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GELD – für die meisten Menschen ist dies ein sensibles Thema. Diejenigen, die Geld besitzen, möchten sich nicht davon trennen. Diejenigen, die keines haben, sehnen sich danach. Und wenn man hört, dass man den Zehnten zahlen soll, reagieren viele ungehalten und empört. Gott hat jedoch seit der Zeit der Erschaffung des Menschen auf dieser Erde seine Anweisungen hinsichtlich der Zehntenzahlung gegeben – indem zehn Prozent unseres Einkommens an Gott gezahlt werden, der uns unser Einkommen erst ermöglicht.
Aber gilt das heute auch noch? Ist die Zahlung des Zehnten heute noch relevant? Macht es einen Unterschied für Gott, ob wir den Zehnten zahlen oder nicht? Wenn ja, wohin senden wir dann unsere Zehntenzahlungen? In dieser Broschüre werden wir die biblischen Lehren bezüglich der Zehntenzahlung näher untersuchen, um zu verstehen, welche Bedeutung sie für uns heute hat.
WAS IST ZEHNTENZAHLUNG?
Die Zahlung des Zehnten – der Brauch einer Gabe oder Zahlung von zehn Prozent an Gott – ist ein historisches Konzept, das sowohl den Heiden als auch den Anbetern des wahren Gottes bekannt war. Die Encyclopedia Britannica, 1959, Bd. 22, weist auf Seite 252 auf folgendes hin: „Zehntenzahlung, eine Form von Tribut, bestehend aus einem Zehnten des Besitzes oder des Gewinns eines Menschen, was politisch gesehen mit der Steuerzahlung zusammenhängt, und religiös mit der Opfergabe von Erstfrüchten an die Götter. Dieser Brauch war in der Antike fast allbekannt, und kann in Babylonien, Persien, Arabien, Ägypten, Griechenland, Rom und sogar in China zurückverfolgt werden.“
Die Encyclopedia of Religion and Ethics, herausgegeben von James Has- tings, 1921, Bd. 12, führt dazu auf Seite 350 näher aus: „Viele Nationen und Stämme, wenn nicht alle, praktizierten den Brauch, einen Teil ihrer Waren für die Götter beiseite zu legen. Und wenn, was manches Mal der Fall war, der König oder Häuptling eine Art Gott darstellte, erzwang er sich einfach seinen Anteil … Gemäß Stephanus sollen die Pelasger den Zehnten gezahlt haben, der dann später nach Delphi gesandt wurde.“Dieselbe Ausgabe erklärt auf Seite 347: „Zehnten sind … religiös mit Opfergaben von Erstfrüchten verbunden … In Babylon … wird sein Gebrauch in der Zeit von Nebukadnezar II. gefunden …“
Die Zehntenzahlung wird natürlich ebenfalls durchweg in der Bibel gelehrt. Die Tatsache, dass sie auch von Heiden praktiziert wurde, besagt nicht, dass sie deshalb nicht von den Jüngern des wahren Gottes durchgeführt werden darf. Es kommt letztlich nur darauf an, was uns die Bibel sagt. Und obwohl kein Gelehrter der Bibel die Zehntenzahlung als biblisch in Frage stellt, behaupten jedoch viele, dass das GESETZ der Zehntenzahlung nur zur Zeit des Mose eingeführt, aber mit Christus wieder abgeschafft wurde.
Doch das ist nicht wahr!
Viele Menschen, die erfahren haben, dass die biblische Entrichtung des Zehnten für uns heute noch von Gültigkeit ist, und die mit der Zehntenzahlung begannen, haben erstaunliche finanzielle, physische und geistliche Segnungen in ihrem Leben festgestellt. Der Grund dafür ist, dass Gott Segnungen verspricht, wenn wir ihm gehorsam sind, und das schließt unseren Gehorsam gegenüber dem Gebot der Zehntenzahlung mit ein. Warum sollte dann Gott der Menschheit diesen SEGEN vorenthalten, indem er das Gesetz des Zehnten mit Christi Tod abschaffte? Schließlich sagte Christus, dass er gekommen ist, damit die Menschen das Leben und volle Genüge haben sollen (vgl. Johannes 10,10).
Es wird von John D. Rockefeller berichtet, dass er im Alter von acht Jahren begann, den Zehnten zu zahlen. Mr. Colgate, der die Colgate Zahnpasta produzierte und vertrieb, begann ebenfalls als kleiner Junge mit der Zehntenzahlung. Wir behaupten natürlich nicht, dass jeder, der den Zehnten zahlt, automatisch zum Multimillionär aufsteigt, aber wir berichten lediglich die Tatsache, dass diese Multimillionäre in sehr frühen Jahren begannen, den Zehnten zu zahlen.
Wiederum fragen wir – warum sollte Gott das Gebot der Zehntenzahlung abschaffen, wenn es ein Gesetz beinhaltet, das dazu erlassen wurde, um die Menschheit zu segnen?
DER ZEHNTE VOR DER ZEIT DES MOSE
Bibelkundige wissen, dass gerechte Menschen schon lange Zeit vor Mose die Zehntenzahlung praktizierten. Viele sogenannte Gelehrte behaupten jedoch, dass sich jene Menschen die Zehntenzahlung individuell und unabhängig von einander haben einfallen lassen, als eine Art Danksagung an Gott, oder dass sie dies freiwillig taten, ohne irgendeine Verpflichtung gegenüber Gott zu haben. Dieses verzerrt und verdreht jedoch die Aufzeichnungen in der Bibel.
Einer der ersten in der Bibel beschriebenen Menschen, der Gott mit dem Zehnten ehrte, war der gerechte Abraham. Uns wird gesagt, dass Abraham den Zehnten seines Einkommens an den Hohenpriester Melchisedek abgab. Wir lesen in 1. Mose 14, Vers 20, dass Abram oder Abraham „ihm den Zehnten von allem (gab)“. Im Hebräerbrief wird wiederum erwähnt, dass Abraham Melchisedek „den Zehnten gab von der eroberten Beute“ (Hebräer 7,4).
Heute wird von einigen hin und wieder gelehrt, dass sich das Zahlen des Zehnten nur auf landwirtschaftliche Produkte und Agrarerzeugnisse bezieht, während alle anderen Formen des Einkommens, wie z.B. Löhne, Gehälter, Einnahmen aus Geschäftsanteilen oder Investitionen hiervon ausgeschlossen werden. In dieser Broschüre werden wir dieses Konzept widerlegen. Wir werden auch erklären, dass solch eine Lehre dahin führt, dass die Zehntenzahlung in den meisten Fällen vermie- den wird. Wir wollen uns die Frage stellen: WARUM würde jemand es wollen, so etwas zu lehren? Was ist deren Motivation?
Auf jeden Fall lesen wir, dass Abraham Melchisedek den Zehnten von „allem“ und von der „Beute“ gab. Beachten Sie bitte, dass die Beute „alle Habe von Sodom und Gomorra und alle Vorräte“ beinhaltete. Abraham sagte später, dass diese Gegenstände sogar „Faden“ und „Schuhriemen“ mit einschlossen (1. Mose 14, Vers 23). Offensichtlich war der Zehnte dieser Güter nicht nur auf landwirtschaftliche Agrar- und Tierprodukte begrenzt.
Warum gab Abraham dem Hohenpriester den Zehnten? Hatte Abraham es schon früher getan, oder war dies das erste Mal?
Der Kontext von beiden Passagen, in 1. Mose 14 und Hebräer 7, zeigt, dass Abraham das Entrichten des Zehnten als eine Lebensweise praktizierte. Wir lesen, dass Abraham Gottes Anweisungen hielt. Wir finden die Äußerung Gottes, dass „Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist und gehalten hat meine Rechte, meine Gebote, meine Weisungen und mein Gesetz“ (1. Mose 26,5). Mit anderen Worten: Abraham war GOTT IN ALLEN DINGEN GEHORSAM, und dies beinhaltete die Zehntenzahlung gemäß Gottes Anordnungen.
Wir lesen auch über den Patriarchen Jakob, der ebenfalls den Gehorsam gegenüber Gottes Anweisungen hinsichtlich der Zehntenzahlung lernte. Als er vor seinem Bruder Esau floh, erschien ihm Gott in einem Traum. Als Jakob erwachte, gelobte er: „ … und von allem, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben“ (1. Mose 28,22). Beachten Sie, dass Jakob den Zehnten Gottes nicht nur auf landwirtschaftliche Agrarerzeugnisse oder Tierprodukte beschränkte. Er sagte stattdessen: „ … und von ALLEM, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben“. Alles, was sich Jakob mit Gottes Hilfe erarbeiten und erwerben würde, wollte er verzehnten. Das Prinzip sollte klar ersichtlich sein – Gottes Zehnter bezieht sich auf ALLEN Zuerwerb oder Zugewinn (aber nicht z.B. auf Geschenke, s.u.).
Wiederum, wie konnte Jakob wissen, dass Gott dies von ihm verlangte? Die offensichtliche Antwort hierzu ist, dass Abraham, sein Großvater, und Isaak, sein Vater, ihm dies gelehrt hatten. Jedoch hatte Jakob selbst noch nicht begonnen, den Zehnten zu entrichten, weil er bis zu diesem Zeitpunkt Gott noch nicht als seinen Gott akzeptiert hatte. Vielmehr sagte er: „Wird Gott mit mir sein und mich behüten auf dem Wege, den ich reise, und mir Brot zu essen geben und Kleider anzuziehen und mich mit Frieden wieder heim zu meinem Vater bringen, so soll der HERR mein Gott sein“ (1. Mose 28,20-21).
Es wird gesagt, dass Jakobs Versprechen nicht an Bedingungen gebun- den war, sondern dass er in Bethel eine bedingungslose Verpflichtung eingegangen ist, sich gläubig auf Gott zu verlassen. Die Schriftstelle sagt jedoch etwas ganz anderes. Aus dem Hebräischen ist klar ersichtlich, dass Jakob zuerst einen BEWEIS von Gott verlangte, dass dieser mit ihm sein würde, BEVOR er willens war, sich ihm unterzuordnen und ihm den Zehnten zu geben. Jakob sagte: „Wird Gott mit mir sein …“ Er sagte nicht: „Da Gott mit mir ist“ … oder, „Weil Gott mit mir ist …“ Die Elberfelder Bibel gibt die Verse 20-22 wie folgt wieder: „Wenn Gott mit mir ist … und ich in Frieden zurückkehre zum Haus meines Vaters, DANN SOLL der HERR mein Gott SEIN (im Sinne von: WERDEN) …und alles, was du mir geben wirst, WERDE ich dir treu verzehnten.“ Jakob tat, was so viele Menschen heute tun. Anstatt den Zehnten zu zahlen und als Konsequenz einen Segen zu ernten, verlangte er die Segnungen zuerst! Er wollte einen BEWEIS, dass Gott ihn segnen würde, BEVOR er sich verpflichtete! Aber Gott sagt sinngemäss in Maleachi 3, Verse 8-10: Wenn du mir den Zehnten in voller Höhe entrichtest, DANN werde ich für dich die Fenster des Himmels öffnen.
Jakob musste seinem betrügerischen Onkel Laban für 14 Jahre dienen, unter Täuschung und Leiden, bevor er zu Reichtum gelangte. Wenn er schon früher in seinem Leben begonnen hätte, Gott zu gehorchen, wären einige Dinge für ihn viel besser verlaufen.
DER ZEHNTE SEIT DER ZEIT DES MOSE
Den meisten Studenten der Bibel ist das Gesetz der Zehntenzahlung bekannt, wie es zur Zeit des Mose schriftlich kodifiziert wurde. Aber, wie wir gesehen haben, bedeutet dies nicht, dass erst seit jener Zeit Zehntenzahlungen praktiziert wurden; vielmehr war nur die Administration zur Entrichtung des Zehnten zur Zeit des Mose schriftlich niedergelegt worden, die Gott damals den Leviten übertrug. Vor der Zeit des Mose war der Zehnte dem Hohenpriester Melchisedek gegeben worden. Gott hatte es immer schon klargestellt, dass der Zehnte ihm GEHÖRT, nicht den Leviten. Nicht den Zehnten zu zahlen bedeutete immer schon – und bedeutet auch heute noch –, das VON GOTT ZURÜCKZUBEHALTEN, WAS RECHTMÄSSIG IHM GEHÖRT.
Gott sagt in 3. Mose 27, 30.32: „Alle Zehnten im Lande, vom Ertrag des Landes und von den Früchten der Bäume, gehören dem HERRN und sollen dem HERRN heilig sein … Und alle Zehnten von Rindern und Schafen, alles, was unter dem Hirtenstabe hindurchgeht, jedes zehnte davon soll heilig sein dem HERRN.“
Die Leviten erhielten den Zehnten als eine Art Entlohnung für ihre Arbeit für Gott, aber sie selbst mussten auch von ihrem Einkommen den Zehnten zahlen. 4. Mose 18, 21.24.26.28.30-31 erklärt: „Den Söhnen Levi aber habe ich alle Zehnten gegeben in Israel zum Erbgut für ihr Amt, das sie an der Stiftshütte ausüben … denn den Zehnten der Israeliten, den sie dem HERRN als Opfergabe geben, habe ich den Leviten zum Erbgut bestimmt … Sage den Leviten und sprich zu ihnen: Wenn ihr den Zehnten nehmt von den Israeliten, den ich euch von ihnen bestimmt habe als euer Erbgut, so sollt ihr davon eine heilige Abgabe dem HERRN geben, je den Zehnten von dem Zehnten … So sollt auch ihr die heiligen Abgaben dem HERRN geben von allen euren Zehnten, die ihr nehmt von den Israeliten … Und sprichzu ihnen: Wenn ihr also das Beste davon als heilige Abgabe nehmt, so soll’s den Leviten angerechnet werden wie ein Ertrag von der Tenne und wie ein Ertrag von der Kelter. Ihr dürft es essen an allen Orten, ihr und eure Kinder; denn es ist euer Lohn für euer Amt an der Stiftshütte.“
Gottes Gesetz der Zehntenzahlung sollte von den Israeliten durch alle Generationen hindurch befolgt werden, aber mit der Zeit weigerten sie sich, diesem Gesetz zu gehorchen, genauso, wie sie sich weigerten, viele der anderen Gesetze Gottes zu befolgen. Und so wurden die Nationen von Israel und Juda von ihren Feinden besiegt und in die Sklaverei verschleppt. Unter Esra und Nehemia kehrten viele aus dem Hause Juda (aber nicht vom Haus Israel) wieder nach Jerusalem zurück. Sie wussten genau, WARUM es Gott erlaubt hatte, dass sie in die Sklaverei verkauft wurden, und so machten sie ein neues Bündnis mit Gott, um sich zum Gehorsam zu verpflichten.
Nehemia zeichnet dies in Kapitel 10, Verse 36-40, auf: „ … wir wollen alljährlich die Erstlinge unseres Landes und die Erstlinge aller Früchte von allen Bäumen zum Hause des HERRN bringen; wir wollen die Erstgeburt unserer Söhne (beachten Sie wiederum, dass Gottes Zehnter sich nicht nur auf landwirtschaftliche oder andere Agrarprodukte bezieht; natürlich sollten sie ihre erstgeborenen Söhne—symbolisch für den Erstgeborenen Sohn, Jesus Christus—nicht wirklich opfern, sondern vielmehr mit Geld auslösen, 2. Mose 13, 2.13) und unseres Viehs, wie es im Gesetz geschrieben steht, und die Erstgeburt unserer Rinder und unserer Schafe zum Hause unseres Gottes zu den Priestern bringen, die im Hause unseres Gottes dienen; wir wollen den ersten Teil von unserm Brotteig und unsere Abgaben und Früchte von allen Bäumen, von Wein und Öl für die Priester in die Kammern am Hause unseres Gottes bringen und den Zehnten unseres Landes für die Leviten; die sollen den Zehnten einnehmen aus allen unsern Orten mit Ackerland. Und ein Priester, ein Sohn Aarons, soll bei den Leviten sein, wenn sie den Zehnten einnehmen, und die Leviten sollen den Zehnten ihrer Zehnten heraufbringen zum Hause unseres Gottes in die Kammern im Vorratshaus. Denn die Israeliten und die Leviten sollen die Abgaben von Getreide, Wein und Öl herauf in die Kammern bringen. Dort sind die heiligen Geräte und die Priester, die da dienen, und die Torhüter und Sänger. So wollen wir es im Haus unseres Gottes an nichts fehlen lassen.“
Wir lesen in Nehemia 13,12, dass Juda dem Gesetz der Zehntenzahlung gehorsam sein wollte, das ebenfalls zu einem Be- standteil ihres Bundes mit Gott wurde: „Da brachte ganz Juda den Zehnten vom Getreide, Wein und Öl in die Vorratskammern.“
DAS GESETZ DER ZEHNTENZAHLUNG – HEUTE NOCH VON GÜLTIGKEIT!
Der Nation Juda wurde bewusst, dass ihr Verstoss gegen das Zehntengesetz Gottes teilweise ein Grund dafür war, dass sie in die Sklaverei gehen mussten. Sie waren von Gottes Propheten GEWARNT worden, nicht gegen Gottes Gesetze zu verstoßen, aber sie hatten nicht gehört! Sogar nach ihrer Rückkehr wurden sie immer laxer und gleichgültiger gegenüber Gottes Geboten, einschließlich der Anweisung zum Zehntenzahlen.
Maleachi, ein Prophet, der zu jener Zeit amtierte, sagte ihnen, dass sie aufgrund ihres Ungehorsams gegenüber Gott VERFLUCHT waren! Gott inspirierte ihn, seine aufrüttelnde Warnung in Maleachi 3,8-10, wie folgt, aufzuzeichnen: „Ist’s recht, dass ein Mensch Gott betrügt, wie ihr mich betrügt! Ihr aber sprecht: ‚Womit betrügen wir dich?‘ Mit dem Zehnten und der Opfergabe! Darum seid ihr auch verflucht; denn ihr betrügt mich allesamt. Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus, auf dass in meinem Hause Speise sei, und prüft mich hiermit, spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.“
Die Juden verstanden sehr wohl, nachdem sie aus der babylonischen Gefangenschaft entlassen wurden, dass ihnen geboten war, Gottes Gesetz der Zehntenzahlung zu befolgen. Aber Gottes Warnung im Buch Maleachi wurde nicht nur für das damalige Juda niedergeschrieben. Obwohl es im Alten Testament aufgezeichnet wurde, bezieht sich diese Aussage ebenfalls, wenn nicht sogar noch mehr, auf Gottes neutestamentliche Kirche, sowie auf alle Menschen, und ganz besonders auf diejenigen, die kurz vor Christi Wiederkehr leben. Dies wird zum Beispiel in 1. Korinther 10,11 näher ausgeführt: „Dies widerfuhr ihnen als ein Vorbild. Es ist aber geschrieben uns zur Warnung, auf die das Ende der Zeiten gekommen ist.“ Der gesamte Kontext des Buches Maleachi hat mit unserer Gegenwart und unserer unmittelbaren Zukunft zu tun!
Damals waren das Volk Israel und Juda vielfach agrarische und Tierhaltende Nationen, die den Zehnten insoweit in Früchten und Tieren abgaben. Heute werden wir meist mit Geld bezahlt, so dass wir den Zehnten in Geld zahlen sollten. Doch schon im Alten Israel bestand die Möglichkeit, den Zehnten vom Ertrag der Saat zu Geld zu machen (vgl. z.B. 5. Mose 14,22.24-25).
Zum Beispiel lesen wir in Maleachi 3,19-22: „Denn siehe, es kommt ein Tag, der brennen soll wie ein Ofen. Da werden alle Verächter und Gottlosen Stroh sein, und der kommende Tag wird sie anzünden, spricht der HERR Zebaoth, und er wird ihnen weder Wurzel noch Zweig lassen. Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln. Und ihr sollt herausgehen und springen wie die Mastkälber. Ihr werdet die Gottlosen zertreten; denn sie sollen Staub (besser: Asche; vgl. Zürcher Bibel) unter euren Füßen werden an dem Tage, den ich machen will, spricht der HERR Zebaoth. Gedenket an das Gesetz meines Knechtes Mose, das ich ihm befohlen habe auf dem Berge Horeb für ganz Israel, an alle Gebote und Rechte!“
Maleachis Prophezeiungen gelten für uns heute UND betreffen unsere Zukunft! Das Gesetz des Mose – mit seinen Rechtsvorschriften und Satzungen – beinhaltet auch Gottes Gesetz der Zehntenzahlung. Gott sagt, dass wir uns hieran erinnern und aufhören sollen, ihn zu berauben. Wir sollen damit aufhören, ihm seinen HEILIGEN Zehnten vorzuenthalten! Diejenigen, die ihm gehorsam sind, werden in Maleachi 3,17-18 so beschrieben: „Sie sollen, spricht der HERR Zebaoth, an dem Tage, den ich machen will, mein Eigentum sein, und ich will mich ihrer erbarmen, wie ein Mann sich seines Sohnes erbarmt, der ihm dient. Ihr werdet am Ende doch sehen, was für ein Unterschied ist zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.“
Jesus Christus bestätigte, dass das Gesetz der Zehntenzahlung zur Zeit seines ersten Kommens noch immer Gültigkeit besaß. Während er betonte, dass der Zehnte nicht einem Selbstzweck dient, bestätigte er nichtsdestotrotz dessen Rechtswirksamkeit: „Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen“ (Matthäus 23,23). Die Gute Nachricht bringt den letzten Satz wie folgt: „Und gerade sie solltet ihr erfüllen, ohne das andere zu vernachlässigen.“
Beachten Sie, dass Christus hiermit bestätigte, dass der Zehnte GEGEBEN WERDEN SOLLTE! Einige behaupten, dass Christus das Gesetz der Zehntenzahlung abschaffte, als er starb. Sie unterstützen ihre Behauptung damit, dass sie auf das siebte Kapitel des Hebräerbriefes verweisen. Sie missverstehen jedoch, was diese Schriftstellen lehren.
Lassen Sie uns Hebräer 7, 5 lesen und verstehen, was gesagt wird: „Zwar haben auch die von den Söhnen Levis, die das Priestertum empfangen, nach dem Gesetz das Recht, den Zehnten zu nehmen vom Volk …“
Das Gesetz, worauf hier Bezug genommen wird, ist das Gesetz der Leviten – der Teil der Gesetze Gottes, der die Entgegennahme des Zehnten durch die Leviten regelt. Aber einige fragen sich: Wurde das Gesetz nicht abgeändert? Ja, in der Tat!
Lassen Sie uns mit den Versen 11-12 fortfahren: „Wäre nun die Vollendung durch das levitische Priestertum gekommen – denn unter diesem hat das Volk das Gesetz empfangen –, wozu war es dann noch nötig, einen andern als Priester nach der Ordnung Melchisedeks einzusetzen, anstatt einen nach der Ordnung Aarons zu benennen? Denn wenn das Priestertum verändert wird, dann muss auch das Gesetz verändert werden.“
Paulus bezieht sich hier mit „Gesetz“ nicht auf die Gesamtheit der Gesetze Gottes, inklusive der Zehn Gebote, sondern nur auf den Teil, der an das levitische Priestertum erging, da ja z.B. das Volk das Gesetz der Zehn Gebote nicht durch das levitische Priestertum empfing, sondern durch Gott selbst, und es die Satzungen und Rechtsvorschriften dann durch Mose erhielt, und nicht durch die levitischen Priester (Mose war kein Priester).
Das Gesetz, das verändert wurde, hatte mit der levitischen Priesterschaft zu tun. Es wird auch „das Gesetz eines fleischlichen Gebots“ genannt (Hebräer 7,16, Elberfelder Bibel), da die Leviten menschliche Wesen aus Fleisch und Blut waren. Aus der Gesamtheit aller Gesetze Gottes wurde nur der Teil verändert, der den Leviten die Autorität übertragen hatte, den Zehnten entgegenzunehmen, weil, wie wir in Vers 18 lesen, dieses die Leviten betreffende Gebot „zu schwach und nutzlos war“. Die Leviten waren schwach aufgrund ihrer menschlichen Natur. Das Gesetz, welches ihnen das Recht gab, den Zehnten entge- genzunehmen, „konnte nichts zur Vollendung bringen“ (Vers 19). Aber die Veränderung dieses Teils des Gesetzes für die Leviten berührte das Gesetz der Zehntenzahlung selbst nicht – es hatte nur damit zu tun, wer heutzutage das Recht und die Verantwortung hat, den Zehnten entgegenzunehmen.
Das Gesetz der Zehntenzahlung existierte tatsächlich lange, bevor das Gesetz erlassen wurde, das den Leviten die Entgegennahme des Zehnten übertrug. Beachten Sie Hebräer 7,9-10: „Und sozusagen ist auch Levi, der doch selbst den Zehnten nimmt, in Abraham mit dem Zehnten belegt worden. Denn er sollte seinem Stammvater ja erst noch geboren werden, als Melchisedek diesem entgegenging.“ Wir lasen bereits über diesen Vorfall in 1. Mose 14,20, wo Abraham Melchisedek „den Zehnten von allem“ gab.
Wie wir sehen können, zahlten gerechte Menschen Gottes Zehnten von ihrem Einkommen, lange bevor die Leviten den Zehnten entge- gennahmen. Und heute sind es nicht mehr die physischen Leviten, die diese Verantwortung übertragen bekommen haben. Dieses Recht wurde „einem anderen Priester“ übertragen, der „nach der Ordnung Melchisedeks“ tätig ist– Jesus Christus.
Er ist der unsterbliche Hohepriester, der die Zehnten heute entgegennimmt, genauso, wie er es schon vor den Zeiten der Leviten getan hatte. Wir lesen in Hebräer 7,4-8: „Seht aber, wie groß der ist, dem auch Abraham, der Erzvater, den Zehnten gab von der eroberten Beute. Zwar haben auch die von den Söhnen Levis, die das Priestertum empfangen, nach dem Gesetz das Recht, den Zehnten zu nehmen vom Volk, also von ihren eigenen Brüdern, obwohl auch diese von Abraham abstammen. Der aber, der nicht von ihrem Stamm war, der nahm den Zehnten von Abraham und segnete den, der die Verheißungen hatte. Nun ist aber unwidersprochen, dass das Geringere vom Höheren gesegnet wird. Und hier nehmen den Zehnten sterbliche Menschen, dort aber einer, dem bezeugt wird, dass er lebt.“
Beachten Sie auch Hebräer 7,28: „Denn das Gesetz (das die Entgegennahme des Zehnten durch die Leviten regelt) macht Menschen zu Hohenpriestern, die Schwachheit an sich haben; dies Wort des Eides aber, das erst nach dem Gesetz (die Leviten betreffend) gesagt worden ist, setzt den Sohn ein, der ewig und vollkommen ist. “Christus, der ewig ein Priester nach der Ordnung Melchisedeks ist (Vers 17), war kein anderer als Melchisedek selbst. Melchisedek wird beschrieben als König der Gerechtigkeit, König von Salem oder Jerusalem und König des Friedens. Es heisst, dass er ohne Vater, ohne Mutter und ohne Stammbaum ist, und dass er weder einen Anfang der Tage noch Ende des Lebens hat, und dass er so dem Sohn Gottes gleicht und Priester in Ewigkeit bleibt (Verse 2-3). Es wird auch von Melchisedek gesagt, dass er, der den Zehnten nimmt, LEBT (Vers 8).
Der EINZIGE Mensch, der bereits vom Tode zum EWIGEN LEBEN auferstanden ist, und der heute LEBT, ist Jesus Christus. Wir lesen, dass David noch immer tot und begraben liegt, und dass er nicht in den Himmel einging, sondern die Verwesung gesehen hat (Apostelgeschichte 2,29.34; 13,36). Hebräer 11,39-40 zeigt uns, dass die Gerechten noch nicht erlangt haben, was verheißen ist (das ewige Leben, vgl. 1. Johannes 2,25). Sie sind immer noch tot und warten auf die Auferstehung von den Toten zur Zeit von Christi Wiederkehr (1. Korinther 15,50-55; 1. Thessalonicher 4,13-18). Beachten Sie bitte auch, dass Paulus die Großartigkeit des lebenden Melchisedek, oder Christus, mit den sterblichen Leviten verglich, die verstorben sind (Hebräer 7,8).
Das bedeutet, dass Melchisedek und Jesus Christus ein und dieselbe Person sind! Wir lesen, dass Melchisedek ohne Anfang war – und so war Christus, der Ewige, über den wir lesen: „Im Anfang war das WORT (der Sprecher), und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“ (Johannes 1,1).
Was immer als „Anfang“ bezeichnet werden mag—Christus war bereits vorher da. Christus IST der Beginn oder der Anfang (Offenbarung 22,13). Es gab niemals eine Zeit, in der er nicht existierte! Wir lesen ebenfalls, dass Melchisedek LEBT – und so auch Christus. Wir lesen Christi eigene Worte in Offenbarung 1,17-18: „Ich bin … der Lebendige.“
Bevor Gott seinen heiligen Zehnten den Leviten gab, nahm er selbst – durch die Person des Melchisedek oder Jesus Christus, des Sohnes Gottes – den Zehnten entgegen (zum Beispiel von Abraham). Es wird uns im Hebräerbrief gesagt, dass mit dem Tode Christi und seiner Wiederauferstehung eine Änderung in der ADMINISTRATION stattgefunden hat, die die Art und Weise der Zehntenzahlung betrifft. Wie es schon vor der Zeit des Mose der Fall war, so ist es auch heute: Gottes Zehnter, der ihm heilig ist, wird direkt an Christus gezahlt. Aber wie können wir das tun? Da Christus im Himmel ist, wie können wir an IHN PERSÖNLICH den Zehnten Gottes zahlen?
AN WEN ZAHLEN WIR DEN ZEHNTEN GOTTES?
Die Antwort ist klar und eindeutig in der Heiligen Schrift zu fin- den. Christus LEBT IN SEINEM LEIBE, der Gemeinde oder der Kirche Gottes des Vaters. Wir lesen, dass Christus „das Haupt des Leibes (ist), nämlich der Gemeinde“ (Kolosser 1,18). Ferner spricht Paulus von Christi „Leib, das ist die Gemeinde“ (Kolosser 1,24).
Wir lesen ebenfalls in Epheser 5,25, dass Christus sich selbst für die Gemeinde – seine Kirche – hingegeben hat, und Epheser 4,11-16 zeigt uns, dass er seiner Gemeinde das Predigtamt übertrug. Die Prediger sind da, um zu lehren, zu führen und zu leiten, „damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch trügerisches Spiel der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen. Laßt uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, von dem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hängt durch alle Gelenke, wodurch jedes Glied das andere unterstützt nach dem Maß seiner Kraft und macht, dass der Leib wächst und sich selbst aufbaut in der Liebe“ (Verse 14-16).
Heute sind Gottes wahre Prediger, die Gottes GESETZ aufrechterhalten und mit Nachdruck und Mut lehren, in derselben Position, in der sich die Leviten zu alttestamentlichen Zeiten befanden (vgl. Maleachi 2,7). Der Zehnte dient u.a. auch dazu, diesen Predigern, als den geistlichen Leviten, ihren „Lohn“ oder ihr Gehalt zu geben (vgl. 4. Mose 18,31). Beachten Sie 1. Korinther 9,13-14: „Wißt ihr nicht, dass, die im Tempel dienen, vom Tempel leben, und die am Altar dienen, vom Altar ihren Anteil bekommen? So hat auch der Herr befohlen, dass, die das Evangelium verkündigen, sich vom Evangelium nähren sollen.“ Die Elberfelder Bibel schreibt: „…vom Evangelium zu leben.“
Die Worte des Paulus sind klar und deutlich: Finanzielle Unterstützung für das Lehren des Evangeliums ist ein direkter Befehl von Christus selbst! Christus nahm kein Blatt vor den Mund, als er seine Jünger aussandte, um das Evangelium zu predigen. Er beauftragte sie in Lukas 10,3-9, wie folgt: „Geht hin; siehe ich sende euch wie Lämmermitten unter die Wölfe. Tragt keinen Geldbeutel bei euch, keine Tasche und keine Schuhe … Wenn ihr in ein Haus kommt, sprecht zuerst: Friede sei diesem Hause! Und wenn dort ein Kind des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen; wenn aber nicht, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden. In demselben Haus aber bleibt, esst und trinkt, was man euch gibt; DENN EIN ARBEITER IST SEINES LOHNES WERT … Und wenn ihr in eine Stadt kommt, und sie euch aufnehmen, dann esst, was euch vorgesetzt wird (aber nicht das Fleisch von unreinen Tieren, vgl. Apostelgeschichte 10,12-14) , und heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen.“
Unterstützung der wahren und getreuen Prediger Gottes – durch Zehnten und Opfergaben – ist ein fortwährendes und verbindliches Gebot, und diejenigen, die behaupten, sie folgen Christus, müssen auch das tun, was er ihnen gebietet (vgl. Lukas 6,46; Matthäus 7,21-23).
Beachten wir auch folgende Feststellung in Galater 6,6: „Wer aber unterrichtet wird im Wort, der gebe dem, der ihn unterrichtet, Anteil an allem Guten.“
Paulus sagte sehr eindeutig in 1. Timotheus 5,17-18 (Die Gute Nachricht): „Die Gemeindevorsteher, die ihren Dienst gut ausüben, haben doppelten Lohn verdient, besonders wenn sie predigen und unterrichten. In den heiligen Schriften heisst es: ‚Wenn ein Ochse Getreide drischt, sollst du ihm nicht das Maul zubinden.‘ Es heisst auch: ‚Jeder Arbeiter soll seinen Lohn bekommen.‘“
Nachdem wir Gottes Zehnten gezahlt haben, haben wir unsere Pflicht hiermit erfüllt! Es steht uns nicht zu, zu bestimmen, ob das gespendete Geld genau in der Weise verwendet wird, wie wir es für richtig halten. Sollte Gottes Kirche eine unweise Entscheidung treffen, wird sie später vor Gott dafür Rechenschaft ablegen müssen, da es sein Zehnter ist. Gottes wahre Prediger werden natürlich niemals die Menschen betrügen, den Zehnten veruntreuen, oder die Zehntenzahlungen in einer Art und Weise missbrauchen, die man als kriminell bezeichnen könnte.
Ja, auch heute sind wir verpflichtet, das Gebot der Zehntenzahlung zu befolgen; sonst berauben wir Gott und stehen unter einem Fluch. Und da es Gottes Zehnter ist, und wir ihn Gott SCHULDEN, müssen wir ihn zahlen, auch wenn wir vielleicht anderen gegenüber Verpflichtungen haben. Gott muss in unserem Leben immer an erster Stelle stehen! Und ein Weg, Gott zu zeigen, dass wir es ernst meinen, ist das treue Zahlen des Zehnten. Dies erfordert Glauben – Glauben, dass wir das tun können, was Gott von uns fordert. Mit Gott sind alle Dinge möglich, aber ohne Glauben wird Gott kein Gefallen an uns haben (vgl. Hebräer 11,6). Und „wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt“ (gleicher Vers).
Heute sind es nicht mehr die physischen Leviten, die den Zehnten entgegennehmen. Dieser Teil des Gesetzes wurde geändert, aber das GESETZ der Zehntenzahlung besteht heute immer noch! Es ist nun Christus – durch seine Gemeinde – der (wieder) die Verantwortung zur Entgegennahme von Gottes Zehnten übernommen hat.
Wer möchte schon beschuldigt werden, Gott seines Zehnten zu berauben? Der Priester Eli stellte einmal eine sehr eindringliche Frage, die wir uns ebenfalls stellen können, was unsere fortwährende Verpflichtung anbetrifft, Gott seinen Zehnten zu geben. Eli warnte seine Söhne, nicht die Portionen des Opferfleisches zu essen, die für Gott bestimmt waren (vgl. 1. Samuel 2,12-17). Wir lesen in 1. Samuel 2,25: „Wenn jemand gegen einen Menschen sündigt, so kann es Gott entscheiden. Wenn aber jemand gegen den HERRN sündigt, wer soll es dann für ihn entscheiden?“
Wir sehen also, dass in Gottes Augen unsere Zehnten-Verpflichtung keine leichtfertige Angelegenheit ist, und dass das Unterlassen der Zehntenzahlung und des Erbringens von Geldopfern Sünde gegen Gott darstellt. Gott donnert uns an: „Ihr seid verflucht mit einem Fluch, denn ihr habt mich beraubt!“
WIE KANN MAN GOTTES KIRCHE ERKENNEN?
Der Zehnte gehört Gott. Aber wir können natürlich nicht in den Himmel gehen, um Gottes Zehnten vor seinen göttlichen Altar zu legen. Gott hat bestimmt, dass in der Zeit vor Christi Wiederkehr sein Zehnter an seine Gemeinde zu zahlen ist, erstens, um das Evangelium in aller Welt zu verkünden und zweitens, um sein Volk (auch geistlich) zu „ernähren“ und zu „versorgen“.
Gottes Kirche ist ein geistlicher Organismus, der aus all denjenigen Kirchenmitgliedern besteht, in denen Gottes Geist wohnt. Jedoch, um alle Aufträge und Verantwortungen in dieser Welt und in diesem Zeitalter zu erfüllen, muss die Kirche menschlich organisiert sein. Sie muss in der Lage sein, durch Menschen in einer organisierten Art und Weise zu funktionieren.
Nicht jede menschliche Organisation ist jedoch Teil der wahren Kirche – dem geistlichen Leib Christi –, ungeachtet dessen, was sie behaupten mag. Das heißt also, dass Gottes Zehnter nicht an Organisationen gezahlt werden sollte, die fälschlicherweise behaupten, Teil von Gottes Kirche zu sein. Gott hat bestimmt, dass heute sein Zehnter an SEINE Kirche zu zahlen ist, nicht an irgendwelche „Betrüger“ oder „Scharlatane“!
Gott sagt uns, dass wir an ihren Früchten erkennen können, ob Prediger von Gott gesandt sind oder nicht (vgl. Matthäus 7,15-20). Dasselbe gilt für menschliche Organisationen, Rechtsträger oder Körperschaften, die behaupten, dass sie zur Kirche Gottes gehören, oder dass sie, und nur sie allein, DIE Kirche Gottes sind.
Gottes wahre Kirche heute wird den richtigen Namen haben („Kirche Gottes“, oder einen Namen, der die Worte „Kirche Gottes“ mitum- fasst—vgl. Johannes 17,11), aber das alleine ist keine ausreichende Basis, um die wahre Identität einer Organisation zu bestimmen. Es ist ebenfalls von grosser Wichtigkeit, die Doktrinen und Lehren einer kirchlichen Organisation zu prüfen.
Gottes wahre Prediger werden die ewig bestehende Gültigkeit von Gottes Gesetzen, Rechtsvorschriften und Satzungen lehren. Sie werden den Unterschied zwischen richtig und falsch, rein und unrein, und heilig und unheilig lehren (Hesekiel 22,26; 44,23-24). Sie werden zum Beispiel lehren, dass der wöchentliche Sabbat und die jährlichen Feiertage HEILIG zu halten sind. Sie werden ebenfalls Gottes Speisegebote über reines und unreines Fleisch lehren sowie die Tatsache, dass der Zehnte treu zu zahlen ist, weil das alles Dinge sind, die richtig und rein und Gott heilig sind. Gleichzeitig wird Gottes Kirche niemals Kompromisse eingehen bei der wahren Anbetung von Gott, indem sie heidnische Festtage und Feiertage einführt und beobachtet. Das bedeutet, dass die wahre Kirche Gottes niemals den Sonntag als den wöchentlichen Tag der Anbetung feiern wird, noch wird sie solche Feiertage wie Weihnachten, Ostern, Halloween, Neujahr oder Valentinstag halten, da diese eindeutig der Anbetung heidnischer Gottheiten dienten. Die Kirche Gottes wird ebenfalls eine Teilnahme am Krieg sowie Abtreibungen ablehnen, da all dies einen Verstoß gegen Gottes Verbot des Tötens darstellt. Wie viele Kirchen in dieser Welt kennen Sie, die tatsächlich ALL diese Dinge lehren und praktizieren?
Ebenfalls wird Gottes wahre Kirche ein korrektes Verständnis der Natur von Gott dem Vater UND Jesus Christus lehren – zwei separaten Wesen – und erklären, dass der heilige Geist keine dritte Person darstellt, sondern die Kraft ist, die von beiden, dem Vater und dem Sohn, ausgeht! Gottes Kirche lehrt, dass man nur durch Jesus Christus gerettet werden kann, und dass die Taufe eine notwendige Voraussetzung für das Heil ist. Dabei wird Gottes Kirche lehren, dass die richtige Taufe durch völliges Untertauchen, nach Reue unserer Sünden und Glauben an Christi Opfer und Händeauflegung durch einen ordinierten Prediger der Kirche durchgeführt werden muss.
Es gibt noch weitere wichtige Lehren, die Sie von der wahren Kirche Gottes hören werden. Unser Glaubensbekenntnis gibt zusätzliche Informationen über solch entscheidende UND heilsbringende Themen. Zum Beispiel, da Gottes heiliger Geist ein Geist der Prophezeiung ist (vgl. Offenbarung 19,10, in der Guten Nachricht: „… der Geist, der prophetische Worte eingibt“), wird Gottes wahre Kirche ein gutes Verständnis dafür haben, was die Zukunft bringen wird, wie sie in der Bibel offenbart und durch Gottes heiligen Geist der Kirche kundgetan wird (vgl. Johannes 16,13). Gottes Kirche wird unbegründete Speku- lationen und menschliche Phantasien zurückweisen!
Und, was das Wichtigste ist, Gottes wahre Kirche wird aktiv darin sein, das wahre Evangelium vom Reich Gottes der ganzen Welt als ein Zeugnis zu verkünden (zur Zeit wird dies auch durch die Erfindung der Druckerpresse, Radio und Fernsehen und der Internet-Technologie ermöglicht). Die wahre Kirche wird sich ebenfalls durch Beratung und richtige Erklärung von Gottes Wort um diejenigen kümmern, die Gott zur Gemeinde hinzugefügt hat. Dadurch wird Gottes Volk ermutigt, gläubig zur Wahrheit zu stehen, in dem es das Gelernte im persönlichen Leben anwendet und somit in seiner Bekehrung voranschreitet mit dem Ziel, ins Reich Gottes zu gelangen.
Wiederum fragen wir: Wie viele Organisationen kennen Sie, die ALLE diese Voraussetzungen erfüllen?
Aber einige werden sagen: Obwohl dies viele Organisationen disqualifiziert, die den Sonntag und Weihnachten und andere heidnische Feiertage anstelle des wöchentlichen Sabbats und der jährlichen Festtage Gottes halten, gibt es doch noch mehrere Organisationen, die all die Voraussetzungen erfüllen, die in dieser Broschüre aufgelistet sind. Ist es deshalb unwesentlich, an welche dieser Organisationen wir Gottes Zehnten senden?
Eigentlich nicht!
Es stimmt natürlich, dass wir den Zehnten Gottes an „irgend jemanden“ zahlen müssen. Wir dürfen Gottes Zehnten nicht an uns selbst „zahlen“; noch ihn irgendwo für Jahre hindurch aufbewahren oder „zurücklegen.“
Zur Zeit Christi war die Situation nicht viel anders. Obwohl die Juden mehr oder weniger die alttestamentlichen Gesetze hielten, oder glaubten, sie zu halten, finden wir die folgende interessante Aussage über Christus in Matthäus 9,36: „Und als er das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren verschmachtet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben.“
Einige waren zur Zeit Christi „zerstreut“. Sie suchten nicht Christi wahre Jünger auf, um sich ihnen anzuschließen und hierdurch einen Segen zu erhalten. Leider stimmt dies heute immer noch.
Einige haben auf das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden in Lukas 19,11-27 hingewiesen, um ihre Einstellung zu untermauern, dass wir lieber Gottes Zehnten auf einem Bankkonto deponieren sollten, als ihn an die Kirche zu zahlen. Schließlich hat der Fürst in dem Gleichnis – symbolisch für Jesus Christus – den unnützen Knecht gefragt: „ … warum hast du dann mein Geld nicht zur Bank gebracht? Und wenn ich zurückgekommen wäre, hätte ich’s mit Zinsen eingefordert“ (Vers 23).
Es ist jedoch falsch, dieses Gleichnis als Rechtfertigung zu benutzen, nur um nicht den Zehnten an Gottes Kirche zahlen zu müssen. Wir sollten zuallererst feststellen, dass die genannte Schriftstelle ein Gleichnis ist, das bestimmte Prinzipien näher betonen will. Es soll nicht dazu dienen, hiervon einen ganzen Lebensweg abzuleiten. Zum Beispiel bezog sich Christus in einem anderen Gleichnis auf einen König, der in den Krieg auszog (Lukas 14,31). Christus beabsichtigte nicht, durch dieses Gleichnis zu lehren, dass es zulässig ist, in den Kriegen der heutigen Welt zu kämpfen. Bedenken Sie, was er Petrus gebot: „Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen“ (Matthäus 26,52).
In dem Gleichnis in Lukas 19, 11-17, verglich Christus Geld oder Pfunde mit individuellen Talenten oder Gaben, als auch mit dem Maß von Gottes heiligem Geist, der einem Christen gegeben wird. Der Fürst erwartete, dass seine Knechte diese Talente oder Gaben nutzen würden, um ihre Schwachheiten zu überwinden. Das „Geld“ sollte nicht versteckt werden, und sogar der unnütze Knecht sollte irgendetwas mit seinem „Geld“ anstellen – zumindest hätte er es zur Bank bringen können, um Zinsen für seinen Herrn zu erwirken. Sogar wenn wir dieses Gleichnis wortwörtlich nehmen würden – unabhängig von der beabsichtigten geistlichen Bedeutung –, würde es sich nicht auf die Zehntenzahlung beziehen. Bitte beachten Sie, dass es den tüchtigen Knechten erlaubt war, all ihr Geld zu behalten, einschließlich dessen, was sie verdienten (vgl. Verse 24-26).
Wenn wir dies Gleichnis auf den Zehnten beziehen würden, dann hätte Christus hiermit das gesamte Konzept der Zehntenzahlung abgeschafft. Andere Schriftstellen zeigen jedoch, dass das Zahlen des Zehnten immer noch ein Gesetz ist, das heutzutage befolgt werden muss. Beachten Sie ebenfalls, dass die tüchtigen Diener ihr Geld nicht zur Bank brachten – nur der unnütze Diener hätte dies zumindest tun sollen. Das Geld wurde den Dienern gegeben, um von ihnen gebraucht zu werden. Das Gleichnis spricht – in seiner wortwörtlichen Anwendung – über Geld als ein Geschäftsdarlehen, das die Diener erhielten, um damit zu handeln. Es befasst sich nicht mit dem Konzept der Zehntenzahlung, da Gottes Zehnter nicht von den einzelnen Mitgliedern für sich oder Projekte ihrer Wahl verwendet werden darf, sondern an die Kirche zu zahlen ist.
Es gibt auch klare Gründe, warum Gott angeordnet hat, dass der Zehnte an seine Kirche zu zahlen ist. Wie wir schon sahen, sagt uns Paulus in Epheser 4,11-16, dass Christus seiner Kirche Prediger gegeben hat, damit diese die Herde weiden und erbauen, so dass „wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen …“ (Vers 14).
Gottes Kirche braucht Christi Prediger! Römer 10,14 sagt uns, dass wir „ohne einen Prediger“ nicht hören können. Es wird uns jedoch auch gesagt, dass Gott die „Prediger“ senden muss (Vers 15). Wir werden aufgefordert, „nicht einem jeden Geist (zu glauben), sondern… die Geister (zu prüfen), ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten (oder Prediger) ausgegangen in die Welt“ (1. Johannes 4,1).
Also, wir müssen Gottes Zehnten an „irgend jemanden“ zahlen. Die Frage verbleibt: An wen ist Gottes Zehnter zu zahlen?
Die Tatsache, dass jemand behauptet, dass er glaubt und bestimmte Doktrinen predigt, bedeutet nicht, dass dem auch so ist. Wiederum, an ihren Früchten wird man sie erkennen.
Manchmal wird z.B. die Tatsache vernachlässigt, dass wir „in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus (wachsen)“ sollen (2. Petrus 3,18; vgl. Epheser 4,13). Wenn die BIBEL uns lehrt, dass wir eine bestimmte Lehre oder ein gewisses Verständnis abändern sollen, um Gott vollkommener nachfolgen zu können, dann müssen wir dies tun! Ansonsten würden wir die menschliche Tradition (auch in der Kirche) vor Gott setzen, was wir niemals tun dürfen!
Andererseits muss es die BIBEL – Gottes Wort – sein, die uns da- von überzeugt, dass wir in der Erkenntnis Christi, des Sohnes Gottes, WACHSEN müssen. Nur zu oft ändern Prediger und Geschwister ihr Verständnis von Gottes Wahrheit, weil sie bestimmte Lieblingsgedanken in ihrem Gehirn entwickelt haben, die auf ihren eigenen geschichtlichen Nachforschungen und anderen weltlichen Aufzeichnungen basieren.
Ein Musterbeispiel hierfür ist das Verständnis von Prophezeiungen. Einige versuchen, den genauen Zeitpunkt der Wiederkehr Christi zu bestimmen, obwohl Christus uns dies ausdrücklich verbot (vgl. Matthäus 24,36.44). Andere schlagen alternative prophetische Konzepte vor, nennen sie zwar spekulativ, aber lehren sie trotzdem als Wahrheit und neues Verständnis. In fast allen Fällen basiert ihr Verständnis allein auf menschlichem Denken und auf einer Ansicht von zur Zeit bestehenden weltlichen Umständen und Zuständen, und nicht auf klaren prophetischen Aussagen der Bibel (vgl. 2. Petrus 1,19-21).
Gottes Wort sagt uns: „Ich soll verschließen die Offenbarung, versiegeln die Weisung in meinen Jüngern … Hin zur Weisung und hin zur OFFENBARUNG! Werden sie das nicht sagen, so wird ihnen kein Morgenrot scheinen“ (Jesaja 8,16.20). Wir lesen ebenfalls in Jeremia 6,16-17: „So spricht der HERR: Tretet hin an die Wege und schauet und fragt nach den Wegen der Vorzeit, welches der gute Weg sei, und wandelt darin, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele! Aber sie sprechen: Wir wollen’s nicht tun! Auch habe ich Wächter über euch gesetzt: Achtet auf den Hall der Posaune! Aber sie sprechen: Wir wollen’s nicht tun!“ Die Frage verbleibt: An wen sollen wir Gottes Zehnten zahlen?
Einige haben eine Kampagne gestartet, indem sie ihre Mitglieder bitten, zu vielen ihrer „ehemaligen“ oder „künftigen“ Geschwister Kontakt aufzunehmen und sie zu „ermutigen“, sich ihrer Gruppe anzuschliessen. Wir in der Kirche des Ewigen Gottes (Church of the Eternal God) und unseren angegliederten kooperativen Organisationen (Global Church of God in Grossbritannien und Church of God, a Christian Fellowship in Kanada) werden solch ein Verhalten nicht praktizieren, obwohl wir gerne mit all denjenigen sprechen werden, die es wollen. Wir beten natürlich zu Gott, dass er es ihnen ermöglicht, „das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi (zu sehen)“ (2. Korinther 4,4). Wir werden jedoch in derselben Passage daran erinnert: „Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesus Christus, dass er der Herr ist, wir aber eure Knechte um Jesu willen. Denn Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi“ (Verse 5-6).
Wir in der Predigerschaft der Kirche des Ewigen Gottes (Church of the Eternal God) und unserer angegliederten Organisationen sind nicht hier, um uns selbst zu empfehlen (2. Korinther 10,17-18: „Wer sich aber rühmt, der rühme sich des HERRN. Denn nicht der ist tüchtig, der sich selbst empfiehlt, sondern der, den der Herr empfiehlt“). Wir sind da, um zu helfen, und wir freuen uns, wenn wir ehrliche und aufrichtige Fragen, die gestellt werden, wahrhaftig beantworten können. Wir werden jedoch nicht direkt unsere „früheren“ oder unsere „zukünftigen“ Geschwister kontaktieren, indem wir versuchen, sie zu bekehren und zu „überzeugen“, uns beizutreten. Unsere Literatur und unsere Predigten sind für jedermann umsonst auf unseren Webseiten oder auf Anfrage hin erhältlich.
Wir sind jedoch davon überzeugt, dass es nur Gott ist, der Menschen inspirieren kann, mit uns persönlichen Kontakt aufzunehmen, einschließlich jener, die vielleicht sogar die Wahrheit zeitweilig verlassen haben und zurückkehren wollen. Gott hat es erlaubt, dass die Schafe von ihren Hirten verlassen und zerstreut wurden, und es ist Gott allein, der sie wieder einsammeln kann (Jeremia 23,1-4).
Sollten wir natürlich gewahr werden, dass ein „verlorenes Schaf“ zur Herde zurückkehren möchte, werden wir ganz bestimmt mit dieser Person arbeiten wollen. Aber das wäre etwas Anderes.
Wir glauben, dass Gott allein einen Menschen berufen muss, und wir glauben, dass Gott seine Kinder dorthin führen wird, wo er sie haben möchte – was immer und wo immer dieser Platz auch sein mag. Christus sagte:
„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht zur Tür hineingeht in den Schafstall, sondern steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Räuber. (Dies gilt auch für einige selbsternannte „Führer“, die Bücher schreiben und sonstwie ihre falschen Lehren verbreiten, obwohl sie niemals das Amt eines ordinierten Predigers nach den Voraussetzungen der Bibel erhalten haben.) Der aber zur Tür hineingeht, der ist der Hirte der Schafe. Dem macht der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme; und er ruft seine Schafe mit Namen und führt sie hinaus. Und wenn er alle seine Schafe hinausgelassen hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm nach; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen vor ihm; denn sie kennen die Stimme der Fremden nicht“ (Johannes 10,1-5).
„Wohin sollen wir dann gehen?“ Um dies zu beantworten, muss sich ein jeder selbst prüfen. Wo stehen wir persönlich? Wir müssen uns fragen, ob wir im Glauben stehen, oder uns in diese Richtung hin bewegen (2. Korinther 13,5). Wenn wir dies nicht erkennen, müssen wir eifriger die Wahrheit suchen und bereuen (Offenbarung 3,1-3). Zur gleichen Zeit müssen wir Gott bitten, dass ER uns zeigt, wohin wir gehen, und an wen wir den Zehnten zahlen sollen. Gemäß Matthäus 7,20 glauben wir, dass Gott dies jemandem deutlich zeigen wird, der es wirklich wissen möchte. Erinnern Sie sich, es ist Gott, und nur Gott allein, der uns in seine Wahrheit berufen kann (vgl. Matthäus 16,17; Johannes 6,65). Wenn Gott Sie beruft, dann müssen Sie sich für endgültige Antworten nur auf Gott verlassen. Bitten Sie ihn, in aufrichtigen Gebeten und mit Fasten, Ihnen zu zeigen, wo seine Wahrheit gedeiht, und bitten Sie ihn, Ihnen den Verstand zu öffnen und ein KLARES Verständnis dafür zu geben, was Sie tun sollen. Psalm 119 bietet hierzu einen tiefen Einblick. Der zentrale Aspekt dieses Psalms besteht darin, dass Verständnis durch Gehorsam erlangt wird – und nur so können wir wahrhaftig in unserer Beziehung mit Gott und Jesus Christus WACHSEN!
WIE DER ZEHNTE GOTTES ERRECHNET WIRD
Wie viel sollten wir zahlen? Sollten wir den Zehnten vom Brutto- oder Nettobetrag errechnen? Müssen wir von Geschenken und Erbschaften den Zehnten zahlen? Ist es uns erlaubt, zuerst unsere Ausgaben abzuziehen, bevor wir den Zehnten errechnen?
In dieser Broschüre werden wir nicht versuchen, auf jede einzelne Frage einzugehen, die bezüglich der Berechnung von Gottes Zehnten aufkommen könnte. Wir werden stattdessen einige generelle Richtlinien geben. Sollten Sie ganz spezielle Fragen zu diesem Thema haben, dann empfehlen wir Ihnen, mit unseren Predigern für Ratschläge, Beratung und Leitung Kontakt aufzunehmen.
WIE VIEL?
Die Frage wurde schon viele Male gestellt, ob wir den Zehnten vom Bruttobetrag (vor Abzug der Steuern) oder vom Nettobetrag (nach Abzug der Steuern) zahlen sollen. Ein lang bewährter Grundsatz der Kirche besteht darin, dass es keine Verpflichtung ist, den Zehnten vom Bruttoeinkommen zu zahlen, da dies in bestimmten Ländern mit sehr hohen Steuerabgaben unmöglich wäre. Andererseits hat die Kirche betont, dass es jedem individuell überlassen bleibt, ob er oder sie den Zehnten vom Brutto- oder Nettoeinkommen zahlen möchte. In Anlehnung an Lukas 17,10 berechnen viele den Zehnten vom Bruttoeinkommen, aber dies ist eine persönliche Entscheidung, die auf persönlichen Lebensumständen basiert. Gott schaut auf das Herz eines jeden. Wenn sich jemand entscheidet, den Zehnten vom Nettoeinkommen zu zahlen, dann würde er natürlich verpflichtet sein, den Zehnten von einer Steuerrückzahlung zu entrichten, die er dann vielleicht im darauffolgenden Jahr erhält.
Einige haben die Frage gestellt, ob wir den Betrag, von dem der Zehnte gezahlt werden soll, so berechnen können, dass zuerst davon die „versteckten Steuern“, „Umsatzsteuern“, „Ausgleichssteuern“ oder „Gebrauchssteuern“ abgezogen werden. Das alles sind Steuern, die den Gütern, die wir normalerweise zum täglichen Leben brauchen, hinzugerechnet werden. Einige Länder haben sogar eine „Sündensteuer“ eingeführt, wie die Steuer für Alkohol, Zigaretten und hochkarätige Umweltsteuern. Jedoch sind dies alles Steuern, die wir zahlen, sobald wir Güter oder Dienstleistungen erwerben (NATÜRLICH sollten wir überhaupt keine Zigaretten kaufen und rauchen, da das Rauchen sehr schädlich für unsere Gesundheit ist).
Diese Steuern haben nichts mit unserem Einkommen oder Zuerwerb zu tun – also mit solchen Beträgen, die wir für unsere Arbeit oder durch Investitionen usw. erhalten. Deshalb sollten diese Steuern auch nicht von unserem Einkommen, das verzehntet wird, abgezogen werden. Andererseits, wenn bestimmte Güter zum Betreiben eines Geschäftes gekauft werden, sind diese – einschließlich der „Gebrauchssteuer“ für diese Produkte – Teil der Geschäftsausgaben, die von dem Betrag abgezogen werden können, von dem der Zehnte gezahlt werden sollte (siehe nächster Abschnitt).
ABZUG VON AUSGABEN
Gott erwartet von uns, dass wir von unserem Zuerwerb, Zuwachs oder Zugewinn den Zehnten zahlen. Das würde alles beinhalten, was wir uns durch eigene Arbeit oder eigenes Geld erworben haben (wie z.B. Löhne, Gehälter und Geschäftseinnahmen, sowie Investitionen, Einkommen aus Kapitalanlagen, Zinsen von Sparguthaben, oder Geld- einnahmen aus Mietverhältnissen). Es wird uns erlaubt, eine Summe von dem zu verzehnten Betrag abzuziehen, den wir brauchen, um eine Vermehrung zu erzielen. Zum Beispiel, wenn wir ein Geschäft betreiben, wird uns erlaubt, all die Kosten abzuziehen, die wir benötigen, um das Geschäft zu führen. Es wird von uns nur gefordert, den Zehnten von dem tatsächlichen Zugewinn oder Profit zu zahlen. Aber eine Warnung sollte hier ausgesprochen werden.
Einige haben für sich ein großes Aufwandskonto erstellt. Sie ziehen diese „Unkosten“ von ihrem Einkommen ab, das zu verzehnten ist, bis nichts mehr zu verzehnten übrig bleibt. Andere wiederum, die gute Gehälter beziehen, rechtfertigen ihre Weigerung, den Zehnten zu zahlen, damit, dass sie ihre gesamten monatlichen Lebenskosten von ihrem Einkommen abziehen, einschließlich der Rechnungen für Strom, Gas, Wasser, Benzin, Nahrung, Miete, Hypothek, Auto- und Hausrepa- raturkosten etc., so dass sie am Ende überhaupt keinen „Überschuss“ oder Zuwachs mehr haben. Gott schaut aufs Herz! Wir möchten Sie warnen, sehr vorsichtig zu sein, besonders, wenn sie selbstständig sind, welche Ausgaben Sie bei der Berechnung des Zehnten abziehen wollen. Sie werden vielleicht in der Lage sein, sich selbst und andere zu betrügen, aber Sie werden niemals Gott betrügen können!
Zeigen Sie Gott, dass Ihr Herz auf dem rechten Fleck ist, indem Sie großzügig sind. Ich würde hier gerne etwas Persönliches einfügen. Seitdem ich ein getauftes Mitglied der Kirche Gottes bin (das ist nun seit fast 40 Jahren der Fall), habe ich niemals einen „krummen“ Betrag als Zehntenzahlung an die Kirche gesandt. Anstatt z.B., nur um eine Zahl zu nennen, 134 Dollars und 89 Cents zu stiften, habe ich den Betrag auf mindestens 135 Dollars aufgerundet. Ich wollte nicht die Einstellung der Pharisäer übernehmen, an Gott ja keinen Cent mehr zu zahlen, als ihm „zustand“. Die Pharisäer waren sehr tüchtig im exakten Abzählen der Produkte, von denen der Zehnte entrichtet werden sollte, so dass sie sichergehen konnten, Gott exakt die „richtige“ Menge zu geben – nicht zu wenig, und bestimmt auch nicht zu viel!
WIE OFT ZU ZAHLEN?
Das hängt von den Umständen ab. Wenn wir angestellt sind und auf einer regelmäßigen Basis bezahlt werden, sollten wir Gottes Zehnten jedes Mal dann zahlen, wenn wir unser Gehalt bzw. unseren Lohn bekommen. Das Prinzip ist eigentlich klar: Gott sollte in unserem Leben immer an erster Stelle stehen! Es ist nicht ratsam, für unser eigenes geistliches Wachstum und unsere Beziehung mit Gott, den Zehnten für eine geraume Zeit zurückzubehalten, bevor er gezahlt wird.
Wenn wir uns allerdings in einer Situation befinden, wie dies für einige verstreut lebende Mitglieder der Kirche Gottes der Fall ist, dass wir den Zehnten nicht sofort bezahlen können, sondern ihn zurücklegen müssen, bis wir den Zehnten einem Prediger der Kirche übergeben können, oder wenn bei Überweisung geringer Zehntenbeträge kostspielige Gebühren anfallen, dann ist es gleichwohl notwendig, sofort bei Erhalt eines Einkommens den Zehntenbetrag zurückzulegen und bei der ersten, bestmöglichen und realistischen Gelegenheit dem Prediger den Zehnten zu übergeben oder einen höheren Betrag, der sich angesammelt hat, der Kirche zu senden.
Das Prinzip ist, dass die ersten zehn Prozent Ihres Einkommens Gott gehören. Sogar bevor andere Schulden gezahlt werden, sollten wir unserer Verbindlichkeit Gott gegenüber Vorrang geben. Wir schulden Gott die Zahlung seines Zehnten, weil er tatsächlich ihm gehört, und nicht uns!
Wenn Sie selbstständig sind, sollten Sie es sich zur Gewohnheit machen, wenigstens einmal im Monat Ihre Finanzen zu begutachten, den Zugewinn in diesem speziellen Monat auszurechnen und Gott seinen Zehnten zu zahlen oder ihn zurückzulegen—wie oben beschrieben—bis sich eine realistische Möglichkeit zur Zahlung des Zehnten ergibt.
DAS ZAHLEN DES ZEHNTEN VON ERBSCHAFTEN, PENSIONEN, RENTEN, ARBEITSLOSENGELDERN, STIPENDIEN, SOZIALLEISTUNGEN UND GESCHENKEN?
Gott fordert, dass wir den Zehnten von unserem Zugewinn oder Zuwachs zahlen – was wir selbst durch unsere Anstrengungen oder Investitionen erzielen. Geschenke oder Erbschaften werden nicht durch unser eigenes Schaffen erworben, und müssen deshalb auch nicht verzehntet werden. Dasselbe gilt auch für Geld, das uns in Form von Arbeitslosenunterstützungen, Pensionen, Renten, Stipendien oder Sozialleistungen gegeben wird. Trotzdem würde es ratsam sein – wenigstens in einigen dieser Fälle – zu überlegen, ob nicht eine großzügige Spende angemessen wäre. Wenn im Zweifel, dann ist es immer besser, sich zugunsten der Großzügigkeit zu irren, und damit Gott zu zeigen, wo unser Herz ist. (Beachten Sie z.B. auch, wie erwähnt, dass im alten Israel die Erstgeburt eines Sohnes „verzehntet“ werden musste.)
GEBEN – EIN WEG DES LEBENS
Es gibt noch einen anderen fundamentalen und wichtigen Grund, warum Gott darauf besteht, dass wir ihm seinen heiligen Zehnten zahlen, und dass wir bei freiwilligen Opfergaben großzügig sind. Gott möchte, dass wir lernen, das zu teilen, was wir besitzen, und somit einen Weg des Lebens zu führen, der anderen hilft. Es gibt nur zwei Wege, wonach Menschen leben.
Einfach zusammengefasst und ausgedrückt , sind dies der Weg des NEHMENS und der Weg des GEBENS. Gott ist LIEBE, und Liebe ist ausgehende Anteilnahme am Wohle des anderen. LIEBE teilt und gibt, während Gier und Lust Produkte des Weges des Nehmens sind und eine Art und Weise manifestieren, die nur an sich selbst interessiert ist, und nicht an anderen.
Gott möchte, dass wir die Art von Charakter entwickeln, die er be- sitzt – seine göttliche Natur! Er möchte, dass wir LIEBENDE, TEILENDE und HELFENDE Individuen werden, die seinen Weg des Gebens als einen WEG DES LEBENS praktizieren!
Für uns Menschen ist es manchmal sehr schwer, uns von unserem Geld zu trennen, und wenn wir nicht aufpassen, kann Geld sehr wohl zu unserem Götzen werden – zu unserem „Gott“. Christus sagte dem reichen jungen Mann, dass er seinen Reichtum aufgeben und Christus nachfolgen solle (vgl. Matthäus 19,16-22). Christus wusste, dass seine Reichtümer diesen jungen Mann daran hinderten, den Weg des Gebens zu leben. Leider weigerte sich der Jüngling, das zu tun, was Christus ihm gebot. Er liebte seine Reichtümer zu sehr. Christus ermahnte seine Jünger, dass diejenigen, die auf ihren „Reichtum bauen“ (Markus 10,24, Pattloch Bibel) oder in „Reichtümer vertrauen“ (so die New King James Bible), es sehr schwer haben werden, in Gottes Reich zu gelangen. Paulus schrieb in 1. Timotheus 6,17, dass die Reichen nicht „hoffen“ sollen auf den „unsicheren Reichtum“.
Gott seinen Zehnten zu zahlen und freiwillige Opfergaben zu erbringen (z.B. an den heiligen jährlichen Festtagen Gottes), ist ein Weg zu zeigen, wo unser Herz wirklich ist. Es ist nicht so, dass Gott unser Geld braucht. Er besitzt alles. Er besitzt alle Reichtümer des Universums. In der Tat besitzt er auch Sie und mich! Wenn Gott uns nicht am Leben erhielte – und zwar jede Sekunde – indem er uns die Luft zum Atmen gäbe, würden wir sterben!
Menschen, die Gottes Gebot der Zehntenzahlung befolgen und freiwillige Opfer geben, wissen, dass sie nur einen kleinen Teil von dem an Gott zurückgeben, was ihnen vorab aus Gottes Händen gegeben worden ist. David verfasste ein bewegendes Gebet in 1. Chronik 29,13- 14: „Nun, unser Gott, wir danken dir und rühmen deinen herrlichen Namen. Denn was bin ich? Was ist mein Volk, dass wir dir freiwillig soviel zu geben vermochten? Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir’s gegeben.“
Gott hat bestimmt, dass seine Kirche durch das Zehntensystem finanziert wird. Es handelt sich hier nicht darum zu entscheiden, ob es für uns richtig oder falsch ist, den Zehnten zu zahlen, sondern nurdarum, ob wir Gott gehorchen wollen oder nicht. Gott hat uns gesagt, was er von uns erwartet, und er sagte ebenfalls, dass wir nicht besser sind als ganz gewöhnliche Diebe und Räuber, wenn wir uns weigern, ihm seinen heiligen Zehnten zu zahlen—egal, ob wir uns als ihm gehorsame Christen bezeichnen oder nicht. Dies gilt ebenfalls für Prediger und Mitglieder, und für diejenigen, die jetzt noch keine Mitglieder der Kirche Gottes sind. Allen Menschen wird von Gott befohlen, ihm seinen Zehnten zu zahlen. Gott sagt sogar, dass eine gesamte Nation verflucht ist, wenn sie schamlos sein Gesetz bezüglich der Zehntenzahlung und freiwilliger Opfergaben missachtet!
GRÖSSERER SEGEN LIEGT IM GEBEN, NICHT IM NEHMEN
Gott MÖCHTE uns segnen! Und wenn wir Gottes Liebe in unserem Leben akzeptieren, WIRD er uns segnen! Es mag für den fleischlich gesinnten Verstand schwer sein zu verstehen, dass Gott uns dann seine Segnungen verspricht, wenn wir anderen geben, aber genau das ist es, was Gott uns in seinem heiligen Wort offenbart, und mit einer geistlichen Einstellung ist es leicht zu begreifen, wie Gottes Weg des Gebens in der Praxis funktioniert.
Uns wird in Apostelgeschichte 20, Vers 35, gesagt, dass ein größerer Segen im Geben als im Nehmen liegt. Wie kann das stimmen? Warum – und auf welche Art und Weise – werden wir mehr gesegnet, wenn wir geben? Ist es wirklich gesegneter, wenn wir jemandem ein Geschenk machen, als selbst eine Villa in der Lotterie zu gewinnen?
Christus sagt uns in Matthäus 5, Vers 10, dass wir gesegnet sind, wenn wir um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, weil wir wissen, dass wir uns dann auf unserem Weg in Richtung Gottes Reich befinden. Unser Segen hat also hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, mit unserer Zukunft zu tun! Er hat mit der Tatsache zu tun, dass wir, wenn wir aufrichtig geben, eine Einstellung entwickeln, die unentbehrlich ist, um Eintritt in Gottes Reich zu erlangen.
Wiederum, Gott ist die LIEBE (1. Johannes 4,16) – die Art von Liebe, die ausgehende Anteilnahme am Wohle, an der Unterstützung und Freude anderer zeigt. Es stimmt ebenfalls zu sagen, dass Gott ein GEBENDER GOTT ist. Wir lesen, dass Gott die Welt so LIEBTE, dass er seinen eingeborenen oder einzig auf solche Weise gezeugten Sohn GAB, um für die Welt zu sterben (Johannes 3,16). Zusätzlich GAB Jesus Christus sein Leben für „das Leben der Welt“ (Johannes 6,51). Gott der Vater und Christus haben das getan, weil sie die Menschheit LIEBEN, und ihre Liebe sich im GEBEN manifestiert.
Beachten Sie, wie sich Gottes Liebe für die Menschheit auf unterschiedliche Art und Weise ausdrückt. Und beachten Sie auch, dass wir Gottes Liebe nachahmen sollen. Wir sollen Gottes Kinder werden. Wir sollen zu göttlichen Wesen in seiner göttlichen Familie werden. (Für weitere Informationen zu diesem äußerst wichtigen Thema, lesen Sie bitte unsere kostenlosen Broschüren „Das Evangelium vom Reich Gottes“ und „Gott ist eine Familie“). Wir müssen genau dieselbe LIEBE erwerben, die Gott besitzt, also letztendlich WERDEN, wie und was Gott IST. Und Gott ist ein LIEBENDER und GEBENDER Gott! WIR müssen von daher zu liebevollen und gebenden Menschen werden! Wir müssen eine Einstellung des Liebens, Gebens und Teilens mit anderen entwickeln, weil wir nur dann in Gottes Reich eintreten und zu Mitgliedern seiner Familie werden können. DAS ist der Hauptgrund, obgleich nicht der einzige Grund, weshalb im Geben GRÖSSERER Segen liegt als im NEHMEN.
WIR MÜSSEN GÖTTLICHE LIEBE PRAKTIZIEREN
Uns wird in der Bibel gesagt, dass Gott zu allen Menschen gut ist (Psalm 145,9, Elberfelder Bibel). Matthäus 5,43-48 fügt hinzu: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben‘ und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Und wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? Darum sollt ihr vollkommen sein (im Sinne von: werden), wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“
Gott gibt gute Dinge, sogar den Undankbaren. Es ist einfach seine Natur, seiner ganzen Schöpfung Gutes zu tun. Seine Liebe macht keinen Unterschied zwischen denen, die ihm folgen, und denen, die ihm (jetzt) noch nicht folgen. Gott bewies seine Liebe zu uns, indem Christus für uns starb, als WIR noch Sünder waren; sogar mehr noch, als wir noch Gottes Feinde waren (Römer 5,8-10).
Paulus schrieb in Galater 2,20: „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes (besser: das lebe ich im Glauben des Sohnes Gottes, vgl. Authorized Version, King James Bible), der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.“
Christus LIEBTE Paulus und starb für ihn. Damals war Paulus noch als Saulus bekannt, ein Feind von Christus, der später die Kirche verfolgen würde, Christen ins Gefängnis warf und für ihren Tod verantwortlich war (Philipper 3,6; Apostelgeschichte 8,1.3), und insofern Christus selbst verfolgte (Apostelgeschichte 9,1-5). Ja, Christus liebte seine Feinde, einschließlich Saulus, so sehr, dass er willens war, für sie zu sterben.
Wir müssen dieselbe Einstellung der Liebe gegenüber jedermann entwickeln, einschließlich unserer Feinde, so dass wir willens sind, ihnen zu helfen, wenn sie unserer Hilfe bedürfen. Römer 12, Vers 20, betont: „Vielmehr, ‚wenn deinen Feind hungert, gib ihm zu essen; dürstet ihn, gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln.‘“
Wenn wir an Gottes Kirche in einer korrekten und biblisch gestützten Weise den Zehnten zahlen, wissen wir, dass das Geld dafür gebraucht wird, um das Evangelium in aller Welt als ein Zeugnis zu predigen. Wir wissen, dass das Predigen des Evangeliums unsere Liebe für alle Menschen in der Welt zeigt, die bislang weder über einen besseren Lebensweg gehört haben, noch über ihre Zukunft oder ihr letztendliches Potenzial, das realisiert werden kann, wenn Christus wiederkehrt, um hier auf Erden sein Königreich zu errichten. Wenn das Evangelium vom Reich Gottes nicht gepredigt werden würde, dann könnte Jesus nicht zurückkommen und die Leiden und Kriege dieser Welt beenden (Matthäus 24,14).
Die meisten Menschen heute wollen nichts von Christi Evangelium hören. Einige, wenn nicht viele, mögen sich sogar mit Hass gegen uns wenden, wenn sie die Nachricht Christi vernehmen. Doch wir müssen mit dem Predigen des Evangeliums in aller Welt fortfahren, weil wir die Menschen in der Welt lieben (aber nicht die Dinge in dieser Welt, vgl. 1. Johannes 2,15-17), in derselben Art und Weise, wie Christus die Menschen der Welt liebte und sich selbst für sie hingab.
Die Zeit wird kommen, wenn die Menschen sich daran erinnern werden, was sie gehört haben, und sie werden dann verstehen, dass sie das Wort Gottes vernommen haben. Dann werden sie vielleicht davon absehen, uns feindlich gesinnt zu sein, und sie mögen vielleicht sogar unsere Freunde werden. Aber wir müssen sie lieben, bevor dies geschieht. Gott fügt noch immer Menschen seiner Kirche hinzu, aber Menschen würden nicht zur Wahrheit geführt werden können, wenn sie nicht zuerst die Wahrheit hören würden, und es kann kein Predigen von Gottes Wort geschehen, ohne einen von Gott berufenen Prediger (vgl. erneut Römer 10,14-15; siehe auch Römer 12:7 und das Prinzip in Hebräer 5,4).
Wir müssen die göttlichen Charaktereigenschaften der LIEBE für andere entwickeln, die Art von Liebe, die sich im Geben und Teilen mit anderen manifestiert. Wir lesen in Epheser 5,2: „… und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch.“ Wir müssen in Liebe wandeln, wie Christus uns liebte, als wir noch seine Feinde waren und in Sünde lebten.
UNSERE MOTIVATION ÜBERPRÜFEN
Was immer wir in unserem Leben tun, einschließlich der Zehntenzahlung und freiwilliger Opfergaben, muss durch Liebe gegenüber Gott und anderen motiviert sein. 1. Korinther 13,3 sagt uns: „Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen, und hätte die Liebe nicht, so wäre mir’s nichts nütze.“
Sogar wenn wir unsere Güter mit anderen teilten, sowie den Zehnten und großzügige freiwillige Opfergaben zahlten, dies alles aber nur widerwillig, wie aus Zwang oder aus einer Notwendigkeit heraus täten – wenn unsere Motivation nicht die LIEBE für Gott und andere wäre –, dann würde es uns keinen Nutzen bringen.
Warum ist das so?
Weil wir nicht die Einstellung der LIEBE entwickeln, die dafür notwendig ist, dass wir ins Reich Gottes gelangen können.
Das ist der Grund, weshalb Christus uns ermahnt, unsere Motivation zu überprüfen, warum wir die Dinge tun, die wir tun. Er sagte uns in Matthäus 6,1-4: „Habt acht auf eure Frömmigkeit, dass ihr die nicht übt vor den Leuten, um von ihnen gesehen zu werden; ihr habt sonst keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel. Wenn du nun Almosen gibst, sollst du es nicht vor dir ausposaunen lassen, wie es die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Gassen, damit sie von den Leuten gepriesen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt (von Menschen). Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, damit dein Almosen verborgen bleibe; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten.“
Selbst eine Geldspende an Gottes Kirche muss aus Liebe gegenüber Gott und den Mitmenschen motiviert sein, und nicht, um selbst glorifiziert oder gelobt zu werden und Ehre von Menschen zu erhalten (sei es seitens der Predigerschaft oder wer auch immer die Briefumschläge mit beiliegenden Beiträgen öffnet oder eine Spende für die Kirche entgegennimmt).
GOTT BELOHNT EIN AUFRICHTIGES HERZ
Ein Christ, der gute Taten vollbringt, lebt und handelt so, weil er die Einstellung der Liebe anderen gegenüber entwickelt hat. Er hat es getan, um zu helfen, zu geben und zu teilen, weil er an dem Wohlbefinden und Glück anderer interessiert ist. Er tat es nicht, um von anderen gepriesen zu werden. Gott sagte, wenn das Lob von anderen seine Motivation war, dann wird er auch seinen Lohn von Menschen erhalten, aber er wird keinen Lohn von Gott bekommen, weil er nicht die Art von Liebe entwickelte, die Gott besitzt und die er in uns sehen will.
Sogar Satan bietet uns Gaben an. Aber er liebt uns nicht. Er will uns nur zerstören, um uns davon abzuhalten, unser Potenzial zu erreichen – nämlich als Geistwesen ins Reich Gottes zu gelangen. Seine Motivationen sind falsch, obwohl er sich als „ein Engel des Lichts“ verstellt (2. Korinther 11,14). In Matthäus 4,8-9 bot Satan Christus alle Königreiche der Welt an, wenn Christus ihn nur anbeten würde. Satan versuchte, Gottes Einstellung des Gebens zu „kopieren“, aber er tat es nur, um Christus zu vernichten.
Wir lesen, dass die frühe Kirche alle Dinge gemeinsam hatte (Apostelgeschichte 2,44; 4,32). Dies war aber NICHT eine Form des Kommunismus, sondern beruhte auf dem Prinzip gegenseitiger Liebe und Anteilnahme.
Kommunismus basiert nicht auf Gottes Liebe. Er basiert nichtauf der Motivation, eine Einstellung der Liebe anderen gegenüber zu entwickeln – eine Charaktereigenschaft Gottes, die wir nachahmen sollten. Der Kommunismus VERLEUGNET Gott! Kommunismus ist in Wirklichkeit eine satanische Fälschung des wahren Christentums. Satans Natur ist keine der Liebe, des Gebens und des Teilens, sondern nur eine des NEHMENS! Er versuchte, Gottes Herrschaft und Autorität AN SICH ZU REISSEN, als er Gott von seinem Thron stoßen wollte (vgl. Jesaja 14,13-14). Mit dem Kommunismus und anderen philosophischen Ideen, einschließlich der Evolutionstheorie, verfolgt Satan nur die Absicht, die Menschen davon zu überzeugen, dass Gott überhaupt nicht existiert!
Satan begann den allerersten KRIEG in der Geschichte der Schöpfung, als er versuchte, Gott im Krieg zu besiegen. KRIEG ist Gottes Weg des Gebens und des Teilens total entgegengesetzt. Wenn wir wünschen, gegen unsere Feinde zu kämpfen, zeigen wir ihnen keine LIEBE. Und natürlich stehen wir dann unter Satans Beeinflussung und haben seiner perversen Art des Denkens nachgegeben (vgl. Jakobus 4,1-2.7). Satan ist derjenige, der uns inspiriert zu versuchen, von anderen zu NEHMEN, sogar, wenn möglich, durch Krieg.
Wir müssen Satans Weg des Nehmens in all seinen Formen zurückweisen. Wir müssen Gott in unserem Herzen regieren lassen. Wir müssen unsere Herzen von betrügerischen Gedanken reinigen (vgl. Jakobus 4,8). Unser Herz muss zielstrebig sein – nur auf das ausgerichtet, was Gott uns sagt. Und Gott ist ein LIEBENDER GOTT, DER GIBT, nicht ein habgieriger Gott, der NIMMT!
Wir lesen in Apostelgeschichte 17,25-28: „Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen, wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt … damit sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir …“
Gott gibt ALLEN MENSCHEN Leben, den Atem und ALLE Dinge. Gott braucht unsere Anbetung nicht. Aber er möchte, dass wir zu ihm kommen und von ihm lernen und ihn als unsere Autorität in unseren Leben anerkennen, da er weiß, dass dies der einzige Weg zum Glück- lichsein ist. Und Gott MÖCHTE, dass wir glücklich sind! Und wenn wir Gott anbeten, indem wir all das tun, was er uns gebietet, dann WERDEN WIR GLÜCKLICH SEIN.
Die Zehntenzahlung und freiwillige Opfergaben sind eine Formvon Anbetung. Gott wird uns nur dann ewiges Leben geben, wenn wir es ihm klar und deutlich zeigen, dass wir in Ewigkeit glücklich leben wollen. Er will nicht, dass wir für immer unglücklich sind, und falls wir keine Einstellung der Liebe Gott und anderen gegenüber entwickelten, dann würden wir im Elend leben.
Jakobus 1,5 sagt uns, dass Gott „JEDERMANN gern gibt und niemanden schilt“. Auch wir müssen eine Einstellung des Gebens und des Teilens von Gottes Liebe mit anderen entwickeln. Es ist uns geboten, „Gutes zu tun und mit andern zu teilen“ (Hebräer 13,16), und wenn wir dies kontinuierlich tun, werden wir die göttliche Natur des Vaters erlangen (vgl. 2. Petrus 1,4).
Galater 6,9-10 sagt uns: „Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten (von Gott), wenn wir nicht nachlassen. Darum, solange wir noch Zeit haben, lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen.“
Wir müssen damit fortfahren, Gutes für andere zu tun. Wenn wir so handeln, werden wir gesegnet werden. Wir werden in der Zukunft ernten oder unseren Lohn erhalten. Warum? Weil wir auf den Geist Gottes säen, wie Vers 8 erklärt, vorausgesetzt, wir entwickeln eine geistliche Einstellung und Denkweise, die in Harmonie und Überein- stimmung mit Gott steht.
GOTT LIEBT EINEN FRÖHLICHEN GEBER
Unsere göttliche Motivation des Gebens wird in 2. Korinther 9, Vers 7 näher wie folgt beschrieben: „Ein jeder, wie er’s sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“
Obwohl diese Schriftstelle im Zusammenhang mit Opfergaben niedergeschrieben wurde, kann sie ebenfalls auf unsere Einstellung zur Zehntenzahlung angewandt werden. Ergänzend betrachten wir auch diese Anweisung Gottes in 2. Mose 25, 2. Gott forderte, dass eine Opfergabe erhoben werden sollte „von jedem, der es freiwillig gibt.“
Gott liebt einen FRÖHLICHEN GEBER, weil GOTT SELBST EIN FRÖHLICHER GEBER IST! Wenn wir mit Unwillen geben, oder Gott nur den Zehnten zahlen, weil wir es MÜSSEN, das heißt, wenn unsere einzige Motivation zu Opfergaben oder der Zahlung des Zehnten Gottes nur aus einer Verpflichtung heraus geschieht, und nicht freiwillig, dann wird es offensichtlich, dass wir nicht wirklich Gottes Liebe in uns haben, und Gott wiederum wird diese Art des Gebens oder der Zahlung nicht akzeptieren. In Matthäus 10, 8 sagte Christus seinen Jüngern: „Umsonst habt ihr’s empfangen, umsonst gebt es auch.“ Wie die Jünger von Gott seine Gaben umsonst erhielten, so sollten sie sie ebenfalls umsonst an andere weitergeben. Gott lehrte sie, dass GEBEN an andere ein Weg des Lebens werden sollte!
In Matthäus 25,31-40 erzählte Christus ein Gleichnis über seine wahren Diener, die gerne an andere gaben, wobei sie es gar nicht wussten, dass Christus ihre Taten der christlichen Nächstenliebe direkt auf sich bezog. Sie hatten diese Taten als einen Weg des Lebens getan, noch nicht einmal an irgendeine Belohnung gedacht, oder dass sie ihre Taten in Wirklichkeit direkt an Christus selbst vollbrachten. Vielmehr war Gottes gebende Einstellung zu ihrer zweiten Natur geworden – sie reflektierte ihre Art des Denkens, ihre Lebensweise. Sie halfen anderen, weil es das war, was sie WOLLTEN und LIEBTEN zu tun!
In Matthäus 25,41-46 beschrieb Christus eine andere Gruppe. Diese hatten sich geweigert, ihren Mitmenschen zu helfen, ohne zu wissen, dass ihre guten Taten an Christus vollbracht worden wären. Nun, vielleicht HÄTTEN sie dieselben Taten getan, die die erste Gruppe getan hatte, WENN sie nur gewusst hätten, dass Christus sie auf sich bezogen hätte. Aber auch dann hätten sie den Bedürftigen nur gegeben, um dafür eine Belohnung zu ERHALTEN! Sie hätten es nicht aus wahrer göttlicher Liebe und Interesse an den Bedürftigen heraus getan. Sie hätten zwar vielleicht gegeben, aber nur widerwillig und aus einer Notwendigkeit heraus. Sie wären keine fröhlichen freiwilligen Geber gewesen. Sie hätten nicht wirklich GEWOLLT zu geben, sondern sie hätten wahrscheinlich nur unwillig gesagt: Ich MUSS es tun, weil ich sonst nicht ins Reich Gottes kommen werde. Solch eine Einstellung jedoch würde sie davon abgehalten haben, sich für das Reich Gottes zu qualifizieren.
DAS ZURÜCKHALTEN VON GABEN
Geben ist nicht nur das Gegenteil von Erhalten oder Nehmen. Geben ist das Gegenteil von NICHT-Geben, das ZURÜCKHALTEN von Gaben, die wir geben könnten und sollten! Christus gebot uns, an Cäsar das zu geben, was Cäsar gehört, und an Gott, was Gott gehört (Matthäus 22,21). Christus erwartet von seinen Jüngern, ihren Verpflichtungen Gott gegenüber nachzukommen (wie das Zahlen des Zehnten und freiwilliger Opfergaben) sowie gegenüber den Mitmenschen (wie die Steuerzahlung), und dies getreulich und bereitwillig zu tun.
Jakobus erklärt in 2,15-16: „Wenn ein Bruder oder eine Schwester Mangel hätte an Kleidung und an der täglichen Nahrung und jemand unter euch spräche zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gäbet ihnen aber nicht, was der Leib nötig hat – was könnte ihnen das helfen?“
Es würde jenen nicht helfen, aber Ihnen selbst auch nicht. Sie hätten eine goldene Gelegenheit verpasst, göttlichen Charakter zu entwickeln, den Gott in uns sehen möchte. Anstatt dieser Person zu helfen, weil Sie ihn oder sie genug LIEBEN, haben Sie nichts anderes getan, als nur ein paar bedeutungslose Worte in dieser Situation zu reden.
Diese Schriftstelle kann ebenfalls geistlich angewandt werden. Heutzutage sind viele Menschen geistlich gesehen „nackt“, und suchen verzweifelt nach Gottes täglicher Speise – seinem Wort (vgl. Matthäus 4,4). Gottes Kirche hat einen Auftrag zu erfüllen, der Welt das Evangelium des Reiches Gottes – einen besseren Weg des Lebens – zu verkünden. Denjenigen, die darauf reagieren, wird das Wort Gottes noch mehr gelehrt werden, so dass sie „angekleidet“ und befreit werden können von ihrer geistlichen „Nacktheit“ (vgl. Offenbarung 3,18). Die Kirche erfüllt diese Pflicht, indem sie das Zehntengeld und andere Beiträge dazu benutzt, um diese Nachricht zu verbreiten und Mitgliedern zu helfen, sich auf die baldige Wiederkehr Christi vorzubereiten. Diejenigen, die wissen, dass sie den Zehnten zahlen sollen, es aber nicht tun, HALTEN VON GOTT UND SEINER KIRCHE ZURÜCK, was fällig ist!
Sprüche 3,27 sagt: „Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.“ Sprüche 11,24-25 fügt hinzu: „Einer teilt reichlich aus und hat immer mehr; ein andrer kargt, wo er nicht soll, und wird doch ärmer. Wer reichlich gibt, wird gelabt, und wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden.“
Wenn wir tränken, oder geben, wird uns auch gegeben, in diesem Leben UND in der Ewigkeit. Wir lasen bereits in Maleachi 3,8-10, dass Gott uns physische Segnungen verspricht, wenn wir getreulich an ihn den Zehnten zahlen. Das bedeutet, dass sich physische Segnungen als eine automatische Konsequenz auf unsere Zehntenzahlung einstellen werden. Aber der Erhalt von physischen Segnungen von Gott darf NICHT unsere Motivation sein, WARUM wir Gott den Zehnten zahlen oder freiwillige Opfergaben geben. Unsere Motivation sollte einzig und allein die sein, dass wir geben WOLLEN, dass wir teilen und helfen WOLLEN, WEIL wir andere genug LIEBEN, um dies für sie zu tun.
Es gibt noch eine andere Möglichkeit, um Gaben von anderen fernzuhalten. Das ist, wenn man nicht arbeiten will und kein Geld bekommt, so dass man kein Geld hat, um Gott oder anderen zu geben. Wir sprechen hier nicht von denjenigen, die ihre Arbeit verloren haben und aufrichtig nach Arbeit suchen, und die zeitweise nicht in der Lage sind, Arbeit zu finden, oder von jenen, die aus gesundheitlichen oder anderen zulässigen Gründen nicht arbeiten können. Wir sprechen hier nur über die Menschen, die arbeiten könnten und sollten, die es aber nicht wollen. Sie würden lieber „unordentlich leben und nichts arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben“ (2. Thessalonicher 3,11). Paulus sagt, dass solche auch nicht essen sollen, da sie nicht arbeiten wollen (vgl. Vers 10).
Gleichzeitig sagt Paulus, dass diejenigen auf niemanden angewiesen sind, die ehrliche Arbeit verrichten, ein stilles Leben führen und „ehrbar“ leben, sogar vor denen, die außerhalb der Gemeinde sind – entweder dadurch, dass sie ihnen helfen oder einfach nur durch eine gerechte Lebensweise (vgl. 1. Thessalonicher 4,11-12).
ARBEITEN ZUM ZWECKE DES TEILENS
Wie kann es sein, dass das Thema arbeiten oder nicht arbeiten mit der Zahlung oder Nichtzahlung des Zehnten, oder das Geben von Gaben oder die Zurückhaltung derselben an andere in Verbindung steht? Epheser 4,28 erklärt dazu: „Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern arbeite und schaffe mit eigenen Händen das nötige Gut, damit er dem Bedürftigen abgeben kann.“
Ein Grund, warum wir arbeiten sollen, ist, dass wir anderen etwas GEBEN können, wenn sie es brauchen, einschließlich der Zahlung des Zehnten und freiwilliger Opfergaben, so dass diejenigen, die geistlich oder auch physisch gesehen darben, gut versorgt werden können! Arbeiten und Geldverdienen haben nicht den Zweck, reich zu werden, so dass WIR nur genug haben. Vielmehr sollen wir mit denjenigen teilen, die bedürftig sind!
Wenn wir uns die wirklich reichen Menschen in dieser Welt näher betrachten, mögen wir uns manchmal wundern, ob sie jemals die Bibel gelesen oder verstanden haben.
Zum Beispiel erklärt Paulus ganz spezifisch in 1. Timotheus 6,17- 19: „Den Reichen in dieser Welt gebiete, dass sie nicht stolz seien, auch nicht hoffen auf den unsicheren Reichtum, sondern auf Gott, der uns alles reichlich darbietet, es zu genießen; dass sie Gutes tun, reich werden an guten Werken, gerne geben, behilflich seien, sich selbst einen Schatz sammeln als guten Grund für die Zukunft, damit sie das wahre Leben ergreifen.“
Anstatt ihre Reichtümer anzuhäufen, sollten sie verstehen, dass GOTT es ist, der es ihnen ermöglicht, Reichtümer FÜR EINEN BESTIMMTEN GRUND zu erwerben! Und dieser Grund ist, dass sie ihre Reichtümer mit anderen teilen! Wenn sie es auf richtige Weise täten, würden sie eine Einstellung der Liebe anderen gegenüber haben, so dass ihnen Gott letztendlich ewiges Leben in seinem Reich geben KÖNNTE. Einige – nur sehr wenige – reiche Menschen sind sehr freigiebig. Aber sogar dann, was sind vielfach ihre Motive? Ist es, weil sie Geld als steuerfreie Spenden abgeben und somit ihre Einkommenssteuer verringern können? Ist DAS der Grund, weshalb sie geben? Oder wollen sie nur in der Öffentlichkeit als großzügige Menschen ANGESEHEN werden?
Handeln sie wie jene reichen Menschen, die Christus beobachtete, als sie aus ihrem Reichtum in den Gotteskasten einlegten (vgl. Markus 12,41-44)? Christus war davon überhaupt nicht beeindruckt. Er lobte vielmehr eine arme Witwe, die im Vergleich nur sehr wenig gab, aber sie gab ALLES, was sie hatte. Und Christus pries sie dafür, weil er ihre EINSTELLUNG sah, die er bei vielen Reichen vermisste. Christus wusste, dass er dieser armen Witwe die wirklichen Reichtümer von der kommenden Welt anvertrauen konnte (vgl. Lukas 16,11), da sie durch ihre Taten in diesem Leben gezeigt hatte, dass sie die wahren Reichtümer zum Nutzen von anderen gebrauchen WÜRDE.
Christi Worte in Matthäus 6,19-21 sind auch heute noch aktuell und warnen: „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen undstehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“
DEN ZEHNTEN EINZUBEHALTEN IST RAUB!
Mit einem großzügigen Herzen, das von derselben Liebe, die Gott hat, motiviert ist, würde es uns niemals einfallen, den Zehnten nicht zu zahlen. Nur selbstsüchtige Menschen versuchen Argumente zu finden, die ihren Ungehorsam gegenüber Gott „rechtfertigen“ sollen, inklusive ihre Weigerung, den Zehnten zu entrichten, was Gott schlichtweg als Raub bezeichnet!
Christus hat oft unsere Einstellung angesprochen. Er verwies auf unsere Sichtweise vom Leben, und unseren Blickwinkel im Hinblick auf Besitztümer. Wenn wir nur arbeiten, um hier auf Erden Schätze für uns selbst zu sammeln, haben wir den Sinn verpasst, warum wir Geld verdienen sollen—nämlich Geld zu HABEN, um gegebenenfalls mit anderen zu TEILEN. Wir werden uns nur dann Schätze im Himmel sammeln, wenn wir mit der richtigen Einstellung geben—unabhängig davon, wie viel wir geben. Gott wird beachten, ob und wie wir eine richtige Einstellung der Liebe für andere entwickeln – nämlich dieselbe ausströmende Liebe und Anteilnahme, die ER besitzt. Es gefällt ihm sehr, wenn eine Sinnesänderung sichtbar wird, die sich von unseren fleischlichen menschlichen Lüsten wegwendet hin zur göttlichen Liebe und aufrichtiger Anteilnahme für andere.
Lassen Sie uns lesen, was Paulus in Philipper 4,17 dazu sagt: „Nicht, dass ich das Geschenk suche, sondern ich suche die Frucht, damit sie euch reichlich angerechnet wird.“ Gott sucht nicht den Zehnten um des Zehnten willen, sondern er schaut auf unser Herz – unsere innere Absicht. Er schaut auf die Früchte eines liebenden Herzens, das eher Schätze im Himmel als auf Erden anhäufen MÖCHTE. Wenn wir geben, dann werden unsere Einstellung und unsere Motivation Gott zeigen, was wirklich in unserem Herzen ist. Wir stellen unter Beweis, dass wir Gott und unsere Mitmenschen nicht lieben, wenn wir Gottes Gebote nicht halten (vgl. Johannes 14,21; 1. Johannes 5,2-3), und eines seiner Gebote befiehlt uns, den Zehnten zu entrichten.
ZEHNTENZAHLUNG BILDET CHARAKTER
Wenn wir in der richtigen Weise geben – mit der richtigen Einstellung und Motivation –, entwickeln wir den Charakter, den Gott besitzt, einen Charakter der ausgehenden Anteilnahme am Wohle des anderen. Das ist die Art von Frucht, die Paulus in Philipper 4,17 beschreibt, die zu unseren Gunsten sichtbar wird. Christus sagte, dass wir ebenfalls feststellen können, ob Prediger wahre oder falsche Diener Gottes sind, wenn wir ihre Früchte näher betrachten. „Fressen“ sie die Häuser oder das Geld der Witwen (vgl. Matthäus 23,14; Markus 12,40), oder haben sie ein aufrichtiges Interesse an ihnen, indem sie versuchen, ihnen so gut wie möglich zu helfen?
In Lukas 12,16-21 gab uns Christus das berühmte Gleichnis von dem reichen Kornbauern, der immer größere Vorratskammern für seine Ernten baute, anstatt seinen Reichtum mit anderen zu teilen. Er dachte, er würde noch viele Jahre in Saus und Braus leben können, aber in derselben Nacht noch nahm ihm Gott sein Leben. Christus beendete sein Gleichnis in Vers 21: „So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.“
Christus hat dieses Gleichnis gelehrt, weil er mit der habgierigen Einstellung von zwei Brüdern konfrontiert wurde, die über eine Erbschaft stritten (vgl. Verse 13-15). Er sah die Begierde in ihnen – die Absicht, lieber zu nehmen als zu geben. Im Gegensatz dazu lenkte Abraham bereitwillig ein, als seine Diener und die Diener von Lot sich über Land stritten, indem er Lot gestattete, sich das Land auszusuchen, das er bevorzugte (vgl. 1. Mose 13,7-12).
Der reiche Kornbauer besaß keine aufrichtige Liebe oder Anteilnahme für andere. Er war nur daran interessiert auszurechnen, wie er seine gewaltigen Reichtümer am besten für SICH lagern konnte. Er war jedoch nicht reich vor Gott – er hatte sich keine Schätze im Himmel gesammelt –, als Gott sein Leben beendete.
Abraham war andererseits sehr reich, aber er besaß keine selbstsüchtige Einstellung. Wir wissen, dass er an Gott, in der Person von Christus, den Zehnten zahlte. Er tat es nicht widerwillig, sondern Abraham hatte ein Herz voll Liebe für Gott und seine Mitmenschen entwickelt. Er würde später noch nicht einmal Gott seinen eigenen geliebten Sohn vorenthalten. Und weil er willens war, alles, was er besaß, aufzugeben, um Gott zu dienen und ihm gehorsam zu sein, SEGNETE Gott ihn im Überfluss (1. Mose 22,12-18).
Wir kennen den Ausspruch, dass man nicht mehr geben kann als Gott. Und das stimmt! Gott besitzt alles, und er möchte alles, was er hat, mit uns teilen (vgl. Offenbarung 21,7). Wenn wir also wie Gott werden sollen, kann dasselbe JETZT auch über uns gesagt werden? Sind WIR willens, ALLES, was wir besitzen, gegebenenfalls mit aderen zu teilen?
Gott beobachtet uns. Er bemerkt jede noch so geringe Kleinigkeit in unserem Handeln. Wenn wir im Kleinsten treu sind, so weiß Gott dann, dass wir ebenfalls in größeren Dingen treu sein werden. Wenn wir andererseits nicht willens sind, kleine Dinge mit Gott und anderen zu teilen, wie sollten wir dann jemals den göttlichen Willen erwerben, die Herrschaft über das Universum mit anderen zu teilen?
Gott gab der Welt seinen eingeborenen Sohn. Abraham war willens, Gott seinen Sohn zu geben. Mose gab all seine Reichtümer in Ägypten auf, um Gott dienen zu können (vgl. Hebräer 11,24-27). Christus war willens, sein Leben für uns zu geben, und er ließ alles zurück, was er besaß. Er WAR Gott, und besaß – zusammen mit seinem Vater – alles, was jemals existierte, aber er gab alles (vorübergehend) auf, damit Sie und ich ewiges Leben erlangen können.
CHRISTI GEHORSAM GEGENÜBER GOTT SETZT DEN MASSSTAB
Christus kam als ein menschliches Wesen auf diese Welt, um das zu tun, was der Vater ihm befohlen hatte. Er erklärte in Johannes 5,36, dass er gekommen war, um die Werke zu vollenden, die ihm der Vater „gegeben“ hatte. Christus verstand, dass der Vater ihm einen Auftrag GEGEBEN hatte. Anstatt dass er sagte, Gott hat mir befohlen, dies zu tun – was auch eine korrekte Aussage gewesen wäre – sagte er sinngemäß, dass der Vater ihm die Gelegenheit GEGEBEN HAT, ihm zu gefallen. Dies zeigt eine total andere Geisteshaltung und Einstellung, indem Gott der Vater als der große GEBENDE Gott anerkannt wurde. Christus wusste, dass jede gute und vollkommene Gabe vom Vater kommt (vgl. Jakobus 1,17). Was immer Gott uns GIBT, ist gut für uns und für andere.
Wir lesen in Hebräer 12,2, dass Christus alles aufgab, und dass er willens war, für uns zu sterben und „um der vor ihm liegenden Freude willen die Schande nicht achtete und das Kreuz erduldete“ (Elberfelder Bibel). Christus war willens, alles zu erdulden, weil er Gott den Vater liebte, und weil er auch uns liebte. Er tat es für die Freude, die vor ihm lag—die Freude, dass er es ermöglichen konnte, dass Sie und ich Mitglieder der Familie Gottes werden können. Er erfreute sich daran, dass er bald buchstäbliche Brüder und Schwestern haben würde, und der Vater bald zusätzliche Söhne und Töchter (vgl. 1. Johannes 3,1-2).
Und wie steht es mit uns? Entwickeln wir dieselbe Einstellung der Liebe gegenüber Gott und unseren Mitmenschen, die sich dadurch äußert, dass wir gehorsam sind und gerne anderen geben und mit ihnen teilen? Wenn wir Gottes Geboten gehorchen, einschließlich des Gebots, treu Gott den Zehnten zu zahlen und freiwillige Opfergaben zu geben, dann WISSEN wir, dass wir uns auf unserem Weg ins Reich Gottes befinden, weil wir in unserem Leben zeigen, dass Gottes Liebe ein perfektes Werk in uns vollbringt.
Wenn wir weiterhin ein Leben des Gebens leben, werden wir eine Freude erfahren, die für uns vorherbestimmt ist – eine geistliche Freude, die alle physischen Gefühle der Erfüllung übersteigen wird (vgl. Johannes 15,9-11). Wir werden froh mit Christus darin übereinstimmen, dass es gesegneter ist zu geben als zu nehmen. Wir werden ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit erfahren, dass es uns erlaubt ist, Teil von Gottes wunderbarem Werk zu sein, der Welt einen besseren Lebensweg zu verkünden, der schon bald für alle Menschen Wirklichkeit werden wird.