Ton (2, 34) |
Zehntes Horn | Zehntes Horn | Siebtes Haupt mit zehn Hörnern (17, 3) |
Zehnte Wiederauferstehung unter einer europäischen Konföderation von zehn Nationen oder Nationengruppen, geführt durch einen politischen Diktator („dem Tier“) und einem religiösen Führer („dem falschen Propheten“) |
Wie werden Sie identifiziert?
Was ist dieses Zeichen oder Malzeichen des Tieres? Und was hat das zweite Tier, die religiöse Macht, damit zu tun? Das Malzeichen kommt vom ersten Tier. Aber das zweite Tier wird alle Menschen zwingen, dieses Zeichen anzunehmen. Wir können einen Hinweis hinsichtlich seines Charakters bekommen, wenn wir die Geschichte des Römischen Reiches und seine Wiederauferstehungen näher untersuchen. Beachten Sie, was der Historiker Will Durant in seinem Buch The Age of Faith, Band 4, seines berühmten Werkes The Story of Civilization, über den Codex von Justinian schreibt:
„Dieser Codex, gleichwie der Theodosianische, machte das orthodoxe Christentum zum Gesetz. Es begann mit der Deklaration der Dreieinigkeit … Es erkannte die kirchliche Führerschaft der römischen Kirche an, und befehligte allen christlichen Gruppierungen, sich ihrer Autorität unterzuordnen…. rückfällig werdende Häretiker sollten hingerichtet werden …. und andere Dissenter sollten mit der Beschlagnahmung ihrer Güter bestraft werden, und es wurde verhängt, dass sienicht mehr in der Lage sein sollten, zu kaufen oder zu verkaufen, zu erben oder zu vererben; sie waren von öffentlichen Ämtern ausgeschlossen, es wurde ihnen verboten, sich zu treffen, und es wurde ihnen untersagt, orthodoxe Christen für Schulden vor Gericht zu bringen“ (1950, Seite 112).
Es wurde also denen, die keine orthodoxen Katholiken waren, verboten zu kaufen und zu verkaufen – d.h. Geschäfte zu tätigen. Tatsächlich mussten diejenigen, die als „Häretiker“ gebrandmarkt waren, mit dem Tode rechnen. Aus diesem Grunde bedeutet das Zeichen des Tieres offensichtlich eine allgemeine Beteiligung an dem Anbetungssystem des wieder auferstandenen Römischen Reiches. Natürlich gibt es einige Aspekte der Anbetung, welche diejenigen, die eine Teilnahme verweigern, mehr abgrenzen als andere Faktoren.
Das kleine Horn, erinnern Sie sich, beabsichtigte, Zeiten und Gesetze zu ändern – die Gesetze Gottes hinsichtlich heiliger Zeiten – und es verfolgte jene, die diese Änderung nicht annahmen. Gott hat seinem Volk befohlen, bestimmte Zeiten heilig zu halten, und während dieser heiligen Zeiten ist jeglicher Handel für sein Volk untersagt. Das kleine Horn änderte diese Zeiten, ersetzte Gottes heilige Zeiten mit Zeiten, die von Menschen als heilig nominiert wurden. Ein sehr offensichtlicher Aspekt des Zeichen des Tieres wird sich dann wahrscheinlich um die Heiligen Tage drehen – das würde sich in der Tat auf Tage beziehen, an welchen „gekauft und verkauft“ werden könnte. Und das kleine Horn, die Frau, die das Tier reitet, wird die Menschen unter Androhung der Todesstrafe dazu zwingen, das Zeichen des Tieres anzunehmen. Wie schon in der Vergangenheit geschehen, erscheint es so, als könnte die Frau die politische Macht des Römischen Reiches dahingehend beeinflussen, den Menschen zu befehlen, während Gottes heiliger Zeiten zu arbeiten, wobei die Arbeit an anderen Zeiten verboten würde. Dadurch wird sie veranlassen, dass wahre Christen, die sich weigern, der Frau zu gehorchen, hingerichtet werden (vgl. Offenbarung 13,15).
Die Bibel ist sehr klar darin, welche Tage GOTT heilig gemacht hat – der wöchentliche Sabbat (beginnend vom Sonnenuntergang am Freitag bis zum Sonnenuntergang am Samstag) und bestimmte jährliche Feiertage, die in der Bibel auch als Sabbate bezeichnet werden (vgl. z.B. 3. Mose 23, 27-32). Gott befiehlt seinem Volk in 2. Mose 31,13-17: „ … Haltet meinen Sabbat [im Hebräischen steht hier das Wort für „Sabbat“ im Plural; gemeint sind hier der wöchentliche Sabbat und die sieben jährlichen Sabbate]; denn er ist ein Zeichen zwischen mir und euch von Geschlecht zu Geschlecht … Darum haltet meinen Sabbat, denn er soll euch heilig sein … Denn wer eine Arbeit am Sabbat tut, der soll ausgerottet werden aus seinem Volk.“ Im Gegensatz zum Malzeichen des Tieres haben wir ein Erkennungszeichen Gottes und seines Volkes – das Halten seiner Sabbate.
Der Befehl der Sabbateinhaltung, so muss es verstanden werden, ist jedoch nicht nur für das jüdische Volk gedacht, wie viele es heute leider missverstehen. Im Gegenteil, der Sabbat wurde, wie Christus ausdrücklich sagte, für „den Menschen“ gemacht (Markus 2,27) und zwar genau zu dem Zeitpunkt, als der Mensch erschaffen wurde – als es die Unterscheidung zwischen Juden und Nichtjuden noch nicht gab. Er wurde eindeutig für beide, für die Israeliten wie für die Heiden, geschaffen (Jesaja 56,6-7).
Die Bibel zeigt, wie der Sabbat heilig zu halten ist und wie wir uns davon fernhalten müssen, den Sabbat für unsere eigenen Interessen zu benutzen. Jesaja 56,2 lautet: „Wohl dem Menschen, der dies tut, und dem Menschenkind, das daran festhält, das den Sabbat hält und nicht entheiligt und seine Hand hütet, nichts Arges zu tun!“ Gott sagt in Jesaja 58,13-14: „Wenn du deinen Fuß am Sabbat zurückhältst und nicht deinen Geschäften nachgehst an meinem heiligen Tage und den Sabbat ,Lust’ nennst und den heiligen Tag des Herrn ,Geehrt’; wenn du ihn dadurch ehrst, dass du nicht deine Gänge machst und nicht deine Geschäfte treibst und kein leeres Geschwätz redest, dann wirst du deine Lust haben am HERRN …“
Die Bibel assoziiert die rechte Hand mit unseren Handlungen, und stellt die Stirn als den Sitz unserer Gedanken dar. Erinnern Sie sich, dass das Zeichen des Tieres auf der rechten Hand und auf die Stirn angenommen werden würde. In Hesekiel 3,7-8 beklagt sich Gott, dass das Haus Israel, das damalige und das gegenwärtige, ihm nicht zuhören will. Er sagt: „Aber das Haus Israel will dich [d.h. Hesekiel] nicht hören, denn sie wollen mich nicht hören … Ich habe … deine Stirn so hart [gemacht] wie ihre Stirn.“ Gott meinte damit die Gedanken oder den Verstand der Menschen. In 2. Mose 13,9 wird das Halten von Gottes Sabbaten ebenfalls mit der rechten Hand und der Stirn assoziiert. Wir lesen: „Darum soll es dir wie ein Zeichen sein auf deiner Hand und wie ein Merkzeichen zwischen deinen Augen [d.h. der Stirn], damit des HERRN Gesetz in deinem Munde sei.“
Es ist interessant festzustellen, dass, wie die Menschen dieser Welt das Malzeichen des Tieres, symbolisch gesehen, auf ihrer Stirn annehmen, Gott ebenfalls ein symbolisches Zeichen auf die Stirn derjenigen Menschen geben wird, die über all das Übel zu jener Zeit klagen und jammern. Und er wird dieses tun, um sie vor Unheil zu beschützen. Gott sagt seinen Engeln in Hesekiel 9,4-6: „ … Geh durch die Stadt Jerusalem und zeichne mit einem Zeichen an der Stirn die Leute, die da seufzen und jammern über alle Greuel, die darin geschehen … aber die das Zeichen an sich haben, von denen sollt ihr keinen anrühren.“ Das Buch der Offenbarung erwähnt ebenfalls, wie Gott seine Heiligen schützen wird. Er befiehlt dort seinen Engeln: „Tut der Erde und dem Meer und den Bäumen keinen Schaden, bis wir versiegeln die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen“ (Kapitel 7, Vers 3).
In Offenbarung 20,4 sagt Johannes folgendes: „ … Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes Gottes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier und sein Bild und die sein Zeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und auf ihre Hand; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre.“ Diejenigen, die sich WEIGERN, das Zeichen des Tieres anzunehmen, werden ewiges Leben erlangen und mit Christus während des Millenniums regieren—Gottes Millennium. Diejenigen, die das Zeichen des Tieres ANNEHMEN, werden von Gott bestraft: „ … Wenn jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Zeichen an seine Stirn oder an seine Hand, der wird von dem Wein des Zornes Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in den Kelch seines Zorns“ (Kapitel 14, Verse 9-10). Dies sind ernstzunehmende Warnungen! Wir müssen sicher gehen, dass wir durch das Zeichen Gottes identifiziert werden, und nicht durch das Zeichen des Tieres.
Sabbat- oder Sonntagsgottesdienst?
Haben Sie sich jemals gefragt, warum die Menschen am Sonntag in die Kirche gehen, und nicht am Sabbat? Oder, warum sie Ostern und Weihnachten feiern? Oder, warum sie nicht Gottes angeordnete Heilige Tage halten? Wir werden sehen, was dies alles mit dem Zeichen des Tieres zu tun hat.
Lassen Sie uns Rückschau halten, welchen Einfluss das kleine Horn in der gesamten Geschichte gehabt hat: Obwohl der wöchentliche und die jährlichen Sabbate Gott heilig sind, und er den Christen geboten hat, diese zu halten, änderte das kleine Horn das Gesetz der heiligen Zeiten, indem es diese Tage mit anderen Feiertagen ersetzte: der wöchentliche Sabbat wurde mit dem Sonntag ersetzt und die jährlichen Sabbate mit den traditionellen Feiertagen wie Ostern und Weihnachten. Weihnachten und Ostern haben ihre Ursprünge im Heidentum, was jede gute Enzyklopädie bestätigen wird; und sogar der wöchentliche Sonntagsgottesdienst kommt aus dem Heidentum und leitet sich von der Verehrung des Sonnengottes am Sonntag ab—dem Tag der Sonne.
Einige behaupten, dass die Bibel die Verlegung des Sabbats auf den Sonntag befürwortet hat. Aber ein aufrichtiges Studium der Heiligen Schrift zeigt, dass die Bibel solch eine Änderung nicht rechtfertigt. In Hebräer 4,9 sagt die New King James Version der Bibel folgendes: „Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.“ Das griechische Wort für „Ruhe“ ist hier sabbatismos. Es bedeutet wörtlich „das Halten des Sabbats“. In der New International Version lesen wir: „Es verbleibt also eine Sabbatruhe für das Volk Gottes.“ Vielleicht die deutlichste Wiedergabe befindet sich in der Lamsa Übersetzung: „Es ist deshalb die Pflicht von Gottes Volk, den Sabbat zu halten.“ Ja, wenn wir Gottes Volk sind, dann ist es unsere PFLICHT, den Sabbat zu halten!
Cox schrieb zu Zeiten von König Charles I. von England in Sabbath Laws: „Es ist nirgendwo aus der Heiligen Schrift ersichtlich, dass der Samstag nicht mehr zu halten ist, oder sich in den Sonntag verwandelt hat, deshalb musste die Kirche die Umwandlung des einen Tages und die Einsetzung des anderen selbst autorisiert haben.“ Er stellte also fest, da in der Bibel nirgendwo diese Änderung gerechtfertigt wird, dass die Entscheidung, den Sabbat durch den Sonntag zu ersetzen, alleine von der Kirche getroffen worden sein musste.
Isaac William, Doktor der Theologie der Anglikanischen Kirche, stimmt mit Cox überein. Er schrieb in Band 1 der Plain Sermons on the Catechism: „Wo wird uns in der Heiligen Schrift gesagt, dass wir den ersten Tag der Woche überhaupt halten sollen? Uns wird befohlen, den siebten zu halten, aber nirgendwo wird angeordnet, dass wir den ersten Tag zu halten haben. Wir halten den ersten Tag der Woche anstelle des siebten aus demselben Grund heilig, aus dem wir auch die vielen anderen Dinge befolgen, nicht aufgrund der Bibel, sondern weil die Kirche es angeordnet hat.“
Natürlich stimmte nicht jeder mit solcher Veränderung überein. John Milton schrieb: „Es ist bestimmt viel sicherer, den siebenten Tag gemäß der ausdrücklichen Anordnung von Gott zu halten, als mit der Berechtigung bloßer menschlicher Mutmaßung den ersten zu akzeptieren.“ Er sagt, dass es viel sicherer ist, dem Gebot Gottes zu folgen, als dem, was Menschen sich so ausgedacht haben. Ein deutscher Kommentator, Dr. Eck, schrieb sogar schon im Jahre 1553: „Die Kirche hat kraft ihrer eigenen Machtbefugnis und nicht aufgrund der Heiligen Schrift die Einhaltung des Samstags auf den Sonntag verschoben.“
Theologen wie auch Kommentatoren wissen, dass die Heilighaltung des Sabbats biblisch ist, und dass die Haltung des Sonntags ohne Gottes Ermächtigung eingeführt wurde. Zu viele Menschen haben diese unautorisierte Änderung von Gottes heiliger Zeit einfach akzeptiert und somit erlaubt, sich täuschen zu lassen. Der Schweizer Reformator John Calvin gab sogar zu, dass die Bibel die Haltung des Sabbats lehrt, und nicht des Sonntags. Aber wie Martin Luther, der Vater der protestantischen Reformation, war auch er nicht bereit, zur Heilighaltung des Sabbats zurückzukehren. Er rechtfertigte dieses mit der Bemerkung:
„Die alten Väter [die Kirchenväter, nicht die Patriarchen der Bibel] haben den Sabbat mit dem Tag ersetzt, den wir Sonntag nennen. König Charles I. von England gibt bekannt, dass das Feiern des Osterfestes von derselben Autorität eingeführt wurde, welche die Änderung des Sabbats in den Tag des Herrn oder den Sonntag anordnete; denn nirgendwo ist in der Heiligen Schrift zu lesen, dass der Samstag nicht mehr zu halten ist, oder in den Sonntag umgewandelt wurde. Deshalb könnten meiner Meinung nach diejenigen, die das Osterfest nicht halten wollen, am besten wieder zur Heilighaltung des Samstages zurückkehren und den wöchentlichen Sonntag ablehnen, denn es war kirchliche Autorität, die das eine änderte, und das andere dafür einsetzte.“
Welche Kirche, oder welche menschliche Autorität, war verantwortlich für die Änderung des Sabbats auf den Sonntag und für den Austausch von Gottes Heiligen Festtagen mit heidnischen Feiertagen, wie Ostern und Weihnachten? Die Geschichte zeigt uns, dass es die römisch-katholische Kirche war. Tatsächlich, auch die protestantischen Kirchen, die sich widersetzen, den Sabbat zu halten, haben sich in dieser Sache im Wesentlichen der Autorität der römisch-katholischen Kirche untergeordnet. Sie haben sich nicht der Autorität der Bibel untergeordnet, weil die Bibel solche Änderungen nirgendwo befürwortet. Sogar solch kirchliche Institutionen, die zwar den Sabbat, aber auch heidnische Festtage wie Weihnachten und Ostern feiern, während sie sich weigern, die von Gott angeordneten JÄHRLICHEN Sabbate zu halten, haben ebenfalls unwissentlich die Autorität von Rom akzeptiert.
Im Jahre 1845 bemerkte der amerikanische Kirchenälteste Preble: „Hiermit sehen wir Daniel 7, Vers 25, erfüllt. Das kleine Horn, welches Zeiten und Gesetze ändert. Deshalb komme ich zu der Schlussfolgerung, dass all diejenigen, die den ersten Tag als Sabbat halten, Sonntagsanbeter des Papstes und Brecher von Gottes Sabbat sind.“ In der Tat eine sehr starke Aussage!
Christina Tolingerin, eine deutsche Märtyrerin im 16. Jahrhundert, stellte in Bezug auf Heilige Tage und Sonntage fest: „In sechs Tagen hat der Herr die Erde gemacht, am siebenten Tag ruhte er. Die anderen Heiligen Tage [sie bezieht sich hier auf Ostern, Weihnachten, Neujahr usw.] wurden von Päpsten, Kardinälen und Erzbischöfen eingesetzt.“
Wolfgang Capto schrieb über die Sabbatarier in Liechtenstein am Ende des 16. Jahrhunderts wie folgt: „Die Sabbatarier lehren, dass der äußerliche Sabbat, d.h. der Samstag, noch zu halten ist. Sie sagen, dass der Sonntag die Erfindung des Papstes ist.“
Die römisch-katholische Kirche ist sich voll im Klaren darüber und lehrt es auch, dass die Bibel NICHT den Wechsel der Sabbatheiligung auf den Sonntag gutheißt oder erlaubt, sondern sogar verbietet. Es wird aber klar und deutlich in der römisch-katholischen Theologie zum Ausdruck gebracht, dass die Kirche das Recht habe, die Bibel außer Kraft zu setzen. Und das ist die Grundlage für ihre Änderung.
Es wird aus The Convert’s Catechism of Catholic Doctrine, veröffentlicht im Jahre 1946, wie folgt zitiert: „Frage: Warum halten wir den Sonntag und nicht den Samstag? Antwort: Wir halten den Sonntag anstelle des Samstages, weil die katholische Kirche die Feierlichkeit vom Samstag auf den Sonntag übertragen hat.“
Man gibt also zu, den Tag der Anbetung vom Samstag auf den Sonntag gewechselt zu haben. „Frage: Aufgrund welcher Autorität ersetzte die Kirche den Samstag mit dem Sonntag? Antwort: Die Kirche ersetzte den Samstag mit dem Sonntag aufgrund der Fülle von jener göttlichen Macht, welche Jesus Christus ihr erteilt hat.“
Aber hatte Jesus Christus ihr die Macht erteilt, das Sabbatgesetz zu ändern? Christus sagt, dass ER der Herr über den Sabbat ist (Markus 2,28), und nirgendwo in der Bibel sagt er, dass irgendjemand das Recht hat zu ändern, was er eingesetzt hat!
Im späten 19. Jahrhundert forderte der katholische Erzbischof James Cardinal Gibbons die Protestanten heraus aufgrund ihrer Weigerung, die Autorität der römisch-katholischen Kirche in biblischen Fragen anzuerkennen. Die Protestanten glaubten, dass ALLEINE die Bibel sagen kann, wie zu leben ist. Gibbons wies darauf hin, dass, wenn sie wirklich daran glaubten, sie auch zur Sabbathaltung zurückkehren müssten. Er gab zu, dass die Bibel nirgendwo eine Heiligung des Sonntags autorisierte, aber dafür die Haltung des Samstages lehrt.
Beachten Sie diese herausfordernden Worte des Erzbischofs, zuerst veröffentlicht im Jahre 1893 im Catholic Mirror: „Entweder Protestantismus und die Heilighaltung des Samstages, oder Katholizismus und das Halten des Sonntages. Ein Kompromiss ist unmöglich. Werden sie [die Protestanten] den Sabbat des Herrn halten, den siebenten Tag, entsprechend der Heiligen Schrift? Oder werden sie den Sonntag halten gemäß den Traditionen der katholischen Kirche? Gottes schriftliches Wort ordnet seine Anbetung in der Heilighaltung des Samstags an, uneingeschränkt, wiederholt und mit äußerstem Nachdruck, sogar mit der klarsten Androhung des Todes für denjenigen, der nicht gehorcht … Dieser Lehrer [er spricht hier von der Bibel] verbietet aufs Äußerste jegliche Änderung dieses Tages aus Gründen von höchster Wichtigkeit.“
Gibbons stellt die Position der katholischen Kirche wie folgt klar: „Die katholische Kirche änderte den Tag vom Samstag auf den Sonntag kraft ihres göttlichen Auftrages, und dieses vor über 1.000 Jahren, bevor es überhaupt einen Protestanten gab … Die protestantische Welt empfand bei seiner Entstehung den christlichen Sabbat [Sonntag] als zu fest verwurzelt, um seiner Existenz zuwiderzulaufen; sie wurde deshalb gezwungen, sich dem Arrangement zu fügen; hiermit andeutend, dass die [katholische] Kirche das Recht hatte, den Tag zu ändern, und das seit über 300 Jahren. Der christliche Sabbat [Sonntag] ist deshalb bis zu diesem Tage die anerkannte Schöpfung der katholischen Kirche … [Die Protestanten] erkannten die Heilige Schrift als ihren alleinigen Lehrer an, welchen sie, kaum angenommen, auch so schnell wie möglich wieder fallen ließen … Und, durch eine Abwegigkeit, die ebenso mutwillig wie irrtümlich war, akzeptieren sie somit die Lehre der katholischen Kirche in direkter Opposition zu der reinen, unwandelbaren und konstanten Lehre ihres alleinigen Lehrers [der Bibel] bezüglich der wichtigsten Doktrin ihrer Religion.“
Gibbons steht nicht allein mit seinem Angriff hinsichtlich dessen, was er als protestantische Heuchelei ansieht. Andere katholische Autoren haben dieselben Anschuldigungen erhoben. Die Catholic Church Extension Society in Chicago veröffentlichte folgende Stellungnahme von Peter R. Kraemer, einem katholischen Priester:
„Protestanten, die die Bibel als die einzige Richtschnur für Glauben und Religion akzeptieren, sollten auf jeden Fall zur Heilighaltung des Sabbats zurückkehren. Die Tatsache, dass sie es nicht tun, sondern im Gegenteil den Sonntag halten, lässt sie in den Augen eines jeden denkenden Menschen zum Narren werden. Wir als Katholiken akzeptieren die Bibel nicht als die einzige Glaubensrichtlinie. Neben der Bibel haben wir die lebendige Kirche – die Autorität der Kirche – als unseren Maßstab, an dem wir uns orientieren … Wir akzeptieren ihre Änderung des Sabbats auf den Sonntag. Wir sagen offen, ja, die Kirche machte diese Änderung, machte dieses Gesetz, wie sie auch viele andere Gesetze erließ … Es ist immer irgendwie lächerlich zu sehen, wie die protestantischen Kirchen von der Kanzel und per Gesetzgebung die Einhaltung des Sonntags fordern, obwohl davon nichts in ihrer Bibel zu lesen ist.“
T. Enright, ein römisch-katholischer Priester in Kansas City, Missouri/USA, bemerkt: „Nehmen wir zum Beispiel den Tag, den wir feiern – Sonntag. Welches Recht haben die protestantischen Kirchen, diesen Tag zu halten? Überhaupt keines! Man sagt, es geht um die Haltung des Gebotes ‚Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest’. Aber der Sonntag ist laut der Bibel und Zeitaufzeichnungen nicht der Sabbat. Jedermann weiß, dass der Sonntag der erste Tag der Woche ist, während der Samstag der siebente und der Sabbat ist, und als Tag der Ruhe geweiht wurde. Dieses wird von jedem zivilisierten Volk anerkannt. Ich habe wiederholt demjenigen $1.000 geboten, der mir aus der Bibel beweisen kann, dass der Sonntag der Tag ist, den wir verpflichtet sind zu halten, aber bisher hat noch niemand das Geld eingefordert … Es war die heilige katholische Kirche, die diesen Tag der Ruhe vom Samstag auf den Sonntag, dem ersten Tag der Woche, änderte.“
Er erklärt weiter: „Welcher Kirche gehorcht die ganze zivilisierte Welt? Protestanten beschimpfen uns mit jedem erdenklich bösen Namen – Antichrist, das scharlachrote Tier, Babylon usw., und zur selben Zeit bekennen sie ihre große Verehrung für die Bibel; jedoch durch ihre feierliche Bekundung der Sonntagshaltung erkennen sie die Macht der katholischen Kirche an. Die Bibel sagt ‚Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest’, aber die katholische Kirche sagt, ‚Nein, halte den ersten Tag der Woche’, und die ganze Welt beugt sich im Gehorsam.“
Diese bemerkenswerten Zitate stimmen mit dem überein, was die Bibel lehrt. Die protestantischen Kirchen haben in einer äußerst wichtigen Angelegenheit einen Kompromiss geschlossen. Sie akzeptierten einen wesentlichen Aspekt von dem Zeichen des Tieres, der ihnen von der katholischen Kirche auferlegt wurde (denn, wie schon vorher festgestellt, ist es wahrscheinlich, dass das Zeichen des Tieres höchst sichtbar die Zurückweisung des göttlichen Sabbats und die Annahme des heidnischen Sonntags mit sich bringt). Es gibt jedoch historische Aufzeichnungen, die zeigen, dass einige Personen und einige christliche Gruppen das römische System der Anbetung nicht akzeptierten. Sie hielten an dem wöchentlichen und den jährlichen Sabbaten fest, wie von Gott angeordnet. Aufgrund dessen wurden viele gefoltert und mussten dafür mit ihrem Leben bezahlen.
In der History of the Norwegian Church, unter den Jahren 1435 und 1436, steht folgendes: „Wir beraten alle Freunde Gottes in ganz Norwegen, die gegenüber der heiligen Kirche gehorsam sein wollen, so dass das Übel der Samstag-Haltung vermieden wird [es existierten also Sabbat-haltende Christen zu dieser Zeit]; und dem Rest verbieten wir die Heilighaltung des Samstags unter Androhung harter kirchlicher Bestrafungen. Es ist ebenfalls unter Androhung derselben Strafen verboten, den Samstag zu heiligen, indem man sich der Arbeit entzieht.“
Hier ist eine Aufzeichnung aus dem Jahr 1618 über eine Frau Traske, eine Sabbatarierin in England: „Letztendlich für das Lehren an nur fünf Tagen der Woche [sie war eine Lehrerin, aber weigerte sich, am Sabbat zu lehren], und dem Ruhen am Samstag wurde sie in das neue Gefängnis in die Maiden Gasse gebracht … Frau Traske lag 15 oder 16 Jahre für ihre Überzeugung hinsichtlich des samstäglichen Sabbats im Gefängnis.“ Sie entschied sich, der Bibel zu folgen, und nur alleine der Bibel!
Im Jahre 1604 gab es einige Menschen in Äthiopien, die den Sabbat hielten, aber aufgrund des Einflusses der Jesuiten verbot der König von Äthiopien seinen Untertanen unter Androhung schwerer Strafen, den Samstag weiterhin zu halten.
Vieles wurde über die Waldenser geschrieben. Sie lehrten und hielten den Sabbat, wofür sie von der römisch-katholischen Kirche heftig verfolgt wurden. Wir lesen in A General History of the Sabbatarian Churches auf den Seiten 88 und 89: „Von den vielen, die für ihr Judentum verbrannt und anderweitig umgebracht wurden – so beobachtet von einem spanischen Autor des sechzehnten Jahrhunderts – ist nicht wahrscheinlich, dass ein Zehntel davon aus der israelischen Rasse stammte, sondern Ketzer waren, die, weil sie wiederholt darauf bestanden, dass das Gesetz Moses noch immer verbindlich ist, des jüdischen Brauchtums, wie Beschneidung und Sabbathaltung, angeklagt wurden; für das Letztere [die Sabbathaltung] haben sie sich einheitlich schuldig bekannt.“ Dieses Buch zeigt, wie jene identifiziert wurden, die den Sabbat hielten; wie sie gefangen genommen, gefoltert und letztendlich getötet wurden.
Erinnern Sie sich an das Zeichen des Tieres und an die schweren Bestrafungen derjenigen, die nicht gewillt sein würden, sich jenes Zeichen auf ihre Stirn oder ihre rechte Hand geben zu lassen? Wie schon zuvor gesagt, deutet vieles darauf hin, dass es um die Haltung von Feiertagen geht. Ein Nicht-Kooperieren mit dem römischen System in dieser Hinsicht wird in einem Verbot von Geschäftshandlungen resultieren, welches wahre Christen in große Bedrängnis bringen könnte, da sie kein Geld mehr haben, um Nahrung zu kaufen. Und der einfachste Weg, um die religiöse Überzeugung eines Menschen hinsichtlich der Haltung solcher Tage zu identifizieren ist, zu beobachten, wann und wann er nicht arbeitet; oder, als Geschäftsmann, wann sein Geschäft geöffnet oder geschlossen ist.
Auch hierzu gibt es Beispiele in der Geschichte. Der Bericht über die Waldenser geht wie folgt weiter: „Ein dominikanischer Inquisitor, Bericht erstattend über das Vorgehen jenes höllischen Tribunals im Norden Spaniens, erklärt, da es bekannt war, dass viele der Ketzer gewohnt waren, feierlich den alten Sabbat durch religiöse Anbetung und keinerlei weltliche Erwerbstätigkeiten zu halten, machte es das Heilige Officium zur Politik, solche Geschäfte aufzuspüren, die an diesem Tage geschlossen waren, und solche Personen, die sich der weltlichen Beschäftigung [an einem Samstag] entzogen. Das Ergebnis entsprach meinen Erwartungen, fuhr er fort, denn als diese Leute gefangen genommen wurden und vor mir standen, und ihnen die Folterbank gezeigt wurde, gestanden sie gewöhnlich ihre jüdischen Praktiken; zumindest, was die Sabbathaltung anbetraf, welche die heilige Kirche ausdrücklich verboten hatte.“
Gottes Heilige Tage oder Heidnische Feiertage?
Wir sehen also, dass das kleine Horn – die Frau, welche das Tier reitet – schon eine lange Zeit existierte und sich anmaßte zu ändern, was Gott selbst geheiligt hat. Dabei wurden Gottes jährliche Heilige Tage verworfen und heidnische Feiertage, wie Ostern und Weihnachten, eingeführt.
Gott warnte direkt das damalige Israel, keine heidnischen Elemente in ihre Gottesanbetung mit einfließen zu lassen. Er sagt in 5. Mose 12,30-31: „…so hüte dich … dass du nicht fragst nach ihren Göttern und sprichst: Wie haben diese Völker ihren Göttern gedient? Ebenso will auch ich es tun! So sollst du dem HERRN, deinem Gott, nicht dienen; denn sie haben ihren Göttern alles getan, was dem HERRN ein Greuel ist und was er haßt.“ Wir lesen in 5. Mose 13,1: „… Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten und danach tun. Ihr sollt nichts dazutun und nichts davontun.“ Dieselbe Warnung gilt auch für uns heute!
Aber die heutige christliche Welt begeht Feiertage, die ihre Wurzeln im Heidentum haben, während sie sich weigert, Gottes wöchentlichen Sabbat oder seine jährlichen Heiligen Tage zu halten. Wie schon erwähnt, war zum Beispiel der Sonntag von alters her bei den Heiden der Tag, an dem sie ihren Sonnengott anbeteten. Daher kommt auch der Name Sonntag. Ostern war ein Fest der Fruchtbarkeit für die Göttin Astarte, auch Ischtar, Ostara oder Eostre genannt. Weihnachten war der heilige Tag des Mithras, des Attis und anderer heidnischer Götter.
Interessanterweise sollen viele heidnische „Retter“ angeblich am 25. Dezember geboren worden sein. Sie sollen auch an einem Freitag getötet und an einem Sonntag, während der Osterzeit, auferstanden sein. Christus selbst wurde weder im Dezember geboren, noch an einem Freitag getötet, noch ist er an einem Sonntag wieder auferstanden. Sondern die Heilige Schrift und geschichtliche Aufzeichnungen zeigen uns, dass Christus im frühen Herbst geboren wurde, noch vor der Regenzeit. Er hätte nicht später geboren sein können, weil Hirten noch mit ihren Schafen auf den Feldern waren. Schriftliche Aufzeichnungen bestätigen, dass Christus an einem Mittwoch gekreuzigt wurde und seine Auferstehung kurz vor Sonnenuntergang an einem Samstag stattfand. Er erfüllte somit das einzige Zeichen, das er gab – dass er für drei Tage und drei Nächte in einem Grab sein würde (Matthäus 12,40).
In Jeremia 7,18 verurteilt Gott den „Osterkuchen“. Beachten Sie: „Die Kinder lesen Holz, die Väter zünden das Feuer an, und die Frauen kneten den Teig, dass sie der Himmelskönigin Kuchen backen, und fremden Göttern spenden sie Trankopfer mir zum Verdruß.“
Gemäß der Ryrie Study Bible ist mit Himmelskönigin die assyrisch-babylonische Göttin „Ischtar“ gemeint, der altertümliche Name für Ostern – im Hebräischen als „Ashtoreth“ bekannt. Der Prophet Jeremia wies sie wegen dieser Praktiken zurecht, aber Israel weigerte sich zu hören. Weiter lesen wir in Jeremia 44,19: „Und wenn wir Frauen der Himmelskönigin opfern und Trankopfer darbringen, das tun wir ja nicht ohne den Willen unserer Männer, wenn wir ihr Kuchen backen, um ein Bild von ihr zu machen, und ihr Trankopfer darbringen.“
Vielleicht ist es sogar überraschend für einige, dass das Schmücken des Christbaums ein Relikt aus Zeiten heidnischer Baumanbetungen ist—eine Praktik, die in Jeremia 10,3-4 verurteilt wird: „Denn ihre Götter sind alle nichts. Man fällt im Walde einen Baum, und der Bildhauer macht daraus mit dem Schnitzmesser ein Werk von Menschenhänden, und er schmückt es mit Silber und Gold und befestigt es mit Nagel und Hammer, dass es nicht umfalle.“
Es ist kein Geheimnis, dass die frühe römische Kirche heidnische Elemente in ihren Gottesdienst mit integriert hat, und dieses geschah in direktem Widerspruch zu Gottes Gebot, dieses nicht zu tun. Warum? Um den neuen Glauben für Nichtjuden, die schon von heidnischen Sitten und Gebräuchen durchdrungen waren, attraktiv zu gestalten. Diese heidnischen Gebräuche wurden mit einem „christlichen“ Mäntelchen versehen, so dass sie den Anschein von Göttlichkeit bekamen. Das traditionelle Christentum verstößt klar gegen Gottes Gesetz, nicht die Art der Anbetung von den Heiden zu lernen, nicht heidnische Elemente zur heiligen Anbetung hinzuzufügen, und nicht göttliche Elemente, die gehalten werden sollen, wie der wöchentliche und die jährlichen Heiligen Tage, zu eliminieren. Das traditionelle Christentum hat das Zeichen des Tieres angenommen, indem es sich menschliche Traditionen, die gegen Gottes Gesetze verstoßen, zu eigen machte. Und Jahrhunderte hindurch gab es Stimmen, die vor solchen Praktiken gewarnt haben.
Obwohl wir viel über eine religiöse Kooperation zwischen den Kirchen hören, stellt die katholische Kirche immer wieder ihre Position sehr klar, wenn sie darauf hinweist, dass alle Kirchen außerhalb der römisch-katholischen Kirche keine vollgültigen Kirchen sind. Stattdessen sieht sich die katholische Kirche als die einzig wahre Kirche von Jesus Christus, und sie betrachtet alle anderen Kirchgänger als diejenigen, die zur wahren Gemeinde von Christus, der römisch-katholischen Kirche, zurückzukehren haben. Natürlich haben sogar die protestantischen Kirchen niemals jene Gemeinde wirklich verlassen. Denn, obwohl sie den Anspruch auf sola scriptura („nur die Bibel“) als den ausschlaggebenden Faktor ihres Glaubens erheben, folgen sie dennoch bedeutenden Doktrinen konträr zur Bibel, die von der römischen Kirche durch mystische Religionen einer früheren Welt, beginnend mit Babylon, übernommen wurden.
Was die protestantischen Kirchen und alle Menschen tun müssten, ist, einen Bruch mit Babylon zu vollziehen und wirklich zur Bibel als ihrem alleinigen Lehrer zurückzukehren. Stellen Sie sich dieses für einen Moment vor. Was würde das bedeuten? Es würde bedeuten, dass sie anfangen müssten, den Sabbat zu halten. Sie müssten anfangen, Gottes Heilige Tage zu halten. Sie müssten aufhören, Feiertage wie Weihnachten und Ostern, Neujahr, Halloween und andere Tage zu halten, die ihre Wurzeln im Heidentum haben. Sie müssten ein ganzes Bündel von unbiblischen Lehren verwerfen. Und sie müssten die Notwendigkeit erkennen, dem Gesetz Gottes zu gehorchen und dann auch danach zu streben, es in jeder Hinsicht zu erfüllen.
Lassen Sie sich nicht täuschen!
Sie müssen nicht der abtrünnigen Welt um uns herum folgen. Sie können anders sein. In 2. Thessalonicher 2 warnt uns der Apostel Paulus: „Laßt euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise [das weist darauf hin, dass Sie verführt werden könnten]; denn zuvor muß der Abfall kommen [das Abfallen von wahrer christlicher Anbetung hin zu einer falschen Religion] und der Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens. Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und VORGIBT, ER SEI Gott“ (Verse 3-4).
Paulus sagt dann: „…und dann wird der Böse [dieser falsche Prophet] offenbart werden. Ihn wird der Herr Jesus umbringen mit dem Hauch seines Mundes und wird ihm ein Ende machen durch seine Erscheinung, wenn er kommt. Der Böse aber wird in der Macht des Satans auftreten mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern und mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, dass sie gerettet würden“ (Verse 8-10). Haben Sie die LIEBE für die Wahrheit? Sie müssen sie haben, um gerettet zu werden.
Der endzeitliche religiöse Führer wird vorgeben, Gott zu sein. Und der militärische Führer – das Tier, ebenso der König des Nordens genannt – wird dieses sogar für eine Weile glauben. Denn diese religiöse Persönlichkeit, wie wir gesehen haben, wird die Macht erhalten, Zeichen und Wunder zu vollbringen. Offenbarung 19,20, stellt fest, dass der falsche Prophet vor den Augen des Tieres „Zeichen getan hat“, „durch welche er die verführte, die das Zeichen des Tieres angenommen … hatten.“ Jedoch, würden die Menschen in der heutigen Welt wirklich auf solch eine Verführung hereinfallen?
Geschichtlich gesehen folgen die Massen gerne starken Führungspersönlichkeiten. Und die letzte Wiederauferstehung des Römischen Reiches, geritten von der Frau, wird von dämonischen Kräften durchsetzt sein. In Offenbarung 16,13-14, wird uns mitgeteilt, dass sowohl das Tier als auch der falsche Prophet von Dämonen besessen und in der Lage sein werden, ebenfalls andere weltliche Führungspersönlichkeiten zu beeinflussen. Es steht dort geschrieben: „Und ich sah aus dem Rachen des Drachen [Satan] und aus dem Rachen des Tieres [des politisch-wirtschaftlichen Führers] und aus dem Munde des falschen Propheten [des religiösen Führers] drei unreine Geister kommen, gleich Fröschen; es sind Geister von Teufeln, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen der ganzen Welt, sie zu versammeln zum Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen.“
Wie können Satans Dämonen jemals erfolgreich sein, die Armeen dieser Welt dahin zu beeinflussen, gegen den wiederkehrenden Jesus Christus zu kämpfen? Wie könnten die Menschen jemals glauben, dass sie in der Lage sein würden, Jesus Christus zu bekämpfen? Unglücklicherweise werden die Menschen anscheinend so verführt sein, dass sie die Wiederkehr Jesu Christi NICHT anerkennen werden. Die Frau, die das Tier reitet, wird einen sehr großen Einfluss auf die Menschen haben. Offenbarung 17, Vers 2, sagt dazu: „ … und die auf Erden wohnen, sind betrunken geworden von dem Wein ihrer Hurerei.“
Sie werden geistig gesehen trunken gemacht. Sie werden nicht mehr zwischen Recht und Unrecht, zwischen Wahrheit und Irrtum unterscheiden können. Sie werden anscheinend dahingehend verführt sein zu denken, dass der wiederkehrende Christus der „Antichrist“ ist. Sie werden glauben, dass er kommt, um die Christenheit zu zerstören. Es sieht so aus, als würden sie nicht erkennen, dass er Jesus Christus ist, unser Heiland, der wiederkehrt, um den wahren Gottesdienst wieder herzustellen und die Verführer zu vernichten.
Ja, Menschen können verführt sein. Ein Buch mit dem Titel „The Nazi Persecution of the Churches from 1933-1945“ ist sehr aufschlussreich, was Vorkommnisse kurz vor und während des Zweiten Weltkrieges anbetrifft, als das deutsche Volk ihren „Führer“ wortwörtlich anbetete. In diesem Fall gibt uns die Vergangenheit wahrscheinlich einen Hinweis auf die Zukunft, da Hitler ein Vorläufer des letzten Endzeit-Diktators war, welcher bald auf der Weltbühne erscheinen wird.
Einige wenige Schlüsselzitate zeigen, wie einfach Menschen verführt werden können. Wir sollten niemals annehmen, dass es nie wieder geschehen könnte. Ein gewisser Pastor Leutheuser wird wie folgt zitiert: „Christus kam durch Adolf Hitler zu uns. Er war die entscheidende Persönlichkeit, als das Volk gerade dabei war, unterzugehen. Hitler trat für uns ein, und durch seine Macht, seine Ehrlichkeit, seinen Glauben, seinen Idealismus, hat uns der Erlöser gefunden. Wir wissen heute, dass der Erlöser gekommen ist. Wir haben nur eine Aufgabe – deutsch zu sein, und nicht christlich.“ Das Buch zeigt auch Hitlers Popularität in Nürnberg: „Die Menge um Hitler – dem Erlöser, dem Schöpfer, dem Verteidiger des deutschen Vaterlandes – brannte vor Leidenschaft. Was immer er sagte, war richtig und gut. Was immer er bekannt gab, war bestimmt zu geschehen. Wie immer er auch handelte, es war für das Beste. Hitler war im Herzen aller und wurde als der große Erlöser betrachtet – gesandt vom Himmel, um die hoffnungsvolle Erlösung unserer Nation zu verkünden.“
Ein anderes auffälliges Beispiel von dem, was bereits im Jahr 1936 in Deutschland geschah, sehen wir auszugsweise in einer Weihnachtspredigt, gegeben in Solingen: „Weihnachten ist ein Fest des Lichtes unserer Vorfahren – der alten Germanen, und so ist es einige tausend Jahre alt. Am höchsten Punkt der Wintersonnenwende, zwischen dem 23. und 25. des Jul Monats (Dezember), versammelten sich alle Mitglieder jeder Familie unter der Leitung des Familienoberhauptes unter einem Baum inmitten des Waldes. Der Wintermann – Knecht Ruprecht – als Vertreter des alten sterbenden Jahres erschien und verteilte Geschenke. Brennende Fackeln wurden an einem Baum befestigt, und bald erleuchteten lodernde Flammen auf dem Christbaum die Nacht der tiefsten Finsternis. Mit weit offenen Augen standen Jung und Alt um den Baum herum. Die tiefste Finsternis der längsten Nacht konnte ihnen nicht die Hoffnung auf baldiges Sonnenlicht nehmen, was ihr Gott ihnen im folgenden Jahr geben würde. Und das ist der Grund, warum wir immer noch Geschenke um den Weihnachtsbaum herum legen.
„Nachdem unsere Vorväter einige Weihnachtslieder gesungen hatten, sind sie nach Hause zurückgekehrt mit dem Wissen und der Freude in ihren Herzen, dass sie trotz der tiefsten Nacht, trotz des Eises und des Schnees und der Dunkelheit nicht von ihrem Gott vergessen oder verlassen worden waren. Von nun an stieg die Sonne von Tag zu Tag immer höher und brachte Wärme und Freude in die Herzen unserer Vorfahren. Und genau wie unsere Vorfahren ihren Glauben an das kommende Licht und die Sonne nicht verloren – trotz des Eises und der Kälte der längsten Nacht – ja, sie feierten sogar das Fest des Lichtes – so haben wir heute unseren Glauben gehalten im Lichte der langen Dunkelheit. Deutschland war nach dem großen Krieg vom Untergang bedroht. Aber dann kam er, welcher, trotz der großen Dunkelheit in so vielen deutschen Herzen, von Licht sprach und ihnen den Weg zum Licht zeigte. Sein Aufruf fand ein Echo in Hunderten von Tausenden von deutschen Seelen, die diesen Aufruf weiter trugen. Es schwoll an wie eine sich auftürmende Wolke, und dann geschah das größte Wunder – Deutschland erwachte und folgte dem Zeichen des Lichtes – dem Hakenkreuz. Die Dunkelheit ist nunmehr besiegt.
„Das Leiden hat nun ein Ende, welches so lange unser Volk festgehalten hat. Die Sonne geht jetzt noch höher auf mit unserem uralten germanischen Symbol, dem Hakenkreuz, und ihre Wärme umgibt das ganze deutsche Volk, verschmilzt unsere Herzen zusammen zu einer großen deutschen Gemeinschaft. Nicht einer wird ausgelassen – niemand braucht zu hungern oder zu frieren – trotz der tiefen Nacht, und Schnee und Eis, weil die Wärme aus den Herzen aller Menschen ausströmt, symbolisiert durch das nationalsozialistische Sozialhilfeprogramm und die Arbeiten der Winterhilfe, und das deutsche Weihnachten in das einsamste deutsche Herz trägt. In dieser Stunde ist Adolf Hitler unser Wohltäter – der die Winternacht mit all ihrem Schrecken für das gesamte Volk überwunden hat, und der uns unter dem Hakenkreuz zu einem neuen Licht und einem neuem Tag geführt hat.“
Historische Aufzeichnungen deuten an, dass Adolf Hitler von Dämonen besessen war – und dieser dämonische Einfluss wirkte sich auf all diejenigen aus, mit denen er in Kontakt kam. Ein Buch mit dem Titel Nazi Germany – a New History, geschrieben von Klaus Fischer, sagt eine Menge über das persönliche Leben von Adolf Hitler. Er beschreibt hierin eine Begebenheit, als Hitler fast 17 Jahre alt war, wie folgt: „Sein einziger Freund in Linz [zu dieser Zeit war er immer noch in Linz, Österreich], Gustl Kubizek, berichtet, dass Adolf es genoss, ihm Vorträge zu halten, während die beiden Freunde durch einsame Felder zogen, wobei er seine Reden mit heftigen Bewegungen und lebhafter Gestik unterstrich. Eines Nachts, nachdem Hitler sich Wagners ‚Rienzi’ angehört hatte, führte Hitler seinen Freund auf die Spitze eines steilen Hügels, wo er begann, in fieberhafter Aufregung und mit einer seltsamen kratzigen Stimme zu sprechen, einer Stimme, die nicht ihm zu gehören schien. Laut Kubizek schien Hitler von seinem eigenen Daemon besessen zu sein; und in einem Zustand kompletter Ekstase und Verzückung übertrug er den Charakter von Rienzi mit phantasievoller Kraft auf die Ebene eigener Ambitionen. Es war das erste Mal, dass Kubizek diese Seite in Hitlers Persönlichkeitsentwicklung festgestellt hatte. Adolfs Glaube, dass er ausgesondert worden war, in der Weltgeschichte eine Rolle der Vorsehung zu spielen, muss für seinen jungen Freund seltsam geklungen haben.“
Der Autor schreibt weiter: „Es ist bekannt, dass Hitler glaubte, er besitze die seltene Gabe von prophetischer ‚Vorsehung’, und einige äußerst wichtige Entscheidungen basierten auf dieser mutmasslichen Einsicht … Er spürte unsichtbare dämonische Kräfte überall um sich herum“ (S. 303). Hitlers Antisemitismus, so erzählt uns Fischer, „überschritt jegliches Vorurteil; es war eine Art Psychopathologie, die denselben Rang einzunehmen hat in der Geschichte der menschlichen Rasse wie der Hexenkult und die Dämonenlehre“ (S. 89).
Als Hitler 29 Jahre alt war, „während er noch an den Folgen eines Senfgasanschlages litt (zu jener Zeit war er vorübergehend erblindet), muss sein Gedächtnis ausgerastet sein. Es wird angenommen, dass er in einen verlängerten hysterischen Zustand verfiel, welcher wahrscheinlich eine Reihe von Erkenntnissen von solcher Intensität auslöste, dass er diese einer höheren geistlichen Quelle zuordnete“ (S. 99).
Dasselbe Buch informiert uns weiter, dass deutsche Audienzen von Hitlers Stimme besonders hypnotisiert schienen. „Sie hatte etwas Unheimliches für viele Deutsche, weil sie in keinen örtlichen Dialekt oder soziale Kategorie eingestuft werden konnte“ (S. 124).
Und bezüglich des nunmehr berühmten Bierhallen-Putsches von November 1923 in München, als Hitler 34 war, berichtet Fischer folgendes: „Hitler trat in die Haupthalle zurück, wo das Publikum zusehends unruhiger und ungeduldiger geworden war, und gab eines seiner überzeugendsten Auftritte in seinem ganzen Leben – so fesselnd, dass Professor Alexander von Müller, der sich an jenem Abend unter dem Publikum befand, darauf von einem „rhetorischen Meisterwerk“ sprach und gestand, dass er „niemals zuvor… die Stimmung der Masse sich so schnell und so dramatisch [habe] ändern sehen. Es war fast, als wenn ein Hexer einen magischen Zauberspruch über alle gelegt hätte’“ (S. 154).
Fischer betont, dass, wann immer Hitler sich Musik anhörte, wie dies schon von seinem Freund Kubizek Jahre zuvor beobachtet worden war, er ein veränderter Mann war. Seine Gewalttätigkeit – er war bekannt für seinen Jähzorn – verließ ihn dann. Er wurde ruhig – nachgiebig und fügsam. Als König Saul vom damaligen Israel von einem Dämon geplagt wurde, spielte David Musik für ihn, und auch er wurde dann ruhiger und sanfter (vgl. 1. Samuel 16,14-23).
Zusätzlich haben hunderte von Menschen bezeugt, dass die Macht von Hitlers Persönlichkeit diejenigen, die unter seinen Bann gerieten, nicht nur anziehen, sondern ebenso bekehren konnte. Fischer berichtet folgendes über Hitlers hypnotisierende Augen: „Seine Augen faszinierten diejenigen, die unter seinem Einfluss gerieten. Sie waren von einem ungewöhnlich hellen Blau, mit einer geringfügigen Nuancierung von grün-grau. Hitler gab selbst zu, dass er sie von seiner Mutter vererbt bekommen hatte, deren Augen er mit den Augen der griechischen Medusa verglich, deren stechender Blick einen Mann in Stein verwandeln konnte“ (S. 300).
Hitler machte eine bemerkenswerte Aussage im Jahre 1938, als der Britische Premierminister Neville Chamberlain bekannt gab, dass er ihn besuchen wollte. „Am 13. September schickte Chamberlain ein Telegramm an Hitler und schlug ein persönliches Treffen mit dem Führer vor in der Hoffnung, eine friedliche Lösung für die tschechoslowakische Krise zu finden. Die Aussicht, von einem britischen Premierminister besucht zu werden, der zwanzig Jahre älter war als er, und seinen ersten Flug machte, nur um ihn zu sehen, sprach Hitlers Eitelkeit immens an. ‚Ich bin vom Himmel gefallen’, rief er Berichten zufolge aus, nachdem er Chamberlains Telegramm erhalten hatte“ (S. 426).
Dieses ist keine gewöhnliche Redewendung in der deutschen Sprache. Man könnte sagen: „Ich bin aus allen Wolken gefallen“, womit Überraschung ausgedrückt wird. Aber die Aussage: „Ich bin vom Himmel gefallen“, wie sie in diesem Zusammenhang von Hitler benutzt wurde, ist gänzlich ohne Präzedenz in der deutschen Sprache. Es gibt aberein Wesen, das vom Himmel fiel – vor vielen, vielen, vielen Jahren. Dies war natürlich Satan der Teufel, als er versuchte, Gott von seinem Thron zu stürzen (vgl. Lukas 10,18).
Der französische Botschafter würde später über Hitler sagen: „Derselbe Mann, in der Erscheinung gutmütig und sensibel hinsichtlich der Schönheiten der Natur, welcher am Kaffeetisch vernünftige Ansichten zur europäischen Politik äußerte, war in der Lage zur wildesten Raserei – zu den brutalsten Jubelausbrüchen – und zu den ekstatischsten Ambitionen … Eines ist sicher: er war kein normales Wesen. Im Gegenteil, er war eine krankhafte Persönlichkeit, ein Halb-Wahnsinniger … ein besessener Mann“ (S. 431). Und das war er wirklich! Er nannte seinen Einmarsch in Polen „Teufelswerk“.
Als alles vorüber war, wurde das deutsche Volk in folgendem Zustand zurückgelassen: „Deutsche, die nun von dem Bann erlöst waren, waren sprachlos darüber, was mit ihnen geschehen war. Karl Jaspers [Professor der Philosophie] hat dieses alles gut zusammengefasst, indem er folgendes zugab: ‚Während der letzten zwölf Jahre ist mit uns etwas geschehen, das so aussieht, als wären wir zu total neuen Wesen ummodelliert worden. Um dieses bildlich darzustellen: Teufel haben Hiebe auf uns regnen lassen und haben uns hinweggefegt, zusammen mit ihnen in ein Chaos hinein, welches uns jeglicher Sicht und des Hörens beraubt hat … Wir haben so etwas wie die hexerische Verrücktheit des späteren Mittelalters erfahren’“ (S. 345).
Sie haben die Wahl
Wie Sie sehen, haben die Menschen Hitler angebetet und geglaubt, er sei ihr Erlöser gewesen. Jedoch hat er keinerlei Wunder vollbracht. Aber der endzeitliche falsche Prophet wird scheinbare Wunder vollbringen und dadurch die meisten Menschen verführen.
Irren Sie sich nicht, die Annahme des Malzeichens des Tieres und die Zurückweisung von Gottes Zeichen wird Ihre Zukunft bestimmen. Gott befiehlt uns, die Zeichen der Zeit zu beobachten und beständig zu beten, um als würdig erachtet zu werden, all den schrecklichen Dingen zu entkommen, die auf diese Welt warten. Gott warnt uns, das Malzeichen des Tieres anzunehmen, und er befiehlt uns, seinen wöchentlichen und seine jährlichen Sabbate zu halten, das Zeichen seines Volkes. Es liegt an Ihnen, eine Entscheidung zu treffen – entweder mit dem Rest der Welt gleichzuziehen, welche ihrer Zerstörung entgegen sieht, oder Gott zu suchen und gemäß seiner Wahrheit zu leben, wie sie Ihnen offenbart wird. Gottes wahre Diener werden seinen Segen und seine Kraft erhalten. Sie werden mit Christus, dem König, zusammen leben und herrschen, nachdem er diese weltlichen Königreiche zerschlagen hat und die Welt mit göttlicher Gerechtigkeit regiert.
Sie haben die Wahl. Wir hoffen und beten, dass Sie die richtige Entscheidung treffen werden.